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Klimawandel

Du kennst das Diagramm doch auch, bei dem im Laufe der Erdgeschichte der CO2-Gehalt der Atmosphäre jeweils der Temperatur folgte?
Es wurde durch die Sonne wärmer und das Meer ließ Gas entweichen. Zyklen, nennt der Wissenschaftler das.
Nun hat man dich auf einen Abschnitt des Zyklus hingestubst (alle werden wegen Corona sterben) und dir nicht erklärt, wie dieser ganzheitich einzuordnen ist. In 2020 gab es keine Übersterblichkeit, ab 2021 schon. Nun, warum, lieber Gott? Schon wegen des nachhaltig gestiegenen CO2-Gehaltes?
 
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Du kennst das Diagramm doch auch, bei dem im Laufe der Erdgeschichte der CO2-Gehalt der Atmosphäre jeweils der Temperatur folgte?
Es wurde durch die Sonne wärmer und das Meer ließ Gas entweichen. Zyklen, nennt der Wissenschaftler das.
Nun hat man dich auf einen Abschnitt des Zyklus hingestubst (alle werden wegen Corona sterben) und dir nicht erklärt, wie dieser ganzheitich einzuordnen ist. In 2020 gab es keine Übersterblichkeit, ab 2021 schon. Nun, warum, lieber Gott? Schon wegen des nachhaltig gestiegenen CO2-Gehaltes?

Ja, das kenne ich. Es trifft nur auf den derzeitigen Klimawandel nicht zu:

Für den aktuellen Klimawandel lässt sich aus alldem Zweierlei lernen: Die gegenwärtige Erderwärmung vollzieht sich viel zu schnell und zu heftig, als dass sie mit orbitalen Faktoren erklärt werden könnte – zumal die gegenwärtigen Veränderungen der Erdbahnparameter zu einer sehr langsamen Abkühlung führen müssten.
 
In den 80ern hätte ein Rechner mit der Leistung und Kapazität meines Smartphones nicht in mein Wohnzimmer hineingepasst. Die Experten der 80er konnten nicht die heutigen Klimamodelle entwickeln.
Natürlich nicht, aber sie waren das beste, was jene Zeit hergab, und was sie damals "berechnet" hatten, ist ja im Prinzip unwidersprochen bzw heutige Berechnungen bestätigen deren damalige Aussagen.
Damals wurde gesagt, man müsste sofort handeln und eine Erwärmung zu vermeiden, man hat nicht gehandelt, und jetzt sagen die heutigen Rechner, dass es zu spät ist, um eine Erwärmung zu verhindern - man könnte sie auch theoretisch nur mehr einschränken.
 
@ Walter

Was geschieht denn mit dem CO2-Gehalt in der Luft, wenn die Ozeane wärmer werden?
Je kälter Wasser ist, desto mehr Gase kann es lösen. Ergo können warme Ozeane
weniger CO2 speichern als kalte. Aber, die Biosphäre hat hier auch noch ein Stück
mitzureden - wenn die Biomasse durch die höheren Temperaturen zunimmt, könnte
in Summe auch durchaus mehr Kohlenstoff gebunden werden. Aber, die jeweiligen
Experten haben da sicherlich genaure Information dazu.
 
..... wenn die Biomasse durch die höheren Temperaturen zunimmt, könnte
in Summe auch durchaus mehr Kohlenstoff gebunden werden.....
Wie bei allen komplexen Vorgängen gibt es auch hier ein ja, aber

Nicht alle Pflanzen kommen mit höheren CO2-Anteilen zurecht, es gibt sogar einige, die dadurch verkümmern - wie z.B. Mais, eine der wichtigsten Nahrungspflanzen der Erde.
Nicht alle Pflanzen kommen mit der gleichzeitig stattfinden Erwärmung zurecht, wie wir gerade an unseren Wäldern sehr gut beobachten können - der Trockenstress durch die Dürre macht Nadelbäume anfällig für Borkenkäferbefall, die Wälder brennen besser wenn sie keine Feuchtigkeit halten können bzw. gar nicht mehr erhalten.
Sicherlich gibt es Gebiete, wo die pflanzliche Biomasse zunimmt, durch fortschreitende Versteppung und Wüstenbildung in anderen Gebieten geht aber ähnlich viel verloren.
 
Natürlich, aber die Frage war gesamtheitlich gestellt. Dass unterschiedliche Spezies auf konkrete Veränderungen der Umwelt unterschiedlich reagieren ist zwar selbstredend, aber war nicht Gegenstand der Frage.
Bezüglich deiner Behauptung von Mais:

Auch an anderer Stelle konnte ich eine Bestätigung deiner Behauptung nicht finden. Dort war lediglich die Rede davon, dass Mais NICHT von zusätzlichem CO2 in der Luft profitierte, weil er in dessen Verarbeitung so effizient ist, dass ihm die aktuelle Konzentration schon vollends genüge. Dass ihm zusätzliches CO2 aber schaden würde, so wie du behauptet hattest, steht dort mitnichten.
 
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Auch an anderer Stelle konnte ich eine Bestätigung deiner Behauptung nicht finden. Dort war lediglich die Rede davon, dass Mais NICHT von zusätzlichem CO2 in der Luft profitierte, weil er in dessen Verarbeitung so effizient ist, dass ihm die aktuelle Konzentration schon vollends genüge. Dass ihm zusätzliches CO2 aber schaden würde, so wie du behauptet hattest, steht dort mitnichten.
Du hast Recht, das war aus dem Gedächtnis, und das trügt manchmal.

Bei Weizen und Soja führt eine erhöhte CO2-Zufuhr zwar zu schnellerem Wachstum, aber das geht zu Lasten der Qualität. Im Endprodukt ist weniger Eiweiß enthalten, was ernährungsphysiologisch suboptimal ist.

In den Regenwäldern profitieren vor allem Lianen und andere Schmarotzerpflanzen von höheren CO2 Werten, dadurch werden allerdings Bäume im Wachstum benachteiligt - und Bäume speichern weit mehr Kohlenstoff als Lianen.

Bei Bäumen hat man aber noch etwas ganz anderes beobachtet. Es gab Experimente, etwa in der Schweiz, da hat man natürliche Wälder einer erhöhten CO2 -Konzentration ausgesetzt, indem man durch die Kronen perforierte Schläuche gelegt hat, durch die CO2 austritt. Und das über Jahre. Das Ergebnis war: Der Stoffwechsel der Bäume hat sich zwar beschleunigt, sie sind aber trotzdem nicht schneller gewachsen. Die Erklärung war: Die Bäume haben zwar mehr Photosynthese betrieben, konnten also aus dem zusätzlichen CO2 mehr Zucker und Stärke bauen. Aber daraus wurde keine Pflanzenmasse, sondern die Stärke landete im Boden und wurde dort wieder von Mikroorganismen abgebaut. Anders gesagt: Wäre der Wald ein Unternehmen, könnte man sagen: Der Umsatz hat sich durch das zusätzliche CO2 zwar erhöht, der Gewinn dagegen stagnierte.
Quelle: https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/foerdert-mehr-co2-das-pflanzenwachstum-100.html
 
Ja, wie gesagt, unterschiedliche Lebensformen reagieren auf Veränderungen in unterschiedlicher Weise - und es gibt praktisch keine
Veränderung, bei der sich nicht davon profitierende sowie darunter leidende Spezies finden ließe. Ist bei allen komplexen Systemen so,
auch bei Medizin (Wirkung vs unerwünschte Nebenwirkung) oder in der Politik. Es gibt praktisch keine politische Entscheidung, bei der
sich nicht Profiteure wie auch Leidtragende finden ließen.

Generelle Aussagen über Auswirkungen auf die Biosphäre lassen sich aber bisweilen dennoch treffen.
 
Aktuell hier zu lesen:

"Das Rekordwachstum bei erneuerbaren Energien hat einer Studie zufolge keine Auswirkungen auf die Nutzung fossiler Brennstoffe. Der weltweite Energiebedarf ist im Vorjahr unverändert zu 82 Prozent durch Gas, Öl und Kohle gedeckt worden, wie es im Weltenergie-Bericht hieß.
Der Energieverbrauch stieg demnach überall - außer in Europa. Auch die energiebedingten Treighausgas-Emissionen stiegen trotz des Wachstums bei erneuerbaren Energien erneut."


Ja wer hätte sich das gedacht... :rolleyes:
Jetzt aber schnell das Weltklima retten mit Tempo 100 auf österreichischen Autobahnen !
 
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......
Ja wer hätte sich das gedacht... :rolleyes:
Jetzt aber schnell das Weltklima retten mit Tempo 100 auf österreichischen Autobahnen !
Die übliche Argumentationsschiene.
Wir sind soooo klein, selbst wenn wir etwas tun würden würde es nichts bringen, also lassen wir es gleich.

Tempo 100 in ganz Europa würde schon einiges mehr bringen.

Ist das Gleiche beim Thema Lebensmittelverschwendung, Heizung, Energiesparen - überall wird auf die kleinstmögliche Einheit heruntergerechnet und dann behauptet, das bringt nichts.

Sehr durchsichtige Masche.
 
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