Variatio delectat...
...auch als Schwebebalken in Eiche rustikal!
Salut!
Wer als Künstler Geschichten erzählt, greift immer auf eigene Erfahrungen zurück. Das ist angeblich nun mal so, selbst wenn es sich um Science-fiction-Geschichten handelt. Dabei üben die Elemente Luft, Erde und Wasser eine Faszination aus und begeistern. Das Höchste der Gefühle soll aber der freie Fall zwischen den Elementen bilden.
Ich habe meist lieber festen Boden unter den Füssen, dann und wann darf dieser auch etwas exotischer sein. Jetzt fragt Ihr Euch wohl, was das soll. Nun ich weiss es noch nicht genau, ist mir eben so eingefallen.
Hier greifen doch auch alle auf Selbsterlebtes zurück, so wären folglich alle Künstler.
Selbstverständlich!, denkt Ihr jetzt. Einverstanden. Die Damen Lilith und Miriam hier anerkannte Malerinnen, Kathi zusätzlich noch creative director & Jack-of-all-trades. Marion, uns alten Hasen als Gartenbaukünstlerin bestens bekannt, Britt für ihre kunstvollen Perücken für jede Gelegenheit gar weltberühmt und Cel als Wandmalerin immerhin berüchtigt und als Portrait-Zeichnerin noch zu entdecken. Robin als erfolgreicher Zeitinsel-Schriftsteller bewohnt ohnehin einen eigenen Stern. Was aber soll aus mir werden?
Ich könnte z.B. Holzklötze rot-grün anmalen, sie als Gartenzwerge deklarieren und hier verteilen. Die echten sind so jenseits, dass sie schon wieder stilvoll wirken; meine wären natürlich von Anbeginn stilvoll. Als ehemaliger Modepolizist fühle ich mich dem Stil nach wie vor verpflichtet. Aber auch bei Banausen wäre ich damit nicht unten durch, denen könnte ich meine Gartenzwerge als stilvolles Gebrauchsgut, Eiche rustikal, zum Heizen verkaufen. Wohl die einzige Möglichkeit für mich, denn seit die Kinder begriffen, dass sie alles durchaus mit Filzstiften, Wasserfarben, Lippenstiften, buntem Papier-Schere-Klebstoff, Steinen etc. verzieren können, verwandeln sie nicht nur ganze Wände, sondern ihre ganze Umgebung in schwindelerregende Gesamtkunstwerke. Ich brauche also nicht mehr für den künstlerischen Touch in der home base zu sorgen, und zog mich ganz zurück. Mein Arbeitszimmer bleibt puritanisch! Keine Wandmalereien, keine Vorhänge, Glas, Leder und... Eiche rustikal! Das Mitgebrachte der Besucher wird bereits am Eingang kontrolliert, bei Nichtgefallen konfisziert, da bin ich kompromisslos, konsensunfähig, kenne kein Pardon, gleichgültig ob Frau oder Kind.
In Synchron-Schwimmen-Einzel wollte ich noch für Furore sorgen, Ihr habt mich ausgelacht, Euch einstimmig gegen die Brust-Beine-Rasur entschieden, um hier anschliessend mit Rasur-Horror-Geschichten für Aufregung, Heiterkeit und Kunst des Selbsterfahrenens zu sorgen. Da friert mir doch das Grinsen im Gesicht ein, bleibt mir nur noch das Lesen.
Neulich las ich einen Bericht über Frauen- und Männerdomänen, musste ihn gar gewerbsmässig übersetzen. Darin kam ein Schweizer vor. Ein 6-facher Landesmeister! Gymnastik Einzel. Bitte nicht mir Turnen verwechseln, das wäre keine Kunst. Es handelt sich dabei um die Disziplin rhythmische Sportgymnastik, also diejenige mit Seidenbändern, Keulen, Bällen und anderen 'Geräten', die durch die Luft wirbeln, die Sportlerinnen dabei elegant, federleicht, grazil und barfuss im hautengen Dress über die Matten schweben... Freunde, der Mann ist kräftig gebaut, 1,86 m gross... Schade, las ich den Bericht nicht eher. Noch besser wäre natürlich gewesen, mir selbst wäre so was in der Jugend eingefallen. Ich hätte die Frauendomäne schon vor 25 Jahren durchbrochen, wäre von ausschliesslich weiblichen Konkurrentinnen um meine kraftvollen, dynamischen Sprünge und Würfe beneidet worden. Mit Innovatik in eigenen Choreographien und Kostümen hätte ich meine Ideen ausleben können und erst noch der Gleichberechtigung neue Impulse gegeben.
Heute ist zu spät. In Japan machen das die Männer schon lange und langweiligerweise in eigenen Wettbewerben.
Nein, bitte kein Mitleid! Heute nicht! Das Phänomen der verzerrten Wahrnehmung der eigenen Leistungen bezieht sich nur auf die ganz geistig Armen. Ist man kein so hoffnungsloser Einfaltspinsel, dessen Inkompetenz gleichzeitig und automatisch auch in der fehlenden Fähigkeit, es selbst zu merken besteht, nimmt man nicht an Singwettbewerben teil, wenn man nicht singen kann, erzählt keine Witze zweimal, über die schon beim ersten Mal niemand lachte und drängt sich auch keinem rhythmischen Turnverein auf.
Man freut sich dann z.B. über den kleinen aber feinen Kunstfilm My summer of love, zu dem man sich glücklicherweise nach anfänglicher Skepsis doch überreden liess.
In dem Film erlebt Mann Erotik zweier grossartigen Darstellerinnen, die nuanciert ihre Gefühle ganz hemmungslos aber intelligent, überraschend und auch komisch ausleben.
Da glaubt man dem Regisseur Pawlikowski aufs Wort, wenn er sagt, ihn interessieren zeitgenössische Menschen nicht sehr, diese Durchschnittstypen, denen man täglich im Fernsehen begegnet, die zu laut und trivial seien, er wolle lieber weg von der modernen Realität, besonders in England.
Nur...
Ich Durchschnittstyp mochte immer schon GB. Jetzt muss ich mir dringend überlegen, was ich mit der Kunst anfangen will, ...was ich überhaupt mal werden will. Jetzt rasiere ich mich nochmals schnell vor dem Essen. Das ist nie verkehrt -grins.
Cordialement J.
...auch als Schwebebalken in Eiche rustikal!
Salut!
Wer als Künstler Geschichten erzählt, greift immer auf eigene Erfahrungen zurück. Das ist angeblich nun mal so, selbst wenn es sich um Science-fiction-Geschichten handelt. Dabei üben die Elemente Luft, Erde und Wasser eine Faszination aus und begeistern. Das Höchste der Gefühle soll aber der freie Fall zwischen den Elementen bilden.
Ich habe meist lieber festen Boden unter den Füssen, dann und wann darf dieser auch etwas exotischer sein. Jetzt fragt Ihr Euch wohl, was das soll. Nun ich weiss es noch nicht genau, ist mir eben so eingefallen.
Hier greifen doch auch alle auf Selbsterlebtes zurück, so wären folglich alle Künstler.
Selbstverständlich!, denkt Ihr jetzt. Einverstanden. Die Damen Lilith und Miriam hier anerkannte Malerinnen, Kathi zusätzlich noch creative director & Jack-of-all-trades. Marion, uns alten Hasen als Gartenbaukünstlerin bestens bekannt, Britt für ihre kunstvollen Perücken für jede Gelegenheit gar weltberühmt und Cel als Wandmalerin immerhin berüchtigt und als Portrait-Zeichnerin noch zu entdecken. Robin als erfolgreicher Zeitinsel-Schriftsteller bewohnt ohnehin einen eigenen Stern. Was aber soll aus mir werden?
Ich könnte z.B. Holzklötze rot-grün anmalen, sie als Gartenzwerge deklarieren und hier verteilen. Die echten sind so jenseits, dass sie schon wieder stilvoll wirken; meine wären natürlich von Anbeginn stilvoll. Als ehemaliger Modepolizist fühle ich mich dem Stil nach wie vor verpflichtet. Aber auch bei Banausen wäre ich damit nicht unten durch, denen könnte ich meine Gartenzwerge als stilvolles Gebrauchsgut, Eiche rustikal, zum Heizen verkaufen. Wohl die einzige Möglichkeit für mich, denn seit die Kinder begriffen, dass sie alles durchaus mit Filzstiften, Wasserfarben, Lippenstiften, buntem Papier-Schere-Klebstoff, Steinen etc. verzieren können, verwandeln sie nicht nur ganze Wände, sondern ihre ganze Umgebung in schwindelerregende Gesamtkunstwerke. Ich brauche also nicht mehr für den künstlerischen Touch in der home base zu sorgen, und zog mich ganz zurück. Mein Arbeitszimmer bleibt puritanisch! Keine Wandmalereien, keine Vorhänge, Glas, Leder und... Eiche rustikal! Das Mitgebrachte der Besucher wird bereits am Eingang kontrolliert, bei Nichtgefallen konfisziert, da bin ich kompromisslos, konsensunfähig, kenne kein Pardon, gleichgültig ob Frau oder Kind.
In Synchron-Schwimmen-Einzel wollte ich noch für Furore sorgen, Ihr habt mich ausgelacht, Euch einstimmig gegen die Brust-Beine-Rasur entschieden, um hier anschliessend mit Rasur-Horror-Geschichten für Aufregung, Heiterkeit und Kunst des Selbsterfahrenens zu sorgen. Da friert mir doch das Grinsen im Gesicht ein, bleibt mir nur noch das Lesen.
Neulich las ich einen Bericht über Frauen- und Männerdomänen, musste ihn gar gewerbsmässig übersetzen. Darin kam ein Schweizer vor. Ein 6-facher Landesmeister! Gymnastik Einzel. Bitte nicht mir Turnen verwechseln, das wäre keine Kunst. Es handelt sich dabei um die Disziplin rhythmische Sportgymnastik, also diejenige mit Seidenbändern, Keulen, Bällen und anderen 'Geräten', die durch die Luft wirbeln, die Sportlerinnen dabei elegant, federleicht, grazil und barfuss im hautengen Dress über die Matten schweben... Freunde, der Mann ist kräftig gebaut, 1,86 m gross... Schade, las ich den Bericht nicht eher. Noch besser wäre natürlich gewesen, mir selbst wäre so was in der Jugend eingefallen. Ich hätte die Frauendomäne schon vor 25 Jahren durchbrochen, wäre von ausschliesslich weiblichen Konkurrentinnen um meine kraftvollen, dynamischen Sprünge und Würfe beneidet worden. Mit Innovatik in eigenen Choreographien und Kostümen hätte ich meine Ideen ausleben können und erst noch der Gleichberechtigung neue Impulse gegeben.
Heute ist zu spät. In Japan machen das die Männer schon lange und langweiligerweise in eigenen Wettbewerben.
Nein, bitte kein Mitleid! Heute nicht! Das Phänomen der verzerrten Wahrnehmung der eigenen Leistungen bezieht sich nur auf die ganz geistig Armen. Ist man kein so hoffnungsloser Einfaltspinsel, dessen Inkompetenz gleichzeitig und automatisch auch in der fehlenden Fähigkeit, es selbst zu merken besteht, nimmt man nicht an Singwettbewerben teil, wenn man nicht singen kann, erzählt keine Witze zweimal, über die schon beim ersten Mal niemand lachte und drängt sich auch keinem rhythmischen Turnverein auf.
Man freut sich dann z.B. über den kleinen aber feinen Kunstfilm My summer of love, zu dem man sich glücklicherweise nach anfänglicher Skepsis doch überreden liess.
In dem Film erlebt Mann Erotik zweier grossartigen Darstellerinnen, die nuanciert ihre Gefühle ganz hemmungslos aber intelligent, überraschend und auch komisch ausleben.
Da glaubt man dem Regisseur Pawlikowski aufs Wort, wenn er sagt, ihn interessieren zeitgenössische Menschen nicht sehr, diese Durchschnittstypen, denen man täglich im Fernsehen begegnet, die zu laut und trivial seien, er wolle lieber weg von der modernen Realität, besonders in England.
Nur...
Ich Durchschnittstyp mochte immer schon GB. Jetzt muss ich mir dringend überlegen, was ich mit der Kunst anfangen will, ...was ich überhaupt mal werden will. Jetzt rasiere ich mich nochmals schnell vor dem Essen. Das ist nie verkehrt -grins.
Cordialement J.