Gaius schrieb:
Und, Céline, die Menorah leuchtet Alles aus.
Dafür ist sie da.
Wirklich? Ich dachte, dass wäre "nur" eine Metapher. Dann muss aber deine überdimensional sein
. Könnte uns aber sooo viel Licht nicht blind machen?
Und überhaupt!, diese Aussage macht "der Mann fürs Grobe"? Unlogisch.
Gaius, du kokettierst! Möchtest du getröstet werden? Gibt es dafür einen Grund?
Nöööö, pfui, solche Fragen stellt man natürlich nicht. Ich weiss was Besseres
, du magst doch Mey-Texte, also warum nimmst du nicht auch noch diesen?
Dem einen sitzt meine Nase zu weit links im Gesicht,
zu weit rechts erscheint sie dem anderen
und das gefällt ihm nicht.
Und flugs ergreift das Wort der Dritte
und der bemerkt alsdann:
Sie sitzt zu sehr in der Mitte
und ich sollt was ändern daran!
Und ich bedenk, was ein jeder zu sagen hat
und schweig fein still
und setz mich auf mein achtel Lorbeerblatt
und mache, was ich will.
Die einen hör ich sagen,
ich sei der alte nicht mehr
und wieder andere sich beklagen,
dass ich noch der alte wär.
Dann sagt ein Musikkritiker,
dem's an Argumenten gebricht:
Sie war'n doch früher einmal dicker."
Da widersprech ich ihm nicht.
Und ich bedenk, was ein jeder zu sagen hat
und schweig fein still
und setz mich auf mein achtel Lorbeerblatt
und mache, was ich will.
Am Hungertuch zu nagen,
ist des Künstlers schönstes Los.
Im Gegenteil: so prunkvoll
wie ein Papst sein,
macht ihn gross.
Das alles sei Hose wie Jacke,
ob Schulden, ob Geld auf der Bank!
Hauptsache, er hat ne Macke
und nicht alle Tassen im Schrank.
Und ich bedenk, was ein jeder zu sagen hat
und schweig fein still
und setz mich auf mein achtel Lorbeerblatt
und mache, was ich will.
...
Mit grosser Freude sägen
die einen an meinem Ast,
die andern sind noch am Ueberlegen,
was ihnen an mir nicht passt.
Doch was immer ich tun würde,
ihre Gunst hätte ich schon verpatzt,
also tu ich, was ein Baum tun würde,
wenn ein Schwein sich an ihm kratzt.
Und ich bedenk, was ein jeder zu sagen hat
und schweig fein still
und setz mich auf mein achtel Lorbeerblatt
und mache, was ich will.
Es gibt noch ein paar Leute
und an die hab ich gedacht,
Für die hab ich meine Lieder
so gut es geht gemacht,
die beim grossen Kesseltreiben
nicht unter den Treibern sind.
Solang mir ein paar Freunde bleiben,
hängt meine Fahne nicht im Wind.
Und ich scher mich den Teufel um Goliath
und schweig fein still.
Habt Dank für das achtel Lorbeerblatt,
auf dem ich tun kann, was ich will.
Ist das nicht schön?
Ueberhaupt! Man sollte es viel öfters sagen:
Habt Dank für das achtel Lorbeerblatt, auf dem ich tun kann, was ich will.
PS: Auch will mal "Wort zum Sonntag" produzieren!!!