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Leben

andi.hexe

New Member
Registriert
17. Februar 2003
Beiträge
973
Nun binchens thread vom zuhören hat mich inspiriert und das seltene noch nie vorkommene wahrmachen lassen ein Thema zu eröffnen.

Was mich brennnend interessieren würde, nach all diesem Schreiben / Reden.

Könnt Ihr das, was ihr schreibt auch ins Leben umsetzen? Seid ihr das was ihr schreibt. Schreibt ihr nur oder lebt ihr es? Wird es auch umgesetzt oder nur ein Teil davon?

Würde mich freuen eure Statements dazu zu hören.

Eure Andi
 
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Nachfrage

Liebe Andi,


Was meinst Du mir wahr machen? Vielleicht nennst Du irgend ein Beispiel,irgend eine Vorgabe von einem von uns, von dem Du wissen möchtest,ob wir danach handeln.


Wenn Du das "Zuhören" ( genaues Lesen des Statements der anderen ) meinst, kann ich für mich sagen, dass ich diese Threads, die mich interessieren, genau lese, Vor allem, wenn ich mich zum Thema äußere.

Dass danach noch viele Missverständnisse auftreten können, ist
etwas anderes.


Zu meinem Thema "Arbeit" eine ethische Frage, kann ich ebenfalls sagen, dass das ein Thema ist, was mich lebenslang begleitet - immer unter anderen Gesichtspunkten. Und mein Bekenntnis, dass ein Leben ohne "Arbeit" = mühsame Auseinandersetzung mit befriedigendem Ergebnis für mich undenkbar ist, stimmt auch.


Aber ich lache und blödele auch riesig gerne.


Zufrieden, Hexlein?
majanna:)


Es ist mir noch nicht aufgefallen, dass Du noch nie einen Thread eröffnet hast. Aber ich weiß von mir, dass es fast einen Riesenmut dazu braucht. Bravo!!!!!
 
Original geschrieben von andi.hexe
Könnt Ihr das, was ihr schreibt auch ins Leben umsetzen? Seid ihr das was ihr schreibt. Schreibt ihr nur oder lebt ihr es? Wird es auch umgesetzt oder nur ein Teil davon? Eure Andi

Hallo Andi! Auch ich gratuliere zum "Ersten Mal":D

Für mich als (literarischer) Autor stellt sich die Frage schon seit 10 Jahren. Ich bemerke immer wieder, daß die Leute mich mit meiner Schreibe gleichsetzen. Natürlich fließt ne Menge von mir in meine Texte ein, aber durch meine Stilmittel (wichtiger Punkt!!!) kommt nie so ganz mein 100%iges Ich rüber. Wir wollen uns doch alle z.B. klar, witzig, deutlich oder mysteriös ausdrücken und so geht unsere Schreibe in eine bestimmte Richtung. Ich behaupte sogar, wir alle hier haben auch unterschiedliche Stile je nach Thema. (Ein Grund vielleicht, warum ich selten im POLITIK-Teil schreibe. Das ist mir - je nach Thema - zu nüchtern oder zu missionarisch-eifernd...)

Ich denke aber, wir schreiben hier doch relativ authentisch! (Da wir uns NICHT um Literarischen Anspruch kümmern müssen hier im Denkforum)... Ausnahmen wie Ezzo bestätigen die Regel.

Ich glaube nicht, daß sich jemand total verstellt und alle nur verarscht. irgendwann würde er unglaubwürdig oder verlöre die Lust. Allerdings erfahren wir nur Teile einer Persönlichkeit, welche der Forumsteilnehmer für relevant hält. Ist aber keine LÜGE oder Verstellung, denn kein Mensch läßt sich über einen Briefkontakt so richtig kennenlernen.

Aber was meinst Du? Ist Binchen privat anders?
 
ne rudhi

he andile ich glaub mein schwein pfeifft!:D

gratulatione zum ersten thread!!!
wird auch zeit!:p
Ich glaube nicht, daß sich jemand total verstellt und alle nur verarscht. irgendwann würde er unglaubwürdig oder verlöre die Lust. Allerdings erfahren wir nur Teile einer Persönlichkeit, welche der Forumsteilnehmer für relevant hält. Ist aber keine LÜGE oder Verstellung, denn kein Mensch läßt sich über einen Briefkontakt so richtig kennenlernen.
da geb ich dir total recht rudhi.
gut hier im forum ist, dass es so viele verschiedene themenbereiche gibt - formulierlust, politik, philosophie, kunst und sogar a bissle sex:D
so lernt man auch andere seiten der teilnehmer hier kennen!
sind zwar auch nur mini-teile von einem aber besser wie nix:p

so nun zurück zum thema

ja ich versuche das was ich schreibe hier und da zu leben ob es mir immer gelingt!
nö!
aber ist auch nicht wichtig!
wichtig ist doch glücklich zu sein!
ob mir das immer gelingt?
nö!
aber ich bin dran an der sache:D

gruss binchen:)
 
hallo!
so, nun werd ich mich mal hier einmischen und auch meinen senf zum besten geben! :D

ich glaube, dass die schwierigkeit darin liegt, das gedachte in die tat umzusetzen.
in unseren gedanken haben wir die idee nur für uns alleine, in der "realität" müssen wir auch rücksicht auf die anderen menschen nehmen.
wenn ich zb. denke, dass arbeit unnötig und langweilig ist (das ist nicht meine meinung- soll nur als beispiel dienen!), werde ich trotzdem arbeiten gehen müssen, weil ich geld verdienen muss um zu leben,...

natürlich möchte jeder seine gedanken und ideen umsetzen und versucht es hoffentlich auch, aber es gibt dinge, die kann man einfach nicht umsetzen.

ich persönlich versuche zwar nach "meiner" philosophie zu leben, aber im alltag schaffe ich es oft auch nicht. da kommen die ganzen probleme von außen dazu, der druck von der gesellschaft, die erwartungen der anderen,....


ich hoffe ich habe deine frage dadurch beantwortet! ;)
alles liebe, ling-l

PS: andi.hexe, setzt du denn "deine" philosophie in die realität um???
 
Wow, klasse Antworten, danke.

Nun ja liebe Majanna, ich habe hier nur diesen Gedanken von mir in den Raum gestellt, mit absicht ohne Beispiel um niemanden in seinem Denken festsetzen zu wollen, damit ich das freie ich kennenlerne. Ich interessiere mich sehr für die Menschen, die hier ihre Wahrheit ausdrücken und suchen, daher kam der Gedanke aus mir. Reine Intuition.

Lieber Rudhi die Frage zu binchen kann dir binchen nur selbst beantworten, denn nur sie weiss was sie vom geschriebenen auch lebt.

Ja ich stimme zu, dass man hier nur teile erfährt, doch viele teile ergeben das Ganze.

Ling-I, ja ich lebe das was ich schreibe. Doch das Leben ist stetige Veränderung, deshalb kann meine Wahrheit über mich von gestern eine ganz andere sein als heute. Wobei es hier keinen Widerspruch gibt, denn wer vorwärtskommen will darf nicht stehenbleiben. Also das was du jetzt von mir hörst, lebe ich auch im jetzt, nicht im gestern und nicht im morgen, sondern jetzt. Wenn ich schreibe, dann hörst du von mir das, was ich in dem Moment fühle und denke und zwar ohne irgendwelche Verschleierungen, ansonsten halte ich mich lieber raus.

Mir geht es wie Rudhi in Sachen Politik, da lass ich meist die Finger davon, weil ich weiss dass ich hier eine sehr abstrackte Meinung habe und eigentlich auch nicht viel Ahnung davon. Mich interessiert weniger das Außen mehr das Innen des Menschen. Nicht der Schein sondern das Sein.

Nun was mir eben schon oft im Forum aufgefallen ist, dass Personen sich über Dinge unterhalten, die man tun sollte, frage ich aber direkt, was sie tun erhalte ich keine Antwort. Daher auch meine Fragen, ob man hier nur redet oder auch umsetzt und das lebt was man sagt.

Dies ist keine Bewertung an irgendjemand sondern nur eine Beobachtung von mir, welche mich interessiert.

Eure Andi :)
 
hi andile

nun muss ich noch was loswerden!

es gibt auch themen die kann man umsetzen, würden aber auf viel wiederstand stossen:
z.b. zeit!

wenn du deinem boss erlärst zeit ist eine illusion und du kommst ab sofort nur noch wenn du das gefühl dazu hast! hmmm
da könntest du probleme bekommen:D

kriegsberichte:

nun die medien verarschen uns nach strich und fahden
nur wenn du wirklich unten im land selber bist weisst du was abgeht - doch erlich gesagt hab ich keinen bock dahin zu fahren nur um hier im forum darüber "ablästern" zu koönnen:D

auch hier leb ich nicht was ich denke bzw. meine!

so gibt es noch einige beispiele wo ich über dinge rede/schreibe, aber nicht handle!
warum nicht?
nun, teils aus faulheit, teils an unwissenheit, teils an mangeldem interesse!;)


gruss binchen:)
 
Original geschrieben von andi.hexe

Was mich brennnend interessieren würde, nach all diesem Schreiben / Reden.

Könnt Ihr das, was ihr schreibt auch ins Leben umsetzen? Seid ihr das was ihr schreibt.
"Ich denke, also BIN ich." Nun hat der Herr Descartes ein wenig die Gefühle und das Unterbewusstsein übersehen. Freud gab es noch nicht (Die Gefühle aber schon...). Denken, schreiben, sprechen sind ein TEIL des Lebens, keine Kopie, nichts Nachgemachtes - keine Frage!

Gysi
 
"Gewissenserforschung"

Hallo andi.hexe,

Deine Frage: „Könnt Ihr das, was ihr schreibt auch ins Leben umsetzen? Seid ihr das was ihr schreibt. Schreibt ihr nur oder lebt ihr es? Wird es auch umgesetzt oder nur ein Teil davon?“
Zwingt uns, d. h. diejenigen welche dazu Stellung nehmen wollen, Gewissenserforschung zu betreiben, deshalb finde ich, dass es sich um eine sehr gut ausgewählte Frage handelt.


Da in beiden Foren, sowohl in diesem als auch im Esoterik-Forum, weitgehend die gleichen Teilnehmer schreiben, möchte ich auch das andere Forum mit einbeziehen; und die Frage noch erweitern: “Was spielt Ihr Euren Mitmenschen vor und was ist ehrlich an Euch?“


Natürlich ist es so, dass fast alle Menschen geborene Schauspieler sind, wenn auch nur relativ wenige, die Chance haben dieses Talent beruflich zu nutzen um ihren Lebensunterhalt und sogar noch mehr als sie eigentlich benötigen, damit verdienen.

Schon an kleinen Kindern ist zu beobachten, dass sie sehr schnell raus haben, wie sie ihre Familie manipulieren können. Es beginnt damit, dass der Säugling schreit, nicht nur wenn er Hunger hat oder die Windeln voll sind, sondern wenn ihm zu wenig Beachtung geschenkt wird.

Später als Erwachsene ist es oft nicht mehr so leicht zu durchschauen welche Absicht immer verfolgt wird.

Wobei ich für mich sagen darf, ich bemühe mich bewusst, keine Zusagen zu machen von denen ich von vornherein weiß, dass ich diese weder halten kann noch halten will. Aber nicht, dass der Eindruck entsteht ich sei jenseits von gut und böse, und mein Heiligenschein drückt.

Ansonsten lebe ich weitgehend nach dem Motto – und das habe ich an unserem Fachwerkhaus, am Giebel für jeden sichtbar, in einen Holzbalken gestochen – „Mak wat du wußt, de Lüe kürt doch“. Für diejenigen, welche mit dem westfälischen Dialekt nicht vertraut sind: „Mach was du willst, die Leute reden doch“.
Das ist auch meine Einstellung, wenn ich mich nach jedem richten sollte, der irgendwie seinen Kommentar zu dem gibt was ich für richtig halte, wäre ich nicht ich.

Prentice Mulford, schreibt in seinem Buch: „Der Unfug des Lebens und des Sterbens“, das ich vor ca. 40 Jahren gelesen habe, sinngemäß: „Lasse dich durch nichts und durch niemanden knechten, und du bahnst dir einen Weg aus Abhängigkeit und Bettlertum“. Diesen Satz habe ich mir auch in meiner Zeit als abhängig Beschäftigter immer ins Bewusstsein gerufen, er hat mir allerdings manchen Nachteil eingebracht, aber ich hätte nicht vor mir selbst bestehen können, wenn ich mich hätte verstellen sollen um einen persönlichen Vorteil zu erringen. Lieber im Stehen sterben als auf Knien leben.

Und da ich davon überzeugt bin, dass ich schon öfter im Stoff gelebt habe und uns persönliche Eigenschaften aus früheren Inkarnationen auch in diesem Leben anhaften, bin ich auch davon überzeugt, dass ich schon einmal auf dem Scheiterhaufen endete. Es war dieses mal sicher eine Gnade für mich, dass ich in eine Zeit und Gesellschaft hineingeboren wurde, in der die Forderungen der Aufklärung, von Brüderlichkeit, Toleranz und Freiheit, zumindest relativ verwirklicht sind.

Mit freundlichen Grüßen
Jan Amos
 
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Ja binchen,

du hast da was angesprochen, genau, da muss ich wohl auch zugeben, dass manches von mir noch nicht umgesetzt wird. Gerade das mit der zeit. Stimmt da unterliege ich auch noch dem Schema. Und ja, es würde auf widerstand stoßen im job. Doch ich denke irgendwann krieg ich das auch noch gebacken. Du lebst dieses doch schon ganz reel.

Wo ich eben ab und zu in beiden Foren stutzig wurde ist, dass viele nach Veränderung schreien, doch wenn man direkt fragt, was sie dazu tun, keine Antwort kommt. In allen Bereichen. Deshalb kam mir dies auch so.

Die Antworten hier jetzt in diesem Thread strahlen eine unglaublich schöne Ehrlichkeit aus, dafür danke ich Euch.

Jan Amos, ich kann dir im Bezug auf den Scheiterhaufen mit Sicherheit die Hand geben. Das Feuer kenn ich gut.

Gysi, ja natürlich ist das ein Teil des Lebens und ich bin da auch. Doch mir ging es eigentlich um die Umsetzung nach dem Schreiben, wobei eigentlich ist es nicht wichtig, mich hat dies nur interessiert, wo die Grenzen zwischen Theorie und Praxis sind.

Da war bei mir beim Lesen (nicht bei dir) schon des öfteren das Gefühl, so wie Jan Amos schreibt, dass bei manchen der Heiligenschein drückt. Und ich wollte nun einfach nur herausfinden, ob mein gefühl richtig ist oder mich selbst täuschte.

Andi
 
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