Der Klimawandel ist nicht zu leugnen. Allerdings habe ich manchmal Angst vor den "Wissenschaftlichen Erkenntnissen". Wess Brot ich ess, des Lied ich sing.
Man sollte nicht die eigenen Charaktereigenschaften zum allgemein geltenden Prinzip machen. Es gibt schließlich die Unterscheidung zwischen denen, die Charakter haben und den Charakterlosen.
Es genügt jedenfalls nicht, den Klimawandel nicht zu leugnen, man muss auch einsehen können, dass er menschengemacht ist, sonst zählt man weiterhin zu den Klimaschwurblern.
Habe eine gute Bekannte die in Chemie und im Ingenieurswesen gerade ihre Master macht. Überbordendes Wissen, umworben von diversen Institutionen etc. Die kann sachlich jede Menge zu manchen Klimavorurteilen und Theorien erzählen. Lacht über viele Behauptungen, will die Welt aber nicht retten.
Ja, das habe ich besonders gern: eigene Bekannte als Maßstab für die Beurteilung globaler Phänomene...
Meine derzeitige Einstellung aus vielfältigsten Informationen: Es gibt den Klimawandel. Doch egal was wir tun, es wäre mehr als überheblich zu glauben, dass wir Menschen mit welchen Maßnahmen auch immer, ihn aufzuhalten oder gar rückgängig zu machen in der Lage wären. Eher die Frage: Wer hat von der derzeitigen Situation den größten Nutzen?
Die Frage stellt sich andersherum: We trägt für die jetztige Situation die größte Verantwotung?
Denn dadurch ergibt sich auch die Antwort. Der Mensch hat den Klimawandel verursacht, dann sollte er auch in der Lage sein, ihn zumindest abzumildern. Mit Fatalismus ist er jedenfalls nicht aufzuhalten und viel weniger indem man den Klimaforschern unterstellt, sie würden nur das behaupten, was ihnen vorgesagt wurde, dann wird man zurecht als Opfer von Verschwörungsschwurblern verdächtigt.
Man sollte jedenfalls nicht den Fehler machen und die eigene Unfähigkeit, globale Zusammenhänge zu überblicken, auch allen anderen zu unterstellen.
Die Klimaforscher haben Möglichkeiten entwickelt, sehr weit zurück in die Erdgeschichte zu blicken und Erkenntnisse daraus abzuleiten, wie sich das Klima künftig entwickeln wird, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Die Ingenieurskunst hat Methoden dazu entwickelt, die den Klimawandel verlangsamen, um uns Zeit zu geben, uns den nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels anzupassen.
Die Politik ist gefragt, aber wie man vor einer Woche gesehen hat, die Menschen in einem Land, das mit für den größten Ausstoß von klimaschädlichen Gasen verantwortlich ist, haben einen verstörten Menschen, der noch dazu - oder gerade deshalb - auch rechtsextrem ist, zum Präsidenten gewählt. Das wirft natürlich die globalen Bemühungen, den Klimawandel zu entschleunigen, um Jahre und Jahrzehnte zurück.
Es gibt übrigens wieder eine aktuelle Unwetterwarnung für Spanien:
Nach den verheerenden Überschwemmungen kommt das nächste Unwetter auf Spanien zu. Es soll vor allem die Balearen und großte Teile der Mittelmeerküste treffen.
www.augsburger-allgemeine.de
Nebenbei fällt mir vor allem auf, dass hohe Temperaturen in manchen Gegenden der Welt, schon seit zig Jahren normal, auf einmal als unnormal gelten sollen.
Das liegt daran, dass du in der Wüste keine drei Tage überleben würdest, aber die Beduinen können mühelos die Wüste durchqueren. Denk mal darüber nach. Was normal und was abnormal ist, das hängt vom Menschen ab und seinen Überlebenschancen und nicht von der Natur. Für die Natur und für die Evolution ist alles normal, denn sie haben schon in den lebensfeindlichsten regionen der Erde, Möglichkeiten entwickelt, Leben zu etablieren. Der Mensch kann das - wenn überhaupt - nur mit großem technischem Aufwand.