Hier treffen wir uns wieder ganz ohne Nietzsche, jedoch kann ich Dir auch hier nicht zustimmen. Zunächst kann man den Sinn des gesamten Schulsystems infrage stellen, egal ob mit oder ohne Latein. Man kann nicht vom Schüler verlangen, selbst den Sinn zu formulieren, warum er dem Lehrer gehorchen soll, selbst wenn er Chaos verbreitet. Natürlich hat Latein kein Schaden angerichtet, es bildet, der Sinn der Schule ist nicht, keinen Schaden anzurichten, obwohl sie es oft tut, denn sie sollte zum Lernen inspirieren und weniger dem Lehrer nachbeten. Fremdsprachen sind reine Lern und Fleiß Fächer, mit viel Fleiß bekommt man eine eins, aber mit Logik oder gar Lebensbewältigung hat das nichts zu tun. Wer Latein in der Schule hatte gut, der hat fleißig auswendig gelernt, aber andere lernen lieber Krisenbewältigung im Alltag und müssen dann nicht Nietzsche lesen, sondern einen zeitgenössischen Philosophen wie Albert Kitzler. Ich hatte kein Latein in der Schule, sondern andere Fremdsprachen, bin nicht gut im Vokabeln lernen, jedoch in nonverbaler Kommunikation bin ich gut, damit komme ich durch auf der ganzen Welt, denn Emotionen werden überall verstanden. Etwas was in einer Schule mit Leistungsdruck zu kurz kommt, aber einen das Leben lang im Miteinander begleitet. Ja, es ist traurig wie in der Schule nur Fakten abgefragt werden im Frontalunterricht und die Fantasie zum Spinnen verpönt ist. Zumindest habe ich es so erlebt, das ist schon sehr lange her.