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Klimawandel

Bezüglich Klimawandel ist aber wichtiger, was der Ami macht als das, was WIR machen.
Dem Weltklima ist es egal, WER die Treibhausgase ausstößt.
Wenn dich also nicht das Klima, sondern nur dein eigenes Gewissen interessiert, dann ist
das, was du sagst, nachvollziehbar. Ich hingegen nehme mich nicht so wichtig.
Dass Du Dich nicht so wichtig nimmst wage ich zu bezweifeln. Und wenn Du kein schlechtes Gewissen bzgl. dem, was wir der Natur antun - schön für Dich.
Ob du es für falsch hältst oder nicht, ändert nichts an den Tatsachen.
Daher kannst du deine Kraft weiterhin darauf ver(sch)wenden, gegen Windmühlen zu kämpfen.
Andere sind Lösungen wichtiger. Und wenn sich das "Problem mit dem Klimawandel" nicht dadurch lösen
lässt, indem man den Klimawandel vermeidet, bleibt noch immer das Problem dazu erleichtern, indem
man am Problem, das man mit dem unvermeidlichen Klimawandel hat, arbeitet.
Das heißt nicht, dass man die Augen verschließt, sondern dass man an Wegen arbeitet, mit dem Klimawandel
zu leben.
Richtig. Deshalb kämpfe ich auch gegen nichts. Und schon gar nicht gegen Windmühlen. Diese Zeit ist vorbei. Denn ich habe längst eingesehen, dass es sich nicht lohnt. Ich verwende meine Kraft nur mehr darauf, in meinem kleinen Refugium der "Natur" Raum zu lassen und nur einen kleinen Teil davon für mich zu nutzen. Ehrlich gesagt, ist es mir mittlerweile vollkommen wurscht, ob die Menschheit überlebt oder nicht.Für meine Kinder geht's sich noch aus, und die anderen sollen sich selbst um ihre "Brut" kümmern. Und wenn sie glauben, dass es für ihren Nachwuchs wichtiger ist in den Urlaub zu fliegen, dann sollen sie es tun. Mir ist halt was anderes wichtig.
Ja, China war bzw ist auch bei den Anticoronamßnahmen effizient gewesen.
Nur, wer von uns würde in China leben wollen ?
Keiner. Ich auch nicht. Dass sie bei Corona noch mehr Scheisse gebaut haben als unsere Regierungen, heißt nicht, dass man nicht anerkennen darf, dass sie uns beim Klimawandel scheinbar einen Schritt voraus sind.
Und weil Du Corona erwähnt hast, auch da habe ich getan, was ich nach langen abwägen von für und wider, für richtig hielt.
 
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Das heißt nicht, dass man die Augen verschließt, sondern dass man an Wegen arbeitet, mit dem Klimawandel
zu leben.
Das werden wir ohnehin müssen, denn der Klimawandel hat längst begonnen und wir können ihn bestenfalls etwas abbremsen, so dass er nicht so schlimm wird, wie die Klimamodelle vorhersagen. An den Wegen, mit dem Klimawandel zu leben, arbeitet man schon lange. An den Maßnahmen, ihn auszubremsen hapert´s.
Ja, China war bzw ist auch bei den Anticoronamßnahmen effizient gewesen.
Nur, wer von uns würde in China leben wollen ?
Wir müssen ja nicht in China leben. Das wäre einer der sehr seltenen Fälle, dass ein totalitäres System, allein durch seine Größe, etwas positives für den Rest der Welt hervorbringt und die Chinesen werden auch davon profitieren.
Für uns würde es dann als Motivation dienen, nicht mehr zu sagen, dass Deutschland und Österreich den Klimawandel nicht stoppen können.;)
 
Das werden wir ohnehin müssen, denn der Klimawandel hat längst begonnen und wir können ihn bestenfalls etwas abbremsen, so dass er nicht so schlimm wird, wie die Klimamodelle vorhersagen.
Richtig, könnte man, wenn....
An den Wegen, mit dem Klimawandel zu leben, arbeitet man schon lange.
Richtig. Man reagiert auf schon eingetretene Effekte und eventuell auf unmittelbar zu erwartende. Genau meine Rede, wie es tatsächlich ist. Unmittelbar heißt dabei nicht "in einigen Jahrzehnten".
An den Maßnahmen, ihn auszubremsen hapert´s.
Richtig. Warum das so ist, habe ich schon mehrmals ausgeführt.
Wir müssen ja nicht in China leben. Das wäre einer der sehr seltenen Fälle, dass ein totalitäres System, allein durch seine Größe, etwas positives für den Rest der Welt hervorbringt und die Chinesen werden auch davon profitieren.
Für uns würde es dann als Motivation dienen, nicht mehr zu sagen, dass Deutschland und Österreich den Klimawandel nicht stoppen können.;)
In einer freien Demokratie regiert letzten Endes weder die Vernunft, noch das was aus einer übergeordneten Sicht "das Beste für die Menschen" ist, sondern der Wille des Volkes. Und so wie jeder freie Mensch darf auch ein freies Volk unvernünftig sein und sich auch schaden, wenn es das will.
Eine wohlwollende übergeordnete Macht, die ein Volk zu seinem Glück zwingt, wird als Dystopie gesehen, siehe 1948 als Literaturbeispiel sowie den Realsozialismus, der uns die realen Folgen der versuchten Umsetzung einer an sich hehren Ideologie vor Augen geführt hat.
 
Man kann schockiert sein und nachdenklich werden oder eben nachdenklich
*bleiben* und versuchen, danach zu *handeln* oder "Mann" versucht stets
weiterhin zu rationalisieren und zu rationalisieren und zu rationalisieren wie
eben auch hier im thread!
 
Richtig, könnte man, wenn....
Es ist viel einfacher, die Vase zu sichern, damit sie nicht auf den Boden fällt als hinterher aus den Scherben eine neue Vase zusammenzubasteln, denn auch wenn das gelingt, die Vase ist nicht mehr, wie sie vorher war.
Richtig. Man reagiert auf schon eingetretene Effekte und eventuell auf unmittelbar zu erwartende. Genau meine Rede, wie es tatsächlich ist. Unmittelbar heißt dabei nicht "in einigen Jahrzehnten".
Wenn man die Zeitintervalle auf das tägliche Leben überträgt, dann entspricht meine Ansicht folgendem Beispiel: ich kann die Temperatur am Herd früh genug absenken, damit die Milch nicht überkocht oder ich warte bis sie überkocht, um darauf zu reagieren. Ich ziehe die erste Vorgehensweise vor.
Ich kann heute mit der Begrünung der Stadt beginnen, weil die Bäume für kühleres Klima in der Stadt sorgen oder ich fange an, in den Stadtwohnungen Klimaanlagen einzubauen, weil die Temperaturen in der Stadt sehr bald unangenehm hoch steigen werden. Ich ziehe auch die erstere Variante vor, obwohl Bäume länger brauchen, bis sie ihrer Wirkung zeigen, aber dafür nachhaltiger und ohne zusätzlichen Energieaufwand.
Ich weiß nicht, ob wir aneinander vorbeireden, aber so wie ich dich bisher verstanden habe, du setzt darauf, dass wir Maßnahmen ergreifen, um die Folgen des Klimawandels abzumildern, sobald sie da sind, während ich dafür bin, dass man Maßnahmen ergreift, damit diese Folgen gar nicht erst eintreten. Mein Denkansatz ist zeitaufwendiger und es ist nicht sicher, ob er umsetzbar ist, aber einen Versuch ist es wert, denn die Milch wird bald überkochen. Das wirst du vermutlich wieder als Panikmache bezeichnen, aber das nehme ich in Kauf, wenn das gleichzeitig bedeuten würde, dass viele Menschen meine "Panik" teilen.
Richtig. Warum das so ist, habe ich schon mehrmals ausgeführt.
Es wäre das erste Mal, dass die Menschheit etwas gemeinsam unternimmt, das der gesamten Menschheit hilft und es ist mír bewusst, dass dieses Vorhaben sich im Rahmen des Unmöglichen bewegt, aber die Absichtserklärungen aller Länder sind immerhin da und ich bin mir sicher, dass die Wetterextreme der nächsten Jahre einige Länder dazu bewegen werden, ihren Teil gegen den Klimawandel beizutragen.
Gestern war Scholz in Kenia und dort hat man ihm gezeigt, was auch mit deutsche Hilfe möglich ist. Das Land hat vor, seine Energieversorgung bis 2030 mit regenerativen Energien abzudecken und das klingt glaubwürdig, wenn man sieht, was man bisher dort erreicht hat. Afrika hat ein Riesenpotential für die Nutzung regenerativer Energien und wenn man das umsetzt, dann werden wir auch davon profitieren, wenn wir dort investieren, denn diesen Ländern fehlt die wirtschaftliche Kraft dazu. Deutschland hat also die Möglichkeit, über seine Grenzen hinaus zu wachsen und sich nicht hinter seiner Behauptung verstecken, dass Deutschland allein den Klimawandel nicht abmildern kann.
In einer freien Demokratie regiert letzten Endes weder die Vernunft, noch das was aus einer übergeordneten Sicht "das Beste für die Menschen" ist, sondern der Wille des Volkes. Und so wie jeder freie Mensch darf auch ein freies Volk unvernünftig sein und sich auch schaden, wenn es das will.
Eine wohlwollende übergeordnete Macht, die ein Volk zu seinem Glück zwingt, wird als Dystopie gesehen, siehe 1948 als Literaturbeispiel sowie den Realsozialismus, der uns die realen Folgen der versuchten Umsetzung einer an sich hehren Ideologie vor Augen geführt hat.
Ich verlasse mich dennoch auf die demokratische Variante. Wenn die Mehrheit der Länder mitmacht oder zumindest die wirtschaftlich und technologisch am weitesten entwickelten, dann könnten wir es schaffen. Die Amerikaner machen auch zaghaft mit, zumindest so lange die Demokraten regieren, Putin hat viele Bemühungen zunichte gemacht mit seinem Größenwahn und wir sind wieder gezwungen stillgelegte Kohlekraftwerke in Betrieb zu nehmen und Facking Gas zu kaufen, aber das wird hoffentlich bald ein Ende nehmen.
 
Es ist viel einfacher, die Vase zu sichern, damit sie nicht auf den Boden fällt als hinterher aus den Scherben eine neue Vase zusammenzubasteln, denn auch wenn das gelingt, die Vase ist nicht mehr, wie sie vorher war.
Ja, und es ist viel "leichter" gesund und asketisch zu leben als im Alter mit den Spätfolgen diverse Jugendsünden leben zu müssen.
Nur, was erreichst du bei Jugendlichen mit dieser Weisheit ? Ein Leben zu leben ist etwas anderes als ein Leben zu beurteilen.
Wer wünscht sich nicht, in der Vergangenheit mehr gespart zu haben, um jetzt mehr Geld ausgeben zu können ?
Und doch würde er jetzt mehr Geld ausgeben, wenn er nur könnte. Du siehst die Diskrepanz zwischen dem, was in der Supervision, sei es
nun im Rückblick oder nicht, als besser erscheint und dem, was in der Situation besser erscheint ?
Wenn man die Zeitintervalle auf das tägliche Leben überträgt, dann entspricht meine Ansicht folgendem Beispiel: ich kann die Temperatur am Herd früh genug absenken, damit die Milch nicht überkocht oder ich warte bis sie überkocht, um darauf zu reagieren. Ich ziehe die erste Vorgehensweise vor.
Jaja, von außen betrachtet, durchaus sinnvoll. Aber in der Situation muss es nicht so sein. Und, die Technik hat eine Lösung dafür - beispielsweise bei Wasserkochern. Man schaltet ein, und der Wasserkocher schaltet sich selbst aus, wenn das Wasser kocht.
Ich kann heute mit der Begrünung der Stadt beginnen, weil die Bäume für kühleres Klima in der Stadt sorgen oder ich fange an, in den Stadtwohnungen Klimaanlagen einzubauen, weil die Temperaturen in der Stadt sehr bald unangenehm hoch steigen werden. Ich ziehe auch die erstere Variante vor, obwohl Bäume länger brauchen, bis sie ihrer Wirkung zeigen, aber dafür nachhaltiger und ohne zusätzlichen Energieaufwand.
Ja, jetzt werden Bäume gesetzt, wo es schon wärmer geworden ist. Nicht nur wegen des Klimawandels, sondern auch wegen der anderen stadtbaulichen Faktoren, die die Temperaturen in Städten im Sommer nach oben treiben. Man hätte damit schon vor Jahrzehnten beginnen können, aber hat eben erst, als das Problem schon da war und man eine Gegenmaßnahme wollte bzw brauchte.
Ich weiß nicht, ob wir aneinander vorbeireden, aber so wie ich dich bisher verstanden habe, du setzt darauf, dass wir Maßnahmen ergreifen, um die Folgen des Klimawandels abzumildern, sobald sie da sind, während ich dafür bin, dass man Maßnahmen ergreift, damit diese Folgen gar nicht erst eintreten.
Insofern vorbeireden wenn du meinst, ich würde darauf setzen in der Lesart, dass ich meinte, man solle es so machen.
Was ich meinte und schrieb ist, dass es nicht anders laufen wird, weil die Menschheit nicht anders kann. Und es daher vernünftig ist
von der Menschheit nicht etwas zu verlangen oder gar versuche sie zu etwas zu zwingen was sie nicht umsetze kann bzw will. Und
seine Kraft eher dafür aufwendet damit zu arbeiten und planen, was sich auch tatsächlich umsetzen lässt.
Sprich: der Arzt bei Formel 1 Rennen wird nicht versuchen die Fahrer zu überreden nicht ins Auto zu steigen, weil man sich ja verletzen könnte. Er wird sich vielmehr darauf vorbereiten helfend einzugreifen, wenn etwas passiert. Obwohl es aus medizinischer Sicht vernünftiger wäre, den potentiellen Patienten vorbeugend dazu zu bewegen, sich nicht in Gefahr zu bringen.
Mein Denkansatz ist zeitaufwendiger und es ist nicht sicher, ob er umsetzbar ist, aber einen Versuch ist es wert, denn die Milch wird bald überkochen. Das wirst du vermutlich wieder als Panikmache bezeichnen, aber das nehme ich in Kauf, wenn das gleichzeitig bedeuten würde, dass viele Menschen meine "Panik" teilen.
Der Punkt ist, dass er nicht umsetzbar ist. Das ist sowohl aus der Geschichte wie auch aus der aktuellen Gegenwart ableitbar.
Und es ist gefährlich, mit der Welt wie mit einem Labor umzugehen. Schon in der Medizin sind Versuche an Menschen (aber auch schon an Tieren) ethisch problematisch - aber global mal etwas zu versuchen geht darüber noch einmal weit hinaus.
Es ist ja nicht so, dass man es versuchen könne und wenn es nicht klappt. wäre nichts passiert.
Es hat ja schon diverse Versuche von Umsetzungen "vernünftiger Ideen" gegeben, siehe Kommunismus. Global gesehen können wir diesen als gescheitert ansehen (auch wenn einzelne Länder noch nicht davon abgelassen haben). Dass der Versuch aber keine Kosten gehabt hätte, davon kann man ganz und gar nicht sprechen.
Bezüglich deines Ansatzen, was würdest du da konkret tun ? Als Regierung eines Landes das Volk zur "Vernunft" zwingen ? In der Hoffnung, dass es später dankbar dafür sein wird ?
Die Milch ist am Aufschäumen und dabei über zu kochen, wo immer man die Grenze dazwischen ziehen will. Dieses Faktum habe ich nie als Panikmache bezeichnet. Panikmache allerdings die die Bezeichnung als Weltuntergang oder Ende der Zivilisation.
 
Es wäre das erste Mal, dass die Menschheit etwas gemeinsam unternimmt, das der gesamten Menschheit hilft und es ist mír bewusst, dass dieses Vorhaben sich im Rahmen des Unmöglichen bewegt, aber die Absichtserklärungen aller Länder sind immerhin da und ich bin mir sicher, dass die Wetterextreme der nächsten Jahre einige Länder dazu bewegen werden, ihren Teil gegen den Klimawandel beizutragen.
Nun, es gibt auch bei den Gottesdiensten wöchentlich Absichtserklärungen der Kirchgeher den Nächsten zu lieben und nicht zu sündigen. Und ich bin auch davon überzeugt, dass die Menschen das im Gottesdienst auch ernst meinen und gute Menschen sein wollen. Aber, zwischen den Sonntagen sieht es anders aus. Manche würden das als Bigotterie bezeichnen, aber sich sehe auch hier den Unterschied zwischen der Betrachtung eines Lebens von außen und dem Leben dieses Lebens.
Gestern war Scholz in Kenia und dort hat man ihm gezeigt, was auch mit deutsche Hilfe möglich ist. Das Land hat vor, seine Energieversorgung bis 2030 mit regenerativen Energien abzudecken und das klingt glaubwürdig, wenn man sieht, was man bisher dort erreicht hat. Afrika hat ein Riesenpotential für die Nutzung regenerativer Energien und wenn man das umsetzt, dann werden wir auch davon profitieren, wenn wir dort investieren, denn diesen Ländern fehlt die wirtschaftliche Kraft dazu. Deutschland hat also die Möglichkeit, über seine Grenzen hinaus zu wachsen und sich nicht hinter seiner Behauptung verstecken, dass Deutschland allein den Klimawandel nicht abmildern kann.
Ja, ist auch gut und fein. Aber Kenia reagiert auf ein schon akutes Problem. Und auch nicht zum globalen Nutzen, sondern zum eigenen.
Und hier ist der Knackpunkt deines Ansatzes - der ist nicht in der Klimatologie, sondern in der Spieletheorie. Der einzelne Spieler handelt zu seinem Vorteil. In manchen Szenarien führt das zu Kooperation, in anderen nicht. Die Zivilisation (aber auch generell soziale Strukturen) ist entstanden, weil Arbeitsteilung zwecks eines gemeinsamen Zieles dem Einzelnen einen Vorteil bringt. Aber die Zusammenarbeit geht eben auch nur so weit, wie es jedem Einzelnen im Summe mehr Vorteile bringt als Nachteile - bzw zumindest die Hoffnung darauf.

Aber, wenn ein Land jetzt den Vorreiter macht und seine Wirtschaft dadurch schwächt, dann gibt es zwei Möglichkeiten der Entwicklung.
Die anderen Länder ziehen ihren wirtschaftlichen Nutzen aus der Schwächung eines Konkurrenten oder aber die machen es nach und schwächen sich selbst auch in der Hoffnung, dass es alle weiteren Länder auch so machen.
Nur, die anderen Länder handeln nicht konzertiert, sondern jedes für sich. Jedes muss für sich entscheiden, ob es sich in der Hoffnung, dass alle anderen Länder mitziehen werden selbst schwächt. Und da sehe ich die Wahrscheinlichkeit, dass sich (zumindest fast) alle Länder selbst schwächen werden und der Hoffnung, dass die weiteren Länder dies nicht ausnutzen, sondern mitmachen.

Ein Blick in die Welt lässt diese Hoffnung eher als Träumerei denn als realistisch einschätzen. Und weil das so ist, reagieren die Länder eben so, wie sie es tun.
Ich verlasse mich dennoch auf die demokratische Variante.
Inwiefern "darauf verlassen" ?
Wenn die Mehrheit der Länder mitmacht oder zumindest die wirtschaftlich und technologisch am weitesten entwickelten, dann könnten wir es schaffen.
Wieder das wenn. Wenn wir uns alle lieb haben, könnten wir es schaffen keine Kriege mehr zu führen. Zweifellos richtig, nur eben sinnlos, weil Wunschdenken.
Die Amerikaner machen auch zaghaft mit, zumindest so lange die Demokraten regieren, Putin hat viele Bemühungen zunichte gemacht mit seinem Größenwahn und wir sind wieder gezwungen stillgelegte Kohlekraftwerke in Betrieb zu nehmen und Facking Gas zu kaufen, aber das wird hoffentlich bald ein Ende nehmen.
Die Amerikaner machen mit, soweit sie für sich einen Vorteil darin sehen. Dabei unterscheiden sie sich nicht von uns.
Ja, Putin hat viel kaputt gemacht, aber es wird immer wieder Putins geben. Und es ist nur menschlich, zum eigenen Vorteil zu handeln, auch auf Kosten von anderen. Mag man zwar als Sünde erklären und das Gegenteil predigen, aber das kriegt man nicht aus Menschen raus.
Ist ja auch bei dir nicht anders (und bei mir auch nicht). Du willst das tun bzw willst das umgesetzt sehen, was du für vorteilhaft hältst.
Aber, verschiedene Menschen halten Unterschiedliches für vorteilhaft.

Dein Beispiel der Kohlekraftwerke kann auch helfen, den Umstand bzw das Problem, das ich immer wieder darzulegen versuche, zu erkennen.
Man jammert zwar über die Revitalisierung von Kohlekraftwerken und auch über das Frackinggas, aber die Alternative, einfach weniger Energie zu (ver)brauchen, ist nicht gangbar. Auch hier ist es so. Man weißt, es ist nicht gut, aber es gibt eben keine gangbare Alternative.
Hier würde die Anwendung deiner Formulierung "Wenn wir alle weniger Energie verbräuchten, könnten wir es ohne Kohlekraftwerke und ohne Frackinggas schaffen" genauso gut passen wie beim Klimawandel generell.
 
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Es wäre das erste Mal, dass die Menschheit etwas gemeinsam unternimmt, das der gesamten Menschheit hilft und es ist mír bewusst, dass dieses Vorhaben sich im Rahmen des Unmöglichen bewegt,
Wäre es nicht. Die globale Zivilisation ist doch so eine gemeinsame Unternehmung bzw Entwicklung.
Es funktioniert also sehr wohl ! Aber eben nur, wenn die Teilnahme des Einzelnen IHM auch einen Vorteil bringt.
Wenn der Einzelne bei der Zivilisation nicht mitmacht, hat ER die Nachteile. Beim Klimawandel ist es anders.
Der Einzelne hätte den meisten Profit, wenn sich der Rest der Welt um das Klimaproblem kümmert, und er selbst
nicht. Von den Klimamaßnahmen hätte er der gleichen Nutzen wie alle anderen, aber er müsste sich nicht an
den Kosten beteiligen.
Dass sich dem Einzelnen diese Möglichkeiten bieten ist nicht die Schuld des Einzelnen, sondern so ist eben die Natur
dieses Problemes.
In der Spieletheorie gibt es diverse Beispiele von Szenarien, die einem noch absurder erscheinen mögen als das
anscheinende Zulaufen der Menschheit in den eigenen Untergang, wie es manche so blumig beschreiben. Aber, wer sich
dem Thema rational und vernünftig nähern will, für den steht die Option "es kann nicht sein, was nicht sein darf" nicht frei.
 
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