Den Satz, den ich zitiert habe, hast du jedenfalls mehrfach wiederholt und nur darauf habe ich mich bezogen. Allgemein betrachtet, gilt mein Satz trotzdem.
Tempo 100 auf österreichischen Autobahnen würde vermutlich nicht viel bringen, aber Tempo 130 auf deutschen Autobahnen, sehr wohl.
Es gibt zudem auch mehrere andere Maßnahmen, die auch für Österreich etwas bringen würden, man muss nur wollen.
Aber ich vergaß: Österreich ist ja neutral. Anscheinend auch längst klimaneutral...
Ich denke, die Gesamtmenge der Abgasen der Fahrten auf deutschen Autobahnen über 130 km/h ist deutlich geringer als jene der
Fahrten unter 130 km/h. Ähnlich verhält es sich mit Sportwagen. Ihr Anteil an den Gesamtemissionen ist verschwindend gering. Die
Kaprizierung auf diese dient daher wohl weniger dem Klimaschutz als der Befriedigung diverser Neidgefühle den Sportwagenfahrern
gegenüber.
Auch wurde einmal berechnet, wieviel Abgase der Formel 1 Zirkus an einem Rennwochenende fabriziert. Weiß nicht mehr die
genaue Zahl, aber sie war erstaunlich gering. Die Fahren der Zuschauer lag jedenfalls um Zehnerpotenzen darüber. Wahr ist vielmehr,
dass der Formel 1 Zirkus über Umwege klimapositiv ist, da dort Spitzenentwicklungen vorangetrieben werden, von denen einige in
die breite Anwendung gehen und auch dort für höhere Effizienz und dadurch weniger Emissionen sorgen.
Aber auch dort tragen Unverständnis und Missgunst dazu bei, dass der Motorsport generell angegriffen wird, da ja dort offensichtlich "nur aus Spaß" die bösen Abgase produziert werden.
Bezüglich des zierten Satzes, da ist mir nicht bekannt, dass ich ihn tatsächlich mehrmals wiederholt hatte.
Aber die dahinter stehende Aussage habe ich sehr wohl schon mehrmals getätigt.
Ich finde, dass der Aufruf an Palliativärzte, doch alles daran zu setzen, ihre Patienten doch noch zu heilen, und mit fortlaufendem
Wegsterben der Patienten immer lauter aufzurufen, ist kontraproduktiv. Die Leidtragenden sind die Patienten.
Ebenso hielte ich es für kontraproduktiv, die Besatzung und Passagiere der sinkenden Titanic dazu aufzurufen, doch in den Maschinenraum
zu gehen, um das Sinken zu verhindern oder zumindest zu verzögern anstatt sich mit der Evakuierung zu beschäftigen und damit
möglichst viele Menschenleben zu retten.
Wer jetzt einwerfen möchte, dass man die Erde nicht evakuieren könne, liefert zwar ein lustiges Bonmot, würde aber zeigen, dass
er nichts verstanden hat