• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Klimawandel

Nein, deren Predigten gehen darüber hinaus. Die Wissenschaft warnt vor globalen Folgen auf Grund globalen Handelns.
Die (seriöse) Wissenschaft warnt nicht davor, dass der Klimawandel kommt, wenn in Österreich 130 statt 100 auf den Autobahnen gefahren werden darf.
Es mag sein, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 KMH auf 100 KMH in Österreich eine sehr geringe Auswirkung auf das Klima hätte, aber ein Tempolimit auf 130 KMH in Deutschland würde die deutsche CO2 Bilanz deutlich verbessern. Das hat auch die Wissenschaft ermittelt, aber das wird von einer kleinen Klientelpartei in der Regierung blockiert.
Das BIP Österreichs ist übrigens vergleichbar mit dem Südafrikas, aber das pro Kopf BIP in Österreich ist sogar höher als das in Deutschland und fast 10mal so hoch wie das in Südafrika. Das Argument also, dass das kleine Österreich kaum etwas am Klimawandel bewirken kann, ist fadenscheinig. Die Industrialisierte Welt hat bisher das Klima massiv belastet und sie tut das weiterhin, obwohl sie die technologischen Möglichkeiten hätte, etwas daran zu ändern. Stattdessen wird immer auf die Anderen mit dem Finger gezeigt. Der Wettbewerb unter den Staaten und Konzernen läuft einfach in falscher Richtung.
Das ist schon richtig, aber das ist nur eine Seite der Medaille. Denn andererseits profitieren Entwcklungsländer von "unseren" technischen Entwicklungen, obwohl sie selbst keine Arbeit reingesteckt haben.
Naja, sie sind eigentlich Märkte für uns. Wir verkaufen ihnen unsere veraltete Technologie, weil sie bei uns nicht mehr marktfähig ist, wir verlagern die Produktion von Waren in Länder wie Bangladesch, weil dort die Umweltauflagen sehr lasch sind und die Arbeitskräfte sehr billig und entsorgen unseren Müll dort, damit er nicht bei uns die Umwelt vergiftet. Ich bin gespannt, in welchem Land am Ende ein Endlager für unseren Atommüll entstehen wird. Deutschland wird es vernmutlich nicht sein. Mit Geld und Macht lässt sich vieles bewirken.
Diese Länder haben in den letzten 150 Jahren keine Arbeit reingesteckt, das stimmt, aber sie haben auch dadurch keine Klimakrise verursacht. Das waren wir und das behaupten nicht nur die Weltverbesserer, sondern das ist wissenschaftlicher Konsens.
Andererseits haben China und Indien womöglich mehr Waldfläche abgeholzt oder Naturfläche "verpestet", als Österreich und Deutschland überhaupt groß sind. Auch hier zeigt sich, dass Umweltangelegenheiten ein globales Thema sind.
Sie hatten die Fläche, um das zu können und sie können mit Wiederaufforstung wieder etwas gutmachen. Die Steinkohle, die in Deutschland seit Jahrhunderten aus den Tiefen der Erde herausgeholt wurde, sie kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Gleiches gilt für die Braunkohle, aber dort kann man immerhin wieder renaturieren und den Schaden etwas begrenzen. Die Kohle ist längst in der Atmosphäre oder sie wird noch in die Atmosphäre gepustet.
Die Formel ist doch ganz einfach: Wir profitieren von dem, was in den letzten Jahrhunderten in unseren Regionen entwickelt und aufgebaut wurde, weil unsere Vorfahren nicht wissen konnten, - oder ganz einfach ignorierten - welche langfristigen Auswirkungen das für das Weltklima haben kann. Jetzt bleibt uns nichts anderes übrig, als diese Technologie in diese Richtung weiterzuentwickeln, damit dieser Schaden begrenzt wird, so dass sie uns nicht auf die Füße fällt und zwar jetzt nicht nur uns, sondern der ganzen Welt.
Ich habe den Titel nicht kreiert, den gab es schon vor meiner Zeit.
Du hast den Begriff verlinkt und nicht den Titel.
Begriffe sind geduldig und lassen sich je nach Bedarf entsprechend ausschmücken - besonders wenn man sie über die Menschen stülpen will...
Man kann ja auch aus Mahnern kurzerhand Prediger machen...
 
Werbung:
Es mag sein, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 KMH auf 100 KMH in Österreich eine sehr geringe Auswirkung auf das Klima hätte, aber ein Tempolimit auf 130 KMH in Deutschland würde die deutsche CO2 Bilanz deutlich verbessern. Das hat auch die Wissenschaft ermittelt, aber das wird von einer kleinen Klientelpartei in der Regierung blockiert.
Aha, was genau hat denn die Wissenschaft ermittelt ?
"Die Wissenschaft" wird ja gerne zitiert, um eigene Meinungen scheinbar wissenschaftlich zu belegen, allerdings werden dafür nur allzu oft aus dem Kontext gerissene punktuelle Erkenntnisse bemüht, die ins Schema passen.
Ich kenne viele derartige Berechnungen, in der Art "Das Durchschnittsauto verbraucht bei 130 km/h X Liter pro 100 km, bei 100 km/h verbraucht es Y Liter pro 100 km. Also würden bei Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen von 130 auf 100 (X-Y)*nationale Gesamtjahresfahrleistung / 100 Liter Treibstoff eingespart und somit auch die damit korrelierende Menge an CO2.

Das ist aber eine naive Milchmädchenrechnung, die dem kleinen Mann einleuchtend ist, aber den Punkt klar verfehlt, weil dies nur einen Teil beschreibt und die Gesamtheit außen vor lässt.

Die zwei Hauptpunkte, die hier "vergessen" werden:
1. Das, was auch schon Bernd angerissen hat: Der Liter Benzin/Diesel, den Herr/Frau F. bei der Fahrt von A nach B einspart, bleibt nicht bis in alle Ewigkeit ungenutzt, sondern wird lediglich zu einem anderen Zeitpunkt, eventuell an einem anderen Ort verheizt. Am Ende landet er so und so in der Atmosphäre.
2. Das Geld, das sich Herr/Frau durch die niedrigere Geschwindigkeit bei den Treibstoffkosten einspart, bleibt -so wie der nicht selbst bei dieser Fahrt verbrauchte Treibstoff- ebenso nicht ungenutzt. Herr/Frau F. fährt dann eben länger oder weiter auf Urlaub oder kauft sich dies oder das. Und auch das, was Herr/Frau F. mit dem Geld anstellt, hat seinen impliziten CO2-Ausstoß oder andere nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt. Und die können durchaus die nachteiligen Auswirkungen des direkten Verheizens bei 130 statt 100 überwiegen.

Aber, der kleine Weltverbesserer man gerne einfache und anschauliche Lösungen für komplexe (und besonders für unlösbare) Probleme, also wird nicht weiter nachgedacht, und gefordert was oberflächlich opportun scheint, und schon ist man ein Guter, der ja nichts anderes will als unser aller Zukunft zu retten. Wie selbstlos. Vor Allem von jenen, die selbst kein Auto brauchen und haben, wie urbane Studenten unterschiedlichen Alters.
Das BIP Österreichs ist übrigens vergleichbar mit dem Südafrikas, aber das pro Kopf BIP in Österreich ist sogar höher als das in Deutschland und fast 10mal so hoch wie das in Südafrika. Das Argument also, dass das kleine Österreich kaum etwas am Klimawandel bewirken kann, ist fadenscheinig. Die Industrialisierte Welt hat bisher das Klima massiv belastet und sie tut das weiterhin, obwohl sie die technologischen Möglichkeiten hätte, etwas daran zu ändern. Stattdessen wird immer auf die Anderen mit dem Finger gezeigt. Der Wettbewerb unter den Staaten und Konzernen läuft einfach in falscher Richtung.
Der Klimawandel ist eine globale Folge globalen Handelns, und dafür ist der Gesamtausstoß von CO2 von Bedeutung, nicht der "Ausstoß pro Kopf". Und da in Österreich nur gut 1 Promille der Weltbevölkerung leben, wird der österreichische Gesamt-CO2-Ausstoß wohl kaum 1% des globalen Ausstoßes erreichen. Also, selbst wenn Österreich seinen Ausstoß um 20% reduzieren könnte (ja wodurch genau ? Tempolimits sind ja wie gezeigt nicht unbedingt der Bringer), wären das global eventuell 1 oder 2 Promille bei gleichzeitiger dramatischer Gesamtausstoßerhöhung durch die Entwicklungen in den Entwicklungsländern.
Und das mit dem Fingerzeigen, das stimmt generell. Auch Veganer zeigen auf die Fleischesser, Radfahrer auf die Autofahrer, die Stadtbevölkerung auf die Landbevölkerung, Europa auf die USA und Asien, und die alle wieder zurück.

Der Wettbewerb ist kein Konstrukt, sondern ergibt sich aus den Bedürfnissen und aus den Tatsachen von endlichen Ressourcen. Man kann ihn beklagen, aber die Natur des Menschen sowie menschliche Grundbedürfnisse fügen sich keinen politischen Zielen. Nicht ohne massive Gewalt und Unterdrückung. Aber, welche freie Mensch wählt Gewalt und Unterdrückung, dem eigenen Wohl zuliebe ?
Naja, sie sind eigentlich Märkte für uns. Wir verkaufen ihnen unsere veraltete Technologie, weil sie bei uns nicht mehr marktfähig ist, wir verlagern die Produktion von Waren in Länder wie Bangladesch, weil dort die Umweltauflagen sehr lasch sind und die Arbeitskräfte sehr billig und entsorgen unseren Müll dort, damit er nicht bei uns die Umwelt vergiftet. Ich bin gespannt, in welchem Land am Ende ein Endlager für unseren Atommüll entstehen wird. Deutschland wird es vernmutlich nicht sein. Mit Geld und Macht lässt sich vieles bewirken.
Diese Länder haben in den letzten 150 Jahren keine Arbeit reingesteckt, das stimmt, aber sie haben auch dadurch keine Klimakrise verursacht. Das waren wir und das behaupten nicht nur die Weltverbesserer, sondern das ist wissenschaftlicher Konsens.
Schuldzuweisungen sind prinzipiell keine wissenschaftlichen Aussagen, da Schuld keine wissenschaftlicher, sondern ein ethischer Begriff ist.
Und es ist eine ethisch schwierig zu behandelnde Frage, ob man Schuld mitträgt, wenn man die Früchte der schuldbeladenen Handlungen genießt. Analoge Frage: tragen die heutigen USA mit Schuld am Gemetzel und Landraub an Ureinwohnern, indem sie heute auf deren ursprünglichen Gebieten leben ? Je nach eigenem Belieben kann man bejahen oder verneinen. Aber, man sollte bei verschiedenen konkreten Beispielen schon auf seiner Linie bleiben, um glaubwürdig zu sein.
Sie hatten die Fläche, um das zu können und sie können mit Wiederaufforstung wieder etwas gutmachen. Die Steinkohle, die in Deutschland seit Jahrhunderten aus den Tiefen der Erde herausgeholt wurde, sie kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Gleiches gilt für die Braunkohle, aber dort kann man immerhin wieder renaturieren und den Schaden etwas begrenzen. Die Kohle ist längst in der Atmosphäre oder sie wird noch in die Atmosphäre gepustet.
Nun, Länder, die keine Braunkohle abbauen und nutzen unterlassen dies nicht aus moralischen Gründen, aus Altruismus oder aus Weitsicht. Nein, vielmehr weil es dort entweder keine wirtschaftlich abbaubare Braunkohle gibt, oder weil sie keinen aktuellen Bedarf daran haben. Daraus eine moralische Überlegenheit abzuleiten, ist mMn unzulässig.
Die Formel ist doch ganz einfach: Wir profitieren von dem, was in den letzten Jahrhunderten in unseren Regionen entwickelt und aufgebaut wurde, weil unsere Vorfahren nicht wissen konnten, - oder ganz einfach ignorierten - welche langfristigen Auswirkungen das für das Weltklima haben kann. Jetzt bleibt uns nichts anderes übrig, als diese Technologie in diese Richtung weiterzuentwickeln, damit dieser Schaden begrenzt wird, so dass sie uns nicht auf die Füße fällt und zwar jetzt nicht nur uns, sondern der ganzen Welt.
Ja, so ist das mit der Entwicklung. Die Entwicklung von Antibiotika hat auch dazu geführt, dass es antibiotikaresistente Bakterien gibt, und manche Dahinraffung von Bakterien macht den Weg frei für manche garstigen Viren und Pilze. So ist das mit der Entwicklung und dem Lernprozess. Etwaige Nebenwirkungen sind schwer bis gar nicht vorauszuahnen, und selbst wenn, beschäftigt man sich mit Problemen, wenn sie da sind. So agiert das Leben immer, so funktioniert Evolution - und der Mensch als ein Produkt derer, kann offensichtlich auch nicht anders.

Ein Leben zu leben ist etwas anderes als ein gelebtes Leben zu beurteilen. Das vergessen die meisten.
Du hast den Begriff verlinkt und nicht den Titel.
Begriffe sind geduldig und lassen sich je nach Bedarf entsprechend ausschmücken - besonders wenn man sie über die Menschen stülpen will...
Man kann ja auch aus Mahnern kurzerhand Prediger machen...
Ich habe den Link eingestellt, um die Bedeutung des Begriffes (und somit den Inhalt des Titels) durch eine dritte, unabhängige Stelle bestätigen zu lassen um zu beweisen, dass er nicht meine Kreation ist. Egal, wer sich damit stülpen will oder nicht.
 
In welchem Jahrhundert bist denn Du geistig stecken geblieben, dass Du Tieren sogar absprichst, Gefühle zu haben?
Die noch schrecklichere Vorstellung sind Menschen wie Du...
In welcher Schulklasse bist du denn stecken geblieben, dass du nicht richtig lesen kannst ?
Es wurde nämlich unterstellt, dass Tiere Gefühle "genauso wie wir Menschen" hätten.
Lese noch einmal und überlege dir, ob deine gespielte Empörung wirklich angebracht war.
 
K e i n
einziges Mal steht im Video Gefühle "g e n a u s o wie wir Menschen"
:)
Und wer möchte wohl Tieren ein *Empfinden* absprechen???
-!!!

Genauer Wortlaut im Video:

"Tiere sind fühlende Lebewesen: Sie fühlen Freude, Angst, Zuneigung und viele weitere Emotionen. Einige Tiere zeigen sogar Anzeichen für Trauer, wenn ein Artgenosse stirbt oder wenn sie eine Bezugsperson verlieren. Nicht-menschliche Tiere verdienen genau wie wir Menschen Respekt und Mitgefühl – ihre vielfältige Gefühlswelt muss daher verstärkt ins gesellschaftliche Bewusstsein rücken."

K e i n
einziges Mal "genauso" -!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was im Video ist weiß ich nicht, hab ich mir nicht angeschaut. Im Text dazu steht, wie man wohl lesen kann, "Genau wie wir Menschen empfinden Tiere Schmerz und Emotionen."Also!
 
Genau ist aber nun einmal nicht genau so so - eher meso...;)
Das ist erfreulich, was PETA da alles zu wissen vorgibt.............
Und die wissen sogar, wie Tiere fühlen.
In welchem Jahrhundert bist denn Du geistig stecken geblieben, dass Du Tieren sogar absprichst, Gefühle zu haben?
:cool:...Wenn PETA weiß, wie Tiere fühlen, dann muss es 'natürlich' auch Menschen geben, die wie Tiere fühlen, ist doch logisch!....:cool: :lachen:
Es wurde nämlich unterstellt, dass Tiere Gefühle "genauso wie wir Menschen" hätten.
Aber, aber, Muzmuzerl, ....'genau' ist eben nicht 'genauso'.....

MERKEN WIR UNS: Wo ein Missverständnis zu einem 'Mist-Verständnis' mutiert,
es möglicherweise biologisch vollkommen neue (Umkehr-)Gefühle generiert.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Aha, was genau hat denn die Wissenschaft ermittelt ?
In Deutschland und nicht von 130 auf 100, sondern endlich auch in Deutschland ein Tempolimit auf 130. Als einziges Land weltweit lässt Deutschland auch Tempo 300 zu. In Österreich fährt man auf der Autobahn viel stressfreier.
1. Das, was auch schon Bernd angerissen hat: Der Liter Benzin/Diesel, den Herr/Frau F. bei der Fahrt von A nach B einspart, bleibt nicht bis in alle Ewigkeit ungenutzt, sondern wird lediglich zu einem anderen Zeitpunkt, eventuell an einem anderen Ort verheizt. Am Ende landet er so und so in der Atmosphäre.
Aha, Bernd dient jetzt auch als Einflüsterer.:)
Wie kommt er auf die Idee? Wir haben eine begrenzte Lebenszeit und was wir zu Lebzeiten nicht verbraucht haben, das bleibt ungenutzt.
Wenn man mit 130 fährt, kommt man später ans Ziel und dann bleibt weniger Zeit, den eingesparten Sprit woanders zu verbrennen. Gut, man lebt auch etwas länger, statistisch gesehen, wenn man nicht rast auf überfüllten Autobahnen und Landstraßen.:)
2. Das Geld, das sich Herr/Frau durch die niedrigere Geschwindigkeit bei den Treibstoffkosten einspart, bleibt -so wie der nicht selbst bei dieser Fahrt verbrauchte Treibstoff- ebenso nicht ungenutzt. Herr/Frau F. fährt dann eben länger oder weiter auf Urlaub oder kauft sich dies oder das. Und auch das, was Herr/Frau F. mit dem Geld anstellt, hat seinen impliziten CO2-Ausstoß oder andere nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt. Und die können durchaus die nachteiligen Auswirkungen des direkten Verheizens bei 130 statt 100 überwiegen.
Doch nicht bei der aktuellen Inflation.
Nach diesem Prinzip dürfte ja kaum jemand ein Vermögen aufgebaut haben, weil man das Geld, das man an Stelle A eingespart hat, an Stelle B auf den Putz haut, aber es gibt vermögende Leute, weil sie vernünftig gewirtschaftet haben. Sag mal, was hast du eigentlich für eine Meinung von den Menschen? Ich habe euch Österreicher eigentlich ganz anders erlebt, als du euch hier beschreibst. ;)
Aber, der kleine Weltverbesserer man gerne einfache und anschauliche Lösungen für komplexe (und besonders für unlösbare) Probleme, also wird nicht weiter nachgedacht, und gefordert was oberflächlich opportun scheint, und schon ist man ein Guter, der ja nichts anderes will als unser aller Zukunft zu retten. Wie selbstlos. Vor Allem von jenen, die selbst kein Auto brauchen und haben, wie urbane Studenten unterschiedlichen Alters.
Wenn es nur Österreich betreffen würde und nur meine und deine Generation, dann würde ich dir rechtgeben, aber es wird meine Kinder und Enkelkinder treffen, sofern meine Kinder sich dazu überwinden werden. Du und ich werden vermutlich nur den Anfang dessen erleben, was kommen könnte, wenn wir nicht umsteuern.
Über eine schlechte - ja sogar eine kranke - Welt sprechen hier andere. Ich bin kein Weltverbesserer, ich will nur, dass die Erde lebenswert bleibt.
Wir haben ihre beste Phase erlebt und ich will, dass meine Kinder ihr Leben in einer ähnlichen Phase verbringen.
Schuldzuweisungen sind prinzipiell keine wissenschaftlichen Aussagen, da Schuld keine wissenschaftlicher, sondern ein ethischer Begriff ist.
Und es ist eine ethisch schwierig zu behandelnde Frage, ob man Schuld mitträgt, wenn man die Früchte der schuldbeladenen Handlungen genießt. Analoge Frage: tragen die heutigen USA mit Schuld am Gemetzel und Landraub an Ureinwohnern, indem sie heute auf deren ursprünglichen Gebieten leben ? Je nach eigenem Belieben kann man bejahen oder verneinen. Aber, man sollte bei verschiedenen konkreten Beispielen schon auf seiner Linie bleiben, um glaubwürdig zu sein.
Ich gehe nicht wissenschaftlich an das Thema heran. Ich beschreibe lediglich, wie wir aktuell mit diesen Ländern umgehen. Das sind keine Schuldzuweisungen, sondern Klarstellungen, dass wir von diesen Ländern nicht die gleichen Anstrengungen für den Klimaschutz einfordern dürfen, denn ihre Spielräume sind begrenzet. Der Klimaschutz kann nur noch mit entsprechender Technologie betrieben werden und über die verfügen nur hochentwickelte Länder.
Die USA müssen mit ihrer Geschichte selbst zurechkommen. Der gesamte amerikanische Kontinet ist schließlich nichts anderes als eine europäische Kolonie. Nicht nur die USA müssen sich das also ständig vor Augen halten. Ich gehöre zu den Europäern, die hier geblieben sind und möchte nirgendwo anders leben.
Nun, Länder, die keine Braunkohle abbauen und nutzen unterlassen dies nicht aus moralischen Gründen, aus Altruismus oder aus Weitsicht. Nein, vielmehr weil es dort entweder keine wirtschaftlich abbaubare Braunkohle gibt, oder weil sie keinen aktuellen Bedarf daran haben. Daraus eine moralische Überlegenheit abzuleiten, ist mMn unzulässig.
Ich habe nichts von moralischer Überlegenheit erwähnt. Sie hatten nicht die Möglichkeit, Braunkohle abzubauen, weil das mit der Schaufel nicht funktioniert und man braucht eine entwickelte Industrie, damit man die Braunkohle verwerten kann.
Ich meinte die Länder der Dritten Welt und die Entwicklungsländer, die nicht diese industrielle Revolution durchgemacht haben, die in unseren Breiten stattgefunden hat. Sie haben es nicht aus moralischen Gründen unterlassen, sie konnten es nicht anders.
Fakt ist dennoch, sie haben nicht unsere Klimasünden der Vergangenheit auf ihrem Konto.
Ja, so ist das mit der Entwicklung. Die Entwicklung von Antibiotika hat auch dazu geführt, dass es antibiotikaresistente Bakterien gibt, und manche Dahinraffung von Bakterien macht den Weg frei für manche garstigen Viren und Pilze. So ist das mit der Entwicklung und dem Lernprozess. Etwaige Nebenwirkungen sind schwer bis gar nicht vorauszuahnen, und selbst wenn, beschäftigt man sich mit Problemen, wenn sie da sind. So agiert das Leben immer, so funktioniert Evolution - und der Mensch als ein Produkt derer, kann offensichtlich auch nicht anders.

Ein Leben zu leben ist etwas anderes als ein gelebtes Leben zu beurteilen. Das vergessen die meisten.
Dann unterstellen wir ganz einfach, dass unsere Vorfahren die Folgen ihres Tuns nicht ahnen konnten, auch wenn es unglaubwürdig wirkt, denn sie haben auch die Atomkraft vorangetrieben und tun es weiterhin, wohl wissend, dass der Atommüll hunderttausende von Jahren strahlen wird.
Fakt ist, jetzt ist die Kacke am Dampfen mit dem Klimawandel und wir müssen jetzt sehr schnell etwas tun. Dass das möglich ist, haben wir gerade Bewiesen: Mit einer weltweiten Anstrengung haben wir in kürzester Zeit Impfstoffe entwickelt, die eine Pandemie massiv ausgebremst haben und jetzt können wir wieder wie vor der Pandemie leben - auch wenn es ein paar Querdenker hier anders sehen wollen.
Eine solche konzertierte Aktion vermisse ich, die in kürzester Zeit Methoden entwickelt, den Ausstoß der Treibhausgase zu reduzieren oder sie zu binden, um andere Stoffe daraus zu entwickeln. Der einzige Unterschied zu den Impfstoffen ist, dass keine Milliardengewinne in kürzester Zeit wie bei den Impfstoffen in Aussicht gestellt werden können, sonst würden sämtliche Forschungsabteilungen der entsprechenden Konzerne rund um die Uhr arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland und nicht von 130 auf 100, sondern endlich auch in Deutschland ein Tempolimit auf 130. Als einziges Land weltweit lässt Deutschland auch Tempo 300 zu. In Österreich fährt man auf der Autobahn viel stressfreier.
Nun, ganz so "frei" sind die 300 auf Deutschlands Autobahnen auch nicht, wie mancher glauben mag. Aber ja, sie sind mancherorts nicht von vornherein untersagt.
Stressfrei oder nicht, das ist eine andere Frage als jene der Auswirkungen auf den Klimawandel.
Aha, Bernd dient jetzt auch als Einflüsterer.:)
Wem ? Ich habe, wie auch explizit geschrieben, diesen Punkt selbst schon mehrmals zuvor angeführt.
Wie kommt er auf die Idee? Wir haben eine begrenzte Lebenszeit und was wir zu Lebzeiten nicht verbraucht haben, das bleibt ungenutzt.
Wer ist "wir" ? Wieso endet der Betrachtungszeitrum mit dem Ende "unserer" Lebenszeit ?
Und - wieso lässt du den Punkt, dass Ressourcen die wir (Österreich, Deutschland) ungenutzt lassen, durchaus in anderen Ländern
-jetzt oder später- genutzt werden können und das letztendlich auch werden ?
Wenn man mit 130 fährt, kommt man später ans Ziel und dann bleibt weniger Zeit, den eingesparten Sprit woanders zu verbrennen. Gut, man lebt auch etwas länger, statistisch gesehen, wenn man nicht rast auf überfüllten Autobahnen und Landstraßen.:)
Globale Umwelteffekte spielen sich in Jahrzehnten bzw Jahrhunderten ab. Da ist es unerheblich, ob die Tonne CO2 von 18:17 - 18:29 oder aber von 19:12 - 19:17 emittiert wird.
Doch nicht bei der aktuellen Inflation.
Nach diesem Prinzip dürfte ja kaum jemand ein Vermögen aufgebaut haben, weil man das Geld, das man an Stelle A eingespart hat, an Stelle B auf den Putz haut, aber es gibt vermögende Leute, weil sie vernünftig gewirtschaftet haben. Sag mal, was hast du eigentlich für eine Meinung von den Menschen? Ich habe euch Österreicher eigentlich ganz anders erlebt, als du euch hier beschreibst. ;)
Menschliche Verhaltensgrundmuster treffen nicht nur auf Österreicher zu.
Wenn es nur Österreich betreffen würde und nur meine und deine Generation, dann würde ich dir rechtgeben, aber es wird meine Kinder und Enkelkinder treffen, sofern meine Kinder sich dazu überwinden werden. Du und ich werden vermutlich nur den Anfang dessen erleben, was kommen könnte, wenn wir nicht umsteuern.
Wieder -wer ist "wir" ? Die globale Zukunft wird nicht in Österreich entschieden, und auch nicht in Deutschland.
Aber weil die Weltverbesserer hier nur auf die Österreichische bzw Deutsche Politik Einfluss nehmen können, versuchen sie es
in ihrer Panik eben dort. Für eine ernsthafte Hinterfragung der Sinnhaftigkeit bleibt in der Panik keine Zeit und auch keine Vernunft
mehr übrig. Ober aber, das Ego ist einfach zu groß dafür.
Über eine schlechte - ja sogar eine kranke - Welt sprechen hier andere. Ich bin kein Weltverbesserer, ich will nur, dass die Erde lebenswert bleibt.
Wir haben ihre beste Phase erlebt und ich will, dass meine Kinder ihr Leben in einer ähnlichen Phase verbringen.
Das ist verständlich, nur die Welt befindet sich im ständigen Wandel. Auch in der Vergangenheit ist es nie so weitergegangen wie
es bis dahin gelaufen ist - und die Veränderungen haben uns in die Gegenwart geführt, die bei unvoreingenommener Betrachtung
trotz aller Probleme zumindest für uns in Europa die beste und angenehmste Epoche zum Leben in Sicherheit und Wohlstand ist.

Daher wäre es doch umso klüger, zunächst heraus zu finden, was tatsächlich geeignet ist, die gesetzten Ziele möglichst umzusetzen anstatt
dem Aktionismus zu verfallen, oder nicht ?
Ich gehe nicht wissenschaftlich an das Thema heran. Ich beschreibe lediglich, wie wir aktuell mit diesen Ländern umgehen. Das sind keine Schuldzuweisungen, sondern Klarstellungen, dass wir von diesen Ländern nicht die gleichen Anstrengungen für den Klimaschutz einfordern dürfen, denn ihre Spielräume sind begrenzet. Der Klimaschutz kann nur noch mit entsprechender Technologie betrieben werden und über die verfügen nur hochentwickelte Länder.
Das ist mit ein Grund, warum ich Eule & Co mehrmals mitgeteilt hatte, dass die Welt nicht Kehrt macht. Die Entwicklungsländer, deren Bevölkerung auch noch stark zunimmt, wird eine Teufel tun und auf den möglichen wirtschaftlichen Aufschwung zu Gunsten abstrakter Klimaziele zu opfern. Wir können das auch nicht von ihnen verlangen und auch nicht erzwingen. Die Folge ist, dass der CO2 Ausstoß wie auch sonstige Umweltbelastungen in Zukunft trotz aller Klimakleber und Thunbergs weiter zunehmen werden und der gefürchtete Klimawandel kommen wird.
Er wird die Menschheit dazu zwingen sich anzupassen, und die Menschheit wird das auch tun. Diese Anpassung hat ihre Kosten und wird ihre Opfer fordern, aber notwendige Anpassungen mit ihren Opfern und Kosten sind ein ständiger Begleiter des Lebens. Die ständige Notwendigkeit der Anpassung hat das Leben nicht ausgelöscht, sondern macht es letzten Endes stärker.
 
Werbung:
Die USA müssen mit ihrer Geschichte selbst zurechkommen. Der gesamte amerikanische Kontinet ist schließlich nichts anderes als eine europäische Kolonie. Nicht nur die USA müssen sich das also ständig vor Augen halten. Ich gehöre zu den Europäern, die hier geblieben sind und möchte nirgendwo anders leben.
Bei dieser Frage ging es jetzt weniger im die Sicht der Amerikaner, sondern um die eigenen Wertvorstellungen, die mit Hilfe dieser Problemstellung hinterfragt werden können. Können, nicht müssen. Steht dir also frei, wie du damit umgehst.
Ich habe nichts von moralischer Überlegenheit erwähnt. Sie hatten nicht die Möglichkeit, Braunkohle abzubauen, weil das mit der Schaufel nicht funktioniert und man braucht eine entwickelte Industrie, damit man die Braunkohle verwerten kann.
Naja, zu Beginn wurde Braunkohle auch in Deutschland mit Hacke/Spaten/Schaufeln abgebaut. Aber, das ist nicht der Punkt. Es geht vielmehr darum, wenn man beispielsweise Deutschland der Welt etwas schuldet, weil es früher mit industrieller Umweltverschmutzung begonnen hat, dann müsste die Welt Deutschland etwas schulden, weil sie deutsche Erfindungen und Entwicklungen nutzt. Wenn man schon einen Weg einschlägt, muss man ihn auch zu Ende gehen - und daher nach Möglichkeit schon vorher zu Ende denken.
Ich meinte die Länder der Dritten Welt und die Entwicklungsländer, die nicht diese industrielle Revolution durchgemacht haben, die in unseren Breiten stattgefunden hat. Sie haben es nicht aus moralischen Gründen unterlassen, sie konnten es nicht anders.
Fakt ist dennoch, sie haben nicht unsere Klimasünden der Vergangenheit auf ihrem Konto.
Wie gesagt, haben sie nicht. Aber auch nichts vergleichbares bezüglich Fortschritt geleistet. Es ist so wie bei Thunberg, die der älteren Generationen vorwirft, ihre Zukunft zu rauben. Dabei übersieht sie (wohl auf Grund ihrer Jugend), dass sie ohne jener Generation nicht einmal eine Gegenwart hätte.
Daher: nimm den ganzen zivilisationskritischen jugendlichen Schulschwänzern einmal ihre Smartphones weg, und schau, was dann passiert ;)
Dann unterstellen wir ganz einfach, dass unsere Vorfahren die Folgen ihres Tuns nicht ahnen konnten, auch wenn es unglaubwürdig wirkt, denn sie haben auch die Atomkraft vorangetrieben und tun es weiterhin, wohl wissend, dass der Atommüll hunderttausende von Jahren strahlen wird.
Raucher kennen auch die wahrscheinlichen Folgen ihres Tabakkonsums und trotzdem rauchen sie. Ein Leben zu leben ist etwas anderes als ein Leben zu beurteilen.
Und bezüglich Atomkraft, betrachtest du wiederum nur eine Seite. In den frühen Jahren war das Problem der Endlagerung radioaktiven Abfalls nicht zur Gänze gelöst. Aber, neue Entdeckungen bzw Entwicklungen sind nie fertig entwickelt. Und doch nutzt man sie so gut es geht in der Hoffnung, dass die offenen Probleme noch gelöst werden können.
Wenn man die Nutzung der Kernenergie auf Grund ihrer Probleme verteufeln will, dann möge man doch Alternativen anführen. Welche haben sich in den 1950ern angeboten ? Mir fallen hierzu nur fossile Brennstoffe ein, denn Wind- und Wasserkraft sind global bei weitem nicht ausreichend verfügbar, und Solarenergie war keine Option. Und wäre die Welt jetzt besser dran, wenn die Energie, die bislang mit Kernenergie erzeugt wurde, durch zusätzliche Kohle-, Öl- und Gasverfeuerung zur Verfügung gestellt worden wäre ?

Und weiters, das Problem der Endlagerung ist vielmehr ein politisches Dilemma als ein technisches. Würde man die ganze Radioaktivität homogen über den Globus verteilen, wäre die Strahlenbelastung geringer als die natürliche Strahlung. Natürlich, da und dort würde sich radioaktives Material anreichern. Aber, das tut auch natürliches radioaktives Material. Das Problem aber ist, dass niemand jenes Material in seiner Nähe haben will. Und falls nicht ganz weit weg, dann völlig sicher. Für Millionen Jahre, bis jenes konzentrierte Material zerstrahlt wäre. Diese zusätzlichen Forderungen überschreiten das Machbare, und dort spießt es sich.
Fakt ist, jetzt ist die Kacke am Dampfen mit dem Klimawandel und wir müssen jetzt sehr schnell etwas tun. Dass das möglich ist, haben wir gerade Bewiesen: Mit einer weltweiten Anstrengung haben wir in kürzester Zeit Impfstoffe entwickelt, die eine Pandemie massiv ausgebremst haben und jetzt können wir wieder wie vor der Pandemie leben - auch wenn es ein paar Querdenker hier anders sehen wollen.
Dass "wir jetzt sehr schnell was tun müssen" klingt spätestens seit den 1980ern intensiv durch die Medien und durch die Gesellschaft. Aber was hat sich tatsächlich getan, außer da und dort punktuelle Alibihandlungen ? Covid unterscheidet sich vom Klimawandel in mehreren wichtigen Punkten. 1. Corona war präsent und akut, während der Klimawandel schleichend ist. 2. Die Auswirkungen von Corona können durch nationale Maßnahmen im eigenen Land zeitnah und eindeutig messbar beeinflusst werden, der Klimawandel nicht. 3. Es war nicht die erste Pandemie, mit der die Menschheit umgehen musste. Es gab zuvor sogar schon ähnliche Erreger, die es den Entwicklern ermöglichte, schon über brauchbare Erfahrung zu verfügen. Erfahrung mit der gezielten und konzertierten Beeinflussung des Weltklimas hingegen gibt es keine.
Eine solche konzertierte Aktion vermisse ich, die in kürzester Zeit Methoden entwickelt, den Ausstoß der Treibhausgase zu reduzieren oder sie zu binden, um andere Stoffe daraus zu entwickeln. Der einzige Unterschied zu den Impfstoffen ist, dass keine Milliardengewinne in kürzester Zeit wie bei den Impfstoffen in Aussicht gestellt werden können, sonst würden sämtliche Forschungsabteilungen der entsprechenden Konzerne rund um die Uhr arbeiten.
Ahso ? Was ist mit dem Milliardengeschäft der Elektromobilität ? Was ist mit der ganzen Bio-Öko-Industrie ?
Ich habe es schon mehrmals ausführlich und detailliert beschrieben, warum es so eine konzertierte Aktion der Vorbeugung nicht geben wird.
Erschließt sich über die Spieletheorie.
 
Zurück
Oben