Gute Idee, doch leider hetzt die Politik die Einwanderer gegen die vorhandene Bevölkerung auf, indem diese negativ dargestellt wird. So untergräbt man den Anpassungswillen der Einwanderer, denn diese sind ja etwas besseres. Dann wundert man sich darüber das sich die Einwanderer in Parallelgesellschaften organisieren und eine eigene Rechtsordnung hierzulande praktizieren, gegen welche man nicht mehr ankommt.
Diese Darstellung mutet doch etwas merkwürdig an und die Informationsflut an links ist in Kürze kaum zu bewältigen. Villeicht greifst du mal ein Beispiel heraus, um zu belegen wie und vor allem ob überhaupt eine Hetze der Politiker (unserer?) gegen die eigene Bevölkerung statt findet.
Die Bildung von Parallelgesellschaften hat viele Gründe. Ein Migrationsforscher hat einige Punkte zusammengestellt, wie Integration gelingen kann.
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=51154. Einmal sei es die Offenheit derer, zu denen die Migranten kommen. Man müsse die Einwanderer ihre Kultur leben lassen. Zum anderen sei es wichtig, Angebote für die Migranten zu machen.
Mir kommen dabei die Forderungen an die Migranten zu kurz. Integration ist keine einseitige Angelegenheit und schon gar nicht seitens der etablierten Bevölkerung. Wer sich bewusst entschließt in einen ganz bestimmten Kulturkreis zu fliehen, der muss sich darüber im Klaren sein, dass es dort andere Regeln, Gebräuche und Sitten gibt, denen man innerlich zustimmen muss, um dort Fuß fassen zu können. Wenn also zum Beispiel ein Muslim danach dürstet, endlich ein säkulares Verständnis von Religion zu leben, sich in einer Demokratie frei zu entfalten und dabei nicht nur die Angebote, sondern auch die Pflichten für Selbstverständlich hält, wenn er auch an den äußerlichen Merkmalen einer freiheitlichen Gesellschaft keinen Anstoß nimmt, dann ist er in Europa richtig. Wer aber von vornherein eigentlich nur seine (Sub-)Kultur auf sicherem Boden leben möchte und die Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung missachtet, der wird sehr schnell auf Ablehnung stoßen und sich in eben jenen Parallelgesellschaften einrichten, die ihm auf kleinstem Raum das gewohnte Leben gestatten. Im Prinzip ist das ein natürlicher Reflex und zwar von beiden Seiten. Jeder ist in seiner Kultur sozialisiert woren und möchte das Vertraute weiterleben. Nicht nur die Einwanderer sondern auch die bestehende Bevölkerung. Das ist bei allen Migrationen ein nicht zu unterschätzender Fakt. Von daher wäre es sinnvoll Migranten weltweit so aufzuteilen, dass jeder Migrant in einen Kulturkreis einwandert, der ihm vertraut ist, es sei denn, er möchte - wie oben beschrieben - ganz bewusst etwas Anderes leben, oder fühlt sich von seiner persönlichen Dispoition her einer bestimmten Kultur besonders verbunden und möchte sie sich aneignen.