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Kunst liegt im Auge des Betrachters?

AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Magst Du mir wirklich Modell stehen? Dürftest Dich auch sehr gern dabei bewegen - langsam. :hamster:

:nein:
Ich halte weder von Modellen noch von Models was ...:D

Außerdem lasse ich mir von niemand sagen, wie ich mich :jump3: (= bewegen ) darf ...:lachen:
 
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AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Wenn im Expressionismus ein Aufbegehren gegen verstaubte Gesellschaftsstrukturen und Konservativismus sichtbar gemacht werden sollte, was soll dann die heutige Kunst ? Den allgemeinen Wahnsinn noch übertreffen ?
auf einer Kirche nahe der Dokumenta in Kassel hat ein "Künstler" eine lebensgroße, täuschend echte menschliche Figur mit ausgebreiteten Armen aufgestellt. Die Leiterin der Dokumenta distanziert sich von diesem Objekt, es sei kein Teil der Dokumenta. Passanten hatten schon die Feuerwehr gerufen, um den Lebensmüden retten zu lassen.
Kunst ?
Ach ja, alles ist ja Kunst - heute - also garnichts.
Perivisor
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Schon klar.
Wollte halt nur auch mal was dazu sagen. :dreh:
Ja - immer her mit Deinen Kommentaren.:)
Über Kunst gibt es so unendlich viele Aussagen.
Und nicht wenige sind gleichermaßen zutreffend wie unzutreffend.
Beispielsweise die: 'Kunst ist keine Therapie.'
Von irgendeinem Elfenbeinturm aus betrachtet,
mag sie zutreffend sein.
Ändert aber nichts daran,
dass es jede Menge (auch anerkannte) Künstler gibt,
denen ihr Schaffen sehr wohl Therapie bedeutet -
und sei es nur in temporären Schaffensmomenten.
Ganz in seinem Schaffen aufgehen, das ist wohl (vergleichbar mit) Liebe.
nandu schrieb:
Mehr als einmal wurde ich aufgefordert,
Erklärungen zu meinen Bildern abzugeben.

Geht nicht. Weil jede Erklärung
einerseits Begrenzung des eigenen Empfindens,
andererseits Verhinderung anderer Erklärungen wäre.
Selbst ganz vorsichtige Versuche in dieser Richtung
haben sich zumeist als Reduktion von Möglichem erwiesen.

Kaum hatte ich Deine Worte gelesen, kam großes Interesse auf, mal ein von Dir geschaffenes Bild zu sehen, und zwar, auch weil Du bereits Buchstaben als klingendes Instrument einzusetzen
vermagst -
wie also mag Deine "Stimme" erst per Bild sprechen. Kannst Du da mal eine Kostprobe ins denkforum stellen?
Bzgl. Erklärung von Kunstwerken bin ich gleicher Meinung. Ich merk' das ja auch bei meinen schriftlichen Interpretationen (zum Beispiel Bibeltexte): Ganz unvoreingenommen rangegangen erschließt sich das eigene Denken "ganzheitlich", jedwedes Berücksichtigen von Vorgaben (z.B.: geschichtlicher Hintergrund,
oder von "Hinweisen" dies & jenes sei aber "so" zu interpretieren [oder gar gemeint], aus dem und dem und dem Grund, blabla) nimmt statt zu geben. :winken3:
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Gefallen kann auch Schreckliches, wie etwa ein guter Krimi.
Es gibt gute und es gibt schreckliche Krimis; und es gibt Krimis, die Schreckliches thematisieren auf gute oder schlechte Weise. Das sollte man nicht durcheinanderwerfen.

Niemand hat etwas dagegen, wenn eine Wohnung "geschmackvoll" eingerichtet ist
Das hat nichts mit Kunst zu tun, seine Wohnung geschmackvoll einzurichten; wenn man aber etwa Kunstwerke geschmackvoll passend zum Rest der Wohnung drapiert, entwertet man das Kunstwerk, das mehr sein wollte asl Dekoration.

Das, was Sie der neuen Kunst attestieren, nämlich daß der Betrachter "aktiver " werden muss, halte ich für Bequemlichkeit der Künstler.
"Dem" mordernen Künstler kann schlecht Bequemlichkeit unterstellt werden, denn er macht sich nachweislich oft viel Arbeit und Gedanken; "neue" Musik zu komponieren erfordert oftmals einen immensen Arbeitsaufwand. Auch denkt der moderne Künstler viel über die Rezeption seiner Werke nach; dass er damit oft scheitert, hat viele Gründe, selten aber den der Bequemlichkeit.

Nein, ich bleibe dabei: die Qualität sollte weiterhin ein Kriterium für Kunst sein.
Das impliziert, dass das heute nicht mehr so ist , wahrscheinlich sind aber nur die Qualitätskriterien schwerer zu bestimmen.

Wildes Geschmier und exstatisches Herumgeschmeiße von Farbtöpfen auf riesigen Leinwänden , wie bei Jackson Pollock - halte ich eher für Ausdruck psychischer Krisen, denn für Kunst. Überhaupt ist heutzutage die Psychologie vielfach Ersatz für Qualität in der Kunst.
Auch Salvadore Dali hat viel seiner angeknacksten Psyche in seine Bilder gemalt. Kein Zweifel, dass seine Werke zu seiner Zeit auch mit ähnlichen Argumenten verdammt wurden.

Wenn Kunst nicht mehr von Müll zu unterscheiden ist, dann haben sich sowohl Betrachter als auch Künstler der Beliebigkeit unterworfen.
Extrembeispiele aneinanderzureihen und zu verallgemeinern brint nicht viel analytische Tiefe; interessanter wäre es, zu differenzieren, warum etwa in einigen Sparten der Kunst die Kommunikation noch sehr gut funktioniert und in anderen nicht. Ich fand daher die Ausgangsfrage interessant. Was ergibt sich für die Kunst, wenn wir sie wirklich in das Auge des Betrachters legen?
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Es gibt gute und es gibt schreckliche Krimis; und es gibt Krimis, die Schreckliches thematisieren auf gute oder schlechte Weise. Das sollte man nicht durcheinanderwerfen.


Das hat nichts mit Kunst zu tun, seine Wohnung geschmackvoll einzurichten; wenn man aber etwa Kunstwerke geschmackvoll passend zum Rest der Wohnung drapiert, entwertet man das Kunstwerk, das mehr sein wollte asl Dekoration.


"Dem" mordernen Künstler kann schlecht Bequemlichkeit unterstellt werden, denn er macht sich nachweislich oft viel Arbeit und Gedanken; "neue" Musik zu komponieren erfordert oftmals einen immensen Arbeitsaufwand. Auch denkt der moderne Künstler viel über die Rezeption seiner Werke nach; dass er damit oft scheitert, hat viele Gründe, selten aber den der Bequemlichkeit.


Das impliziert, dass das heute nicht mehr so ist , wahrscheinlich sind aber nur die Qualitätskriterien schwerer zu bestimmen.


Auch Salvadore Dali hat viel seiner angeknacksten Psyche in seine Bilder gemalt. Kein Zweifel, dass seine Werke zu seiner Zeit auch mit ähnlichen Argumenten verdammt wurden.


Extrembeispiele aneinanderzureihen und zu verallgemeinern brint nicht viel analytische Tiefe; interessanter wäre es, zu differenzieren, warum etwa in einigen Sparten der Kunst die Kommunikation noch sehr gut funktioniert und in anderen nicht. Ich fand daher die Ausgangsfrage interessant. Was ergibt sich für die Kunst, wenn wir sie wirklich in das Auge des Betrachters legen?

Heute wird so getan, als gebe es keinerlei Orientierung für den Kunstbegriff.
Deshalb ist ja von modernen Künstlern auch die Behauptung zu hören, alles sei Kunst.-
Ich beschäftige mich derzeit mit einem kleinen Büchlein von Michael Hauskeller, mit dem Titel : "Was ist Kunst?". Er hat darin an 16 Beispielen von der Antike bis heute Sichtweisen in kurzer Form vorgestellt. Davon finde ich die aus der Renaissance am passendsten. Am wenigsten gefällt mir die von Adorno, der unter anderem behauptete, je größer die Wut über ein Kunstobjekt, umso mehr Kunst stelle es dar.
Bei Gelegenheit werde ich das Wesentliche der Renaissance-Definition hier posten.
Perivisor
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Heute wird so getan, als gebe es keinerlei Orientierung für den Kunstbegriff.
Deshalb ist ja von modernen Künstlern auch die Behauptung zu hören, alles sei Kunst.-
Ich beschäftige mich derzeit mit einem kleinen Büchlein von Michael Hauskeller, mit dem Titel : "Was ist Kunst?". Er hat darin an 16 Beispielen von der Antike bis heute Sichtweisen in kurzer Form vorgestellt. Davon finde ich die aus der Renaissance am passendsten. Am wenigsten gefällt mir die von Adorno, der unter anderem behauptete, je größer die Wut über ein Kunstobjekt, umso mehr Kunst stelle es dar.


Ist doch logisch - der Künstler beherrscht dann eben die Kunst der Provokation! :D


Bei Gelegenheit werde ich das Wesentliche der Renaissance-Definition hier posten.
Perivisor


Prima! :)
 
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AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

.....
Kaum hatte ich Deine Worte gelesen, kam großes Interesse auf, mal ein von Dir geschaffenes Bild zu sehen, und zwar, auch weil Du bereits Buchstaben als klingendes Instrument einzusetzen
vermagst -
wie also mag Deine "Stimme" erst per Bild sprechen. Kannst Du da mal eine Kostprobe ins denkforum stellen?

Danke für Dein interessiertes Nachfragen. :winken3:
Später am Tag (nach vermaledeitem Putzgang Teil II)
guck ich mal, wie sich das technisch machen lässt.
Soweit ich weiß, hab ich hier noch nie ein Bild
direkt eingebunden und weiß darum noch nicht,
wie das technisch ohne Hochladen anderswo geht.

LiGrü
 
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