ot: sicherheit, freiheit, gleichheit und gerechtigkeit.....alles eine frage der reife
Liebe Kathi,
Du magst recht haben mit Deinen Ausführungen,
jedoch ist meine Seelensicherheit, so wie Du diesen Begriff nun verwendest,
erst dann möglich, wenn ich FREI bin und das nicht nur in Gedanken.
hallo axl,
FREI wovon?
das ist die frage.
frei von allem ist ja - wie wir wissen -nicht wirklich möglich.
Je mehr Sicherheit bzw. Gerechtigkeit, desto weniger Freiheit und umgekehrt.
Es sind dialektische Begrifflichkeiten, welche konträr zueinander stehen und niemals als absolutes zu Wirklichkeit werden können.
diese aussage ist in meinen augen nur bedingt gültig.
wiewohl sie in unserer kultur und unserem gesellschaftssystem so interpretiert und natürlich in der folge auch gelebt wird, so ist da doch noch lange nicht die "letzte ebene" innerhalb der wechselwirkung von sicherheit und freiheit.
ich wiederhole meine meinung, dass diese beiden großen energien freiheit und sicherheit nicht nur widersprüchlich zueinander stehen müssen.
es ist die unfähigkeit des menschen, der es nicht schafft, sie in seinem eigenen system sinnvoll zu vereinen.
und nochmal (ich sag es dir als astrologe): es ist eine frage der ebenen.
Der Mensch ist ein Individualwesen und kann nur in einer Umwelt, mit seiner Umwelt existieren. Dazu ist der Mensch in seiner Umwelt eingebunden. Das ist die Sicherheit, wenn diese "gerecht" zugeht, also auf freiwillige Wechselwirkung mit Akzeptanz und ausgleichende Kooperation geschieht, dann ist es die Gerechtigkeit.
Die maximal möglich Freiheit auf mentaler Ebene ist die Freiheit der Gedanken. Die maximal mögliche Freiheit auf allen Ebenen - also die des Körpers, des Geistes und der Seele ist nur in der FREIEN KUNST möglich. Dazu muss man alle Sicherheiten bei Seite räumen. Es bleibt nur die Einbindung in seinem Freiraum, der Umwelt bzw. der Wirkungsstätte.
in unserer kultur ist kunst ist eine gute möglichkeit, freiheit größtmöglich auszuleben.
aber warum so beschränkt?
dies kann auch in ganz anderen formen zum ausdruck gelangen. z.b. im priesteramt oder in einer lehrtätigkeit ... oder beim erfinden von dingen ... oder auf expeditionen ... oder im sport...
denn die aussage stimmt mAn nur umgekehrt: größtmögliche freiheit des körpers, des geistes und der seele zu erfahren, ist eine KUNST.
Mit den Kinder verhält es sich völlig anders.
Sie sind uns Schutzbefohlene und haben noch gar nicht alle Sphären entwickelt. In den ersten 2 Lebensjahren entwickelt sich sensorisch-motorische Ebene des Fleisches (Körper). In den nächsten 10 - 20 Jahren wird die geistige Ebene entwickelt. Man lernt dann Begriffe, Wörter, Symbole, Werte, Absichten, Bedeutungen usw.. Erst dann wird das seelisch-sprirituelle Bewusstsein beim Menschen gebildet. Die Neurobiologie bestätigt dies - evtl. kannst Du Dich noch an den Vortrag "Vorsicht Bildschirm" von Prof. Manfred Spitzer erinnern. (Stichwort: Spuren im Gehirn)
damit sagst du nur aus, dass zumindestens bei kindern sicherheit und freiheit zusammenhängen.
ich meine, dieser zusammenhang bleibt auch bei erwachsenen so. jedoch wird der von eigenen denkmustern und gedankenmodellen überlagert.
Ich habe im Laufe eines Leben gelernt, diese Spuren (also auch meine geistige-intellektuelle Sicherheit) zu verlassen, um geistig wirklich frei zu sein und nicht immer in alte Schemata und Rituale zurück zufallen.
ich verstehe, was du meinst.
und hier sagst du es wieder:
echte freiheit entwickelt sich aus der bereits vorhandenen sicherheit bzw. den bereits etablierten strukturen. es ist also eine wechselwirkung.
irgendwann gilt es dann aber, FESTGEFAHRENES und ROUTINE von tatsächlicher SICHERHEIT zu trennen.
tatsächliche SICHERHEIT bietet aber weiterhin die basis, um auf freie erkundungen zu gehen und wieder über das althergebrachte hinauszuschreiten.
so findet weiterentwicklung statt.
aus der sicherheit heraus ins neue.
udn das umso besser, je mehr selbstsicherheit vorhanden ist.
das aber ist - wie schon oben gesagt - wieder eine frage der ebenen.
Hier mal von Max Horkheimer - Begründer des Instituts für Sozialforschung, auch Frankfurter Schule genannt - zur Dialektik von Freiheit und Gerechtigkeit.
Das selbe Schema können wir seit der Zeit der franz. Aufklärung mit Gleichheit und Freiheit vollziehen. Je mehr Freiheit, desto weniger Gleichheit. Gemeint ist eine Gleichwertigkeit, weil Gleichheit selbst unter Zwilligen nicht möglich ist. (Individualwesen)
Heute ist dieses Thema mehr sozial-politisch, als philosophisch und kann durch unterschiedliche Sichtweisen betrachtet werden. Im Idealfall besteht zwischen den unterschiedlichen Betrachtungen ein Gleichgewicht - Harmonie durch Ausgleich.
In diesem Sinne
lieben Gruß
Axl
dieses beispiel finde ich für meine ausführungen unpassend und vom thema abweichend.
denn es ist immer wieder wichtig, nicht nur schlagworte herzunehmen und diese gegeneinander auszuspielen, sondern einen begriff in seiner "ganzen bedeutung"....also vielmehr als energie.... herzunehmen.
z.b. GLEICHHEIT kann bedeuten, jeder hat das gleiche recht, sich auszudrücken......oder jeder soll gleich im ausdruck sein.
es ist hier wieder eine frage der reife und bewusstheit, WIE die energie GLEICHHEIT gelebt wird.
und damit sind FREIHEIT und GLEICHHEIT für mich keine widersprüchlichkeiten.
in einem bestimmten rahmen können z.b. alle GLEICH FREI sein und alle die gleichen rechte haben......oder rechte im gleichen ausmaß...
und dies obwohl jeder ganz individuell sein darf.
auch kann in diesem raum die SICHERHEIT aller vorhanden sein, sich FREI verhalten zu dürfen.
vorstellbar ist dies alles sehr gut für mich. auch wenn unsere gesellschaft das nicht leben kann. noch nicht.
liebe grüße
kathi