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Lebens-Stil/Freistil/Schreibstil

Also DAS ist fies, Robinchen!

Jetzt zwingst du mich, schon wieder so einen ICH-Beitrag zu verfassen *kopfschüttel*...

Robin schrieb:
Wollte nur mal wieder daran erinnern, dass das hier ein Philosophieforum ist. Die Motive dafür sind mir aber gerade unklar, was nicht heißt, dass es keine gibt

Und ich dachte immer: "Robin ist eindeutig ein lieber Freund. Er eröffnet extra einen "Dumpfbacken-Thread", damit ich auch eine Chance habe, Unphilosophisches loszuwerden". Und auf einmal willst du aus unserem "Séparée" auch so was Vornehmes nur für Gescheite machen? *heuuuuuuul*
Ausserdem bist du äusserst unkollegial! Jawohl! Ich bin nicht verformt - bin ziemlich gerade und relativ wohlgeformt gewachsen - und du weisst das *heuuuuul*. Ich rudere gar nicht mehr - bin hier auf dein Kommando gestrandet - und du weisst das *heuuuuuul*. Verwechsle auch gar nichts, wenn ihr euch nur regelmässig rasiert - und du weisst das *heuuuuul*, allerdings könnte es schon mal passieren, dass ich die Schläger zweckentfremde *loooooool*. Alles könnte ich noch irgendwie schlucken, weil ich dir ja beinahe alles durchgehen lasse *looool*, aber dass du hier den Leuten suggerierst, ich hätte einen Damenbart, das ist die Höhe! Du weisst, dass ich keinen habe! *heuuuuuul* Ich verlange sofortige Richtigstellung, denn meine Eitelkeit habe ich nur einmal zu Halloween überwunden und als Vogelscheuche auf einer Party erschienen. Aber auch die hatte keinen Bart! Ich beiss dich gleich :krokodil: und schmolle mal wieder eine Runde... So!

Le Pen ist ein Idi, das müssen wir gar nicht diskutieren. Leider aber ein gefährlicher und erst noch mit einem grossen Anhang. Jacques Bompard ist ein Partei-Freund von ihm und fast noch päpstlicher als der Papst selber. Es ist eine Katastrophe. Was aber noch schlimmer ist, die Leute in Orange haben Angst vor ihm, loben ihn aber trotzdem nicht nur öffentlich. Orange steuert auf das Mittelalter zu und Paris hat nur beschränkte Mittel, das zu verhindern. Zensur ist nur eine der Bompard-Massnahmen, die er als Sparpaket tarnt. Orange ist zu einem nationalistischen Nest verkommen, in dem Rassismus fast ungehindert blüht. Wir hier ziehen aber mächtig nach. Haste nichts über die schlimmen Plünderungen und Verwüstungen mehrerer jüdischen Friedhöfe gehört? Da könnte man schon "jaunir" = gelb werden oder "se mettre en colère" = in Wut geraten.
Deine politisch gefärbte Geographie muss ich aber an die richtige Plätze befördern, nicht, dass die Leute hier ihre Strassenkarten und den Atlas "auf einem Scheiterhaufen verbrennen", wie es Bompard mit ihm unliebsamen Zeitungen und Büchern machte. Orange liegt zwischen Montélimar und Nîmes, dort, wo man sich entscheiden muss, ob man nach Spanien oder nach Marseille will. Rouge aber ist ein ganz kleiner Kaff "oben" bei Châteaubriant auf dem Weg nach Rennes. Jaune gibt es meines Wissens nicht, dafür aber Jaun, der aber in der CH liegt (Jaunpass in der Nähe vom Adelboden-Skigebiet). Das war jetzt zwar nicht philosophisch, nur geographisch, aber vielleicht lässt man mich trotzdem im Phil-Forum bleiben *loooooool* (mag nicht schon wieder umziehen).

Tschüüüüüüüüss und gelobe Besserung, denn ich besitze auch noch Golf- und Rollhockeyschläger, bzw. Stöcke und sogar einen eigenen Minigolf-Schläger. Wäre sogar bereit, ein Queue irgendwo zu klauen *loooooool* Und vergiss ja nicht, morgen den Kanadiern Daumen zu drücken, gell... :danke:

:clown3:
 
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Célinchen, das konnte nur passieren, weil ich so unter Zeitdruck war, denn es kam jemand zur Tür hinein und ich musste meinen Beitrag ganz schnell zumachen.
Es ist nämlich so, dass meine Elaborate hier alles andere als spontan sind, sondern immer wieder überarbeitet werden, manchmal wochenlang. Und so wollte ich den Begriff "verformt" eigentlich ersetzen, ursprünglich hatte ich nur nicht "mutiert" sagen wollen, aber was soll man denn überhaupt sagen, wenn so eine wie du so eine Promenadenmischung an Nationalitäten bist (während du natürlich von innerer wie von äußerer Form nur von edelster Ausprägung bist).
Von den Dingen, die in Orange und Rouge passieren, bekommt man hier nichts mit. Wie du weißt, werden in den Nachrichten immer nur die Toten gezählt, die Toten im Irak un die Toten in Israel oder Palästina. Es ist wie die Wassertropfenfolter der Chinesen, die Toten, tropf, tropf, immer in den Kopf. -Pardon!-
Wenn man natürlich andere Medien hört (oder in einem "anderen" Medium arbeitet), so ist die Welt auch eine andere. Komische Welt, in der die Welt mal so oder so sein kann.
Oder ich will es mal so ausdrücken: Viele Leute haben Flugangst, wenige haben S-Bahn-Angst. Dennoch bin ich nach München geflogen, wo es dann keinen Flugunfall gab, sondern einen S-Bahn-Unfall mit 40 Verletzten. Ich bin SEHR viel S-Bahn gefahren und hatte wirklich Glück, dass es mich nicht erwischte...
Ebenfalls in München widerfuhr mir Folgendes: Ich wollte Brötchen holen gehen, da sprach mich eine alte Frau auf dem Bürgersteig an. Sie sprach einen dieser komische Dialekte, die vor 40 Jahren ausgestorben sind, oberschlesisch, oder böhmisch oder sorbisch oder was weiß ich. Und sie fragte (ganz im Ernst jetzt) Folgendes: "Tschuldigen, Sie mir nicht könne sage, wo man hier macken kann Kernspinntomografie?"
Das sagte sie zu mir.
München, das ist für mich Werder-Fans, Kernspinntomografie plus S-Bahnunfälle.
Verrückte Welt! :schaukel:
 
Es ist Nacht
einer wacht
Der Robin ist's, sitzt vor der Kiste
früher ging er auf die Piste

Um diese Zeit
war stets bereit
das Leben vollends mitzunehmen
heut' macht er sich einen Bequemen

Abend und dann
irgendwann
fallen ihm die Augen zu
wer schläft der hat noch keine Ruh,

denn immer
ein Schimmer
Wahrheit zuckt ihm durchs Gehirn
umkreist den Kern wie ein Gestirn

Der Kern ist tomografiert
Das Hirn des Herrn vollends verwirrt
Gedichtes Ende ist voll flau
Zwei Uhr vierzig ist's genau! :rolleyes:
 
Während Robin in München mit der S- Bahn fährt, was nicht ungefährlich zu sein scheint :( , sitze ich in der Berliner U- Bahn von Hertha und Dortmund- Fans umgeben :D . Die ganz grosse Freude konnte man den Fans nicht ansehen und an der Bushaltestelle kamen mir zwei blasse und traurige Hertha- Fans entgegen und ich sagte dann: Na, dann hat Hertha wohl verloren?! Worauf mich ein anderer Mann aufklärte, sie hätten gewonnen. Aber warum wurde nicht gross gejubelt und gefeiert? Das muss ja ein schlimmes Spiel gewesen sein... Von Fussball habe ich keine Ahnung, aber manchmal wünsche ich mir, dass Hannover 96 öfter gewinnt, aber ins Stadion würde ich nicht gehen und sie anfeueuern, unter anderem weil ich keine Fan- Kleidung besitze und keine Schals und Tröten.
Seit über einem Jahr war ich nicht mehr in Berlin und habe mich über einiges gewundert. Am Bahnhof Zoo "hingen" nicht mehr so viele Junkies rum und in ganz Berlin ist die Armut leider gestiegen. Betroffen gemacht hat mich der Anblick eines körperlich Behinderten, der in den Bus "eingestiegen" ist auf seinen am Oberschenkel amputierten Stümpfen. Das ging total schnell und er war sehr fit. Eine Frau wollte ihn helfen und bekam von ihm dann eine schroffe Antwort, er hatte seinen Stolz und kam alleine klar, er wollte auch keinen Mitleid, so kam es mir vor. Sein Rollstuhl hatte am rechten Reifen keinen Schlauch mehr und war notdürftig mit Fetzen umwickelt, damit die Felge nicht kamputtging. Das ist traurig soetwas und deprimierend (die Armut, nicht die Behinderung). Deprimiert hat mich auch eine wahrscheinlich Obdachlose auf den Ausgangsstufen am U- Bahnhof Zoo. Sie hatte total schmutzige und verschlissene Kleidung an und versuchte sich ihre Haare zu entfilzen mit Hilfe einer Tinktur, die zu ihrer Rechten auf der Stufe stand. Sie träufelte etwas Flüssigkeit aus der Flasche auf die Haare und versuchte sie auseinanderzudröseln. Wahrscheinlich wird es nur der Friseur schaffen mit der Haarschermaschine war so mein Gedanke als ich es sah im Vobeigehen.
Was mir gefällt sind die Obdachlosenzeitschriften, sie sind nicht nur interessant zu lesen, sondern eine richtige Hilfe für die Betroffenden. Aber ich vermute, dass die Menschen auch aus dem Sumpf selber herauskommen wollen müssen um es zu schaffen! Man kann nur hoffen und es sich wünschen, dass alle Menschen die in Notsituationen sind oder mal kommen könnten, viel Kraft haben um ihr Leben wieder in bessere Bahnen zu lenken.

Alles in allem machte mir Berlin den Eindruck, dass die Stadt irgendwie etwas sauberer geworden ist, vielleicht hängt es ja damit zusammen, dass die Regierung dort sitzt. Es gibt schöne Sachen in Berlin, man kann zum Beispiel schöne klassische Musik im Radio hören;) sich total süsse Bärchen- Plastiken ansehen im Vorbeigehen oder Museen besuchen. Diesmal war das Schloss Charlottenburg an der Reihe. Die Führung dauerte ca. eine Stunde und am Schluss bereute ich, dass ich mir Stiefel mit zu hohen Absätzen angezogen hatte :D . Ansonsten war der Besuch sehr interessant. So alles in allem dachte ich still und heimlich für mich, dass ich mindestens eine Woche zu tun hätte in dem Schloss, aber wahrscheinlich würde es mir niemand niemals erlauben, was ich am liebsten machen würde: das Silber mit Silbertücher putzen, die Vitrinen mit Ajax putzen und die Gobelinteppiche abnehmen und mit einem aus dem nächsten Baumarkt geliehenen Teppichshampoonierer reinigen! Nur an die Gemälde würde ich mich nicht rantrauen, die müsste ein Fachmann reinigen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Leben ist voll ungerecht, ihr Lieben!
Robin treibt sich in München, Minnie in Berlin und ich hocke da und mach mir Gedanken um die Toten und Fussball und überhaupt...
Vielleicht ist es so, dass die Erschossenen einfach photogener sind als die Verhungerten. Auch suggerieren sie uns weniger schlechtes Gewissen, nicht wahr? Auch verstehe ich nicht, warum man Flugangst haben kann. Ich fürchte mich eher vor öffentlichen Verkehrsmitteln wie S-, U- oder Strassenbahn, Bus oder Trolleybus. Ist doch irgendwie logisch. Ein Flugzeugabsturz ist wie eine Gewehrkugel - endgültig, also braucht man sich doch keine Sorgen zu machen. Aber ein Bahnunglück kann wie verhungern sein, zum Krüppel gefahren, zum Verhungern verurteilt... Oh Mann, wie bin ich heute drauf?
Dann schon lieber Fussball *looool*. Wobei... hey, was ist los, hat da keiner ein Wort des Lobes für den kanadischen Eishockey? Nur weil Rob Niedermeyer etwas härter rangeht? Hockey ist doch kein Kunstlauf! (Wir könnten darüber diskutieren, ich hab's gesehen! ;))
Aber über Fussball können wir nicht diskutieren. Hauptsache Bayern ist nicht Meister *looooool*. Soll ich mal verraten, welche Resultate ich mir immer zuerst ansehe? Ihr werdet staunen! SC Freiburg (aus Nostalgie), Energie Cottbus (weil mir der Stadionname gefällt und auch der des Trainers *lol*) und FC Köln (weil Manuel Andrak beim Harald immer so durchgeknallt tat, da muss doch was an Köln sein, nicht?). Tja, alles Loser, aber die brauchen doch auch Unterstützung, wenigstens passive... sehr passive ;). Sonst bin ich natürlich für Zinédine Zidane und für die Glatze von Fabien Barthez und für Strasbourg, weil mir mein Leben lieb ist *loooooool*(hier darf man nicht für Paris St. Germain oder Olympique Marseille sein, höchstens ganz geheim ;)).
Also ist es allemal gescheiter, ins Museum zu gehen, obwohl ich nie auf die Idee käme, dort auch noch putzen zu wollen. Minnie, genügt dir das zu Hause nicht? Also ich bin für meine Person voll eingedeckt. Sieht man (wenigstens bei uns) höchstens 10 Minuten lang, dass etwas geputzt wurde. Ein hoffnungsloses und sehr trostloses Unterfangen.
Robinchen, hättest du mehr Phantasie, so hättest dem Weibchen helfen können. Du kannst mit Computern umgehen, kennst dich mit Resonanzen aus... was hinderte dich daran, eine Kernspintomographie durchzuführen? Hättest nur sagen müssen: "Sie mir folgen, ich Messias..." Na ja, ist wahrscheinlich besser so, die kaputte Bandscheibe hättest ja ohnehin nicht heilen können...

Einen schönen Tag allen
:morgen:
 
Also eigentlich macht es doch Spass zu fliegen! Und warum sollte die Maschine abstürzen (sage ich zu mir selber;))? Das passiert zum Glück sehr selten, die Wahrscheinlichkeit auf andere Weise zu verunglücken ist sehr viel grösser. Und angenommen es gibt Probleme während des Fluges und man hat das Glück mit erfahrenen und nervenstarken Piloten zu fliegen, besteht immer noch die Möglichkeit dass sie die Maschine einigermassen heile auf die Erde bringen. Viel mehr Angst hätte ich vor Entführung oder Anschläge oder dass es anfängt zu brennen oder vor Panik an Board, das ist viel gefährlicher, dass nicht alle Menschen schnell genug aus der Maschine kommen. Diese Airbusse sind vollgestopft mit Menschen, meiner Meinung mit ZU vielen Menschen. Bahnfahren ist auch nicht mehr das was es mal war. Immer schneller, immer automatischer und immer weniger Menschen die überwachen. Das kann ja nicht gutgehen. Wenn man mal mit dem ICE volle Pulle durch nie endende Tunnel saust und meint dass man gleich gegen die Felsen gedrückt wird, die nur ein paar Zentimeter entfernt sind, hat man so seine Zweifel ob alles seine Richtigkeit hat. Als Tourist kann man sich zum Glück aussuchen wie man reist und überhaupt, es gibt aber viele die es tagtäglich MÜSSEN.
Ich liebe das Reisen und unterwegs zu sein, in der Luft, auf dem Wasser, auf der Strasse, mit dem Fahrrad und was es nicht noch alles gibt. Aber in einen Heissluftballon würde ich wohl nicht einsteigen, hab mal im Fernsehen gesehen von einem Amateurfilmer zufällig aufgenommen, wie ein Ballon einfach zusammengequetscht wurde und hinuntersauste auf die Erde und aufprallte. Man konnte sogar die Insassen schreien hören. Furchtbar! Mit solchen Gefahren mussten die Menschen früher nicht leben, aber die lagen dann ganz woanders. Sophie- Charlotte, wie ich während des Museumbesuches erfuhr wurde leider noch nicht mal so alt wie ich es bin (immerhin:D), aber mit der Medizin von heute wäre ihre Krankheit, die sie hatte wahrscheinlich nur eine Kleinigkeit gewesen. So hat alles seine Vor- und Nachteile. Ja, ihr Silber würde ich gerne putzen, es ist nämlich ganz schön angelaufen. Wenn ich soetwas sehe, juckt es mir in den Fingern, obwohl ich zu Hause genug zu tun habe. Als sie noch lebte, hatte sie genug Personal, das sich um alles gekümmert hat, es war sichrlich immer alles blitzblank sauber und heute ist das Schloss nur noch ein Museum durch das die Menschen gehen. Aber zum Glück steht es noch, das Stadtschloss wurde ja einfach gesprengt!
Einen schönen Tag :winken1: !
 
Charlotte, mon amour...

Minnie, das musste ich gleich mal nachprüfen, das mit Berlin.
Generell ist zu Berlin zu sagen, dass man ruhig in Charlottenburg bleiben kann; vergesst den ganzen Hype um Mitte, Prenz’lberg oder Friedrichshain. Einzig Kreuzberg darf noch in Betracht gezogen werden als anstrebenswert, aber das liegt geografisch sehr schlecht für mich.
In Charlottenburg aber herrscht die perfekte Mischung aus Ruhe und Betriebsamkeit, aus Stil und wahrem Leben, Berliner Schnauze und Mailänder Mode, Promis und Prostitution.
Tatsächlich, am Bahnhof Zoo ist es sauberer geworden. Das hängt mit dem Umbau des Bahnhofs vor ein paar Jahren zusammen, der diesem unglaublichen Schmuddelloch zumindest den Schein eines Glanzes gibt, der aber, wie ganz Berlin, schon wieder bröckelt. Aber hinter der Fassade...uiuiui. Ich laufe am Erotikmuseum von Beate Uhse vorbei, mein Gott überall Flecken, die ganzen Platten bekleckert, vorbei an "Dr. Müllers Bizarr-Shop", der Bürgersteig versaut, wahrscheinlich bizarre Flecken, Dönerbude, Billigchinese, alles oberste Schmuddelstube. Hier müsstest du mal dringend den Boden putzen, Minnie!
es gibt natürlich die üblichen Alks und irgendwo brüllt immer einer rum. Aufgedonnerte Tussen gehen zu ihren Arbeitsplätzen im Table-Dance-Café. Am Traurigsten aber sind die Strichjungs, auch wenn sie nicht so auffallen. Man sieht sie erst auf den zweiten Blick, junge Kerle, mit denen was nicht stimmt, die so komisch nichts zu tun haben und so seltsame Augen von Drogen und Traurigkeit haben.
Nicht weit vom Zoo ist Berlins schönstes Kino: Das Delphi. da läuft heute "Schulze gets the blues", ein netter Film. Das Publikum ist sehr alt, auch deswegen gehe ich gerne nach Charlottenburg, dann kann ich mich richtig gehend jung und hipp fühlen.
Apropos hipp: Im legendären schwarzen Café wuchtbrummt eine dieser Serienschauspielerinnen aus "Das Frauengefängnis" herein und stört mich beim Schreiben mit ihrer alles übertönenden Stimme. Trete ich raus aus dem Café, renne ich vor der Paris Bar fast in Ben Becker, der wie sein eigenes Klischee schon leicht angtüdelt mit ein paar Kumpels auf dem Bürgersteig hängt. Das Gesicht fettig und uffjedunsen, ob das man noch lange jut jeht mitte Jong?
Eine Klasse für sich auch der Charlottenburger Billardsalon: 24h am Tag geöffnet, ewig rauchverhangen, gute Tische, merkwürdiges Publikum. Ich habe aber noch nicht rausgekriegt, wie man da jemanden zum Zocken findet, ist vielleicht auch besser so.
Wo ich natürlich nicht hingehe, ist das Charlottenburger Schloss. Nicht weil’s da hässlich oder dreckig ist, sondern weil ich ja in Sans Souci wohne. Warste da auch, Minnie? Da gibt es auch viel zu putzen, Mensch hättste mal den Regionalzug genommen, in 30 Minuten biste da, hättste mich vielleicht getroffen.
Da kann das Charlottenburger Schloss nicht gegen anstinken, zumal da oben eigentlich gar nicht mehr richtig Charlottenburg ist.
Charlottenburg, da möcht ich alt werden, zwischen dem "Gainsburg" und der Paris Bar, zwischen dem schwarzen Café und dem Delphi, mit Ben Becker, anner Theke, bis der Arzt kommt...
 
Bonsoir!

Draussen donnert's, drinnen wird geputzt -grins. Nein, weder die Böden noch das Silber - wenn wir welches haben, dann ist es bestimmt 'anlaufsicher' verstaut, damit keiner auf die Idee kommt, es zu benutzen. Geputzt werden nur ein paar Meeresfrüchte für eine Insalata Frutti di Mare. Die ideale Zeit also, sich - nach soviel Sport - ein paar Gedanken über andere Sachen zu machen. Habe mir auch schon überlegt, wo ich alt werden möchte. Paris oder Marbella? Oder gar ganz anderswo? Für Paris spricht die Betriebsamkeit, die ich dann mit Abstand beobachten könnte. Für Marbella das Haus, der Golfplatz und hauptsächlich das Wetter. Aber da uns bis dahin noch ein paar Jahre bleiben, können wir uns noch genügend Gedanken darüber machen und beratschlagen ;).

Wem die Lust nach etwas Besinnlichkeit, symbolträchtigen Bildern, dunklen Geschichten und Geheimnissen steht, sollte jetzt ins Kino. Den russischen Film 'The Return' kann ich empfehlen. Viele Anspielungen, die viel Raum für Interpretationen der verschiedensten Arten lassen, unendliche Weite, grosse Distanziertheit und dann wieder Nähe und Vertrautheit, geheimnisvoll und dennoch klar. Eine vielschichtige Vater-Sohn(bzw. Söhne)-Beziehungsgeschichte voller Eigendynamik. Ich möchte nicht zu viel verraten, falls doch jemand 'hingeht'. Der Film erntete viel Lob und Preise an diversen Festivals, was manchmal misstrauisch macht. Es ist aber wirklich die Rückkehr - zum grossen russischen Traditionskino. Roh, direkt und aussergewöhnlich. Zu der etwas geheimnisvollen Geschichte passt irgendwie - ich bitte jetzt, mich nicht zynisch zu nennen - dass der Darsteller des älteren Sohnes noch vor der Premiere ums Leben kam - steht nicht im Zusammenhang mit den Dreharbeiten, das Kind ertrank aber gerade dort, wo auch gedreht wurde.

Über Schlösser und Opern vielleicht ein anderes Mal. Pardon! Das Essen wartet und ich habe Hunger -grins.

Salut!
 
Ja, in Sans Souci war ich schonmal, aber nicht bei der letzten Tour. Aber schön ist es dort! So genau kenne ich mich allerdings in Berlin nicht aus, ich bin nur eine ganz normale Touristin und hoffe immer, dass es nicht auffällt *lach*. Wahrscheinlich nicht, denn diesmal hatte ich keinen Fotoapparat dabei wegen dem schlechten Wetter letztes Wochenende. Am Alexanderplatz hat es auch geregnet, vielleicht war deswegen so wenig los am Sonntag, kaum Menschen und aus der Ferne hörte man so eine Art Free Jazz, die Atmosphäre auf diesem Platz war nicht gut und voller Spannung. Der Brunnen in der Mitte war ringsrum total voll Graffiti geschmiert und im Wasser schwammen etliche Flaschen mit dem Hals nach oben, die Enten paddelten daran vorbei. Fürchterlicher Anblick und dann ging es auch schon wieder zurück zur U- Bahn. Nur mit meinem Fahrplan in der Tasche finde ich mich dort zurecht, aber Berlin fasziniert mich schon seit sehr vielen Jahren. Aber nein, schmutzige Plätze werde ich dort niemals putzen! Und mit Ben Becker möchte ich nicht alt werden, nicht dass er noch so endet wie Harald Juhnke, einen Trinker wünsche ich mir im Alter nicht an meiner Seite. Aber vielleicht kommt es ja nur darauf an was man aus seinem Leben macht. Vielleicht gewinne ich ja mal in der Lotterie, dann kaufe ich mir eine Wohnung an der Nordsee für die Sommermonate, eine an der Côte d' Azur für den Winter und noch eine am Potsdamer Platz mit herrlichem Ausblick oder in Kleinmachnow. Nur wenn dort weiter so viele Bäume abgesägt werden, ist es dort auch nicht mehr schön. In meinem klimatisierten Auto fahre ich dann immer dorthin wonach mir gerade der Sinn ist:D. Warum soll man nicht mal träumen...
Im Kino war ich schon ewig nicht mehr, was ich mitbekommen habe, war dass Troja in Berlin Premiere feierte, am Sonntag konnte man den Bürgermeister in einem Radiointerview hören, dass er Brad Pitt sexy findet. Ich weiss nicht ob ich es lustig, traurig oder nur komisch finden soll. Aber andererseits ist es ja o.k. wenn man sagt was man denkt.
Gute Nacht!
 
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Auch will nach Sanssouci und keine Sorgen haben *heuuuuuul*... und auf die Museumsinsel... und Herrn Regener besuchen... und endlich die "unvergleichbaren" Sonnenaufgänge erleben *loooool*. Aber nein, ich muss mir die Finger mit Kaffeesatz einreiben, damit sie nicht mehr nach Tintenfisch und Konsorten stinken. Vielleicht könnte ich euch auch aus dem Kaffeesatz lesen, oder mir eine schöne Kugel besorgen, aaaaber jaaaaa, ich weiss, dafür habt ihr keine Antenne. Dafür kann ich mir im Kopf vorsingen *ääätsch*:
"Alle vier Minuten kommt die U-Bahn hier vorbei
und alle dreieinhalb Minuten kommt ein neues Bier
und ich sage dir: das ist ungesund, weil es nämlich
irreführend und gefährlich ist
wenn etwas U-Bahn heisst, das über unseren Köpfen rattert
schliesslich steht das "U" für Untergrund!
Lass uns nochmal um die Häuser ziehen
schonungslos und ohne Hintersinn
willenlos und immer mittendrin
an den letzten warmen Tagen in Berlin..."

Aber das kann man auch nicht machen, weil Robin auf traurig und müde und alt macht und Minnie die Füsse schmerzen von zu hohen Absätzen und Rémy die U-Bahn hasst. Tja, was machen wir jetzt? Ich hab absolut keine Lust, mich über Alterssitze zu unterhalten. Wobei... vielleicht schieben uns dann die Kinder ins Altenheim ab und dort werden wir die absolute Narrenfreiheit haben. Brrrrrrr, sind das Visionen, muss ab sofort die Nachwuchserziehung straffen *lol*.
Ich kenne mich mit U-Bahnen nicht so aus, weil ich die öffentlichen Verkehrsmittel nicht so mag, aber ein Erlebnis vom U-Bahnhof kann ich auch beisteuern. Aus Wien. Da gibt es Nähe Karlsplatz und Stephansdom (eine wunderschöne gotische Kathedrale) U-Bahn-Station, die die Leute direkt in den Stadtpark führt. Weil wir dort in der Nähe wohnten, gingen wir auch immer durch den Park. Und in dem Park wohnen Leute. Echt. Die leben dort (weiss nicht, was sie im Winter machen, es war ein sehr warmer Sommer). Auf jeden Fall waren sie zu jeder Tages- und Nachtzeit dort. Nicht immer alle, aber jemand war immer "zu Hause". Und sie hielten auch ihren Platz immer schön sauber, kehrten ihn richtig mit Besen und so und wir grüssten uns schon am 2. Tag, weil es war irgendwie peinlich, immer durch ihres "Wohn-/Schlafzimmer" zu latschen. Sie bettelten auch nicht, sie waren nur immer freundlich und hatten auch immer gute Laune, es war verblüffend. Aber nachts wars noch viel peinlicher, denn dann verhielten sie sich eben auch wie zu Hause. Tja, nicht dass sie geschlafen hätten, das schon auch, aber nicht immer alle... Ich habe ja gar nichts gegen Sex in der freien Wildbahn, aber das hier war mitten in der Stadt. Aber heisst nicht ein berühmter Slogan "Wien ist anders..." *loooool*, wie wahr!

:autsch:
 
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