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Lebens-Stil/Freistil/Schreibstil

*heuuuuuuul*

Immer dieses Misstrauen! Robinchen, zuerst probieren und erst dann reklamieren! MEINE MOUSSE IST KEINE BETONMASSE! Und kein Mensch auf dieser Erde kann da etwas falsch machen. Ausser die paar Millionen Analphabeten natürlich *lol*. Hunderte Dank- und Referenzschreiben könnte ich vorweisen und tausende Heiratsanträge, wenn ich auch noch mein Tiramisu in die Waagschale lege. Ich fühle mich sehr gekränkt.

Bezüglich der Nacktheit auf dem Golfplatz muss ich dir aber Recht geben. Ein nackter Mann in Socken und Schuhen sieht nie vorteilhaft aus. Könnt ihr euch erinnern, wie haben es doch schon besprochen *loool*. FKK, Nackte, die Velo fahren oder Volleyball spielen, die edlen Teile beim Kochen riskieren... zum Weglaufen und Schreien *loooool*.
Da fällt mir doch glatt ein, dass ich Lust auf Sauna hätte. Suche Gleichgesinnte ;-).

Und??? Wie war die Leichtigkeit des Seins in Paris? Haste Kundera zum Geburtstag gratuliert? Wurde am 1.4. schon 75. Komm schon, die drei Tage sind um. (Hättest aber auch etwas sagen können... im Voraus, meine ich!)
 
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Richtig schnell kochen mit Robin

Zweifellos gelten wir Deutschen nicht als die Erfinder von Stil, Eleganz und savoir vivre, aber in Sachen Effizienz haben wir doch einige Meriten vorzuweisen. Was nicht viele wissen (und sehr wenige interessiert): Ich bin allgemein als ein meisterhafter Schnellkocher bekannt. In meiner altruistischen Güte habe ich mich entschlossen, Euch an meinem Wissen und Können zum Thema Schnellkochen teilhaben zu lassen.
Wer schneller und effizienter kochen will, muss zu allervorderst seine Einstellung zum Procedere ändern. Gemeinhin sagt man beispielsweise zu mir: „Hm, schmeckt gut – und es ging so flott.“ Ich korrigiere dann die freundlich gemeinten Worte meines Gegenübers folgendermaßen: „Richtig heißt es: Das ging ja wirklich schnell – und schmeckt trotzdem gar nicht schlecht!“ Dementsprechend wünscht man sich zum Schnabulieren dann auch: „Schmalzeit“ und nicht Mahlzeit.
Der erste Fehler beim ineffizienten Kochen begeht man meist schon beim Einkaufen, bzw. danach: Etliche Ordnungsfanatiker bestehen darauf, den Einkauf erst ordentlich in Schränke, Speisekammern und Kühlschränke zu verstauen, bevor sie loslegen. Pure Zeitverschwendung! Schnell geht es folgendermaßen: Einkaufstaschen mitten in der Küche auf den Boden plumpsen lassen; alle Schränke aufreißen und alle Kochstellen des Gasherds entzünden. Dann loslegen, indem man das Erstbeste aus den Tüten zieht und verarbeitet. Es warten Leute mit Hunger! Was nicht sofort verkocht wird, wandert in die offen stehenden Aufbewahrien.
Der zweite Fehler besteht darin, Körperpflege, Toilettengang, Umziehen, sich hübsch machen für das Dinée usw. vor das Kochen zu stellen. Das kann man genauso gut zwischendurch machen. Während die Zwiebeln andünsten schnell pinkeln gehen. Lässt man das Händwaschen weg, werden sie genau richtig glasig. Händewaschen muss man sowieso am Schluss. Umziehen geht, während man die Sahne einkochen lässt oder bis die Spaghetti sich in den Topf drücken lassen. Schminken erster Teil während des Anbraten des Fleisches, zweiter Teil bis die Pilze weich sind. Und so weiter. Schnell muss es gehen, man möchte ja noch Günther Jauch gucken!
Der dritte Fehler besteht im Irrglauben, man müsse vor dem Kochen genau wissen, was man kochen wolle – barer Unsinn! Es gilt: Nicht der Einkauf hat sich dem Rezept anzupassen, sondern das Rezept den Einkauf. Stellt man während des Zubereitens einer Spitzensauce fest, dass überhaupt keine Nudeln da sind, wird auf Omelett umgeschwenkt. Fehlen beim Omelett die Eier, wird auf Nudeln umgeschwenkt. Fehlen passierte Tomaten, verlängert man mit Rotwein und Sahne. Fehlt auch Sahne und Rotwein und passierte Tomaten, tut‘s auch Tomatenmark, Wasser, Brühwürfel und Mondamin. Fehlt es an allem, tut es auch Sojasauce. Gedankenschnelle ist gefragt! Hat man nur Reis und ein paar Gewürze, drückt man den Reis in Schälchen, stürzt ihn und drapiert irgendwas drumherum. Die Optik macht’s! Die Schnelligkeit dankt’s!
Und der größte Fehler überhaupt: Das Einkaufen von langwierigen Lebensmitteln! Pfui sagt der Effizientiker beim Anblick von Braten, Hefeteig, Karotten, Kartoffeln, bei Rezepten mit mehreren Verarbeitungsstufen, allzu viel Geschnippel, schonenden Garverfahren und so weiter. Total Tabu sind frankophile Ausartungen wie mehrere Gänge. Die Vitamine kommen mit dem Getränke, der Nachtisch ist der Joghurt vorm Fernseher. Sich unterhalten kann man beim Kaffeetrinken nachmittags. Gerne sieht der Effizientiker folgende Lebensmittel: Pilze, Nudeln, Zwiebeln, Nudeln, Lauch, Nudeln, Thunfisch, Nudeln, Eier, Nudeln, Eiernudeln, Tomaten und beosnders gerne: Gnocchi! Karotten dürfen verwendet werden, wenn sie vorher in der Moulinette zerkleinert wurden. Kartoffeln nur in dünnen Scheiben kochen. Am Besten gleich Raspeln (Maschine) und ein Rösti draus gebraten! Und wer auf genaues Austarieren beim Würzen besteht, dem sei gesagt: Es gibt Würzmischungen!

Liebe Freunde, es war mit eine Ehre mein bescheidenes Wissen mit Euch teilen zu dürfen! Da bleibt mir nur noch einmal Schmalzeit zu wünschen!
Bon appétit!

P.S. Bei dieser Art zu Kochen dauert das Aufräumen und Abspülen hinterher natürlich umso länger. Aber das besorgt ja sowieso jemand anderes, nicht wahr?

:autsch:
 
Na, Schmalzeit, Robinchen.

Nix als Nudeln... und das von einem kreativen Menschen... du bist die Enttäuschung meines Lebens *looooool*. Und ich gab dir mein Geheimrezept *heuuuuul*. Weisst du, was an dieser Stelle meine liebe Oma gesagt hätte? "Vergiss es, Linchen, es ist wie Perlen vor die Borstentiere zu werfen!" So brutal möchte ich natürlich nicht sein, ich stelle mir nur vor, wie bei dir die Pizza, die du so magst, aussieht: Du kochst also Nudeln zu einer Pampe und auch noch so lange, bis alles Wasser alle ist. Dann stürzt du die Masse auf ein vom letzten Mal noch da liegendes Blech, etwas gehackte Zwiebeln drauf, mit Sahne und Rotwein übergiessen, weil keine Tomaten gerade vorrätig und in den Ofen damit. Weil die Nudeln eh schon heiss sind, genügen 2 Minuten und das Mahl kann beginnen. Damit man es nicht ansehen muss, löscht man am besten alle Lichter... so spart man natürlich auch noch Energie und ist umweltfreundlich. Richtig? Das nenne ich Effizienz. Schade, dass man dann das eingesparte Geld wieder für die Praxisgebühren ausgeben muss *loooool*, denn sonst könnte man sich nämlich eine Flasche Veuve Clicquot "La Grande Dame", Rosé brut Jg. 1995 leisten, was alles viiiiiiiiiel erträglicher machen würde... Dass du dich aber immer zu den Mahlzeiten schminkst, finde ich schön, darum sollte man wenigstens eine Kerze brennen lassen, damit man auch etwas davon hat. Das schafft auch die notwendige Atmosphäre für Späteres... Habe nämlich gelesen, dass man im Frühling unheimlich aufpassen muss und ja nicht dem Sex entsagen, weil man dann mehr denn je riskiert, dick und fett zu werden. Bis zum Sommer kann man glatt und ohne Probleme 8 oder sogar mehr Kilogramm zunehmen. Ich schwöre, ich hab mir das nicht ausgedacht, es stand in der Boulevardpresse. Herausgefunden haben es italienische Wissenschaftler von L'Aquila. Es besteht irgendein Zusammenhang zwischen den gesteigerten Bedürfnissen nach Sex und Nahrung wegen des zunehmenden Lichts. Und wenn man halt zu wenig Sex hat, braucht man mehr Nahrung... Also aufpassen!

Wie auch immer, ich freue mich sehr, dass du wieder da bist!

:clown3:
 
Hochsauerland ist niedrig lustig

Hallole!

Ich schlendere gerade so gemütlich durchs Forum, mein Biomaultaschen-Schafskäse-Zwiebelsahneschnellauflauf gluckert verträumt in meinem gütlich besänftigten Magen und, Minnie, ich habe wieder alle Tassen im Schrank ;), also alles Bestens, da kommt mir die Idee für eine neue Literaturverfilmung: "Herr Luhmann". Na? Spitzenlustig und bestimmt ein steinstarker Streifen, oder?
Da fällt mir ein, die Millionen am Bildschirm wollen bestimmt wissen, wo ich so war in letzter Zeit. Stimmt's? Mit dem Nagel ins Schwarze getroffen, oder?
Zunächst mal: Paris. Naja, ist ja Routine, werden die meisten sagen, fahr ich ja jedes zweite Wochenende hin. Okay. Für mich hat es schon noch den Hauch des Besonderen. Besonders hohe Preise, besonders laute Hotelzimmer, besonders komisches Sitten. Zum Beispiel wirft der Pariser in Cafés einfach alles auf den Boden. Zigarettenschachteln, Zuckertütchen, Spritzen , Kondome. Muss dann alles der Ober wegfegen. Ich habe ein Foto gemacht zum Beweis.
Dann fuhr ich ja auch mit dem RER durch "gefährliche" Vororte, in denen (neben einer allgemeinen Gewalttätigkeit und Schlechtigkeit) die Sitte herrscht, alles Silben der französischen Sprache einfach umzudrehen. Da mein Französische rablemiser ist, kann ich das kaum nachvollziehen, und habe mir nur "moef" für Femme gemerkt. Eigenartig genug. Ach dieses soziale Elend! Haben wahrscheinlich nicht mal Steichhölzer zum Spielen und müssen daher mit Silben liebvor nehmen :(
Aber sonst war Paris doch sehr bezaubernd. Ich hatte zwar immer das Gefühl, die wollten uns in den Cafés immer schnell loswerden, weil wir so wenig bestellten, aber das its bestimmt ein Irrtum.
Dann waren wir noch in einem so genannten Centreparc. Ich glaube Jean-Paul Sartre war auch dort und prägte hernach den Satz: Die Hölle, das sind die Anderen. Ich aber sage: Das ist sie also, die Mittelmäßigkeit, die ich so sehr gelobt habe. Und ich füge hinzu: Man kann das wirklich aushalten. Die mittelmäßigen Familien, nur darauf bedacht, zu essen, zu trinken und im Wasser zu plitscheplanschen, sie führen sich nicht auf, sie sind nicht laut, sie sind nicht kultiviert aber auch nicht versaut, sie haben keinen Stil aber auch keine hohe Nase, sie sind einfach eine graue Masse, von lustigen holländischen Animateuren ein bisschen bunt beschallt und angestrahlt, aber ohne durchschlagende Wirkung. DIe Bildzeitung wird gelesen aber wahrscheinlich noch nicht mal geglaubt, die Spielhalle bespielt und die Kinder befüttert.
Wie fett einige schon sind! Muss man denn, wenn man gerade gefrühstückt hat ins Tropenschwimmbad auch noch eine Packung Butterkekse mitnehmen, aus der sich die Vierjährige dann laufend bedient? Ohne Essen scheint das Leben zu langweilig zu sein. Oft sind die Kinder deutlich fetter als die Eltern. Müssen die jetzt das essen, was die ELtern in der Jugend nicht durften? Renate Künast, ein Fall für Sie!
Man ist dann doch etwas froh, aus dem Hochsauerland entkommen zu sein, zumal wenn man ein rituelles Samstagsbesäufnis auf dem Ettelsberg zumindest aus der Ferne mit ansehen musste. Und das dann plötzlich doch ziemlich rüde Volk entleerte sich schamlos neben den naheliegenden Wanderwegen! Und es wurde nicht nur gepinkelt.
Dann doch lieber im Café alles auf den Boden schmeißen als auf den Waldboden sch...
Ihr findet meine Ausführungen ausreichend, um ein Bild zu machen? Na gut, will nicht so sein. Ich wünsche euch was, muss noch meinen Park bejoggen...

Bis bald!
 
P.S.
Vielleicht sollten diese Leute auch mehr Sex haben, vielleicht daher das Ernährungsproblem. Aber Renate Künast würde ich danach nicht fragen...
 
Dem ist natürlich so *looooool* und aus Frust füttern sie auch noch die armen Kinder ab, bis der Arzt kommt. Wozu noch Frau Künast fragen? Meinst du, ich verstehe zu wenig davon? :nein:
Aber sag bloss, du warst in Les Hauts de Bruyeres? Haste auch Reitunterricht genommen? Und biste sicher, dass du das "moef" richtig verstanden hast? Ich will dir ja nicht schon wieder blöd kommen, aber die meinten sicher "muet", denn das sind wir Frauen doch beinahe, nicht?, oder gar hatten sie Hunger und wollten "bœuf"... Du musst noch mehr berichten, schliesslich warst du lange genug fort und ich habe Entzugserscheinungen ;). Andererseits müsste ich dir wieder mal etwas schicken, was deinen Compi zum Rauchen bringt *looooooooool*.

Einen schönen Wochenstart

:clown3:
 
Ich kann auch langsam...

Spargelzeit! Pro Blech 300g Mehl, ein halben Hefewürfel, ca 60g Butter, Prise Salz, Milch, Wasser zu einem Pizzateig verarbeiten. 500g Spargel bis kurz vor die Garheit in Salzwasser plus Prise Zucker kochen. Pizzateig ausrollen, aufs Blech hieven. Mit Kochschinken ziemlich blickdicht abdecken. Angekochten Spargel auflegen, eventuell längs teilen. Ca drei Eier mit dem Schneebesen verquirlen, Pfeffer, Salz etwas Milch dazu, über Spargel gießen. Mit reichlich geriebenen Mozarella bestreuen, salzen. Ab in den Ofen, 12 Minuten Gasherd Stufe 6. Mir hat’s geschmeckt.

Mahlzeit!
:maus:
 
Danke für das Rezept :jump1:
In aller Ruhe kann man es zubereiten. Das ist ja ganz praktisch, weil in der Zeit, in der der Teig "geht", kann man noch so allehand machen: joggen gehen, staubsaugen:D, Briefmarken einsortieren;) oder sonstwas...
 
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Das aktuelle Kochstudio mit Robin und Gesellen

Salut!

Meine Kochkünste sind zwar unumstritten, eine Scheusslichkeit kann ich aber auch beisteuern. Kommt aus Italien und ist, wie alles Gesunde, zwar geniessbar, aber kaum als Delikatesse zu bezeichnen.
Nehmt ruhig fertigen Teig, vollkommen egal welchen, es wird dadurch weder schlechter noch besser.
Rollt ihn aus dem Papier, bestreicht ihn mir einer Paste, die ihr im Schrank findet, rot wäre schön, ändert aber am Geschmack auch nicht viel. Kräftig pfeffern und sonst nach Belieben würzen und einfach backen, bis es hart genug zum Schneiden ist. Rausnehmen, mit Ruccola sehr dicht belegen - bis der Teller wie Salatteller aussieht, nur ohne Salatsauce, und servieren. Wer vorher eine Flasche Weisswein oder entsprechende Alternativmengen anderer Alkoholika zum Aperitif getrunken hat, wird das sogar essen, weil zum Sex zu betrunken -grins.

Robin, ist der Gasherd in Deinem Rezept zwingend?
Gleich noch eine Frage: Bei Deinem Film "Herr Luhmann" handelt es sich sicher nur um den Arbeitstitel, nicht wahr? Sonst würde ich das an Deiner Stelle nochmals überdenken. Die Mehrheit der Leute liest nicht besonders genau. Der Film wäre zum Floppen verurteilt ('Ach, den bringen sie schon wieder? Hab ich doch schon gesehen!') ;). Falls Du nicht vorhast, die Hauptrolle selbst zu spielen... ich habe immer noch kein Angebot als James Bond bekommen.

Zum Schluss möchte ich noch die Pariser und Franzosen überhaupt, verteidigen. Die Streichhölzer hat die Polizei eingezogen, man könnte damit die Lunte der selbstgebastelten Bombe anzünden. Sobald unser Etat saniert ist, bekommt jeder Bürger mit einem gültigen Pass zwei Steine geschenkt. Wir haben uns bei Euch über die Grenze mit einem Vorrat an Hölzern und Feuerzeugen eingedeckt und dealen damit. Endlich ein geregeltes Einkommen!
Das Geschäft floriert, die Privatbilanz ist ausgeglichen, mir käme nie in Sinn, auf die Regierung zu schimpfen -grins.

Einen genussvollen Abend mit Pizza Ruccola,
à bientôt!
 
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