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Lebens-Stil/Freistil/Schreibstil

Ein paar Anmerkungen zu den gesellschaftskritischen Ausführungen Neugierdes samt Anhang zu den dramaturgischen Bemerkungen Celines - gnz unfrei mit BB


Nun war ich sehr im Zweifel, welchen der beiden Brechtexte ich zur Celine- Neugierde – Marianne Diskussion beisteuern soll:
Es stehen zur Auswahl:
1.Über die Eignung zum Zuschauer
Oder

Beide in: Bertold Brecht Gesammelte Werke 15, Schriften zum Theater , werkausgabe edition suhrkamp SV 112. Ausg. 1976 1. Seite 91ff 2. Seite 256 f



Nun, was biete ich den interessierten Lesern an. Ach was, ich entscheide mich für Text 2.

2.Die Vorgänge hinter den Vorgängen 1. Die Vorgänge als Vorgänge als Vorgänge unter Menschen.

1.
„s ist vielleicht schon klar geworden, dass die Philosophen, die Weltbeschreiber und die Verhaltenslehrer, von denen wir reden, sich für das Schicksal der Menschen in einer besonderen Weise interessieren. Sie sammeln nicht nur die Reaktionen der Menschen auf ihr Schicksal, sie gehen heran an das Schicksal selber .Die Reaktionen der Menschen beschreiben sie von der Seite aus, wo sie als Aktionen eingesehen werden können.
Das Schicksal selber beschreiben sie als die Tätigkeit von Menschen. Die Vorgänge hinter den Vorgängen, die das Schicksal bestimmen, das heißt, in die eingreifend man das Schicksal der Menschen eingreifen kann, gehen also unter Menschen vor sich.

Gegenstand der Darstellung ist also ein Geflecht gesellschaftlicher Beziehungen zwischen Menschen.. Eine solche Darstellung ist ungewöhnlich und kann nicht begriffen werden, wenn sie nicht als unüblich begriffen wird.
Begegnen wir denn auf den Bühnen der alten Theater noch anderem als Menschen?
Werden auf ihnen Vorgänge dargestellt, die mit Zuhilfenahme noch anderer Dinge als menschlicher Tätigkeit begriffen werden sollen?
Anders ausgedrückt, von unserem Standpunkt ausgedrückt: Vorgänge, die mit weniger begriffen werden sollen, die, ohne dass an allen Punkten Menschen am Werk gezeigt werden,begriffen werden sollen.“ aaO

2. Hier verbreitet sich Brecht über seine bereits sattsam bekannte Theorie, dass das, was hinter den Vorgängen vorgeht, gespielt werden soll.


Du siehst also, Nase, dass Du mit Deiner Theorie von der gesellschaftlichen Bedingtheit aller Kunst – forumsintern fällt ja wohl gerade die Schauspielkunst an, durchaus auf Plattform liegst und mit einer Unmenge von zeitgenössischem Faktenmaterial stützt.
Und Dir, liebe Celine ist zugute zu halten, da es ja wirklich nicht leicht ist, wenn man die Vorgänge hinter den Vorgängen als menschliche Taten – forumsspezifisch obendrein nur als verbale Emanationen greifbar- darzustellen bemüht ist, dabei vergisst, dass man selbst ins Geschehen involviert ist.

Ihr seht, Brecht machts möglich – das unbefangene Geplauder über den Zusammenhang zwischen Bühne und realem Leben, wenn auch unter virtuellen Bedingungen.

Freundschaft

Marianne
 
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Gerhard schrieb:
Hi Celine, Britt, Robin und Jerome,

um beim Theater zu bleiben: Während meiner Abstinenz verspürte ich schon hin und wieder Lust, "weiterzuspielen", aber nachdem ich mir den Spielplan - gestern herausgegeben - angeschaut habe, muss ich sagen, dass mir die neue Besetzungsliste nicht zusagt und ich mit dem Spielen noch so lange warten werde, bis aus dieser Freilichtbühne wieder das Kammerspiel oder die Kleinkunstbühne geworden ist, die es oder sie früher einmal war.

Protegés und selbsternannte Diven halten sich selten länger, es sei denn, sie bringen zu jeder ihrer Aufführungen ihre Fangemeinde mit, die lautstark jubelnd "viel Volk" und damit viel Ehr mimt.

Jedenfalls solltet ihr Vier euch nicht stören lassen und weiterhin unverblümt über jedes Thema schreiben und das in eurer gewohnten Art.

Ich hoffe bis bald wieder, wenn hier Ruhe eingekehrt ist.

PS: Sollte es hier zum Wahlkampf kommen, Celine, meine Stimme ist dir sicher :)
Na, welche Freude für Celine!

Immerhin gibst Du zu, dass zwei Diven zum Kampf antreten Bitte, das Wort Schlacht wurde zuerst von Ritter Guido geprägt- haha! Antreten: eine alte Schieche und eine junge Hübsche - na da ist doch klar, wo die Ritter und Klatscher daheim sind. In der Schweiz, in der Schweiz und im Thüringerland.
Meine Fangemeinde weiß, dass ich auf sie verzichten kann, denn ich bin eine Einzeldarstellerin.Alt und furchtlos der Kritik gegenüber.
Du scheinst den Scherzcharakter dieser Debatten völlig misszuverstehen,Gerhard, aber schließlich hat ja Celine mehr als nur einen Verehrer, was beim Theater nichts Unübliches ist. Ich gesteh, dass ich sie wahrscheinlich auch wählen werde, falls es zu einer öffentlichen Entscheidung um den Preis - na welchen wohl? kommt. Ich liebe ihre fröhliche Unbekümmertheit - und der Jugend soll man/ frau die Taten überlassen.

Lies mal bitte nach - dieser Thread ist als Schaubühne für das ganze Ensemble gedacht - Worte des Gründers , Amen - und durchaus nicht nur als Kammerschauspiel für ein Insiderquartett. -


Ganz allgemein: eigentlich müsstet Ihr Mitleser doch ganz auf Eure Kosten kommen, wenn wir uns hier so produzieren.

Mi unterhalt`s!
Marianne
 
Hallo!

Gerhard, erfreut von dir wieder zu hören. Zumindest existierst du noch. Schön.

*Achtung Werbung*

Ich kündige an einen Beitrag mit dem Titel:
Konrad Zuse oder wie die DDR die zweite Schweiz hätte werden können.
Das kann aber noch dauern.

*Achtung Werbung*

Speziell für Jérôme: Ich habe in einem Thread über Neil Young und Zappa geschrieben. Wenn du sonst nix zu tun hast, kannste ihn ja mal lesen. Oh, du hast ihn schon gelesen und schweigst beschämt? :autsch:

So das war die Werbung. Ich schweige nun, erschöpft für heut' und ein bisschen beschämt.

Viele Grüße
 
Es zeigt sich doch immer wieder, dass Humor nicht unbedingt ist, dass jemand lacht. Das Thema hatten wir ja schon mal HIER. Aber zum Glück gibt es ja verschiedene Arten von Humor und ich kann mir die Art aussuchen, die mir besser liegt. Es gibt hier Beiträge, in denen Scherze versteckt sind, bestimmt, aber in den meisten Wortmeldungen seit gestern Abend finde ich komischerweise keine. Aber das liegt sicher an mir. Ich hatte mich wohl nicht ohne Grund für einen, sonst so humor- und niveaulosen Thread entschieden.

Was ich bei diesem „Theater“ nicht so ganz verstehe, eine Komödie ist es für mich nicht – eher eine Tragödie. Also was ich wohl zu doof bin, um verstehen zu können ist: was ist hier eigentlich seit gestern passiert? Hat jemand plötzlich entdeckt, dass dieser Thread doch nicht nur für eine geschlossene Gesellschaft ist und fühlte sich um etwas betrogen? Wurde es zu langweilig in den vielen anderen hochwertigeren Threads? Führen Zahnschmerzen immer zu solchen Aufführungen? Wo ist hier welcher Charakter versteckt – habe ich etwas überlesen? Ist das Forum da, um Fangemeinden zu bilden? Naja, Bildung kann so vieles sein… Fragen über Fragen – und ich frage mich auch noch: war nun eventuell die Zeit gekommen, Leute auszuekeln, damit es nicht zu viele gibt, die hier vielleicht „ältere Rechte“ erringen können? Sooo – keine Fragen mehr Euer Ehren.

Ich vermute mal stark, Céline ist keine Diva und hat auch keine Ansprüche, eine zu werden. Und andere sehe ich hier nicht :dreh: Wer kämpft denn also gegen wem und warum? Sorry, habs doch überzogen mit der Fragerei. Das liegt sicher daran, dass ich meinen Humor wieder verloren habe. Und auch daran, dass ich vielleicht eine andere Ansicht davon habe, was „so unter der Gürtelline gehen kann“. Aber das ist natürlich auch eine Frage der Interpretation und darin habe ich leider keine nachweisbaren Fähigkeiten. Also äußere ich mich lieber dazu nicht weiter. Gehe lieber wieder Humor suchen.

So ganz allgemein muss ich noch sagen: mich interessiert weniger wer viel produziert – was so was auch an Zeit kosten muss. Aber wenn das Publikum vielleicht sonst fremd geht, sollte man/frau vielleicht doch in die Trickkiste greifen. Wenn auch nicht alle Vorstellungen gleich gut gelungen sind, aber so isses nun manchmal im Leben.
 
Marianne, dein letzter Beitrag war deiner nicht würdig, denn er ging unter die Gürtellinie, ein Schlag, den du, in einem anderen Thread verkündet, nie setzen wolltest.
Da hilft nur ein konsequentes Ignorieren.

Robin, Zuse = Computer - mit der Schweiz und der DDR in Verbindung zu bringen, das hat schon was.
Lese ich Zuse, denke ich an diese Lochkarten. Lese ich Lochkarten, denke ich an Emmentaler-Käse. Lese ich Käse, dann fällt mir die ehemalige DDR ein und da war das Meiste Käse :maus:
 
Gerhard schrieb:
Marianne, dein letzter Beitrag war deiner nicht würdig, denn er ging unter die Gürtellinie, ein Schlag, den du, in einem anderen Thread verkündet, nie setzen wolltest.
Da hilft nur ein konsequentes Ignorieren.

QUOTE]

Da kenne ich mich nicht aus. Ich weiß gar nicht, wovon Du redest. Lies doch bitte mal Freund Guido an mich. Da wirst Du Augen machen. Ich habe mich allerdings über so viel hilflose Wut köstlich amüsiert. Spott - Ironie sind doch gerade hier im Intellektuellenthread völlig erlaubte Stilmittel-könnte ich beweisen, gefällt mir auch - aber nur, wenn direkt an den Adressaten. Und wie gesagt: alte Berlinerinnen sind verbal derber als junge Sprachästhetinnen. Das sollte doch im Gekabbele noch drin sein.
Meinst Du mein Brechtzitat? Du als ehemaliger DDRler - wie ich auch - solltest doch wissen, dass es ohne IHN nicht ging. Und frau bleibt nun mal beim Gewohnten.
Aber tu das doch - ignoriere! Dann weiß ich allerdings nicht, warum Du das noch schreibst. Vorher empfehle ich Dir aber noch, dieses Post zu lesen.

@ Britt
Hi, Du schwedische Nachtigall- Britt! – Ihr anderen Theaterfreunde!

Eigentlich sollten wir ja Lacuna fragen, ob sie, als sie das Szenario eines Theaters wählte, um unsere kleinen Kabbeleien zu charakterisieren, eher an eine Tragödie oder an eine Komödie dachte.
Ich möchte aber trotz oben genannter Bedenken bei der Aufführung des Stückes auf der Form Komödie beharren. Ich schlage in diesem Sinne die Komödie von Aristhophanes :“ Der Frieden“ vor. Ich denke, in diesem Stück können sich alle Europäer einen – wie einst die verzankten Griechenstämme.

Zum Textstudium: http://gutenberg.spiegel.de/aristoph/friede/Druckversion_friede.htm



Bescheiden erlaube ich mir, eine kurze Inhaltsangabe zu geben. – Es erübrigt sich zu betonen, dass ich dieses Stück vor hundert Jahren im Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin gesehen habe und zwar in der Bearbeitung von Peter Hacks.

In Griechenland herrscht Krieg. Das Volk leidet, die Ernten sind verdorben, der Wein rar. Zum Überdruss seiner Diener und zum Entsetzen seiner vier Töchter, mästet Trygaios, griechischer Weinbauer, einen riesigen Mistkäfer, um sich auf dessen Rücken zu Zeus tragen zu lassen und ihn persönlich um Frieden zu bitten. Doch schon an der Himmelspforte wird er trotz seines mitgebrachten Gastgeschenks, einem Schinken, vom Götterboten Hermes und dessen Bodyguard an seinem Vorhaben gehindert. Trygaios lässt sich in seinem Bemühen um Frieden nicht entmutigen: er ruft die Griechen, Megarer und Spartaner herbei um mit ihnen zusammen die Friedensgöttin, die in einem tiefen Brunnen festgehalten wird, mit einem Seil herauszuziehen und so den Frieden zu erwirken. Allerlei Hindernisse müssen überwunden werden, bevor dies gelingen kann: (Trygaios muß das von Hermes ausgesprochene Todesurteil abwenden und gegen die Disziplinlosigkeit, Unfähigkeit, Unlust und Müdigkeit seiner Helfer ankämpfen.) Schließlich wird die Friedensggöttin aber gerettet, zusammen mit den Damen Herbstfleiß und Lenzwonne, zwei Fruchtbarkeitsgöttinen, (von denen eine für die Landwirtschaft, die andere für die menschlichen Freuden zuständig ist.) Im zweiten Akt will Trygaios (mit der verführerischen Lenzwonne) den Frieden genießen, den Göttern opfern und seinen Triumpf feiern. Doch nicht alle teilen die Freude über den Frieden: Waffenhändler, Helmschmiede und Priester sind empört und beschweren sich bei Trygaios darüber, ihre Geschäfte verdorben zu haben. Diese Stänkerer werden jedoch abgewimmelt und so steht dem Friedensfest nichts mehr im Wege. "Der Krieg ist vorbei..."


Besonders gefällt mir die gesellschaftskritische Komponente –Man kann den Frieden nicht feiern, ehe man ihn – mit organisierter Anstrengung – hergestellt hat, man kann ihn nicht genießen, wenn man nicht dafür gesorgt hat, dass er funktioniert.

Mein Lieblingssong:

Die Sonne hat dich süß gemacht,
Die Sonne und der Wind.
Ich will dich pflücken heute Nacht,
Rote Traube aus Korinth.

Und wein mir nicht, wenn ich Dich pflück.
Es ist die Zeit, mein Kind.
Und wenn Du weinst, dann wein vor Glück.
Rote Traube von Korinth.



Da in diesem Stück sehr viele Rollen zu vergeben sind, wird für Dich, Britt, sicher auch eine passende zu finden sein.

Außerdem danke ich Dir für Deine Besorgnis, meine Zeiteinteilung betreffend. Ich bin alt – da hat frau dann plötzlich genug davon.

Und – nochmals die blöden Zahnschmerzen: sie quälen Tag und Nacht. Schreiben bringt Ablenkung. Darüber darfst Du jetzt lachen, denn schadenfrohes Lachen ist am aufbauendsten für das Selbstwertgefühl des Lachers. ( alte Marianneweisheit)

schlaft gut - friedevoll

Marianne
 
Ich kann immer noch nicht lachen, aber das macht nichts. Jede Vorstellung geht mal zu Ende - lehne also jedes Rollenangebot dankend ab, ich wollte nie zum Theater.

Wende mich lieber Zuse und die gelöchterte Karten zu. Finde ich viel spannender. Ob ihr Unverbesserlichen es glaubt oder nicht: ich bin schon sooo alt, ich kann mich noch an solche Karten erinnern. Um die zu erstellen gab es ein Monstrum an Tastatur, mit Anhang versteht sich*g Der Anhang war nicht nur gewaltig, sondern auch gaaaaaanz furchtbar laut. Die Tastatur für die Eingabe war aber auch ein wenig lauter und auch um einiges größer als die kleinen, niedlichen von Heute.

Später gab es dann schmale Streifen, zwar in einem dezenten Rosa! – aber die Löcher blieben :maus: Und ich war immer wieder fasziniert wenn so manche Kolleginnen mit geschlossenen Augen die Botschaft dieser Löcher einfach nur so mit den Fingern „lesen“ konnten. Das „richtige“ Lese- und Sendegerät war immer noch relativ laut. Und heutzutage beklagt sich so mancher User, dass deren PCs laut sind *loool* Als ich in der Abteilung damals anfing wurde ich am ersten Tag schon aufgeklärt, dass ein bestimmter Ruf durch den Großraum-Büro gar nichts mit mir zu tun haben würde. Am Nachmittag kurz vor 18 Uhr wusste ich die Aufklärung zu schätzen :) – jemand brüllte plötzlich „Ausländer raus“! Der Befehl war jedoch nur für die Streifen gedacht. Aber damit diese gelöcherten welche auch den Befehl folgen konnten, musste halt jemand auf den Knopf drücken. Und dann schwanden auch alle kleine Löchlein, die endlich mal ins Ausland wollten oder besser gesagt mussten – sie wurden ja gar nicht erst gefragt*g – aber ich hole nun wieder mal zu weit aus... :nein: Also kurz gesagt: die kleinen, mit Löchern verzierten Streifen liefen dann jedenfalls irgendwo hin, nur weg von Deutschland. Heute frage ich mich manchmal ob die kleinen Löcher von damals schon einen eingebauten Wegweiser hatten. Woher sollten die sonst wissen wohin sie jeweils zu laufen oder fliegen hatten? Wunder der Natur, solche einfache löchrige Wesen :rolleyes:
 
Ganz zufrieden, dass ich mir keine Dramaturgievorstellungen mehr zu machen brauche, denn zu Erlebnisaufsätzen Brittscher Prägung fällt mir schlicht nichts ein; weder lustiger noch ernster Spaß, wünsche ich allen, die in diesem Thread fürderhin posten einen ebensolchen.




Europa den Europäern!


M.


Marianne
 
Britt und die Lochstreifen

Hallo, Britt,

nach allem, was ich jetzt von Dir gelesen habe, weiß ich wohl auf das Jahr genau wie alt Du bist :)

Zuses erste Maschinen wurden zwar noch mit Lochkarten gefüttert, aber hast Du die wirklich erlebt oder redest Du da nicht doch von den späteren IBM-Anlagen? Was war das doch für eine Freude, wenn man sein auf Lochkarten gestanztes Programm mal fallenließ (den Stapel natürlich;-) ) Aber das konnte man ja ausbügeln, wenn man ein Sortierfeld mitgestanzt hatte und ein Lochkartensortierer zur Verfügung stand.

Die späteren Zuse-Maschinen (z.B. Z22) oder eine Siemens 2002 wurden aber meist mit Lochstreifen gefüttert und wehe man hatte sich beim Eintippen seines Programs über eine ganz gewöhliche Schreibmaschine bzw. einen Fernschreiber verschrieben:-( Dann war eine mühsame Korrektur des Lochmusters nötig, wobei man natürlich wissen mußte, wie die Kombination für das codierte Zeichen aussieht. Oder man durfte den Streifen bis zur fehlerhaften Stelle durch den Leser rattern lassen, gleichzeitig eine neuen Streifen stanzen,dann ihn hoffentlich rechtzeitig stoppen, um das fehlerhafte Zeichen an der richtigen Stelle zu korrigieren usw., denn es war ja nicht nur ein Zeichen fehlerhaft. Ganz zu schweigen von den Programmierfehlern, die man bei den Tests herausfand und die dann im Erstellen neuer Lochstreifen endeten. Und da wurde zunächst in sogenannter maschinennaher Sprache programmiert, ehe algorithmische Sprachen wie ALGOL entwickelt wurden. Aber man verstand, wie ein Computer Befehl zu Befehl aus dem Programm umsetzte. Heute können unsere Kids zwar mit dem PC u.U. schon andere Systeme hacken, aber die Grundlagen der Mathematik beherrschen sie nicht. Wir verstehen also immer weniger von den Grundlagen, was man bedauerlich finden kann oder auch nicht.

Marianne, ich hoffe, das Abschweifen vom eigentlichen Thema hat Dich nicht gestört :winken1:

Ich überlasse jetzt die Bühne nach meinem Vortrag im Stile eines trockenen Injenörs dem Ensemble.

:danke: für die Aufmerksamkeit
 
Werbung:
Gerhard schrieb:
Marianne, dein letzter Beitrag war deiner nicht würdig, denn er ging unter die Gürtellinie, ein Schlag, den du, in einem anderen Thread verkündet, nie setzen wolltest.
Da hilft nur ein konsequentes Ignorieren.

Robin, Zuse = Computer - mit der Schweiz und der DDR in Verbindung zu bringen, das hat schon was.
Lese ich Zuse, denke ich an diese Lochkarten. Lese ich Lochkarten, denke ich an Emmentaler-Käse. Lese ich Käse, dann fällt mir die ehemalige DDR ein und da war das Meiste Käse :maus:

Gerhard, wahrscheinlich bin ich als "Fan" von Marianne (bin ich das wirklich?) mit Blidheit geschlagen, daß ich in ihrem letzten Beitrag keinen Schlag unter die Gürtellinie erkennen kann. Ich habe übrigens das Bild vom Kampf im Ring in dem andern Thread gebracht;-)

Und Deine letzten Assoziationen möchte ich nicht kommentieren, falls da sich ein Angriff auf eine Person verbergen sollte. Ich mag übrigens Käse jeder Art ganz besonders :maus: , vor allem zu einem Glas guten Rotweins
 
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