Dass die natürlichen Klimazyklen Jahrtausende dauern? Wenn nach einem Waldbrand innerhalb mehrerer Jahrzehnte kein weiterer folgt, dann regeneriert und erholt sich der Wald. Wenn es alle paar Jahre brennt, dann verschwindet der Wald und die Erosion übernimmt die Regie.
Die Natur braucht ihre Zeit, um sich zu regenerieren. Der Klimawandel findet aktuell zu schnell statt und weder die Natur, noch und viel weniger hat der Mensch die Zeit, sich darauf einzustellen.
Du scheinst zu meinen, dass natürliche Klimazyklen irgendwie homogen wären und sich fundamental vom aktuellen, zu dem der moderne Mensch in gewissem Maße beiträgt, unterscheiden. Aber, das ist ein Irrtum. Es gibt die unterschiedlichsten Zyklen (Tag-Nacht, Jahreszeiten, Sonnenzyklen, ...) und darüber hinaus zufällige Schwankungen beispielsweise durch kosmische Ereignisse oder seismische Aktivitäten.
Das Leben hat auf all diese Schwankungen reagiert. Und es nicht nicht so, dass es in der Natur ein fundamentale Gleichgewicht gäbe, das durch die Schwankungen gestört wird, um sich nach der Störung wieder einzustellen.
Aber nein. Die Welt ist permanent im Wandel und das Leben stellt sich permanent auf die aktuellen Umstände ein. Es reagiert auf Veränderungen. Und selbst wenn sich die Umweltbedingungen nicht ändern würden, bleibt das Leben dennoch nicht unverändert, siehe Mutationen.
Also - das viel zitierte "natürliche Gleichgewicht" ist lediglich eine Illusion, kommend von der Perspektive der eigenen Erfahrung.
Auf dieselbe Art argumentieren Kreationisten. "Ein Pferd bekommt immer nur Pferde als Nachkommen." Und empirisch wird diese Behauptung tatsächlich auch noch bestätigt. Die Täuschung ist eine Folge des persönlichen Zeithorizontes. Da der Mensch aber bezogen auf globale Ereignisse nur sehr kurz lebt, sind seine persönlichen Erfahrungen sehr beschränkt.
Die ganze Menschheitsgeschichte ist ein erstmaliges Ereignis in der Geschichte der Erde und der Zivilisationsschritt der letzten 150 Jahre genauso erstmalig. Die Natur ist nicht auf den Menschen ausgelegt, sondern auf die Erde, aber der Mensch muss schritthalten mit der Natur, denn er ist darauf ausgelegt. Er kann nicht außerhalb ihrer Gesetze existieren - oder zumindest der Großteil der Menschheit.
Ist der IPCC eine Schnapsidee der UN gewesen? 195 Staaten machen bei dieser Schnapsidee mit. Soll ich dem Quatsch, den Bernd hier postet, mehr Beachtung schenken als dem IPCC?
Der Mensch ist Teil der Natur. Und so wie der Mensch der Natur im menschlichen Maßstab ihren Stempel aufdrückt, so haben es andere Lebensformen auch schon gemacht. Mikroorgamismen haben die Welt besiedelt, Pflanzen beispielsweise haben die Welt grün gemacht und die Umwelt mit dem gefährlichen und aggressiven Sauerstoff verpestet. Tiere haben wieder andere Abgase in die Umwelt abgegeben.
Also: ja, früher hat es den Menschen nicht gegeben. Aber dafür andere Lebensformen.