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Lebens-Stil/Freistil/Schreibstil

Jérôme schrieb:
Chère Sibel, nennt eine Dame per se meine Unterarme göttlich, bin ich gar bereit, mich auf Wunsch in eine Wolke aus 'Opium pour homme', YSL, zu hüllen. Eine Kennerin wie Du wird bestimmt wissen, wieviel Opferbereitschaft dahinter steckt -grins. (Für alle, die es nicht kennen, Kommentar von Cel: Es stinkt wie ranzig gewordenes Weihwasser.) Gebe zu, Axe nicht zu kennen, und auch, immer noch je nach Tageszeit und Anlass bei Kenzo, DKNY und Bulgaris 'Notte' zu hängen. Aus dem einfachen Grund: bis jetzt gaben diese Produkte noch nie Anlass für Beschwerden. Für Anregungen, gar Geschenke bin ich jedoch immer zu haben ;).

Ich weiß,ich habe restlos übertrieben-göttliche Unterarme?wo gibts denn sowas?-mir war aber jedes noch so billige Mittel recht,Dich vor Dummheiten zu bewahren....
Eine olfaktorische Kennerin wie ich, muß viiiieeel Opferbereitschaft aufbringen,wenn sie morgens-selbst nach Wala und Weleda duftend-die Straßenbahn mit 175 leitenden Angestellten diverser Unternehmen seelisch unbeschadet teilen möchte.Es gehört Mut,Ausdauer und gewisse medizinische Kenntnisse dazu,den morgendlichen Brechreiz elegant und professionel zu unterdrücken!
In schöner Regelmäßigkeit entdecke ich da noch eine kleine sozialitische Ader in mir,wünsche ich mir doch nichts sehnlicher,als ein Aftershave für alle!!:baden:

Leider muß ich mal wieder einen klaffende Bildungslücke beseufzen.Ich weiß weder wie Opium,Kenzo noch DKNLXYZ "duften",werde gleich mal die Parfümerie meines Vertrauens aufsuchen...
Ich selbst bin ja eher für rein pflanzliche Düfte zu haben und würdest Du jetzt nicht soooo weit weg sein,käme morgen schon ein kleine,feine Auswahl geruchlich korrekter Produkte bei Dir an...selbst schuld.

Was die Bitterschokolade betrifft:ich konnte noch nie verstehen,was an diesem kullinarischen Irrtum so köstlich sein sollte....
Bis dann.
 
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Ich liebe Grippewellen:) Ich liebe sie besonders, wenn sie fast die Hälfte der Lehrer dahinrafft.:clown2:

In Sachen Axe und Kosmetika bin ich wohl nicht die Kompetenteste.
Aber ich will mich outen. Ich benutze ausschließlich Kosmetikartikel für Herren. Das mache ich allein aus dem Grund, weil ich diese süßlichen und angeblich femininen Düfte, die wir Frauen offensichtlich so sehr lieben, nicht ausstehen kann.:wut1:
Axe benutze ich jedoch nicht. Erstens ist es kein Deo, sondern ein Körperspray und zweitens möchte ich nicht ständig über Gegenstände stolpern, die mir andere Frauen, so ganz unauffällig, vor die Füße werfen und mich dann noch anschließend frustiert anstarren, weil ich kein Kerl bin, aber wie einer rieche.
Davon abgesehen liebe ich es gaaaaaanz natürlich.
Ich färbe mein blondes Haar dezent feuerrot oder pechschwarz und außer Mascara (natürlich schwarzen), Lidschatten (natürlich schwarzen), Lippenstift und Nagellack (natürlich schwarzen) benutze ich kein Schminkzeug. Ok, schwarzes Make-up oder schwarzes Rouge wäre noch ne Überlegung wert, ist aber sicher schwer zu bekommen.
Abwechslungsreich bin ich auch bei der Farbe meiner Klamotten, denn außer schwarzen, trage ich noch hin und wieder graue.
Ihr seht, ich bin ein rechter Paradiesvogel.:mad:
Also wenn ihr Fragen bezüglich Kleidung und Kosmetik habt, wendet euch ruhig an mich. Ich werde euch gerne beraten.:clown3:

Rhona:winken1:
 
C'est un vrai bagne!

Salut!

Chère Sibel, etwas enttäuscht stelle ich fest, dass Du nur mit meiner Eitelkeit spielst, um mich zu manipulieren. Eine Initiative 'Ein Aftershave für alle' würde ich aber auch sonst mit grösster Vehemenz bekämpfen. Wer hat schon Lust, jeden Morgen zu warten, bis sich die Männer -selbst nur einer Provinzstadt rasiert hatten, von der Unappetitlichkeit eines Roll-on-Antitranspirants für alle, ganz zu schweigen. Die Vorstellung, dies durch Aufstehen vor Morgengrauen zu umgehen, um auf die von Dir gespendeten oder ausgewählten Kosmetika als Erster zu kommen, ist ebefalls nicht besonderes erbaulich, die Methode auch nur einmal anwendbar. Pardon!, aber da beisst die Maus keinen Faden ab. :autsch:
Es traf mich schmerzlich und völlig unvorbereitet. :weinen2: Wie das Wetter in Québec. Québec, das gelobte Land; Québec-City, das Savoir-vivre schlechthin :rolleyes:
Ich richtete mich doch auf einen grossen Herbst ein. Erwartete höchstens allmorgentlichen Herbstnebel, bei dem immer etwas Spannung in der Luft liegt - man weiss nicht so recht, was für ein Tag dahinter zum Vorschein kommt: segeln die Blätter von den Bäumen im Wind, sonnen sie sich in den letzten warmen Strahlen oder liegen sie nur nass und schlapp am Boden? Ich war sogar auf die wunderbare Schwermut, die mich in jedem Herbst aufsucht, vorbereitet, sie konnte kommen, mit Rubén González im Gepäck war ich auch dagegen gewappnet. Und nun? Québec im Schneegestöber, kalt, nass und Kalauer im Forum. Wie soll ich so schnell umdisponieren? Was soll ich als bekennender Liebhaber von hauchdünnen Täfelchen mit mind. 67% Kakao schreiben? Schwermetalle für schwere Jungs? Mit Chiligeschmack zusätzlich für schwere scharfe Jungs?
Die Deutschen und die Kanadier essen zu wenig 'Zartbitter'! 1,3 Kinder pro Familie ist die direkte Folge. Zink zählt m.W. zu den Schwermetallen und ist bekanntlich ein lebenswichtiges Spurelement, ohne das an eine intakte Fortpflanzung kein Mann auch nur denken kann -grins. Jeden Tag Austern schlürfen ist nicht jedermanns Sache, weckt auch den Verdacht, Mann wolle sich mit Casanova messen ;). Damit es aber nicht zu fälschlicher Annahme kommt, hier machen sich zwei Alphatiere das Rampenlicht streitig, gebe ich gerne zu, dass sich natürlich auch Schokolade ambivalent verhält. Was dem Einen Genuss im Mund und Mittel zum Zweck, ist dem Anderen vielleicht gerade Ärgernis auf der bis vor ein paar Augenblicken sauberen Hose -grins.

Meine vielleicht ungewohnte Aggressivität kann ich erklären. Vogelgrippe-Kalauer. Kaum sind wir in der Zivilisation, werden wir von unglücklichen Eiern, die uns angeblich aus der Pfanne künftig entgegenbrutzeln werden, abwechselnd mit Federvieh, das sich prophylaktisch durch letale Kollapse dem Einfangen entzieht, bombardiert. Cel erreichten per SMS gar schon heute Weihnachts- und Neujahrswünsche, weil Hühner bis Ende Dezember eingesperrt bleiben müssen. Das ist natürlich harmlos und keines Ärgers wert. Ich freue mich auch für den Ö-Verhaltensforscher Lorenz, der zu ungeahnten Ehren kommt, hat er doch rausgefunden, dass wir alle in Verwandtschaft mit der Graugans stehen - von der Balz bis zur Fortpflanzung. Die sich daraus ergebenden Kalauer überlasse ich lieber eurer Phantasie; die daraus resultierenden Massnahmen lauten:
a) alle schrägen und bunten Vögel sofort aus dem öff. Raum entfernen
b) alle namens Vogel, Bird, Percheur etc. unter Quarantäne zu stellen, bis ihre Herkunft einwandfrei und befriedigend geklärt ist und schliesslich
c) diejenigen, die sich der Massnahme b) durch Verharmlosung -Vögeli/-e, Oisellet, Birdie zu entziehen suchen, zus. durch Geldbusse zu bestrafen.

Das alles liess ich an mir abprallen, es betrifft mich nicht. Meine Geduld wurde aber durch folgende Forderung überstrapaziert: Die durch die WHO beschlossenen Massnahmen müssen in letzter Konsequenz umgesetzt werden. Aus diesem Grund wurde Christo beauftragt, Vogesen von der Aussenwelt zu trennen und hermetisch abzudecken. Da wurde eindeutig ein Vogel zuviel abgeschossen.

Amitiés :wut1:
 
Männer! Pfffffffff

Sie stellen Fragen, gehen dann unter die Dusche, ohne eine Antwort abzuwarten. Wenn Mann sich dann eventuell mal die Zeit nimmt, Antworten anzuhören, dann verdrehen sie einer alles im Mund herum und tun dabei gaaaanz unschuldig. Sie wollen einfach immer nur ganz bewusst falsch verstehen! Oh Mann! Frau hat es in der Tat nicht leicht im Leben und überhaupt. Ich habe ja nie behauptet, dass Nivea unter den ihr wisst schon was geschmiert werden sollte. Aber da heutzutage ja keinen Platz mehr für Schweißtücher vorhanden ist, könnte doch vielleicht eventuell auch mal andere Teile eines Körpers, z. B. ein Dekolltee :) auch mal nicht so ganz vorteilhaft duften und dann - na ja, wie auch immer. Aber vielleicht lässt Mann ja Wasser und CD auch nur unter den Achsel zu, was weiß denn ich? Wenn ja, dann wird halt weder Axe noch Nivea noch Weleda noch Kenzo nie nicht wirklich zur Geltung kommen. Das musst ich auch einfach mal so sagen! Wenn nur die Achsel einem Mann etwas wert ist, na ja dann bitte!

Bei Sibels Bücherliste vermisste ich aber irgendwie doch schon „Abschied vom Märchenprinzen“ oder „Wenn Frauen zu sehr lieben“. Oder ist das Thema heute etwa out? :autsch: Selbst lese ich ja mittlerweile und immer wieder gerne am Liebsten Krimis, z.B. welche von der Autorin Kathy Reichs. Die Handlungen spielen da übrigens oft in Montreal. Ein männlicher Kollege hat mir eines ihrer Bücher, das ich ihm ausgeliehen hatte, neulich nur halb gelesen, zurück gegeben. Die Bücher sind also wohl nichts für schwache Nerven.

Lilith: ich könnte mich an den Zustand vieeel Zeit zu haben, auch seeehr schnell gewöhnen. Stelle ich mir einfach göttlich vor. Deshalb sage ich auch alle Kollegen, die es nicht mehr hören wollen, immer wieder gerne „im übrigen“... Dann, ja dann werde ich endlich auch viel mehr Zeit haben – vielleicht, oder habt ihr schon mal von Rentner gehört, die Zeit haben? Jedenfalls: die Zeit vergeht einfach so schnell. Auch HIER: kaum hattet ihr ausgefrühstückt, ältere Geschwister zum Lunch abserviert, schon hat Robin sich auf Weihnachtsgeschichten gestürzt. Ist das eigentlich normal? Ich meine, ist es normal, dass die Zeit heutzutage so schnell vergeht? Früher hatte ich irgendwie das Gefühl, die Zeit vergeht nicht so schnell, wie ich es gerne manchmal gehabt hätte. Aber vielleicht ist es ja nur bei mir so und ich bin deshalb eben nicht normal. Bitte keine falsche Antworten darauf! :jump1:

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Schüler froh sind, wenn Lehrer bei Erkältungswellen auch offenbaren (müssen), dass sie eben auch nur Menschen sind :rolleyes:

Wünsche einen schönen, nicht zuuu verschwitzen, herbstlichen Freitag. Sorry, Céline und Jérôme, wenn es hier nun gerade wieder sommerliche Temperaturen gibt, und noch keinen Schnee im sicht :trost:

Ein schönes Wochenende Allen, und bleibt gesund! :winken1:

P.S. Robin, wir dürfen aber dann demnächst auch deine Weihnachtsgeschichten lesen, ja? Klar, erst wenn Halloween vorbei ist :zauberer2
 
Die Totgeweihten grüßen euch!

Salute!

Bin ich froh, dass kein Kalauer wegen Robin=Rotkehlchen=Vogel gefallen ist. Wahrscheinlich, weil mich niemand zum Fressen gerne hat :schleck:
Von Christo würde ich eigentlich ganz gerne mal verhüllt; bestimmt könnte er schöne Anzüge entwerfen. Nur verschleiert wollte ich nicht werden. Obwohl ich dann mal so richtig auffallen würde, als großer Mann mit Christo-Schleier, selbst in Berlin.
Eigentlich wollte ich ja über Krimiautorinnen schreiben, aber scheinbar hing das schon auf der PSI-Wäscheleine und Britt hat es schon vor mir abgenommen.
Man sagte mir, Fred Vargas sei Kult, also bin ich in die Amerika-Gedenkbibliothek gelatscht und habe mir ein Werk ausgeliehen und muss sagen: Bin selten mit einer solchen Menge an Unwahrscheinlichkeiten so gut unterhalten worden. Bin jetzt bei der Hälfte, mal sehen, was noch kommt.
Ich warte jetzt fast auf einen Aufschrei, dass mich schon mal jemand auf Fred Vargas (die übrigens eine Frau ist) hingewiesen habe, aber ich war zu faul die Suchfunktion zu tätigen.
Kathy Reich werde ich im Hinterkopf behalten, für meinen nächsten AGB-Besuch. Blutrünstigkeit ist aber nicht so sehr mein Fall. Generell ist die Spezies Autoren/innen ausgestorben, die mit nur einem Mord auskommt. SPätestens auf Seite 10 passiert ein Mord und dann auf Seite 45 der nächste. Vorher gibt es keine Verdächtigen, sondern nur Schlägereien, Einsichten in das Innenleben der Protagonisten, Sexszenen und Fast-Food-Essen.
Dumm sind nur die Mörder: Sie müssten ja wissen, dass es der Kommissar mit nur einem Mord nicht schafft, dann könnte er einfach nach dem ersten aufhören und gut wäre es :confused: Mörder lesen keine Krimis...
Was verbindet Fred Vargas mit Jonathan Franzen? Das "Fr"? Nein, die Vorliebe für schöne Menschen. Bei Fred Vargas sind ständig alles schön, aber ganz anders als bei Franzen. Während man sich bei Franzen in der Tat die amerikanische Instantschönheit vorstellt, sind bei Vargas alle exotisch, asymmetrisch, besonders und trotzdem schön. Vor allem sind ständig Männer schön, das ist schon fast irritierend, so als Mann.

Jérôme, Céline, mein Beileid wg. Wetter. Ich sage lieber nichts über den dieses Jahr besonders goldenen Oktober in Berlin. Gerade eben glitzert hier alles in goldenem Morgenlicht und man könnte fast überall Werbefilme für Lätta, oder so, drehen.
Da ist es ja klar, dass auch die Weihnachtsgeschichte noch warten muss. Sooo schnell kann die Zeit ja nun nicht vergehen, dass sie bei voller Oktobersonne irgendwo hingestellt wird.

Ansonsten ist es nicht so schlimm, dass die Zeit immer schneller vergeht. In meinem persönlichen Roman bin ich jetzt ungefähr bei Seite 200. Und ich möchte so gerne wissen, wie es ausgeht...:autsch:

Euch einen schönen Tag, möge er vor allem schön vergehen :winken1:

P.S: Kann Céline in ihrem Käfig auch was schreiben, oder ist die Quarantäne so streng?
:autsch:
:autsch:
 
"Kann das Huhn im Käfig auch was schreiben?"

Guten Morgen/Nachmittag, ihr Lieben!

Doch, doch! Das Huhn, das vorübergehend in goldenem Käfig einquartiert ist, kann dort schreiben (theoretisch sogar besser als je in den vergangenen 4 Wochen), während es auf die Pandemie wartet. Aber worüber???
Ueber die Sprache der Zugvögel, die Stimmen nachahmen, hat es mal im Forum eine kleine harmlose "Geschichte" geschrieben. Wahrscheinlich war sie grottenschlecht, sehr wahrscheinlich war sie sogar der Thread-Tod. Das Huhn weiss es nicht mehr, hat vergessen, um weiter schreiben zu können. Die Gnade des Vergessens! :zauberer2
Aber die Geschichte selbst kam dem Huhn wieder hoch. Die Vogelschwärme ziehen wieder mal nach Afrika. Dieses Mal beschäftigt das Huhn weniger, was sie dort zu erzählen haben werden: über uns, unsere Sitten... welche Gesprächsfetzen sie dort den Löwen, Giraffen, Elephanten aber auch den Menschen von uns übermitteln, so wie sie bei uns im Frühjahr das Lied eines liebeskranken Massais, das Wimmern eines hungernden Kindes, das Brüllen eines rudelführenden Löwen etc. nachahmten. Dieses Mal ist die Vorstellung des Huhns weit weniger romantisch verklärt... Man stelle sich das nur vor: die vielleicht kranken Vogelschwärme ziehen ausgerechnet nach Afrika... wir haben Angst und die Menschen dort???

Hätte das Huhn H5N1... nicht auszudenken. Die effiziente Uebertragbarkeit von Mensch zu Mensch fehlt dem H5N1 noch, darum ist doch das Huhn so gefährlich! Euer Immunsystem hat keine Ahnung von so einem H5N1. Geschmacklos? Na ja, ein Huhn erlebt vielleicht andere Geistesblitze als ein Mensch, sieht sie aber definitiv als Glücksfälle. OK, ich höre damit auch schon auf, manchmal jage ich mir selbst Gänsehaut ein. Auch nicht sehr geistreich, nicht wahr? Vielleicht seid ihr schuld daran, dass mich im Moment meine innere Welten etwas mehr beschäftigen, dass ich mich nur im engsten Kreis aufgehoben fühle, ich weiss es nicht. :doof:

Soll ich über Wetter schreiben? Soll ich von dem Adrenalinschub berichten, den ich bei der Vorstellung, endlich mit dem Wetter abzurechnen, erfahre? Wir führten jahrelang einen Kampf :fechten: , das Wetter und ich. Wie so viele anderen, mochte mich auch das Wetter nicht leiden, machte mir so manchen Strich durch die Rechnung. Als ich ganz klein war und noch neu in Europa, so mit 4-5, begann dieser aussichtsloser Kampf. Wie hasste ich alle die schönen Kleidchen, die man mir für den Kindergarten anzog. Eines Morgen aber hörte ich beim Aufwachen Wassermassen rauschen. Freudig erregt, hoffte ich auf ein paar Jeans und einen Pullover, den ich auch schmutzig machen dürfte... neben meinem Bett lag aber ein rosa-geblümtes Rüschenkleid und am Boden stand ein Paar Lackschuhe. Beim Blick aus dem Fenster stellte sich heraus, der Hof wurde gerade mit einem Schlauch abgespritzt, vom Himmel brannte wie üblich schon wieder die Sonne runter. Vermutlich wars Papa, der mir das Wort météo-lo-lo-gie beigebracht hatte, das ich damals noch nicht aussprechen konnte...oder wollte, weil ich es hasste. Jetzt noch stellen sich dabei meine Nackenhaare auf.
Es verfolgte mich durch die ganzen Schulpflichtzeitjahre, auch dann noch, als ich mich gegen Mamas Vorstellung von einem passend angezogenen Kind erfolgreich durchgesetzt hatte, auch dann noch, als sie keinen Ueberblick mehr über meine Garderobe hatte. Ich malte die schönsten Cumuluswolken weit und breit, fein säuberlich mit schwarzen und weissen Stiften, während dort vorne die Rede von Winden, die sich am Aequator treffen, war, Hoch und Tief verschmolzen und irgendwie bemerkte der Lehrer gar nicht, dass ich dem ganzen Thema mit absolutem Unverständnis gegenüber sass. Zwar zierte eine gute Note stets das Zeugnis, aber eine richtige Ahnung von Zyklonen und Antizyklonen habe ich bis heute nicht. Der Zyklop stand mir schon immer viel näher *loool*. Nur die Ursachen der Niederschlagsbildung, die habe ich kapiert, die Wirkung auch :regen: :schnt: . Viel später und in anderen Ländern habe ich dann doch den Sommer schätzen gelernt, ja sogar verzweifelt herbeigewünscht, meist aber auch wieder erfolglos. Zu oft blieb er grau und verregnet. Was macht man, wenn man ein kleines bisschen vernünftiger wird? Man arrangiert sich! Lernt die Wolken wieder lieben, ihre Schönheit schätzen. Sie sind nur am Anfang grau. Je länger man sie betrachtet, desto heller werden sie. Hübsche, buschige Wattewölkchen, mit rosa Rändern, auf denen man schweben kann. Und schon bald läuft über den Tisch ein Sonnenstrahl. Wenn man sich vorstellt, der Sonnenstrahl ist gar nicht nackt, er hat sich extra für uns einen gelben Overall mit Kapuze angezogen, gelbe Socken und winzig kleine sonnengelbe Turnschuhe, wird es sogar ganz warm und schon ruft man: "Hey, warte auf mich, ich komme mit dir, wo willst du jetzt schon wieder hin?" Ganz schnell zieht man auch etwas an, oder sucht sich die passende Gesellschaft drinnen und macht sich auf die Suche nach dem Sonnenstrahl, egal welche Streiche sich Opa Petrus gerade einfallen lässt.
So schlimm kann das normale(!) Wetter gar nicht sein, dass wir es nicht unbeschadet überstehen!
Auch wenn das Gelände wie ein Truppenübungsplatz aussehen würde und wir darüber wie Kampftrinker torkeln, das Wetter und wir finden schon einen Kompromiss, dann beginnt halt die Skisaison früher, na und? Uebrigens, Petrus wollte uns nur zeigen, was er drauf hat, kehrte aber schnell wieder zu der Herbst-Normalität zurück (werde versuchen, es euch zu beweisen).
So! Dank dieser langweiligen Abhandlung über Wetter habe ich mich aus dem Tief rausgezogen. Der Tag kann kommen!

Ein wunderschönes WE allen :umarm:

:clown3:

(Keine Ahnung, in welcher Grösse es kommt, und ob überhaupt :schaf: , ihr wisst, was für ein Lepti/Compi-Loser ich bin und auch zu stolz, um immer um Hilfe zu winseln, aber das Bild ist so was von frisch, dass es frischer kaum sein könnte!)


 
Ist euch schon mal aufgefallen, dass wenn man Céline Cel nennt und nur ein "i" einfügt, man dann "ciel" erhält?
Nut für den Fall, dass hier Leute noch schlechter französisch können als ich: le ciel heißt m.E. nach Himmel.
Warum ich das schreibe? Weil ich dachte, es sei mal ein schöner Anfang für einen Beitrag, ein schöner Anfang für eine Woche und ein Antidot zu "die, die sich Huhn nannte".

Zum Himmel hoch gucken ist natürlich eine ambivalente Sache. Es kann sein, dass man ihn anfleht, anträumt, kritisch beäugt, gar den Mann mit Bart oder sein weibliches Pendant scharf ins Auge fassen will...
Am liebsten ist es mir, wenn man ihn verträumt anblinzelt. Das kann man eigentlich bei fast jeder Wetterlage. Himmelsschauspiel sagt man ja, aber vielleicht sollte man eine Sensibilität für auch die minimalistischeren Aufführungen entwickeln...
Eine Schande! Eine Schande ist, ich sitze hier vor meinem Lepti und könnte in strahlend blauen Himmel schauen - aber die Jalousie ist geschlossen, die Sonne blinzelt nur durch einige Lücken der Lamellen. Wäre die Jalousie offen, könnte ich kaum erkennen, was in der virtuellen Welt so los ist. Jeder, der schon mal versucht hat, bei Sonnenschein draußen mit einem Lap-Top zu arbeiten, wird festgestellt haben, dass Himmelswelt und virtuelle Welt Gegensätze darstellen. Man kann nur das eine oder das andere wahrnehmen...

Wenn ich aber nun die Fenster schließe (jetzt wird's mehrfachdeutig: ich meine tatsächlich meine Windows-Fenster), wenn ich die also minimiere, was sehe ich dann?
Himmel!
Denn mein "Schreibtischhintergrund" besteht zu einem großen Teil aus Himmel. Himmel und Himmelsschauspiel.
Vielleicht sollte ich eine Webcam auf der andere Seite meiner Jalousien befestigen, die mir immer zeitgleich auf den Desktop überträgt, welche Schauspiele der Himmel gerade aufführt...?

Tja, ich schreibe hier so, was mir so durch den Kopf geht. Es geht mal wieder um die Doppelung von Realität. Realität ist, dass ich nirgendwo so über die Realität schreiben könnte wie hier. Ich könnte aber auch anders über Realität schreiben, das wäre dann aber eine andere Realität. Tatsächlich schrieb ich mal einen Roman "Die Realitäten des Frieder Dreysam". Super Romantitel!, rufen jetzt hoffentlich kreischend meine Millionen weibliche Fans an den Bildschirmen aus. Der Roman ist aber nicht ganz so super, aber:
Tatsache ist ja, dass ich ihn ins Netz stellen könnte. Vielleich würde er sich im Netz ganz gut machen, besser als zwischen zwei Buchdeckeln veilleicht...?

Nun ja, so viel zum Thema, Projekte, die ich nie umsetzen werde. Gerne würde ich mir mal so eine storage besorgen, wie es die himmlische Tochter Cel tat, dann könnte ich dort so schöne Fotos reinstellen, mit ganz viel Himmel, ein bisschen Erde und auch mal eins, wo Himmel und Erde ineinander übergehen, was für irgendwas Metapher sein könnte, aber was?

So. Nun sind ein paar Tage ins Land gegangen, seit Jérôme die Liste von Büchern veröffentlicht hat, die ein Mann gelesen haben sollte und ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht. Aber mir ist nichts zu dem Problem eingefallen, wie ich darum herumreden könnte, dass ich von der ganzen Liste nur ungefähr ein und zwei Halbe gelesen habe. Also hilft kein Drumherumreden mehr: Es ist so. Ich war noch nie weit vorne im "Klassiker"-Lesen. Britt zum Beispiel weiß 3x mehr über männliches Scheitern. Da muss ich mich jetzt dransetzen und aufholen. Vorher werde ich aber vielleicht noch einen Tipp von Sibel aufnehmen und Maryon Stewart-Regelmäßig vor der Regel? lesen...:autsch:
Das ist mal ein Buchtitel! Dann kann kaum einer gegen anstinken.
Und ich gestehe auch, in jungen Jahren "Tod des Märchenprinzen" gelesen zu haben.
Er hat Svende Merian gelesen, aber nicht den Zauberberg - bei einigen werde ich jetzt unten durch sein :D

Ich glaube, es wird trotzdem eine ganz gute Woche.
UNd die wünsche ich hiemit!

:jump1:
 
Aaaaach Robin,
das mit Cel und ciel und in den Himmel schauen - das hast du wirklich schön gesagt. Da verzeih ich dir doch glatt den "Tod des Märchenprinzen".
Ich verstand schon damals nicht, wieso ich etwas von einem toten lesen sollte, wo es doch schon der lebendige nirgends aufzutreiben war *looooooooooooooooool*.
Und überhaupt - an meine Träume lasse ich nur Tränen und PC. Sonst nix!

Also C(i)el, das ist doch viiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeel schöner als ein Huhn zu sein, selbst in einem goldenen Käfig wär ich lieber der Himmel darüber. Aber was jammer ich da, mehr als Göttin geht sich eben nicht aus, damit muss ich mich bescheiden.
Ich brauch auch weder Axe noch Nivea, nicht einmal eine Axt (bin ja schließlich nicht in Kanada beim Holzfällen *g*).... und Niveau hab ich sowieso. :zunge 5: (Fragt ja nicht, welches!)
Obwohl, ich gebe zu, beim Thema Vogelgrippe könnte mein Niveau Depressions-Dimensionen annehmen. Noch nie schrie mein Magen so laut nach gebratenen Hühnern und Gänsen, nach Truthahn gefüllt oder Fasan in Hagebutten-Soße, nach Wachteln im Speckmantel und nach Entenbrust im Blätterteig.Vielleicht ist es ja auch nur mein Mitleid mit den armen Vögeln, die nun im dunklen Stall eingesperrt sind, obwohl draußen die Herbstsonne die Blätter zum Leuchten bringt und die armen Vögelchen noch fröhlich ihre Federn aufplustern könnten um sich so richtig durchwärmen zu lassen. Ein schnelles Ende als leckerer Braten kürzt dieses Elend auf ein gerade noch erträgliches Maß und so hätten wir beide etwas davon, der Vogel und ich.:schleck:
Allerdings habe ich auch Freunde, die mir gern attestieren, dass es fast an Kannibalismus grenzt, wenn ich Vögel verspeise. Ich bestreite das vehement, ich bin keiner...... vielleicht!?!? - aber wirklich nur vielleicht - habe ich einen....--- oder zwei :rolleyes:
Keine Angst Cel, da du ja nun zum Ciel geworden bist, ist die Gefahr, dass du von mir und meinen Lieben als köstliches Mahl in Erwägung gezogen wirst, endgültig gebannt.:winken1:

Impfen lass ich mich auch nicht. Die Pharmaindustrie wird ohne meinen Obolus reicher werden müssen. Sie tut mir eh leid, denn wenn das alle so machen würden, gäbe es sie bald nicht mehr :weinen2: ...und dann tät ma bleed schaun :wc2: (für unsere deutschen Freunde: und dann täterten wir blöd aus der wäsche gucken).

Jaaaaaaaaaaa, und - ich hab euch doch vor kurzem erzählt, dass ich so viel Zeit habe, die ich außer mit Kochen und Essen nur mit "mit der Seele baumeln" fülle. Nicht mehr lang, Freunde, nicht mehr lang. In meinen gut ausgeruhten grauen Zellen braut sich etwas zusammen, das nur darauf wartet, in eine Form gebracht zu werden. Uuuuuuuuuuuuuuund - sobald mein Sohnemann meine Blechkiste wiederbelebt hat, kann ich loslegen, dass es nur so raucht.
Mehr verrate ich derweil nicht. Ich weiß ja auch nicht, wie schnell ich das hinkriege, aber so aus jetziger Sicht möchte ich sagen: Es kann sich höchstens um Wochen, oder vielleicht doch Monate, aber allerhöchstens um Jahre handeln. :schaukel:

Mit dieser geheimnisvollen Ankündigung endet mein Halloween-Beitrag.
Wieso das "Hallo Wein" heißen soll, kapier ich leider nicht, Jérôme. :clown2: In einen geistvollen Zustand kommt man zwar schneller mit der Unterstützung von ein paar Gläschen/Fläschchen Wein, aber es geht auch ohne. (Z.B. NUR mit Birnenschnaps oder mit Wodka *ggg*).

Allen Hexen, ob Himmelswesen oder Hallo-Wein-Angehörige - einen guten Besenflug! - Natürlich auch die Herren am Sozius! ...und genießt die Bruchlandung! :hexe:
 
Huhu Lilith, schön mal wieder von dir zu hören. :winken1:
Und, weil wir so schön bei Geheimnissen sind und was jetzt dem Fass die Krone ins Gesicht schlagen wird:
Der Tod des Märchenprinzen ist ja ein Schlüsselroman - und mir ist der porträtierte Märchenprinz persönlich bekannt. :trommel:
Was ich aber erst vor relativ kurzer Zeit erfahren habe. Derjenige welche war nämlich mal mein Dozent! :D

Ich hoffe, bei dieser brandheißen Info hat's euch jetzt den Schnuller aus der Steckdose gehauen! :mad:

Weitermachen!
 
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