Chris M
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- 3.728
Bei unserm Ruhm, den ich habe in Christo Jesu, unserm HERRN, ich sterbe täglich.
1.Korinther 15:31
Was meint Paulus eigentlich mit diesem Satz?
Vielleicht bezieht er sich darauf, dass sich "sterben" gar nicht so einfach definieren lässt. Stirbt man im Moment des Todes? Oder in den letzten Sekunden des Lebens? Oder in den letzten Minuten, Stunden, Tagen, Wochen... ? Man kann das beliebig fortsetzen.
Geht es hier überhaupt um den körperlichen Tod oder um den geistigen Tod, welcher den körperlichen Tod vorwegnimmt? Die Menschen hängen am Leben und tun alles dafür, es in die Länge zu ziehen. Aber irgendwann kommt zweifellos der Moment, an dem wir unser Leben in die Hände des Universums legen müssen, in die Hände einer höheren Macht oder wie auch immer man das nennen will. Nämlich eben der Moment des Todes. Ist es vielleicht die wahre re-ligio, also Religion (lateinisch: religare, "rückverbinden"; relegere, "Respekt erweisen"; religio, "Gottesfurcht") dieses Abgeben der Kontrolle bereits zu Lebzeiten zu vollziehen? Denn die Kontrolle ist ja sowieso eine Illusion. In Wirklichkeit hat niemand die Kontrolle darüber, wann er stirbt. Der gesündeste Fitnessguru, der zwanzig Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, mit dem Ziel 120 Jahre alt zu werden, kann morgen von einem Auto überfahren werden. Also ist der geistige Tod, von dem Paulus hier eventuell spricht, nicht einmal die Abgabe der Kontrolle, sondern die Abgabe der Illusion der Kontrolle.
1.Korinther 15:31
Was meint Paulus eigentlich mit diesem Satz?
Vielleicht bezieht er sich darauf, dass sich "sterben" gar nicht so einfach definieren lässt. Stirbt man im Moment des Todes? Oder in den letzten Sekunden des Lebens? Oder in den letzten Minuten, Stunden, Tagen, Wochen... ? Man kann das beliebig fortsetzen.
Geht es hier überhaupt um den körperlichen Tod oder um den geistigen Tod, welcher den körperlichen Tod vorwegnimmt? Die Menschen hängen am Leben und tun alles dafür, es in die Länge zu ziehen. Aber irgendwann kommt zweifellos der Moment, an dem wir unser Leben in die Hände des Universums legen müssen, in die Hände einer höheren Macht oder wie auch immer man das nennen will. Nämlich eben der Moment des Todes. Ist es vielleicht die wahre re-ligio, also Religion (lateinisch: religare, "rückverbinden"; relegere, "Respekt erweisen"; religio, "Gottesfurcht") dieses Abgeben der Kontrolle bereits zu Lebzeiten zu vollziehen? Denn die Kontrolle ist ja sowieso eine Illusion. In Wirklichkeit hat niemand die Kontrolle darüber, wann er stirbt. Der gesündeste Fitnessguru, der zwanzig Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, mit dem Ziel 120 Jahre alt zu werden, kann morgen von einem Auto überfahren werden. Also ist der geistige Tod, von dem Paulus hier eventuell spricht, nicht einmal die Abgabe der Kontrolle, sondern die Abgabe der Illusion der Kontrolle.