Ja nur beim Klimawandel sind es keine Sekunden, da sprechen wir von Jahren, Jahrzehnten oder gar noch längeren Zeiträumen. Da macht es dann schon einen Unterscheid. Desto mehr habe ich nämlich Zeit, etwas vollkommen Neues aus dem Hut zu zaubern (neue Technologien,...). Also da kann es schon einen Unterschied ausmachen. Sicher kann man sich nichts ein.
Da hast du was missverstanden. Nach der Kollision mit dem Eisberg blieb der Titanic etwa 2 1/2 Stunden bis zum Untergang.
Hätten alle Menschen im Maschinenraum Wasser rausgekübelt, wären zu diesen ~150 Minuten vielleicht 1 oder 2 dazugekommen.
Diese Minuten hätten aber dann ALLEN das Leben gekostet, weil niemand in die Rettungsboote gekommen wäre.
Analog hier wäre beispielsweise eine Temperaturerhöhung um 5 Grad wenn man nichts tut versus 4.97 grad, wenn Gertrude A. und Ernst F. brav das tun, was Klimaaktivisten fordern. (Wohlgemerkt, Gertrude A. und Ernst F. stellen alle von Klimaaktivisten Erreichbare dar). Diese 0.03 Grad machen aber deutlich weniger Unterschied für die Menschheit, als wenn Gertrude A. und Ernst F. ihre Zeit und ihre Ressourcen dazu verwendet hätte, strukturelle Vorkehrungen und Aufklärung in Indien, Bangla-Desh, etc betrieben hätten. So aber wurde kostbare Zeit mit Wasserkübeln verschwendet, in der man auch Menschen evakuieren hätte können.
Bin durchaus der Meinung, beide Seiten haben gute Punkte.
Was beide Seiten falsch machen ist, sie übertrieben gerne. Das macht es natürlich noch einfacher Kritik zu äußern weil viele Behauptungen nicht den Faktencheck bestehen.
Ja sicherlich, aber um keine Kritik jetzt konkret bewerten zu können, muss die Kritik selbst schon konkret sein.
Wenn es um Probleme geht, die letztlich alle betreffen, muss man auch alle mit ins Boot holen. Da kann ich nicht auf eine Seite vergessen oder gewisse Gruppen außen vor lassen. Auch wenn es vielleicht leichter wäre, mache ich es nicht, bekomme ich so immer Probleme in nachhinein.
Ich würde es anders formulieren:
Will man ein Problem lösen, das man nur gemeinsam lösen kann, muss man auch alle mit ins Boot holen.
Es gibt ja genug Probleme, die uns alle betreffen, die aber schon von sehr wenigen gelöst werden können.
Siehe das Problem der fehlenden Covid-Impfstoffe 2020, das Problem wurde von wenigen Menschen (ein sehr geringer Anteil der Weltbevölkerung hat diese entwickelt und gefunden). Beim Problem der Verimpfung sodann musste man möglichst alle ins Boot holen,
denn der beste Impfstoff hilft nichts, wenn sich keine ausreichende Anzahl an Menschen damit impfen lässt.
Und wir sehen, nicht einmal beim Impfen, wo neben dem Vorteil für die Allgemeinheit auch jeder Geimpfte selbst einen persönlichen Vorteil daraus zieht, waren sich alle einig und machten mit. Selbst hier im Forum gibt es diverse, die sich anschickten und weiterhin anschicken, die Impfung als böse, schlecht, etc darzustellen. Beim Weltklima, wo der Einzelne Nachteile in Kauf nehmen müsste, um der Allgemeinheit einen Vorteil zu ermöglichen, sind Menschen deutlich weniger motiviert, hier ihren Beitrag zu leisten.
Kann man verteufeln wie man will, es ändern nichts an der Tatsache, dass die Menschheit so reagiert, wie sie reagiert.
Es hilft das beste Medikament nicht, wenn der Patient nicht bereit ist, es zu schlucken.
Alle ohne Ausnahme. Sonst geht es ja wieder nur darum, welche Position ich bevorzuge.
Ich tue mir schwer, "alle Kritiken, ohne Ausnahme" pauschal zu beurteilen.