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Lebens-Stil/Freistil/Schreibstil

Hallo-o!
Ich schau nur kurz vorbei bei euch. Ich schleppe noch zu viel mit mir herum um etwas Heiteres verbreiten zu können. Doch was sehe ich hier? So richtig heiter seid ihr allesamt auch nicht drauf. Da wird wahrscheinlich Saturn irgenwo mitmischen.
Aber ich versichere euch, auch ein paar Zentner Lasten können eine dämonische schwarze Göttin nicht so schnell umbringen!

À bientôt! :winken1:

lilith
 
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:umarm: Lilith... Zwar wollte ich nicht mehr zitieren, aber mir halfen seine Lieder immer, obwohl sie keine Heiterkeit verbreiten. Tilo Wolff hat das Lied "Tränen der Sehnsucht" 1992 geschrieben, aktuell wird es immer bleiben, vielleicht nicht mehr für ihn, aber für andere:

Ein Kind dieser Erde legt sich schlafen
Es war ein Tag der nackten Angst
Wie oft fiel es zu Boden ?
Wie oft lachte es aus Schmerz ?
Wie oft schrie es sich an ?
Und war längst taub.
Verletzter Seele letzter Schmerz
Verstandesangst der Liebe.

Tränen der Stille - Masken im Gesicht
Lichter werfen Schatten und halten es im Licht.
Und es steht hier - das Kind
Mit Tränen im Gesicht
Lichter werfen Schatten und halten es im Licht

Die Nacht gebahr ihr jüngstes Kind
Ein Traum der Liebe seiner Sehnsucht
Ein Traum der Augen - nicht der Hände
Ein Traum zum träumen - nicht zum leben.
Doch die Augen des Kindes kannten keine Schönheit
Sie waren des Staunens viel zu schwach
Und der Morgensonne erstes Licht
Der Morgen tagte nicht für das Kind
Denn am Morgen war es blind
Seine Hände aber wurden alt und blieben unberührt.

Tränen der Stille - Masken im Gesicht
Lichter werfen Schatten und halten es im Licht
Verführt sich zu erklären während es zerbricht
Tränen der Sehnsucht - Masken im Gesicht
Und es steht hier - das Kind
Mit tränen im Gesicht
Tränen der Sehnsucht
Tränen der Sehnsucht

_ _ _

Danke schön, Robinchen :jump1: :jump1: :jump1: , wenn es dir gefallen hat und du lachen konntest, so hat sich doch gelohnt, es zu schreiben. Basta! Gebe aber zu, um einigermassen rülpsfrei zu bleiben, musste ich immer wieder korrigieren *looool*, "habitualisieren" ging ich sogar nachschlagen, um ganz sicher zu sein ;). Bei dem Teil-Thema war ich halt im Vorteil und warum nicht mal einen Trumpf ausspielen, ich habe nicht viele.

Bei Hilfiker bekommt nicht nur Cayse die Krise, der kopiert ja sogar nur noch sich selbst, nachdem er anfangs Geklautes geklaut hat, ist ja öde. Harmlos ist das aber auch nicht, wenn jemand die Krise deswegen bekommt, nicht?
Heute wirst du aber nicht gehauen, wegen Diesel schon gar nicht. Ich schäme mich nämlich immer noch ein wenig des Eso-Forums wegen und auch (hab ich das schon erzählt?), weil wir ja mal dein Radio in einem Schaufenster neben Bang & Olufsen stehen sahen. Uiiiiiiii, und ich wollte es umpinseln. Robinchen, du kokettierst zwar gar nicht so ungern (wie "alle" Männer!), aber du bist auch Trend und trendy, campy sozusagen. Daneben bist du ne Schlange, ein Fischchen und neuerdings weiss ich, dass Fische nach indianischem Horoskop auch noch Wölfe sind. Also bist du soooo was von tierisch gut. Ich mag Tierchen. Hab ich schon gesagt, dass ich ne neue Uhr habe? Schon ein Weilchen, eine Lacoste, wegen dem Tierchen ;) :schaukel: .

Aber fast noch tierischer ist, dass die Menschen in der Schweiz Hunger leiden. Da hab ich doch mit meiner Freundin telefoniert, um ihr den Klau in den schillerndsten Farben zu schildern, und was passiert? Sie toppt es wieder mal :rolleyes: . Für eine Jugendveranstaltung hat man sie eingespannt, um Kuchen zu backen und Salate zu machen und Sandwiches und was weiss ich, was noch alles. Da stand die Arme den ganzen Samstag in der Küche, lieferte alles fristgerecht am Sonntag ab und half auch noch, es unter die Kinder zu bringen und der Dank? Jemand hat dort einen Laib Brot und eine ca. 5 kg- Schüssel Nudelsalat geklaut. Ist das nicht schrecklich? Ich hätte nie gedacht, dass so was möglich wäre, aber sie lügt nie, also ist es jetzt verbrieft und wir sollten vielleicht für die notleidenden Schweizer spenden...

Für Theater habe ich jetzt keine Zeit mehr, aber vielleicht für einen gutgemeinten Ratschlag *looooool*. Geht jetzt, ihr Wolfsfische mit verkauften Autos, saunieren, tauscht danach Körperflüssigkeiten aus, Deutschland braucht es!

:autsch:

Auuua, also dann kann ich auch noch das loswerden, wenn man mich ohnehin prügelt:

Wisst ihr was ein inniger Kuss ist?

Die vertikale Aeusserung der horizontalen Sehnsucht.

Also Geometrie ist gar nicht so trocken, find ich halt :zunge 5:
 
Salut!

Theater mag ich sehr und mühe mich auch redlich ab, allen Künsten gegenüber aufgeschlossen zu sein. Einfach ist das nicht! In allen Belangen des Lebens findet ein Umbruch statt, also auch im Theater, das natürlich genauso ein neues Bild -und einen neuen Namen-grins für das heutige Leben und den heutigen Menschen sucht wie Robin. Aber will ich dabei ausgerechnet Schlingensief sehen? Da erlaube ich mir mal eine eindeutige Meinung: nein, will ich nicht, weil ich ihn nicht mag, seine Motive und Einstellung nicht verstehe.

Zu Adorno passt er noch weniger. Adorno, der die Kunst nur darin sah, dass sie dem Weltlauf widerstehen muss; des Künstlers Freiheit der Kunst in der Kultur, die sich nie mit reiner Unterhaltung vermischen dürfte. Ob auch ein beschädigtes Leben und entstelltes Glück, Glück bedeuten, muss jeder für sich beantworten -auch Schlingensief, aber dem ist das vermutlich nicht unbedingt wichtig. 'Das ganze Elend der Welt zu erfahren, um darin die kleinsten Körnchen Glücks aufzufinden, und sich vor ihm nicht zu verkriechen, ist nicht nur für Intellektuelle zwingend, sondern für alle, die den Gedanken an Erlösung nicht aufgeben wollen, oder können' - diese gewaltige Forderung ist mir aber auch wieder zu anspruchsvoll. Ich bezweifle sogar, dass es kein richtiges Leben im falschen geben kann, denn erkennt man das falsche nicht, so war es eben doch das richtige. Demzufolge mag ich auch Adorno nicht speziell, er verlangte mir zuviel ab, obwohl ich anerkennen muss, er sei wieder aktuell, weil die Heimatlosigkeit erschreckende Formen und Ausmasse annimmt, was zwar auf eine andere Situation reflektiert, die 'Minima moralia' aber modern macht.

Schlingensief hinterlässt auf seinem Weg nur Leichen. Einst hat er Marthaler/Carp in Zürich zu Fall gebracht. Das Zürcher Schauspielhaus zählt international zu den besten. Deshalb konnte sich Zürich auch das Duo M/C leisten. Die zwei haben dort ein sehr gutes zeitgenössisches Theater gemacht, obwohl das "alte" zahlende Publikum den braven Leo Kuck vermisste und Abonnements nicht mehr so zahlreich erneuerte. Marthaler waren aber diese Zuschauer egal, denn die Kritiker und das Feuilleton feierten ihn und die jüngere Publikumsgeneration war begeistert. Hinter den Kulissen aber brodelte es gewaltig -das alles zu beurteilen, steht mir nicht zu, aber manches Klischee wurde bestätigt, politische Intrigen bekannt, Frau Carp zur Persona non grata erklärt etc. Es blieb 'erlaubt ist, was uns nicht stört', alles andere sei pornografisch und entartet und das war wirklich schade. Statt konstruktiv zu kommunizieren und Kompromisse einzugehen, holte Marthaler für € 80 000 pro Regie Schlingensief -er selbst verdiente damals in Zürich auch wie sonst nirgends und leider auch zuviel, um es auch nur bruchstückweise einzuspielen. Item, Schlingensief besorgte es allen, 'Hamlet' wurde zur Tragödie nicht nur auf der Bühne. Der Ofen war aus, aber die öffentliche Inszenierung ging weiter, während sich Schlingensief wieder aus dem Staub machte.

Klar soll Kunst auch Provokation sein, aber doch nicht nur auf Konfrontation aus, die medial ausgeschlachtet werden kann. Ich verurteile das deshalb, weil diese Wanderfalken den Ruf der Häuser zerstören können und weil, will man öffentliche Kunst machen, sollte man nicht lautstark verkünden, keine Konzessionen nötig zu haben. Es geht auch nicht darum, etwas für die Quote zu tun, aber was ist der Künstler ohne Publikum?

Schlingensief schafft kaum Eigenes, interpretiert aber Fremdes so, dass man es nicht wiedererkennt. Das sorgt für Wirbel und wahrscheinlich nur darum geht es ihm. Wenn aus Hamlet eine Neo-Nazi-Aussteiger-Sache wird, ist das Publikum, milde ausgedrückt, gespalten, die Kritiker vorsichtig - nicht wissend, wie sie dem Genie himself begegnen sollen, um nicht unter die Räder zu kommen. Warum bedient er sich Shakespeare und schreibt nicht selbst ein Neo-Nazi-was auch immer-Stück? Er rannte lieber unmotiviert und irre auf der Bühne herum, agitierte unendlich und begründete es mit: 'Ich wollte auf den 11.9. reagieren.' Den Menschen dahinter könnte ich sogar noch verstehen, aber er ist ein Profi und deshalb auf der Bühne eine Zumutung. Es ist m.E. nicht die Aufgabe des Theaters auf Tagesthemen einzugehen.
Bei mir macht sich dann nur destruktive Bedrohung breit, kann nichts dafür. Andere fühlen sich wohl dabei oder behaupten es zumindest und feiern ihn. Er selbst findet normales Theater und Oper langweilig und reaktionär, ist sein Recht. Deshalb macht er ja jetzt Volksbühne und moderne Oper, weil die Kritiker in Bayreuth so wohlwollend waren -das muss man sich aber gut überlegen... jemand der keine Konzessionen macht?... und natürlich noch die attaistische Kunst, die ich zum Ko... finde.

Auch so können die Society Events ins Komma langweilen und Klarheit und freie Rede in den Ruch von Plattheit und Populismusverdacht bringen -grins.
Premieren mag ich auch nicht! Aber dann wäre der Beitrag noch langweiliger.
Uns dagegen stufe ich als GROSSARTIG ein! Irgendwo unter SERVICE PUBLIC HIMSELF, nicht wahr?

:autsch:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gib Gas, ich will Spaß!

Es gibt kein richtiges Leben in Flaschen.
:autsch:

Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern,
Und hüte mich, mit ihm zu brechen.
Es ist gar hübsch von einem großen Herrn,
So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen.

Thomas Mann hat ja mit Adorno die musiktheoretischen Teile seines "Doktor Faustus" besprochen, worauf der Teddie natürlich mächtig stolz war - wofern Thomas Mann ihn nicht sogar als Vorbild für die Figur des Teufels selbst genommen haben soll. Aber das englische to adorn bedeutet nur "verzieren, schmücken".

Ich lese Adorno immer wieder gerne, auch wenn er wie aus einer Welt von Gestern zu uns zu sprechen scheint und wir uns heute beim besten Willen nicht mehr vorstellen können, wovon wir denn so dringend erlöst werden müßten. Auch konnte eine Welt, in der jemand wie Adorno ordentlicher Professor werden konnte, nicht gar so schrecklich sein wie er sie darstellte. Jener Adorno, der einen faible für die Hocharistokratie hatte, weil er in deren Lebensstil am ehesten noch seine Utopie vom richtigen Leben - dem von Zwängen befreiten - verwirklicht sah; der von einem Moment zum anderen vom decadenten Dandy zum druckreif formulierenden talking head und wieder zurück mutieren konnte; der sich in der Musikkritik manchesmal tüchtig vergaloppierte, denn ein zur Komposition befähigter Mensch kritisiert Werke besser nicht durch Worte, sondern durch wiederum anders geartete Werke; der Jazz - Fans zur Weißglut brachte, dann im Fernsehinterview aber betonte, er wolle ihnen ihre Obsession ja nicht nehmen, ihm persönlich wären bloß ungarische Tanzkapellen lieber; der virtuos den Fetischcharakter der Ware analysierte, um später in einem Brief an Erich Fromm zu fragen, ob nicht der einzige Ausweg aus der "allgegenwärtigen Fetischisierung von Sexualität in der Warengesellschaft" der sexuelle Fetischismus sei und diesen mit seinen zahllosen Geliebten durchbuchstabierte bis zum sado-masochistischen Exzess (wobei Adorno natürlich die Rolle des Sadisten bevorzugte; gell, Céline, dem hättest Du was gehustet!); der glühende Liebesbriefe an eine in Paris lebende Studentin schrieb und dieser unbedingt eine Anstellung in seiner Nähe verschaffen wollte, nämlich in Gießen, worauf diese in etwa entgegnete, da könne sie ja gleich ihr Hirn in den Abfluß gießen; der im Nationalsozialismus zunächst versuchte, unter dem Pseudonym Hector Rottweiler literarisch zu überleben, der bissige Hund, der er gerne war; der wie kein Zweiter wußte, daß in der Ablehnung des Minderen, Schmutzigen nur der um so größere Hang zu diesem steckt und der seinen inneren Widerspruch selbst nicht nur erkannte, sondern ihn konsequent auslebte.

Nur eines mag ich nicht leiden: wenn an sich honette, gebildete Leute in theoretischen Texten immer noch vermeinen, sich am allfälligen Adorno-bashing beteiligen zu müssen. Das zeigt stets, daß seine Gedanken ja so obsolet nicht sein können, sonst würde er ihnen wohl nicht wie ein schmerzender Stachel im Fleische stecken. Statt ihn richtig zu lesen und seine Kritik weiter zu treiben - durchaus auch gegen ihn - wird er verkürzt, verstümmelt und verdrängt. Aus Rache?

Der Offene Theodor W. Adorno-Ähnlichkeitswettbewerb der titanic dagegen ist viel viel lustiger!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und Gaius, machste mit? Ich meine beim Ähnlichkeitswettbewerb?
Ui, das ist ja schon wieder ziemlich intellektuell verstiegen, was die Titanic da macht. Waren sie früher nicht immer hinter F.J. Raddatz her? Titanic, das ist mein Bruder und Titanic, der ewige Philosophiestudent und die ewig lustige Provo-Zeitung. Titanic, die Christoph Schlingensief unter den Witzblättchen. Nuja, mein Ding ist es nicht, sage ich mal mit meiner 6tel Meinung. Titanic muss aber überleben, weil sie Max Goldt lange Jahre Lohn und Brot gab (und noch gibt?).
Jetzt wollte ich eigentlich erzählen, dass heute morgen auf dem Weg eine 4/5tel Ratte auf dem Weg lag, also eine ohne Kopf, aber man weiß ja nie, ob Lilith nicht mitliest und dann wieder sagt, wir seien nicht so gut drauf und so. Aber unter welcher Rubrik soll ich denn eine 4/5tel Ratte anbringen? Naturwissenschaften? Esoterik? Eigene Geschichten?
(Als ich neulich ins Eso-Forum wankte, stieß ich auf jemanden, der sich wunderte, dass er mehrer Tage genau 71 Kilo wog und wollte nun wissen, was da der tiefere Sinn sei und was denn die 71 nach der Zahlenmystik bedeuten könne....)
Aber dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt, Esoterik betreffend, Lea Rosh, indem sie einen exhumierten Zahn ins Holocaustmahnmal versenken will. Gibt es eigentlicheine Psycho-Krankheit namens Symboliose? Zwanghafte Neigung zu symbolischen Handlungen?
(Ich bin durchaus kein Feind des Mahnmals, aber Lea Rosh hat nun wirklich einen Knall, pardon...)
Ich bin Lea Rosh natürlich mal begegnet und wenn ich's recht überlege...die Größe... die Statur...die Nase...sie sieht aus wie die Titanic, wenn sie so an einem vorbeipflügt, wie einn vor langer Zeit vom Stapel gelassener Ozeandampfer, der echt Probleme hat einem auszuweichen, wenn man ihm in die Quere kommt....und wie soll sie da Fettnäpfen ausweichen...?
Jetzt habe ich irgendwie einen Bogen gekriegt, nein, keinen schönen, aber einen Bogen, aber irgenwie muass ich jetzt noch was zu dem Wort "Bashing" sagen. Ein scheußliches Wort, ist es nicht? Diese Wort hat so viele Vorausetzungen für seine Existenz, die mir zutiefst unsympathisch sind. Konforme Nonkonformität. Mediokre Überheblichkeit. Schaumgebremste Aggressivität. Tumbe Ironie. Bemühter Insider-Codex. *brrrr*
(Sollte ich mich übrigens eben am Lea Rosh-Bashing beteiligt haben? :bwaah: es gibt nichts Harmloses mehr...)
 
:morgen: Aha!

(Tout bien, tout significativ! Tout ça ne me dit rien qui vaille, Rémy :rolleyes: .)

Aber vielleicht sollte man es nicht als "Service public" und auch nicht als "bashing" (egal von wem) verstehen, sondern viel mehr als "Assoziotikon". Dann braucht man nämlich auch keine Namen zu büffeln, auch nicht zu googeln, die intellektuelle Brille ist auch überflüssig, man braucht auch nicht gross anzugeben, dass man das mit dem Zahn auch gelesen hat...
Frau sagt dann ganz entspannt: Rosh, Titanic, 71 kg? Aha! Wagner, Walküre...mag ich nicht, Bayreuth hat zudem auch noch ne katastrophale Akustik, was die Leute daran finden, bleibt mir schleierhaft und 71 kg sind ein ansehnliches Kampfgewicht... für ne Frau.
Zahn, Mahnmal, Ratte...Soll mich das an etwas erinnern? Nöö, DH-Termin ist erst in ca. 4 Monaten agendiert, meine Milchzähne habe ich erst vor ein paar Wochen entsorgt, sie waren immer noch in einem Holztöpchen mit Deckel im Süden des Landes, aha!, soooo was von geschmacklos, und die Rennmäuse? Na ja, die waren krank und starben halt, ewig kann man sie auch nicht beweinen, sonst lauert da die Gutmensch- und Betroffenheits-Attitüde wie bei manchem anderen. Aha! Adorno? Da huste ich schon gar nicht bedeutungsvoll und -schwer. Shoa-Schulwettbewerb vielleicht? Vielleicht sollte ich eher endlich mal die Biographie fertig lesen, sie liegt so schwer, seit einem Jahr angeknabbert, auf dem Stapel, ohne grossen Aha-Effekt. Auf der anderen Seite...was kümmert mich S+M, mich peitscht keiner und ich verspüre auch nur ganz selten das Bedürfnis...lässt sich auch ganz einfach und prima verbal befriedigien. Lack und Latex? Na ja, Lackschuhe sind manchmal ganz nett, Leder mag ich sehr, aber doch nicht im Bett, da bin ich altmodisch, Barchent mit Blümchen und zugeknöpft bis zu den Ohren, das ist stylisch :autsch: . Wa? Schon wieder off topic? Ist aber auch ein Kreuz mit mir. Na dann, mal was zum aktuellen Geschehen: Hab für euch schöne rote Paramente genäht (den Stoff aus edler Seide auf eigenem Webstuhl gewoben), aber das Rot ist schon wieder ein Fauxpas, Violett wäre passender, steht für Busse und Besinnung. Egal, ich mag Rot eh nicht und von massgeschneidert kann man hier auch nicht reden, wenn ich die Längen nicht exakt kenne und eh nicht nähen kann. Alles wieder mal für die Katz', wenn ich Pech habe, überfahre ich die auch noch :bwaah:

Merry Pentecost! oder Contemplative Pentecost? oder Bonne Pentecôte? oder Frohes Pfingsten? Wie auch immer! Der Geist und die geistreiche Unterhaltung sollen leben, ich will mich auch bessern! Jeder halt nach seinen Möglichkeiten und seinem Gusto, nicht wahr?

Schönes verlängertes WE allen

:clown3:

PS: Robert Plant (jaaaa, der von Led Zeppelin) hat mit the Strange Sensation ne neue CD eingespielt. Heisst Mighty Rearranger und ich finde sie nicht nur na ja, sondern AHA!! echt gut, aber das seht ihr natürlich wieder differenzierter :schmollen

"On my mind" von Sunday Drivers finde ich auch soooooo schön :zunge 5: :zunge 5: :zunge 5:
 
Salut!

Benimmt Euch ruhig weiter elitär, während die Arbeiterklasse politisch erledigt ist, ich weiss, wo sie möglicherweise weiter lebt. Ich mache mir Gedanken darüber, wie wir ihr begegnen könnten. Wenn Ihr von den Höhenflügen zurück seid und ich Euch wieder verstehe, werde ich es Euch auch verraten, so Ihr es wollt.

Robin, glaubst Du mir, dass ich einen Umweg über den Tiergarten in Kauf nahm, um der Mahnmal-Baustelle -war eben noch eine- auszuweichen? Ich bin so frei, es zuzugeben. Mahnmal-Degussa-Lea Rosh-Bushing oder nur ein harmloser Spaziergang im Park, vorbei am Löwenfamilien-Denkmal? Ob es doch noch Harmloses gibt. Wilde Tiere zum Beispiel?

Bis dann sonnige Feiertage.
 
Oh wie hübsch. Arbeiterklasse, Adorno, Titanic. Welch entzückende Anachronismen. Es gibt, bzw. gab nichts Richtiges im Falschen. Ich sehe das allerdings mal wieder dionysisch. Jenseits von Richtig und Falsch, Gut und Böse gedeiht erst die Lüge im außermoralischen Raum.
Das Sein von etwas zu konstatieren bedeutet aus dem Nicht-Sein heraus zu beobachten oder um es anders zu formulieren alles Sein wird durch das Sehen und die Sinne gestiftet.

Oh weh, bevor ich noch andere verhängnisvolle, aber einst gut gemeinte Sinnstiftungsgeber- und Hüter aus dem Off der Kulturgeschichte rekapituliere, belaß ich es lieber bei einem, bei dem es an allen Ecken und Kanten nur so "weste": Die Sprache sei das Haus des Seins; kann man damit noch jemand schocken?
(Übrigens gab es im Mittelhochdeutschen wirklich einmal ein starkes Verb mit dem Infinitiv "wesen").

Die Sprache, das Sein und der Sinn, eigentlich naiv darüber einen Metadiskursführen zu wollen.

Und warum kommt mir in diesem Zusammenhang der alte Hölderlin in den Sinn? ... Was bleibet aber stiften die Dichter.

So, das mußte auch mal gesagt werden ;-)
 
Also da bin i wieder amal!
aber man weiß ja nie, ob Lilith nicht mitliest...
Welche Frage Robin! Klar liest Lilith immer mit, aber ich empöre mich nicht zwei Mal auf die gleiche Art und Weise. :nein: Immerhin besitze ich Schöpferkraft, als Göttin! Die bääsen Sachen schöpfe ich besonders gern. Mmmhm....nein, eigentlich auch die guten. :schaukel: Hat ja alles seinen Reiz.

Halb- und Dreiviertel-Ratten, S/M samt Adorno und dann noch Paramente! Céline, bitte wenn schon Para, dann -vent. Der hätte mir in den gerade eben verwichenen Tagen gute Dienste geleistet. Dahinter hätte ich dein schönes trauriges Lied :danke: immer wieder lesen und mich ungesehen, vielleicht aber nicht ganz ungehört, meinen Gefühlen hingeben können.
Gut dass es immer wieder aufwärts geht, vor allem wenn man ganz unten ist :zunge 5: .

So ging auch das große Gedenkfeiern samt EU-Verfassungs-Debatte und andere weltbewegende Dinge (zwar sehr nah) an mir vorbei; nur ein bisschen angestreift, so wie die Frühlingsbrise, die nach der scharfen Kälte der Vorhut der Eismänner endlich als solche zu spüren ist.

Ich werde alles, was mir dieses herrlich lange WE - gleich nach dem letzten herrlich langen WE - zu bieten hat, genießen, das verspreche ich hoch und heilig (ja heilig, nicht etwa heulig!) Was das alles sein wird? Null Ahnung. Ich liebe Überraschungen! Noch immer.

Genießt auch, Pentecost ist nur einmal im Jahr! Ein rotes Parament ist besser als nix, vor allem in Ö, wir haben nicht mal was Rotes im Parlament (äääh, daneben! Im Parlament sind ja noch ein paar rosig angehauchte Figuren. :rolleyes: Gut, dann sag ich halt) in der Regierung!

Ich hoffe nur, Politisch Pastell greift nicht um sich! Oder ist es schon zu spät? :autsch:

Pfingstliche Grüße an euch alle! :winken1:

Was bleibet aber stiften die Dichter.
...und den Rest davon dichtet der Stifter. :saugen:

herzlich
lilith
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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1000!

:trommel:
Dies ist der 1000ste Beitrag von Lebenstil/Freistil/Schreibstil!
Ich danke allen, die sich hier in den vielen Monten verewigt haben. Aber da dies ein work in progress ist, und sich quasi selbst das selbstreferenzielle Denk- und vielleicht auch Mahnmal, braucht es keine weiteren pathetischen Reden hier von mir. Aber bemerkt haben wollte ich es doch!

Ansonsten lassen wir doch die Frage elitär/proletarisch hintenanstehen. Nicht dass konfliktscheu wäre, aber das Meiste haben wir doch damals in https://www.denkforum.at/threads/1184&highlight=Mittelm%E4%DFigkeit ausdiskutiert. Für mich immer noch ein Schlüsselthread für "unser" Identitätsverständnis. (Neue Antworten der "Neuen" sind immer gerne willkommen)

Das lässt natürlich die Fragen, was denn ein Parament sei und wo die letzten Proletarier leben, unberührt. Das will ich wissen! Niemand will ja vielleicht wissen, dass ich wenn nicht ein Arbeiter, doch immerhin ein Handwerker bin. Von morgens bis abends stehe ich in meiner Werkstatt und bearbeite Wellenformen. Man muss sie zurechtschneiden, aufpumpen, abschleifen, reinigen, neu zusammenstellen, veredeln, pressen, in die Länge ziehen usw. usw. Manchmal kommt das Ganze einem Kunsthandwerk zumindest nahe, wenn sie nicht direkt komponiert werden, jedoch im Rahmen ihrer Formwerbung und ihrem Nutzen auch ästhetischen Prinzipien unterliegen. Den modernen Zeiten angepasst sind diese kleinen Kunstgegenstände leider ziemlich vergänglich und eigentlich auch recht virtuell. So ist die Freude dieses Handwerks (falls so empfunden) denn auch mehr denn je auf den Moment ausgerichtet. Obwohl - vergaß nicht auch der Handwerker von einst die Tasse, die Gürtelschnalle, den Schuh kaum dass er die Werkstatt verlassen hatte.
Dass nur für den Fall, dass jemand mal nicht den letzten Proletarie sondern den letzten Kunsthandwerker suchen sollte. Hier ist also noch einer.
Aber auch dessen Handwerk ruht über Pfingsten, ich wünsche allen, dass sich der heilige Geist angenehm temperiert über euch ausschütte und wer da nicht dran glaubt, eine angenehme Ruhe an Pools und ähnlichem. :danke: :jump1:
 
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