Ich bin ein bleuder Gutfinder
Salute!
Ich grüße alle, die mal wieder hierhin zurückgefunden haben, und rufe ganz im Sinne von der Judith, meiner alten Studienkollegin:
"Wir sind gekommen um zu bleiben!"
Da wir aber von nicht-verstanden-werden reden: Céline!
Ich habe wirklich in den letzten Wochen alles getan, um mit dir auf einer Linie (aber bitte gestaffelt (Jürgen Klinsmann)) zu stehen.
Ich habe, um mein Missfallen gegenüber S-, U- und anderen Bahnen auszudrücken, mir ein Auto gekauft.
Und welche Farbe hat es? Blöööööh.
Und aus welchem Land kommt es? Frankreich.
Und mit welchem Buchstaben beginnt es? Mit "C". Wie Céline.
Also ehrlich, mehr kann ich nicht machen, oder?
Ich könnte natürlich noch in die Tirade gegen die Machenschaften des AFFC mit einfallen. Auf diesen dubiosen Club bin ich erst jetzt gestoßen. Hatte es, ehrlich gesagt, nicht für möglich gehalten, dass heutzutage immer noch Leute sich daran stoßen, dass Fußball zu kommerziell sei. Und dass der wahre Fußball ja nur abseits auf den Bolzplätzen dieser Welt von unschuldigen Kindern mithilfe aus Lumpen zusammengebundender Bälle gespielt werden kann.
Da möchte ich doch mit dem großen Diego Amando Maradona antworten: "Ich habe Fehler gemacht und dafür bezahlt. Doch der Fußball stirbt nie. Er ist das Größte auf der Welt."
Naja, man muss nicht gleich übertreiben, und vielleicht sind ja ein paar Beethoven-Sonaten und Streichquartette doch größer als Fußball.
Ich kann euch aber erzählen, dass ich selbst zwischen 1979 und 1982 regelmäßig mit einem Ball gegen unsere Hauswand im Garten gedonnert habe, zeitweilig unterstützt vom Nachbarsjungen Matthias G. Dabei gelang uns manch guter Schuss, aber mal ehrlich, kann uns diese Spielerei das Zwozunull von Maradona gegen England 1986 ersetzen? Oder die Pässe von Zidane, die Übersteiger von Ronaldo, die No-Look-Pässe von Ronaldinho, die Knaller von Roberto Carlos, die Freistöße von Becks?
Diejenigen, die sagen, nur der ursprüngliche, unkommerzielle Fußball wäre toll, haben vielleicht noch nie einem solchem Spiel beigewohnt. Ich aber habe mir z.B. vor ein paar Jahren ein Spiel auf einem Bolzplatz im Wedding angeschaut. Das ist aber keine Freude! Kein Antritt à la Henry, keine Paraden à la Kahn, keine Dynamik à la Rooney, noch nicht mal Schüsse à la Podolski...
Und auch kein Trikottausch mit sehnigen Oberkörper, sondern nur allerorts Bierbauchgeschwabbel und dicke, rosa Oberschenkel.
Gewiss, eine Fußballübertragung heutzutage ist schwer zu ertragen. Man muss vor allem darauf achten, keine Sekunde vor dem Anpfiff zuzuschalten, um das dämliche Expertengeschwafel, die andauernden Mutmachphrasen und die penetrante Werbung zu umgehen. Auch ist es schwer Toleranz dafür aufzubringen, dass sich (fast) alle darin einig sind, dass diese WM total entscheidend für das deutsche Selbstbewusstsein zu sein hat und überhaupt alle Probleme lösen wird.
Da ist es doch schon fast wohltuend, einen Spruch von der von Gaius so geliebten Frau Merkel nochmals zu zitieren: "Die deutschen Fußballfrauen sind ja schon Weltmeister. Und ich sehe keinen Grund, warum Männer nicht dieselbe Leistung erbringen können sollen wie Frauen..."
Also bin ich fest entschlossen, mit der nötigen Distanz an diesem Mega-Event meinen Spaß zu haben (Und Spaß ist ja nur mit Entschlossenheit zu haben, nicht wahr
)
Apropos: Céline, ich hoffe nur, dass angesichts der für Frankreich auflaufenden Altherrenmannschaft, sich die Gegner nicht den Hintern mit den realen Trikots der Blauen abwischen werden
(Nur ein Witzchen - Allez les Bleeeeeeeeeeeeeuuuuuuuuuuuuuuuus!)