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Lebens-Stil/Freistil/Schreibstil

Was ist Evolution verkehrt?
Wenn sich ein Huhn zum Wurm entwickelt...

Und noch?
Wenn ein Elsässer zum Schwoobe mutiert...

Und noch?
Wenn ein Berliner zum Jecken wird.

Kerle no!
Alaam! Zu spät! Die Hesse komme.
Kerle, was mach'schn du mit mein' Pladdespielea?

:autsch:
Ich werde alt! Und kaum bekomme ich Post von der Klassentreffenmafia, bin ich von Süddeutschen umlagert. Isch weeß nett, ob Isch do hie gehe soll, zu dem Klassetreffe, Alloa schun die Sproch, wo die babble! Zum Weglaufe!

Da beschäftigen wir uns doch lieber mit Kunst. Also, auf dem Kinderbecher war nichts drauf. Es war einer dieser ganz billigen von Ikea. Ich habe ihn, nachdem der Kaffee leer war, einfach in die Mülltonne geschmissen.
Aber nicht aus Umwelttechnischer Ignoranz, sondern um der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten.
Das ist das Schöne am Künstlertum, dass wenn man Scheiße baut, es in Wirklichkeit eine Provokation ist, um die Leute aufzurütteln.
Ich bin auch sehr aufgerüttelt durch die Kunstinstallation bei mir auf Arbeit. Du kennst das ja, Jérôme; da hängen jedenfalls an dunklen Schnüren ein knappes Dutzend schwarzer Pappsegel in der Aula. An jedem ist ein Elektromotor dran, der das jeweilige Segel dazu bringt, ab und u Wupp! und Poff! zu machen. Erklärung gibt es leider keine. Zuschauer oder -hörer auch nicht. Aber irgendwo ein halbvergessenes Budget, wodurch sowas finanziert wird. Jaaaaaaaaaaaaaaa ich bin intolerant. Intoleranz ist der Luxus des kleinen Mannes. Und da meine Diktatur abgelaufen ist, ist es nun vorbei mit großspuriger Jovialität.

Besänftigt kann ich nur werden durch ein schlüssiges Klassentreffenkonzept oder eine Aufklärung über den muskulus abdominis.

Und jetzt muss ich ins Bett, in dem ich schon liege.

Gute Nacht! :wc2:
 
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Jérôme, ich habe schon genug Ärger! Die Kröten bekommt man nicht von rechts nach links, es sei denn, man schluckt ein paar...und jetzt komm mir nicht mit irgendeiner genialen Lösung.
Oder komm mir doch mit einer genialen Lösung, dann kann ich immer noch als Ausrede anbringen, ich hätte es gestern nach zwei Bieren und einem etwas drögen Jazz-Konzert versucht.

Ich habe übrigens keine Back-ups gemacht, aber wie gesagt, auf meiner Partition D sind die Daten erhaten geblieben *smiley, das sich den schweiß von der Stirn wischt*.

Aber ich rate allen, auch den Millionen an den Bildschirmen, hört auf einen Mann mit Erfahrung: Fertigt euch eine Back Up DVD an. So wie ich. Nächste Woche oder so. Oder wenn ich mal Zeit habe. Ich habe schon Kröten kotzen sehen, kurz vor dem PC-Nothilfedienst!

Irgendwie habe ich übrigens das Gefühl, ihr habt da unten beim Dreiländereck alles was das Herz begehrt: Berge. Ebenen. Seen. Wein. Skigebiete. Kinos. Nur eines nicht: Eine richtige Stadt. Das Einzige, was wir Berliner euch an Lebensqualität voraus haben. Und gestern erzählte noch eine Kollegin, die gerade aus Paris kam, dass es dort frühlingshaft gewesen sei. *seufz*
Wir Berliner sind sehr stolz auf unsere Stadt. Ständig beweihräuchern wir uns in Diskussionsrunden selbst. Berlin, das sei der interessanteste Ort Europas, wo jeder hinwolle. Nur keiner mit Geld, kann ich da nur sagen. Ich lauschte einer Diskussion über die Berliner Filmszene und ärgerte mich darüber, dass die Leute sich mit Filmen schmückten, die eher TROTZ Filmförderung und meist aus Westdeutschland finanziert wurden. Überhaupt sind alle Filme, die letztes Jahr Preise und Aufmerksamkeit einheischten DV-Kamera Billigproduktionen: Schulze gets the blues. Muxmäuschenstill. Die fetten Jahre... Selbst "Gegen die Wand" entstand unter erschwerten Bedingungen mit wenig Geld. Und dann sich hinzusetzen und aus dieser Notflickerei eine Tugend zu machen ("dafür sind die Berliner Filme eben nicht so stromlinenförmig") ist schon Chuzpe. ALs von Trier-Fan habe ich ja nichts gegen Wackelkamera, aber ab und an ein paar schöne Bilder könnte doch mal sein, auch von einer hässlichen Stadt.

Aber das ist ja alles Kulturpolitik-Blabla und weit weg von authentischen Lebensstil. Hier zu leben ist schon, da muss ich dem Klischee Recht geben, irgendwie...spannend. Für viele sehr anstrengend, fürchte ich. Aber so ist det halt. Det Leben keen Federchen, aba Berlin ne Wolke.

Ich wünsche eine siebenter-Himmel-gleiche weitere Woche!

:winken1:
 
Hallo ihr Lieben

Evolution ist überhaupt nicht verkehrt! Der Wurm/Wermsche/Ver/Wirmle usw. zeigt doch nur das Oeko-System. Die Nahrungskette, und wie alles miteinander verbunden ist. Manchmal ist es besser, nicht am Ende der Nahrungskette zu sein *lol*, aber bei mir kommt es eigentlich gar nicht drauf an, ich werde eh immer von jemandem "gefressen" *heuuuuuuuul*. Und wenn ich hier heut fertig bin, wird es wieder :autsch: hageln, ich weiss es und kann es trotzdem nicht lassen :schaukel:

Natürlich können wir uns mit Kunst beschäftigen, zumal Robin mit der grossspurigen Jovialität aufgeräumt hat. Heisst das, dass jetzt aggressive Grossspurigkeit herrscht? Das ist in der Kunst überhaupt nichts Neues. Die Grossspurigkeit gepaart mit Propaganda liess doch die Futuristen erst gross und zur Avantgarde des 20. Jh. werden. Ereignisse (später nannte man sie Happenings *lol*), bei denen verschiedene Medien als Angriff auf den Zuschauer, Anwendung fanden, gab es schon in den 60-ern. Und die Lärmmaschine wurde noch viel früher, wenn mir das Gedächtnis nicht einen Streich spielt, etwa 1915 erfunden. Diese halbmechanischen Objekte, die disharmonische Geräusche erzeugten, die Musik der Vergangenheit verspotten und die Mechanisierung verherrlichen, sind also überhaupt nicht innovativ. So! Ob man es als bekloppt sieht, oder als Kunst, muss jeder selbst entscheiden, ich wertete hier nur einmal "röhrende Hirsche" (ab) und es kam überhaupt nicht gut *looool*. Aber wenn man sich nur die Skulpturen von z.B. Anish Kapoor angesehen hat, oder auch das Bild "Schwarzes Quadrat" von Malewitsch, so könnte man durchaus auf die Idee kommen, dass "röhrende Hirsche" doch nicht sooooo verkehrt waren *looool*, kann ich sogar verstehen.
Das schönste Kunstwerk ist ja ohnehin der Mensch. Und seine Muskeln natürlich *loool*.
Robinchen haste denn wirklich keinen Schimmer von deinem Bauch? Dort ist nicht nur ein muskulus, sondern gleich vier verschiedene Muskelgruppen.
Der Quere (transversus), der ganz tief liegt und von den Schrägen (oblique) verdeckt ist und dann der Gerade (rectus). Die Schrägen teilt man noch in innere und äussere, damit ich auf die versprochenen Vier komme. Die Schrägen sind für die Taille verantwortlich. Den Waschbärbauch aber bildet der Gerade. Weil er durch Sehnen "getrennt" wird (von der Brust bis zur Scham) wird bei konsequenter Durchführung entsprechender Uebungen aus Waschbär Waschbrett. Wenn du aber vergisst, gleichzeitig die Schultern und den Rücken zu stärken, wird man das Waschbrett trotzdem nicht so gut sehen können. Nur darf man sich auch nicht nur auf die oberen Rückenmuskel beschränken, weil man sich nur ein hohles Kreuz holen würde, was wieder den Magen raustreten und das Waschbrett verschwinden lässt. Das ist natürlich noch lange nicht alles. Die Beine darf man auch nicht vergessen, sonst wird wieder das Becken nach hinten gedrängt und aus Waschbrett ist schon wieder optisch Waschbär. Also schön die hintere Oberschenkelmuskulatur dehnen... Tja. Seid ihr eingeschlafen? Mit dem Lepti im Schoss? Uiiiiiiiiii! Das ist aber ganz falsch!!! Wirrchen, dich betrifft das überhaupt nicht *looool*, du darfst die Gegend ruhig wärmen.
So ein Lepti ist ein ganz Heisser und seine Betriebstemperatur kann bis zu 70°C erreichen. Hmmmmm. Hab ich gelesen! Das lässt die Temperatur in der kritischen Region des Mannes um 2,7° ansteigen. Es ist aber erwiesen, dass schon die Temperaturerhöhung um 1° in dieser Gegend, die Fruchtbarkeit einschränken kann. Wer also noch einen Kinderwunsch hegt... hopp aus dem Bett an den grossen Rechner, oder lieber im Bett bleiben, aber... (schön kühl halten *looooool*)...
Ach macht doch, was wir wollt... auf mich hört ja eh niemand :weinen2:, Frauenfreunde sind ja bei den Männern eh immer nur zweite Wahl. Hab ich auch gelesen. Da wird behauptet, dass zwar eine tiefe Freundschaft in einer Beziehung entstehen kann, aber ein Kumpel wird man als Frau nie. Dann halt. Kumpel ist sowieso kein besonders schönes Wort. Kumpeline klingt noch doofer, oder nicht?

:clown3:

PS: :danke: helles Wirrchen, dass du "mich" niedlich nennst.
"Du bist echt niedlich" hörte ich bisher immer nur dann, wenn man(n) nicht direkt sagen wollte: "dumm wie Toastbrot". Wahre Freundschaft gibt es nur unter Frauen! :kuss1:

:maus:
 
Diese Avatare machen mich seeeehr nachdenklich.
Einerseits sind sie Zeichen, die Jemand (den Bezeichneten) bezeichnen. Die Bezeichnung Avatare ist daher die Bezeichnung einer Bezeichnung für einen Bezeichneten. Sie sind aber auch Symbole, die auf einen unerreichbaren, spekulativen Bedeutungshintergrund verweisen (z.B. Wurm-Huhn-Evolution). In meinem Fall handelt es sich übrigens um ein reales Abbild, dass durch einen Spiegel verzerrt wurde, dann auch noch verkleinert (und damit weiter verfremdet) wurde und schließlich irreleitend zu einer symbolisch-bezeichnenden Einheit wird. Das weiter Verwirrende ist, dass sich die Avatare selbtätig vernetzen auf temporal in der Vergangenheit befindliche Einheiten und dadurch den Eindruck erwecken, sie bezeichneten etwas, das sie schon immer bezeichnet hätten, also sozuagen sui generis zum Bezeichneten dazugehörten. Das ist um so verwirrender, als manche Sinnzusammenhänge, auf die die Avatare rekurrieren könnten, erst später entstanden sind und so vorgaukeln, dass zum Beispiel das Wurmhafte für Céline schon immer relevant gewesen sei und man fragt sich unvermittelt: Was war eher da, das Huhn, der Wurm oder die Wurm-Huhn-Frage?
Zuletzt ist verwirrend, dass meines Wissens die Bezeichnung Avatare polykontextuell gebraucht wird, sie also nicht nur symbolisch verschiedene Bedeutungsebenen evozieren, sondern auch anderswo Anderes bedeuten. So sind Avatare zum Beispiel Charaktere in Spielen. So wird post priori den Beiträgen von uns nicht nur eine a priori-Identität vermittelt, sondern bekommt auch das ganze Kommunikationssystem den Odeur des Spiels oder Spielerischen an sich und verweist auf Bedeutungen wie >Spieletheorie oder gar aufs Spielerische im Schiller'sche Sinne.

Was ich euch fragen wollte:
Habt ihr darüber eigentlich schon genug nachgedacht... :autsch: :autsch: :autsch: :autsch:
 
Robin schrieb:
Was war eher da, das Huhn, der Wurm oder die Wurm-Huhn-Frage?

Was ich euch fragen wollte:
Habt ihr darüber eigentlich schon genug nachgedacht... :autsch: :autsch: :autsch:

Oh Mann! Natürlich habe ich NICHT darüber nachgedacht. Weder genügend noch überhaupt. Ich spielte mit Jérômes Kröten, küsste die Frösche, damit sie zu Prinzen werden und stellte die Hotline für Amphibienwanderungen auf die Beine, damit sich Kaulquappen nie mehr übergeben müssen. Dabei überlegte ich mir ernsthaft, ob mich Berlin deprimieren oder erquicken würde, ob es spannend oder/und anstrengend wäre. Dafür überlege ich mir jetzt um so ernsthafter, wieviel Glück man wohl haben müsste, einen Sean McGuire zu finden. Wahrscheinlich unheimlich viel, aber noch wahrscheinlicher ist, dass man ihn nie finden würde. Extrem wahrscheinlich ist aber, dass mir ein Psychologe oder Psychiater erklären würde, dass es sich beim Wurm ganz eindeutig um ein Phallussymbol handelt :rolleyes: und ich vermutlich im zarten Alter von ca. 8 Monaten vergewaltigt worden bin :haare: , was unter Hypnose ganz leicht festzustellen und in einer duften Gruppentherapie "zu heilen" wäre. Die Folge wäre, dass ich mich höflich bedanken würde :guru: , mit dem Versprechen, mir das alles zu überlegen und noch beim Hinausgehen denken würde: "Tja, wären Sie Sean Mc Guire und ich Will Hunting, könnten wir uns gegenseitig therapieren, Herr Doktor. Da ich aber kein Genie bin, haben Sie Pech, Tschuldigung! Und die Bilder, die sie an den Wänden hängen haben, sind ganz eindeutig Scheibenkleister!!!" :schritt: Das würde ich denken, davon bin ich felsenfest überzeugt.
Natürlich hat der Wurm auch was zu bedeuten! Erstens fand ich ihn süss, aber das war erst später, also nicht erstens. Zuerst dachte ich an ein Ahornblatt, war mir aber zu statisch. Dann fand ich ein absolut genial passendes Männchen. Sitzt vor dem Compi und tippt ganz scheu und vorsichtig mit einem Fingerchen gaaaaanz langsam in die Tastatur, einmal..., zweimal... und als nichts passiert wird es frecher und haut so richtig in die Tasten. Päng! Eine grosse Faust schnellt (?) aus dem Bildschirm raus und macht das Männchen platt. "Uiiiiii, das möchte ich, das ist doch genau mein Schicksal" *looool* dachte ich nur Feuer und Flamme. Aber das winzige Männchen war dann doch zu dick :rolleyes: . "Jaaaaaa, natürlich, ein Huhn kann am Compi kein Glück erwarten...", aber ein Huhn fand ich nicht, nur den Wurm. "Auch gut!"
Berlin mag eine Wolke sein, aber die "virtual reality" ist nur verwirrend! Wie auch dein Bild, Robinchen. Allerdings könnte auch verwirrend sein, wenn nichts mehr verwirrt. Alles wird gut :umarm:

:clown3:
 
Irrtum, Cel, 'virtual reality' ist nicht verwirrend, sie ist ein Anakoluth :autsch:
Dafür ist jede Fokussierung gleichzeitig und zwagsläufig auch Ausblendung ;).


Pardon und Salut!

Fehlende Städte im Biotop Elsass, der Freund Frau, Avatars und die aktuellste aller Fragen: Warum sollte ich mir 'Vom Suchen und Finden der Liebe' ansehen, wenn ich es nicht mal in 'Good bye, Lenin' geschafft habe?

Die 'Grossstädte' (Strassburg, Freiburg i.B. und Basel), die wir 'haben', zählen zusammen etwa 640 000 Einwohner. Mit Colmar kommen wir auf schlappe 700 000. Verglichen mit Berlin oder mit der Tatsache, dass täglich mehr als 200 000 Menschen geboren werden, ist hier natürlich alles relativ überschaubar. Wenn ich schriebe, Strassburg ist immerhin die Hauptstadt des Dep. Bas-Rhin und Colmar die Präfektur des Departements, lächelte der Berliner nur milde -grins. Eine Gemeinsamkeit lässt sich dennoch feststellen. Auch wir haben unsere Linden. Auch in übertragenem Sinne, genauer Musée d'Unterlinden. Apostrophiert der Berliner seine Stadt als die lebendigste in Europa, so gönne ich ihm den Triumph, zucke mit den trainierten Schultern -grins, denke an unsere bewegte Vergangenheit, den alemannisch-elsässischen Dialekt und verkneife mir die Frage, wo sonst auf der Welt ein 'Isernemannsplatz' auf dem 'Place de l'homme de fer' unbehelligt stehen darf, oder wo der Rhein mit Le Rhin problemlos zusammen und ohne grosse Aufregung fliessen dürfen. Dann stört mich auch die Tatsache nicht, dass die Hälfte aller 'parisiens' -zahlenmässig, aber ohne Agglomeration- 'Good bye, Lenin' sah und in Begeisterung ausbrach; ich sitze hier, grinse und denke, der Unterschied zwischen einem Freund und einer Freundin ist die Wampe und der Bart. Nicht das Vorhanden- und Nichtvorhandensein, nein. Lediglich die Tatsache, dass es meinen Freund nie stören würde, liesse ich mir Bart oder Wampe 'stehen' . Aber das Thema ist komplexer, darüber unterhalten wir uns vielleicht ein anderes Mal.

Über Avatars dachte ich selbstverständlich auch nach. Primär ganz oberflächlich. Finde ich etwas, was mich repräsentieren könnte, soll ich ein Abbild präsentieren, das Abbild meines Verhaltens, gar eine Karikatur, oder doch lieber etwas, was mir von Natur versagt ist, Phantasien oder Empfindungen. Die Leichtigkeit, aber auch Ironie, die im Homo-Ludens-Prinzip steckt, das nichts anderes als die 'kultivierte' Schiller'sche Aussage ist, deutet aber auf ein kompexes Systemverhalten. Der Spieltrieb des Menschen wird genau nach diesem Prinzip längst genutzt. Die unterschwelligen Phantasien und Empfindungen, Bilder und Symbole werden für Zielgruppenanalysen, Marken-Status, -Potential und -Wert erforscht und ausgebeutet, weil sie eben doch ihre Bedeutung haben.

Es kommt noch schlimmer, Robin. Gerade Dein Avatar führte meine Überlegungen dann doch weiter, zurück oder vorwärts, das überlasse ich Euch-grins. Avatar heisst auch 'von weit her Herniederkommender'. So werden die Boten Gottes -Buddha und Christus- bezeichnet. Als Du aber das Rätsel 'Wer bin ich?' aufgelöst hast, da habe ich es aufgegeben, für mich ein Bild zu suchen.
Avatar und sein Wächter, das Spiegelbild in Armageddon, das Gute und das Böse, der ewige Kampf. Hättest Du je gedacht, dass Dein Bildnis beinahe esoterische Betrachtungen nach sich ziehen könnte, notabene von mir?
:autsch:
Es geschieht vieles intuitiv, aus einer Laune oder Vorliebe heraus, es kann durchaus auch eine Bedeutung haben, aber für Analysen ist es nicht abschliessend relevant, denke ich, hoffe ich... -grins

A bientôt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Frauen...

...sind komisch. Da beschweren sie sich, dass sich die Pille für den Mann nicht durchsetzt, warnen dann aber, wenn sich die Samenspender auf natürliche Methoden der Verhütung wie Eierwärmen besinnt. Ich sage nur: Ne Halbe Stunde denkforuming auf dem Schoß und dann ran an die Bouletten, brauchste kein Kondom mehr :lachen: (an die 14-jährigen der Millionen vor dem Bildschirm: nur ein Scherz, mach mit, Kondome schützen)
Wirrlicht ist auch komisch: Erst diffuses, wirres Licht, dann überrascht sie mit strahlendem Scharfblick und droht auch noch ein Wirrspiel der Avatare an. Wenn du ein Identitätsproblem hast, sag's ruhig, wir kümmern uns drum.

Jérôme, der Spruch mit der Fokussierung könnte aber auch von einem ebenso unbekannten wie nicht ganz untalentiertem Autor stammen. Die Diskontinuität der Aufmerksamkeiten in einer multitkontextuellen Wirrwelt ist ja evident. :autsch:

Mystischerweise stieß ich jetzt just auf die Bedeutung des Avatars in der von dir beschriebenen Weise in einem indischen Roman namnes "Vishnus Tod", den ich bis jetzt ganz unterhaltsam finde. Sollte ich doch noch Geschmack an den Lebenswelten fremder Kulturen finden? "Ein Traum aus Stein und Federn" hat mich vielleicht auf den Geschmack gebracht. Ist doch schön, wenn man sich weiterentwickelt.

Das Thema Bauch und Bart ist in der Tat kompliziert. Wie oft liest man in Kontaktanzeigen, die ich nie lese, "suche Mann, bitte ohne Bauch und Bart". Frauen, die früher auf der Natürlichkeitswelle geritten sind, hätte man entgegen halten sollen, dass die männliche Rasur ja auch schon etwas widernatürliches sei (und in der Tat sprossen in den 70ern ja manch' gesellschaftsrelevante Bärte). Das Problem ist: Das Einzige, was noch lästiger ist als sich zu rasieren, ist einen Bart zu haben. Der kratzt. Und müffelt (oder müffeln alle Männer mit Bart aus anderen Gründen?). Meinen Bart, hätte ich einen, könnte ich als 300er Schleifpapier verkaufen.
Und was ist schlimmer als Reste von Frühstücksei im Krausbart? Nikotingelb eingefärbte Schnäuzer?
Ich will jetzt nicht gegen alle Bartträger mobben. Nein, manch einer weiß seine Kinnpracht mit Würde und Stil zu tragen. Und Waldemar Hartmann sah mit Schnäuzer besser aus als ohne. Frank Zappas Bart erreiche gar "Kultstatus" und prangte gar als Signet an prägnanten Orten.
Wie ich übrigens mal in Marburg an der Lahn war, stießen wir auf eine Gruppe von Bartfreunden, ihr wisst schon, so Vereine, die Wettbewerbe um die schönsten Bärte austragen,sich gar in Weltmeisterschaften messen und alle aus Deutschland oder Belgien stammen. Da sieht man dann gezwirbelte Schnäuzer, virtuose Backenbartarrangements und seidige Kinnbärte wie von Caspar David Friedrich gemalt. Nur was machen die auf ihren Vereinssitzungen. Essen können sie nicht (schadet dem Bart) trinken nicht (schadet dem Bart), rauchen nicht (schadet dem Bart). Was machen die? Sitzen sich gegenüber und kämmen sich die Bärte, strigeln sich die Schnäuzer?
Wer's weiß, meldet sich bitte!
Ein schönes Wochenende schon mal!

:winken1:
 
Aber Robinchen!!! Passen Bärte zu Romantik? Ich kenne von Friedrich alle möglichen Mondlichtorgien und Nebelschwaden wohin das Auge reicht, da hat es einfach keinen Platz für Backenbartarrangements *lol*. Er selbst trug einen Bart, da gibt es sogar ein Selbstportrait von, aber er konnte es sich leisten *lol*, sein Vater war Seifenfabrikant. Hätte er sich aber rasiert und die Seife besser nebenbei verkauft, wäre er nicht so arm gestorben! Spontan fallen mir Kokoschka und Bacon ein, die winzigen Schnurrbärte auf die Leinwand pinselten, aber das absolut schlimmste "Bartbild" hat Maurice Denis in seiner "Hommage an Cézanne" verbrochen. Da haben sich die schlimmsten Künstlerbärte um ein Stillleben von Cézanne versammelt. Im Hintergrund steht eine Frau und ich kann mich erinnern, ich fürchtete, als ich davor stand, dass, wenn ich mich umdrehe und dann wieder hingucke, auch sie plötzlich mit Bart darauf sein wird. Bärte sind ein Horror! Oft tragen dann Männer mit Bart noch die schrecklichsten Krawatten dazu :schritt: und das Frühstücksei tropft wahrscheinlich vom Bart in die farbenfrohe Seidenmalerei des Kindes... Horror!
Aber man sollte nicht so pauschalisieren, ich weiss! Ich bin einfach allergisch, psychisch und auch allg. medizinisch *looool*. Und Kinder sollten keine Krawatten bemalen müssen, sie sollten sich auf allem künstlerisch austoben, aber bitte nicht an Krawatten! Das schädigt ihre Psyche, wenn es dann Papa nicht trägt und Papas Ruf, wenn er sich des Kindes erbarmt. So!
Und weil du uns Frauen komisch nennst, sollst du jetzt leiden! Wir sind überhaupt nicht komisch, wir denken eben nur ein wenig anders! Was sich aber Wirrchen dabei gedacht hat, uns so einäugig überall zu beobachten, wüsste ich auch gerne, ist doch irgendwie zum Fürchten, nicht? Der Stern war so beruhigend, das Auge macht mich nervös. Am Ende werde ich noch überall die Schlüssellöcher überkleben *looool*.
Ach ja, Robin soll leiden, hätte ich schon wieder fast vergessen. Jetzt wo ich die Hotline eingerichtet habe, interessieren dich die Fröschchen nicht mehr. Auch gut! Ich habe noch andere, dankbare Freunde. Meine Freundin z.B. schickte mir aus Dankbarkeit etwas, was wieder wunderbarerweise (man könnte fast meinen, wir sprechen die Themen hier vorher ab *lol*) passt. Und nur, dass du das weisst, es ist eine sehr schöne, sehr kultivierte, gebildete Frau, die aber wie eine Frau denkt und ohne die Hotline vermutlich Jérôme erwürgt hätte *looool*.

Es steht in der Einleitung: Zeige es aber nur Männern, die es auch verkraften können :schaukel:

1. Liebe, nette Männer sind hässlich.
2. Schöne Männer sind nicht nett.
3. Liebe, nette und schöne Männer sind homosexuell.
4. Liebe, nette und schöne Männer, die hetero sind, sind verheiratet.
5. Männer, die zwar nicht sehr schön, aber dafür nett sind, haben kein Geld.
6. Männer, die zwar nicht sehr schön, aber dafür nett sind und Geld haben, denken, wir wollen das Geld.
7. Schöne Männer ohne Geld wollen unser Geld.
8. Schöne Männer, die nicht sehr nett sind, aber immerhin hetero, denken wieder, dass wir nicht genügend schön sind.
9. Männer, die denken, dass wir schön genug sind, die hetero und wenigstens ein wenig nett sind und Geld haben, sind Feiglinge.
10. Männer, die wenigstens ein annehmbares Aeusseres haben, ein wenig nett sind, ein bisschen Geld haben und Gott sei Dank auch hetero sind, sind scheu und machen nie den ersten Zug.
11. Männer, die nie den ersten Zug machen, verlieren augenblicklich jegliches Interesse an uns, wenn wir die Initiative ergreifen.

12. Zum Kuckuck, wer soll sich bei den Männern auskennen? Lass uns bald wieder über die Männer live lästern!

Tja. So ist das also mit den Männern :schaukel:

Ein schönes WE wünsche ich aber natürlich nicht nur den Frauen. Ehrensache! (Schliesslich müssten wir wieder darunter leiden, wenn sich Männer nicht wohl fühlten, nicht wahr, Wachendes Auge?)

:umarm:

:clown3:
 
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Sieht so aus, als sei ich eindeutig Typ 10 ;)
Nur dass ich manchmal auch den ersten Zug mache...
:D Sag doch deiner ebenso schönen wie kultivierten Freundin, Céline, dass man eben nicht immer Glück haben kann.
Ach, und sag ihr, Humor hätte ich auch :lachen:

Humor braucht man auch, wenn man Schlüpfer einkaufen geht und eine Dose im Regal findet mit change daily 7 slips :confused:
Ich meine, gibt es auch weekly change slips? Monthly change slips? Yearly change slips? Und worin würden die sich unterscheiden? Saugkraft? Farbe? Bündchen?
Vielleicht sollte ich, um das Nivea hier nicht weiter zu strapazieren, lieber nicht auf die höchst beunruhigenden Statistiken der Deutschen was Wäschewechsel, Dusch- und Zahnputzfrequenz betrifft eingehen und lieber das Thema wechseln.
Wie wärs mit:Berlinale.
Was macht Typ 10 zu Berlinale-Zeiten? Er geht in die Nachmittagsvorstellung von "The Incredibles", die vollgestopft ist mit Kindern und Eltern. Aber was wollen die ganzen Kinder dort? Die verstehen doch nix. All die wunderbaren James-Bond Settings, die Musik, die Anspielungen, das geht denen doch sonstwo vorbei?! Aber begeistert sind sie, genau wie ich. Ich habe eine absolute Schwäche für Pixar und da sich hier immer mal wer zu was bekennen darf, dann wohl ich auch dazu. Ich wolllte sogar fast eine meiner gefürchteten Ad hoc-Theorien anbringen, nach der ich entweder total künstliche oder total authentische Filme gut finde, aber das wäre vielleicht ein wenig zu einfach. Aber Tatsache ist doch, dass oft gerade die Filme nerven, die Authentizität behaupten und dann doch nur aus Klischees bestehen. DIeses ganze psychologisch allzu Schlüssige. DIese angeblich so alltäglichen Figuren und Konflikte. Diese angeblich so allgemein verbindlichen Werte.
The Incredibles kann gerade deshalb seine Werte vermitteln, weil er so total künstlich ist. Oder eben künstlisch/authentisch oder was weiß ich.

Habe ich schon mal was über die Berlinale geschrieben? Mich dünkt und deucht es. Mir dräuet sowas. Auch gerinnt es mir, dass ich meine mittelmäßige Bartmeinung auch schon mal früher verbreitet hätte. Mir schwanet es déja-vu-mäßig. Vielleicht hilft es, mal ein Fremdwort einzuwerfen: Redundanz. Hilft immer. Also auf die Gefahr hin, redundant zu sein, Berlinale ist nix für mich. Bekannte kaufen sich Tageskarten und schauen sich pro Tag 4 Filme an. Andere loben die Atmosphäre und dass man mit der/mit dem Regisseur/in paludern kann. Paludern. Plaudern wollte ich schreiben, aber paludern gefiel mir so gut, dass ich es stehenließ. Es soll ja auch Paare geben, die ganz schöne ludern können und selbst Luder paaren sich irgendwann, so z.B. Jenny Elvers.
Bei Jenny Elvers nun eine wirklich despektierliche Assoziation: Sagt mal, hat sich die Deneuve eigentlich die Lippe aufspritzen lassen? Die war nämlich auch auf der berlinale und mir dünkte, ihr Oberlippe folgte nicht natürlich ihren Gesichtsmuskeln. Ich bin mir nicht ganz sicher, denn wenn es gemacht ist, ist es gut gemacht, aber heutzutage... Plastic surgery kills the beauty of cinema, stand neulich in der NY times und da ist was Wahres dran. Botox kills Mimik und Silikon kills Authentizität.
Womit wir wieder am Anfang wären, und da sowieso nichts von Vernunft herauskommt, weil ich schon seit Tagen immer um 1/2 6 arbeiten muss, mach ich jetzt Schluss...

Eine wundervolle Woche allen!
 
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