Giacomo_S
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Das mag schon sein, aber meiner Ansicht nach sind das Symptome der grundsätzlich verirrten Globalisierung. Eine globalisierte Welt ist immer ein Schönwettersystem. Die kleinste Störung bringt das Ganze ins Wanken. Das war früher anders. Und wer hat uns eingeredet, dass die Globalisierung der natürliche Gang der Welt ist?...
Und was für ein "früher" soll das sein?
Die letzten 100 Jahre jedenfalls nicht, denn bereits während des 1. Weltkriegs gab es massive Probleme durch den Wegfall des internationalen Handels. Und selbst die Geschichte um Kleopatra lässt sich bereits in diesem Sinne deuten. Denn wie die Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen, ist der großräumige Handel viel älter und bedeutender, als wir bislang immer geglaubt haben.
Nach meiner persönlichen Erfahrung kommt durch Kooperation in der Summe immer mehr heraus, als durch Konfrontation. Ob im Kleinen oder im Großen, Protektionismus und Abschottung haben in der Summe nie etwas gebracht. Es kommt vorübergehend vllt. ein kleiner Zuwachs dabei heraus, aber der ist weder von Dauer, noch werden auf Dauer diejenigen davon profitieren, zu deren Schutz solche Maßnahmen vorgeblich passieren sollen.
Das soll kein Freibrief für einen weltweiten Turbokapitalismus sein, aber den Lauf der Welt hat noch nie jemand aufhalten können.
Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung, ob uns das nun gefällt, oder nicht. Es gibt in jedem System Verlierer und Gewinner, schaut man aber genauer hin, dann stellt man fest: Die Verlierer sind diejenigen, die sich nicht verändern wollen, und starr und stur an ihren Strukturen festhalten, während die Gewinner, oder zumindest jene, die ihren Status halten können, diejenigen sind, die neue Wege gehen.
Allein nur im Berufsleben habe ich über die ganzen Jahre soviele unbewegliche Menschen gesehen, die angesichts jeder neuen Entwicklung Dinge gesagt haben, wie "bringt alles nichts", "ist eh nur Blödsinn" oder "was soll der Scheiß" - und dabei nichts, aber auch gar nichts kapiert haben.
Andere wiederum haben ihr fraglos solides Fachwissen zur Basis genommen, um sich selbst und die neuen Technologien weiter zu entwickeln, sind am Ball geblieben und noch immer im Job und up to date, egal, wie alt sie nunmehr sind.