Lebens-Stil/Freistil/Schreibstil

[Céline]

*loooooooooooooooool*

Guten Morgen ihr Lieben *Mariannehinterherwinke*



Robinchen, kennst du den nicht: Lieber Alzheimer als Parkinson!!! Lieber den Drink vergessen zu bezahlen, als ihn auszuschütten.

Jaaaaa, ich weiss, ist übel, aber du warst auch nicht besser - du bist älter, also müsstest du auch vernünftiger sein und ausserdem ist es auch praktischer, wenn du dann wieder rauchst, vergisst du die Ziggi vielleicht anzuzünden und stinkst nicht alles voll. Bei Parkinson würdest du es nicht vergessen, dich aber vielleicht dabei verbrennen. Und überhaupt: Bevor ich mich zum Frauenhintern im durchsichtigen Slip bewegen lasse, möchte ich den Clownfisch Marlin in Aktion sehen. Hab da irgendwo auch schon Reklame für "Nói Albinói" gemacht, hast mich wieder geflissentlich übersehen *heuuuuul* und den Film sicher auch nicht gesehen. Solltest du aber, jaaaaaa. Hat schon etliche Preise gewonnen und ist trotzdem sehr gut und soooo schööööön. Und der Soundtrack *schwärm*...

Ich versprach (drohte), euch eine Froschgeschichte zu erzählen, ist nicht von mir, aber auch ganz gut :

In einem schönen Land lebte eine sehr schöne, gescheite und emanzipierte Prinzessin. Eines Tages sass sie in ihrem schönen Garten, am Ufer ihres Gartenteiches und war mit feministischen Meditationen beschäftigt, als aus dem Teich ein Frosch rausgesprungen kam und zu ihr sagte:
"Ich bin ein Prinz und wurde vom bösen Zauberer mit einem Fluch belegt. Ein Kuss von dir genügt und ich verwandle mich in einen schönen, gut gewachsenen und eleganten Mann. Danach können wir heiraten und sehr glücklich in deinem Schloss mit meiner Mutter leben. Du darfst mich lieben, mein Essen kochen, meine Hemden waschen und meine Kinder gebären. Wir werden sehr glücklich sein..."
Am selben Abend hat die Prinzessin sehr genüsslich leicht gebratene Froschschenkel an Rotweinsauce verspiesen und dabei zufrieden lächelnd gedacht:
"Das hast du dir so gedacht..."

Ich weiss, intime Geständnisse sind unerwünscht, mir doch egal! Wenn die Prinzessin weder soooo schön noch soooo gescheit noch soooo emanzipiert ist, kein eigenes Schloss hat und vor allem keine Froschschenkel essen, dafür Fröschchen sehr mag... wem soll sie dann die Schuld für den Salat in die Schuhe schieben?



Eine gaaaaaanz schöne Woche... und küssen nicht vergessen



PS: Haben sie am Radio nicht gesagt, dass Türkei im Schnee versinkt? Hoffentlich hat Marianne Schneeschuhe dabei.

 

[Robin]

Celinchen!

Hälst du mich eigentlich für einen Mann von Welt und Geschmack?
Bin ich etwa nicht hipp, im Trend, aktuell und en vogue?l
Lebe ich etwa nicht in der Stadt mit Deutschlands, ja Europas modernster Filmhochschule?

Hm?

Natüüüüüürrrrlich war ich in "Rettet Nemo", was denkst duuuuu denn.
Und natürlich habe ich mich totgelacht, als Dori in Walsprache reden wollte (zumindest in der dt. Synchro ein Brüller).

Ja, so müssen Filme sein: Handlung Action, Rührung, Entwicklung und Seetang.
Das macht mich glücklich und wenn es noch so kommerziell ist

Was die Prinzessinen-Frosch-Frage betrifft, solltest du sie vielleicht mal in der Psycho-Spalte stellen.

Jetzt bin ich doch glatt - ihr werdet es nicht glauben - da ich auf Arbeit bin, durch das Wort "Spermainternetversandhandel" abgelenkt worden.
Ist das zu glauben?

Eiiiiiiieeeeeeneeeeeen schöööüääääääüüüüüüäääääeeeenen Taaaaauuuuuuuuuuuuuuuug"

 

[Céline]

Aber pfuiiiiiiiii! Wozu brauche ich das? Zu Selbstversuchen? Na ja, für Singles oder zwei Frauen, die sich unbedingt ein Kind wünschen, mag es ja noch..., weil es, wie wir jetzt aus einem anderen Thread wissen, auf die Gene nicht ankommt..., aber wie ist es mit der Frischegarantie? Kommt's per Express? Wird's auf der Packung deklariert? So wie ich unseren Briefträger kenne, würde er uns mitleidig ansehen und sich keck als Spender anbieten *loooooool*. Näheres muss her, damit ich überall Tipps abgeben kann .

Robinchen, natürlich halte ich dich für einen Mann von Welt, welche Frage, tz, tz, tz. Ich liege dir zu Füssen... vorausgesetzt, du hörst endlich mal auf mich und kleidest sie nicht in Turnschuhe zum Anzug *looooool*. Und zwischendurch stehe ich auf und krächze dir ins Ohr: "Ich meinte doch NóI ALBINóI". Dass du Nemo gesehen hast, habe ich mir schon gedacht, du hast ja auch ein Alibi namens Anton . Aber wir werden das nachholen, ganz sicher.

Den Teufel werde ich in die Psycho-Spalte stellen, als wüsstest du nicht, was dann passieren würde *looool*. So was kann ich nur da schreiben, weil ihr wisst, wie das gemeint ist und mich nie schlägt, egal, was ich absondere.

Liebe Grüsse dem Trendy-Herzog & Co.

 

[Robin]

"Ich brauch mal Urlaub", sagte eins Arnold so treffend in "T2".
Ich brauch mal ne Generalüberholung meines Gehirns. Offensichtlich arbeiten die Wahrnehmungsabteilung und die Denkabteilung nicht besonders gut zusammen. Aber: In einem Hirn wie meinem sind das ja immer weiter Wege...

Aber duuu liegst ja mal wieder richtig. Es war ein Feature über zwei Paare, jeweils lesbisch BEZIEHUNGSweise schwul, die zwei Kinder hatten und zu siebt (also die eine Frau hatte noch ein Kind aus früherer Zeit) in einer riesengroßen Altbauwohnung in einem Berliner SZENEviertel hausen.

Tja, ich weiß nicht, welche Rolle der Spermainternetversandhandel bei der Zeugung von mindestens zwei der Kinder spielte, aber generell...
Ich meine, die Leute laufen Sturm gegen genmanipuliertes Gemüse, bei der eigenen Genmixtur aber greifen sie auf Aldi-Sperma zurück. Oder Amazon-Sperma.

Da könnte ich gleich meine Adresse hier reinstellen und darum bitten, dass ein besonders feinsinniger und kultivierter Philosoph doch mal wieder seine alten Hefte hervorkramen möge und mir das Ergebnis seiner handwerklichen Tätigkeiten dann schicken

*Huch*, jetzt hakt mein Gehrin schon wieder. Habe ich einen Albino namens Anoi? Einen Antonio namnes Aldi? Einen Albatros namens Alzheim?
Trage ich einen Parkinson statt Parka und zittere deswegen so?
Oder habe ich den Parkinson schlicht vergessen. Ein Alibi hätte ich ja.

Ich mach mal eben einen reset.

Eine wahrhaft wundervolle Woche

 

[Céline]

*loooooooooooooooooooooool*

Ich glaube, du magst Vieles brauchen, Einiges nötig haben, aber die Hilfe eines Philosophen sicher nicht. Entspannt dich wieder *loooooooooooooooooooooool*.

Einen vergnügten Abend

 

[Jérôme]

Ça va? Ça va!

Bonsoir!

Majanna verspottet mich.

Cel schätzt mein Bemühen nicht annährend akzeptabel genug.

Robin vergnügt sich mit Senioren in Grün und Dori in Celluloid.

Was bleibt einem elitären Mann, den keiner versteht?




Melancholische Wegwerfballade 'Wenn und Dann"

Wenn der Himmel verhangt
der Nebel drückt
Bäume drohend schwarz wie Skelett'
Wenn Dunst dreckig gelb den Horizont schluckt
Luft zu dünn - spürst, dass Lunge mehr will
Wenn Frieren und Schweiss wird plötzlich Eins
seit Tagen ist's gleich - und Ende davon gibt's keins...

...dann möcht' ich fliegen wie ein Vogel
mich aus meiner Welt verziehen
möcht' nach Süden, möcht' an d'Wärme
in Schwerenlosigkeit entfliehen.

Wenn Wörter von mir nicht mehr sagen können
was ich tief in mir empfind'
Wenn meine Ruhe nicht mehr verstehst
weil Du Dich plötzlich ausserhalb fühlst
Wenn ich ausbrechen sollt', doch Nähe möcht'
Angst hab', dass ich Wärme von Dir
dann nicht mehr hätt'...

...dann möcht' ich fliegen wie ein Vogel
mich aus meiner Welt verziehen
möcht' nach Süden, möcht' an d'Wärme
in Schwerenlosigkeit entfliehen.

Wenn mal mein Ende nicht mehr weit
und tief in mir spür' ich
gleich trifft's auch mich
muss ich nicht leiden - wünscht' ich zu wissen
Wenn klopft er dann an, werd' mich nicht wehren
denn mehr als Lösung, will ich ihn sehen.
Wenn schon...

...dann möcht' ich fliegen wie ein Vogel
mich aus meiner Welt verziehen
möcht' nach Süden, möcht an d'Wärme
in Schwerenlosigkeit entfliehen.


Aber bis dann... lasst Euch was einfallen, was mich aufrichtet

A bientôt

 

[Céline]

Ok, ok, ich bin sooooo schlecht, aber ich weiss auch schon wie ich das wieder gutmachen kann

Ausserdem lade ich dich am 8. Februar ein - Ueberraschung...

 

[Robin]

Oh, welch schöne Ballade!
Da hol' ich doch gleich mein Klavier ausm Rucksack und fang an zu komponieren.
Während mir die Finger abfrieren.
Doch was hab ich zu verlieren?
Kanns einfach mal probieren.

Aber wenn hier einer Grund zum....
also ich frag jetzt mal was:
Kennt ihr das? Ihr habt eine Idee, kocht einen Kaffee, fangt an, bastelt und brutzelt, macht Pläne, malt euch aus, schweift in die Zukunft, seht euch schon da und dort...
und...

und...

und dan merkt ihr, dass ihr den selben Plan schonmal hattet.
Vor Jahren.
Und habt ihn wieder aufgegeben.
Und habt es vergessen.
Ich meine: den Plan. Und dass ihr ihn aufgegeben hattet.
Ihr hattet sogar vergessen, dass ihr ihn vergessen hattet.
Dann fällt's euch wieder ein, Plan, Scheitern, Vergessen und alles.

Ja das muss man doch dichten, oder?

In Potsdam lebte ein Dichterlein
das machte nen Plan und nannte ihn sein.
Doch im Traum in der Nacht
wird er ausgelacht
Er fiel auf den selben Plan zweimal gleich rein.

So, Jerome. Aufgerichtet?

 

[majanna]

An Jerome

Mir gefällt Deine Ballade vom Wenn und Dann
Mich macht der Schluss aber traurig.
Wer schafft es denn, sich aus seiner Welt zu verziehen?
Ich jedenfalls bin gleich wieder in einer neuen Welt drin, die dann wieder mit Wenns und Danns gefüllt ist. Zusätzlich sind dann ja auch noch die Ja-Abers und Weils, die plagen.

Ganz proletarisch – ein Versuch

Wenn ich aus dem Fenster sehe,
dann schaue ich in die Welt.
Ich sehe Nebel und auch Krähe.
Ja! Aber nur, wenn ich aus dem Fenster sehe.
Weil ich aber Nebelkrähen
viel genauer kann auf Bildern sehen,
schau ich nie hinaus.
So bau ich mir ein Nestchen fein
Aus vielen vielen Bilderlein.
Kann hübsch bei mir sein.


Und irgendwie landet man dann wieder bei sich. Und das ist gut so.

Wenn ick Arbeet habe,
denn koofe ick mich watt.
Denn bin ich ssufrieden und ooch satt.
Aba weil ick keene Arbeit habe,
kucke ick mir um-
watt seh ick? Mir!
Aba janz scheen dumm.

Und irgendwie landet man dann wieder bei der Ökonomie, dem Sein, das das Bewusstsein prägt.
Mal so – mal so!




Marianne

 

[Robin]

Aus dem Tagebuch eines veramten Adligen

Ich weiß: Eigentlich genug über die Alten gespottet. Aber heute in der S-Bahn traf ich auf folgendes Exemplar (von unten nach oben): Grobe Männerwinterschuhe, schwarz. Leopardenimitathosen (labberig). Ein schwarz- violett glänzender, trotz allem irgendwie teuer aussehender wuscheliger Fellmantel. Eine Frisur nach dem Motto: Was mir mit 20 stand, kann mit 65 nicht falsch sein. Alles zusammen schmückte eine ziemlich füllige Dame, von der ich nicht recht wusste: Ist es meine Chefin? Oder die Alkoholokerin von nebenan?
Auf Arbeit wurde ich dann mit verschiedenster Musik meiner Ahnen konfrontiert. Zunächst sang ein gewisser Jochen Kowalski eine Arie aus des großen Fritz Zeit. Jochen Kowalski ist Alt. Nein, nicht schon wieder auf Kosten der Senioren, er ist Altist. Er singt also mit Kopfstimme in der tiefen Frauenlage, was manchen Fans der alten Musik voll einen abgehen lässt. Ich überlegte eine Weile, an was mich diese steinerweichende Geknödel erinnerte und kam dann zu dem Schluss, dass die seltsame Dame in der S-Bahn nur Jochen Kowalski gewesen sein konnte.
Nicht nur Fritz, sondern ich glaube seine Schwester wars, Amalie,war musikalisch. Oder auch nicht. Nach dem Anhören ihrer Sonate für Flöte und Cembalo war ich ihr jedenfalls dankbar, dass sie den Rest ihres schlichten Ouvres der Vernichtung anheim gab. Puuh!
Dann aber Aufatmen bei mir: Das musikalische Opfer von Bach ward gegeben. Dies entstand ja bekanntlich dem alten Fritze zu Ehren und ist ein raffiniertes Stück. Leider wurde es auf einem kaputten, alten Klavier gespielt, das auch noch in den Räumen meines jetzigen Besitzes, dem Schloss Sans-Souci herumsteht (wie die Besucher aus der Matrix wissen, habe ich ja Schloss Sans-Souci annektiert, vorsichtshalber ohne jemandem Bescheid zu sagen). Alte Musikliebhaber nennen das Spielen auf den ollen Klapperkästen "Musizieren auf historischen Instrumenten". Ich nenne es Masochismus nach Noten.

Apropos: Religion wird ja auch oft als eine Art Masochismus gesehen. Wer die Texte so mancher Bachkantaten verfolgt, meint gar, die Texte irgendwelcher perverser Internetanzeigen zu lesen. Um diesem Eintrag etwas Versöhnliches zum Abschluss zu geben, muss ich aber sagen, dass es auch durchaus schöne geistliche Musik gibt, nicht nur von Bach. Sondern auch von Arvo Pärt zum Beispiel. Und da versteht man wenigstens die Texte nicht.

In diesem Sinne eine geistreiche Woche allen!