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Kunst liegt im Auge des Betrachters?

AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Zu 1.:
So ist es ...! :jump1::jump3:

Zu 2.:
Dazu noch einmal "Originalton" von Werner HEISENBERG:

a) ".....;und die Schönheit der Natur spiegelt sich in der Schönheit der Naturwissenschaft."

b) "Die Bedeutung des Schönen für das Auffinden des Wahren ist zu allen Zeiten erkannt uind hervorgehoben worden. Der lateinische Leitsatz: 'simplex sigillum veri', 'Das Einfache ist das Siegel des Wahren', steht in großen Lettern im Physikhörsaal der Universität Göttingen als Mahnung für jene, die NBeues entdsecken wollen und der andere lateinische Leitsatz: 'pulchritudo splendor veritatis', 'Die Schönheit ist der Glanz der Wahrheit' kann auch so gedeutet werden, daß der Forscher die Wahrheit zuerst an diesem Glanz, an ihrem Hervorleuchten erkennt."

Beide Zitate sind dem kleinen Reclam- Heft Nr. 9948 Quantentheorie und Philosophie, Stuttgart 1979 entnommen, und zwar aus dem Beitrag "Die Bedeutung des Schönen in der exakten Naturwissenschaft", , a.a.O., S. 91 - 114.

Sie sollten allerdings nicht übersehen, aus welcher Zeit die Inschriften und Zitate stammen: wenn Sie sich mit Schillers Schriften über "ästhetische Erziehung" beschäftigen, werden Sie feststellen, daß Ästhetik früher anders bewertet wurde als heute. "Schönheit" ist im Bereich des Abstrakten in der Kunst sehr relativ. Heisenberg und Einstein fanden sicher die Bilder von Jackson Pollock nicht "schön".
Perivisor
 
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AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Sie sollten allerdings nicht übersehen, aus welcher Zeit die Inschriften und Zitate stammen: wenn Sie sich mit Schillers Schriften über "ästhetische Erziehung" beschäftigen, werden Sie feststellen, daß Ästhetik früher anders bewertet wurde als heute. "Schönheit" ist im Bereich des Abstrakten in der Kunst sehr relativ. Heisenberg und Einstein fanden sicher die Bilder von Jackson Pollock nicht "schön".
Perivisor

:ironie: Mein Gott, sind Sie :ironie: schlau .....:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

:ironie: Mein Gott, sind Sie :ironie: schlau .....:lachen::lachen::lachen:

Na, gegen Sie kann ich aus Ihrer Sicht sicher nicht anstinken, was aber nichts macht. Es kann nur EINER der Schlaueste sein: sicher der mit den meisten Fremdzitaten.-
Schöner wäre es, wenn statt Ihrer sattsam bekannten Pseudo-Ironie mehr zum jeweiligen Thema käme. Ihr Hobby, jedes Thema mit dummen Sprüchen zum Absturz zu bringen, ist bekannt. Viel Spaß weiterhin dabei !
Perivisor
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Ja und ?
Wo ist was von Heisenberg zu lesen ?
Die Skulpturen sind allesamt der Natur abgeschaut, computertechnisch gestaltet. Handwerk ? Fehlanzeige.
Schauen Sie mal 1/2 Stunde eines dieser Kunstwerke an: Sie werden nicht glücklich, nicht zufrieden, sondern unruhig.
That`s it. Kunst hat auch eine Funktion.
Perivisor

Da Herr Moebius so freundlich war, die entsprechende Quelle zu nennen,
brauche ich auf Ihren ersten Einwand ja wohl nicht mehr eingehen, oder?

Und habe ansonsten den Eindruck, dass Sie ein wenig hinterherhinken,
was gewisse Verständnisschlüssel anbelangt.
Jene 'Skulpturen' sind in keinster Weise nur von der Natur 'abgeschaut'.
Ganz im Gegenteil besteht einer ihrer faszinierenden Aspekte darin,
dass sie - soweit ich weiß - mittels Mathematik entwickelt (entdeckt)
und erst später ihr Vorkommen in sogenannter Realität entdeckt wurde.
Natürlich waren Blumenkohl wie auch Schneckenhaus
schon zuvor bekannt - aber Blumenkohl und Schneckenhaus
erschließen ja nicht gleich zwangsläufig ein Mandelbrotbäumchen.
Außer vielleicht, jemand ist des Sehens und Verstehens so mächtig,
dass er beliebig in Manifestation und Abstraktion
hin- und her-, durch- und drumherumfliegen kann.
Sind Sie das?

Sie sehen kein Handwerk im Gezeigten?
Wie kommt das?
Haben Sie etwa so einen Milchmädchentraumcomputer,
dem man nur Hallo sagen muss, damit er alles von allein tut?

Im übrigen beinhaltet Kunst bekanntermaßen diverse Funktionen.
Mir ist jene, die mir Lächeln schenkt, am allerliebsten.
Trotzdem käme ich nicht auf die längst überholte Idee,
einen Feldzug gegen den Expressionismus zu starten -
wahlweise gegen H. Bosch oder diverse Bartholomäusnacht-Darstellungen.
Fraktale empfinde ich im Vergleich zu solchen Ausdrucksformen
und -intentionen als ausgesprochen beruhigend und glücklichmachend.

Ist das nicht schön, dass Kunst disziplinübergreifend für jeden etwas bereithält,
das ihm Schlüssel zu seinem Innern bzw. seiner Sichtweise schenkt?

:winken3:
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Da Herr Moebius so freundlich war, die entsprechende Quelle zu nennen,
brauche ich auf Ihren ersten Einwand ja wohl nicht mehr eingehen, oder?

Und habe ansonsten den Eindruck, dass Sie ein wenig hinterherhinken,
was gewisse Verständnisschlüssel anbelangt.
Jene 'Skulpturen' sind in keinster Weise nur von der Natur 'abgeschaut'.
Ganz im Gegenteil besteht einer ihrer faszinierenden Aspekte darin,
dass sie - soweit ich weiß - mittels Mathematik entwickelt (entdeckt)
und erst später ihr Vorkommen in sogenannter Realität entdeckt wurde.
Natürlich waren Blumenkohl wie auch Schneckenhaus
schon zuvor bekannt - aber Blumenkohl und Schneckenhaus
erschließen ja nicht gleich zwangsläufig ein Mandelbrotbäumchen.
Außer vielleicht, jemand ist des Sehens und Verstehens so mächtig,
dass er beliebig in Manifestation und Abstraktion
hin- und her-, durch- und drumherumfliegen kann.
Sind Sie das?

Sie sehen kein Handwerk im Gezeigten?
Wie kommt das?
Haben Sie etwa so einen Milchmädchentraumcomputer,
dem man nur Hallo sagen muss, damit er alles von allein tut?

Im übrigen beinhaltet Kunst bekanntermaßen diverse Funktionen.
Mir ist jene, die mir Lächeln schenkt, am allerliebsten.
Trotzdem käme ich nicht auf die längst überholte Idee,
einen Feldzug gegen den Expressionismus zu starten -
wahlweise gegen H. Bosch oder diverse Bartholomäusnacht-Darstellungen.
Fraktale empfinde ich im Vergleich zu solchen Ausdrucksformen
und -intentionen als ausgesprochen beruhigend und glücklichmachend.

Ist das nicht schön, dass Kunst disziplinübergreifend für jeden etwas bereithält,
das ihm Schlüssel zu seinem Innern bzw. seiner Sichtweise schenkt?

:winken3:


Ihr Eindruck - aha !
Sicher hat Heisenberg seine Spezialdisziplin - Physik - schön gefunden. Sie zählt ja auch zu den "Naturwissenschaften" . Allerdings sollte auch Ihnen auffallen, daß aus dem Reclam-Heftchen "Quantentheorie und Philosophie" zitiert wird. Theorie also.-
Da ich selber in Göttingen studiert habe, ist mir auch die Inschrift über dem Physiksaal in Erinnerung. Es geht darin aber um die Verbindung von "Wahrheit und Schönheit". Wahrheit ist im Bereich von Theorien eine Utopie. Vor 100 Jahren hielt man mathematische Beweise UND physikalische Gesetze für gleichermaßen "wahr". Das hat sich geändert. Mein letzter Beitrag war etwas provokativ gemeint. Das Mandelbrotbäumchen muß aber nicht jeder schön finden.
Die Natur hält derart viele Form,-und Farbvarianten bereit, daß man nicht unbedingt die mathematischen Modelle benötigt. Aber ich gebe zu, daß natürlich die Mathematik eine faszinierende Disziplin im Bereich des nur Denkbaren ist. Und mathematische Modelle haben dann, wenn sie graphisch dargestellt werden können - durchaus ihren Reiz.
Um solche Modelle darzustellen, benötigt man den Computer. Ein Künstler wäre in großen Nöten, wollte er ein Mandelbrotbäumchen malen.
Wenn man den Begriff der Kunst unter der Prämisse des "Könnens" allein faßt, dann gibt es eigentlich nichts mehr, das NICHT Kunst ist.
Die These in diesem thread "liegt Kunst im Auge des Betrachters ?" ist ja mit einem Fragezeichen versehen. Deshalb diskutieren wir. Es ist eben die Frage, ob das wirklich so ist. Vielleicht ist es eher so, daß Sie einem Verständnisschlüssel (was immer Sie damit meinen) selber hinterherkinken.-
Perivisor
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

..... Es geht darin aber um die Verbindung von "Wahrheit und Schönheit". Wahrheit ist im Bereich von Theorien eine Utopie. Vor 100 Jahren hielt man mathematische Beweise UND physikalische Gesetze für gleichermaßen "wahr". Das hat sich geändert.....
Perivisor

Ja, die Theoretischen Physiker sind bescheidener geworden - und sprechen eher von der Richtigkeit/Falschheit ihrer Modelle/Theorien als von der Wahrheit ....analog den Mathematikern , denen es auch schon lange nicht mehr um die Wahrheit geht ...

W. HEISENBERG war halt noch ein Theoretischer Physiker der alten Schule, die noch davon ausging, dass physikalische Theorien wahr sein könnten ...

Aber auch Albert EINSTEIN hielt die Mathematik vor Kurt GÖDEL noch für die Königin aller Wissenschaften, weil er daran glaubte, dass die Mathematik ein endgültig beweisbares System sei ....

moebius
 
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AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Zu Zeiten des Dritten Reiches war abstrakte Kunst vielfach "undeutsch, entartet".
Heute ist Kunst des Dritten Reiches, aber auch der ehemaligen DDR (sozialistischer Realismus) verpönt.
Das Auge des Betrachters ist also als weiteres Massenphänomen ideologischen Schwankungen ausgeliefert.
Insofern verhält es sich mit dem Begriff Kunst ähnlich wie mit dem Begriff "Geschichte", oder kohlisch: "Kechichte".
Wenn man nach einem zeitübergreifend verläßlichen Kunstbegriff sucht, kommt man wieder auf die jedem künstlerischen Produkt zugrunde liegenden Fähigkeiten zurück: handwerkliches Können verbunden mit künstlerischer Aussage.
Das klingt einfach, ist aber heutzutage schwer in Kombination zu finden.
Ich denke hierbei nicht so sehr an Malerei, eher an Skulpturen, Musik und Lyrik.
Die Musik hat zudem noch den Aspekt der akustischen und körperlichen Sinneswahrnehmung. Diese menschlichen Sensitivitäten sind besonders eng mit der Psychosomatik verknüpft - und dadurch positiv oder auch negativ wirksam. Das Stichwort hierzu kann lauten " Musik und Therapie".-
Perivisor
 
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