• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Kirchenvermögen

AW: Kirchenvermögen

vom Bärliner: Kennst Du solche Priester(ist dieses Wort für einen Pfatter eigentlich noch üblich?), die der Alleinerziehenden mit Billigjob solche Ratschläge erteilen?
Ich kenne 2 davon und ein paar ihrer Opfer (Gläubige) die so argumentieren. Es sind ihrer eigenen Ansicht nach Evangelenmenschen. Statt Afrika sagen sie übrigens neuerdings Rumänien. Wenn du sie hören würdest, würde es dir vielleicht schwer fallen, sie weiter zu verteidigen. Kenne auch ein Pärchen, was missioniert. Da verweigere ich zur Wahrung ihrer seelischen Integrität meine Aussage. *schmunzel* Sicher könnte man auch hier wieder die Notwendigkeit vom Missionieren begründen, einfach um dem bösen Bernd etwas entgegen zu setzen.

Diese Verteidigungsversuche mit dem armen buckligen Dorfpfarrer und seiner kleinen Dorfkirche in allen Ehren...oder Joans alter Kalauer „die Pfingstgemeinde ist noch schlimmer“, auch der wird gern genommen... aber erkundige dich doch bitte mal über das heutige Vermögen der christlichen Kirchen. Die Juden lassen wir hier lieber raus. Vielleicht siehst du selbst, was ich meine. Und als Zusatzhausaufgabe rege ich an, sich mit der europäischen Geschichte des sog. Mittelalters zu beschäftigen. Wenn der heutige Pfarrer sich tatsächlich von der Vergangenheit lösen wöllte, würde er etwas soziales tun, außerhalb der Kirche. Ohne den Ballast der Vergangenheit. Aber er wählt den Weg der Kirche, weil er da sein festes Gehalt hat und in einer GROßEN Gemeinschaft merkt, dass er GROßE Bestätigung für sein Leben findet. Psychologische Sicherheit. Erstes Semester.

Bernd
 
Werbung:
AW: Kirchenvermögen

Warum sollte ein Pfarrer sich sozial betätigen müssen?

Muss er einer höheren Moral Folge leisten als DU?

Ist er mehr Mensch?

Hast du kein festes Gehalt?

Predigst du nicht, beispielsweise gerade jetzt?

Was tust du denn, was irgend jemandem hilft?
 
AW: Kirchenvermögen

Brandschatzende katholische Söldnerheere, Folter, Sklaverei und Erpressung fallen bei mir unter unmenschliche Mittel. Und wenn ein Verfeinerer dieser Gewalt, ein Priester, einer jungen übrnächtigten Mammi die trotz Billigjobs in Deutschland nicht über die Runden kommt, sagt, „schau mal nach Afrika“, dann kann man doch auf die Idee kommen, diesem Kerl, im Gebüsch die Beichte abzunehmen.
Bernd, welche Beweise gibt es für aktuelle brandschatzende katholische Söldnerheere, Folter, Sklaverei und Erpressung ??? Oder krebst Du permanent im 13. Jahrhundert herum und gönnst der katholischen Kirche keine Entwicklung zum Besseren ?

Der Priester, der einer verzweifelten jungen Mutter rät, nach Afrika zu sehen, wo es noch schlechter ist, ist ein schlechter Priester - wenn es ihn tatsächlich gibt. Gibt es ihn tatsächlich, warum wendet die junge Mutter sich nicht an seinen Bischof ? Sie oder spätestens Du werden wohl wissen, dass es in den christlichen Kirchen eine Hierarchie gibt. Wenn ich in einem Betrieb gemobbt werde und die Sache nicht mit dem Mobber regeln kann, bin ich auch gezwungen, einen Vorgesetzten zu Rate zu ziehen.

Du bist dran (zu antworten natürlich).

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Kirchenvermögen

Wenn der heutige Pfarrer sich tatsächlich von der Vergangenheit lösen wöllte, würde er etwas soziales tun, außerhalb der Kirche.

Pfarrer zu sein IST schon ein sozialer Beruf. Und die meisten davon schauen nicht auf die Uhr und sind sehr engagiert.

Aber er wählt den Weg der Kirche, weil er da sein festes Gehalt hat und in einer GROßEN Gemeinschaft merkt, dass er GROßE Bestätigung für sein Leben findet. Psychologische Sicherheit. Erstes Semester.

Es ist ja nicht so, dass der durchschnittliche Sozialarbeiter ausserhalb der Kirche gratis arbeiten würde. na und?

grüsse, barbara
 
AW: Kirchenvermögen

Hehe, LaChatte, du als Menschenverleiherin (Arbeiterin in einer Menschen-ver-Leiharbeitsfirma) weißt natürlich am besten, was sozial ist, nichtwahr? *schmunzel* Ich mag deine Texte.

Merkt ihr, dass ihr hier mich angreift, euch nie mit der Sache beschäftigt? Nie mit dem Thema, worum es eigentlich geht?

Es ging um das Kirchenvermögen. Um die Unglaubwürdigkeit der Organisation, die ihre Macht nicht nur aus den Überlieferungen, Dogmen, Büchern, Ritualen, aus deiner Angst, sondern auch aus Grundbesitz zog/zieht. Bist du so naiv, zu glauben die Kirche hätte heute den Einfluss, den sie hat, wenn sie nicht all den Reichtum zusammengerafft*) hätte? Und da weist jemand darauf hin...dass sie den Einfluss doch nicht hätte, wenn sie ehrlich und ihren Geboten gemäß gelebt hätte. Ist die Analyse des Bernd da nicht einfacher, als sich mit den Grausamkeiten der eigenen Konfessionsrichtung zu beschäftigen? Was wäre, wenn man feststellen würde, dass diese eigentlich ein recht grausamer Haufen wäre?
Das darf nicht sein?

Bernd

*) Wenn der Einfluss der Kirche vollkommen losgelöst wäre, vom Vermögen, so wie du so treuherzig beteuerst...warum haben die Christen dann so große Angst vor den Scientologen. Habt ihr nicht eben diese Angst vor denen weil sie Geld haben? Und Einfluss? *lach* Keiner weiß so gut wie die Christlichen Kirchen, wie wichtig die Verbindung Geld und Macht ist. So..bitte, nun analysiere mich weiter.
*schmunzel * Das nenne ich mal Spiritualität.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kirchenvermögen

Hallo Bernd

du wirst jetzt wohl lachen - ich bin nicht nur Angestellte einer Stellenvermittlung, ich bin auch noch Religionslehrerin und als solche Angestellte der katholischen Kirche. Also quasi doppelt gemoppelt unsozial...?:zunge3:

Wenn da irgendwelche Riesenvermögen vorhanden sein sollten, so kriege ich nichts davon mit, eher das in der gesamten Wirtschaft übliche Lied vom Sparen. Doch vielleicht sollte ich mal bei meinem Bischof vorbeigehen und gucken, ob der die Millionen in seiner Matraze versteckt hat? oder vielleicht unter seiner persönlichen Folterbank, zwischen Peitsche, Handschellen und Daumenschrauben? Was meinst du?

grüsse, barbara
 
AW: Kirchenvermögen

Hallo Bernd

du wirst jetzt wohl lachen - ich bin nicht nur Angestellte einer Stellenvermittlung, ich bin auch noch Religionslehrerin und als solche Angestellte der katholischen Kirche. Also quasi doppelt gemoppelt unsozial...?:zunge3:

Wenn da irgendwelche Riesenvermögen vorhanden sein sollten, so kriege ich nichts davon mit, eher das in der gesamten Wirtschaft übliche Lied vom Sparen. Doch vielleicht sollte ich mal bei meinem Bischof vorbeigehen und gucken, ob der die Millionen in seiner Matraze versteckt hat? oder vielleicht unter seiner persönlichen Folterbank, zwischen Peitsche, Handschellen und Daumenschrauben? Was meinst du?

grüsse, barbara

Der Sarkasmus ist mE nicht nötig. Wie wärs wenn du gleich ganz oben nachsiehst? Die Machtdemonstrationen des Papstes und seines "Hofstaates" sind ja wohl deutlich sichtbar. Und dass der Geld zur Verfügung hat auch. Ob es ihm selbst gehört oder nicht ist dabei egal.

Die einzelnen "Exekutionsorgane" der katholischen Kirche schwimmen ja vielleicht nicht gerade im Geld, vor allem die unteren Ränge, aber sie müssen trotzdem die Politik des Vatikans mittragen. Das wird leider gern vergessen, weil man ja auch auf mitfühlende, sozial handelnde Priester trifft. Die sind aber nicht wegen, sondern trotz ihrer Kirchenzugehörigkeit so.

Die Härten des kirchlichen Machtapparats werden dann sichtbar, wenn mal ein kleiner Hirte oder ein Schäfchen der frommen Herde über die Grenzen des Erlaubten hinausriecht. Im Mittelalter ging es sicher brutal zu, heutzutage läuft das viel subtiler, aber deshalb nicht weniger menschenverachtend ab.

Kein Gerede, alles selbst miterlebt!

:blume1:
 
AW: Kirchenvermögen

Warum sollte ein Pfarrer sich sozial betätigen müssen?

Muss er einer höheren Moral Folge leisten als DU?

Ist er mehr Mensch?

Hast du kein festes Gehalt?

Predigst du nicht, beispielsweise gerade jetzt?

Was tust du denn, was irgend jemandem hilft?


...Dein Post freut mich sehr. Bestätigt die Frage, warum sind Priester, mit einem Studium und gewiss bei einigen sogar Be_Rufung, mag es sein.
Dann kommts vom Herzen.
Warum sind sie, vorurteilsmässig, Verurteilte, Suspekte.
Und nicht wie wir alle, nach Leistungen be_urteilte Menschen?
Wer sagt was zu wem und wie sagt er zu seinem Gegenüber?
Da ist dann Kon_Trast zu erkennen.


:geist:
 
AW: Kirchenvermögen

Der Sarkasmus ist mE nicht nötig. Wie wärs wenn du gleich ganz oben nachsiehst? Die Machtdemonstrationen des Papstes und seines "Hofstaates" sind ja wohl deutlich sichtbar. Und dass der Geld zur Verfügung hat auch. Ob es ihm selbst gehört oder nicht ist dabei egal.

Die einzelnen "Exekutionsorgane" der katholischen Kirche schwimmen ja vielleicht nicht gerade im Geld, vor allem die unteren Ränge, aber sie müssen trotzdem die Politik des Vatikans mittragen. Das wird leider gern vergessen, weil man ja auch auf mitfühlende, sozial handelnde Priester trifft. Die sind aber nicht wegen, sondern trotz ihrer Kirchenzugehörigkeit so.

Die Härten des kirchlichen Machtapparats werden dann sichtbar, wenn mal ein kleiner Hirte oder ein Schäfchen der frommen Herde über die Grenzen des Erlaubten hinausriecht. Im Mittelalter ging es sicher brutal zu, heutzutage läuft das viel subtiler, aber deshalb nicht weniger menschenverachtend ab.

Kein Gerede, alles selbst miterlebt!

:blume1:


Ist der Opus Dei, Stasi, SS, KGB, CIA usw. der Kathoiken, vergleichbares?
Also im Grunde eine Gewaltstruktur, wie eine Demokratie die nur dem Scheine nach eine solche ist? Also gehört das Ganze zum Chaos von heute und nichts ist damit schlechter (oder Schuld und Ekel) oder besser nur eine Matrix zukünftiger Entwicklung statt Verwicklung?
Meine Gedanken.

:geist:
 
Werbung:
AW: Kirchenvermögen

Zitat von Bernd:
Wenn jemand von Bescheidenheit (und Reinheit) predigt, und die Kirchen predigen besonders den Armen Bescheidenheit, wer soll ihn dann ernst nehmen, wenn er selbst im Wohlstand lebt und diesen durch unmenschliche Mittel errungen hat. Und, für den ambitionierten Wortklauber. Brandschatzende katholische Söldnerheere, Folter, Sklaverei und Erpressung fallen bei mir unter unmenschliche Mittel. Und wenn ein Verfeinerer dieser Gewalt, ein Priester, einer jungen übrnächtigten Mammi die trotz Billigjobs in Deutschland nicht über die Runden kommt, sagt, „schau mal nach Afrika“, dann kann man doch auf die Idee kommen, diesem Kerl, im Gebüsch die Beichte abzunehmen.

Die Kirche ist Trägerin vieler sozialen Einrichtungen.
Kindergärten, Drogenberatungen, Schulen, Jugendheime, Hilfsorganisationen, Sportvereine Begegnungsgruppen, Krabbelgruppen, Fortbildungsmöglichkeiten etc. etc.
Auch dadurch unterstützt die Kirche Menschen wie die von dir erwähnte Mutter, die mit ihrem Lohn nicht über die Runden kommt. Die Kirche bietet ihr Möglichkeiten, ihr Kind betreuen zu lassen, sich weiterzubilden, Kleidung und Nahrungsmittel zu beziehen und so weiter und so fort- außerdem leistet sie seelische Unterstützung. Denn auch das ist wichtig, wenn man sich in einer wirtschaftlichen Notlage befindet.

Abgesehen davon: Wie viele Priester reden denn so mit einer Mutter? Allerdings: Den Kindern der Wohlhabenderen, die sauer sind, weil sie zu Weihnachten nicht das neuste I-Phone bekommen haben, oder der Frau, die ihren Mann als Versager abstempelt, weil er ihr das neue Auto nicht finanzieren kann, denen täte es gut, einen Blick nach Afrika zu werfen.

Ich gehe davon aus, dass du eine katholische Kirche vor Augen hast, mit ihrem Schmuck, den teuren Instrumenten und dem Weihrauch.
Ich bin Protestant und kann deswegen da nicht so mitreden. Aber du darfst nicht vergessen, dass das vielen Katholiken wichtig ist- es ist Teil des Kultes und der Ehrerbietung, die sie Gott entgegenbringen. Das ist ihr Glaube. Und vieles wurde aus Spenden finanziert.

Miriam hat bereits den Aspekt der kirchlichen Kunstschätze erwähnt, von denen die Gemeinheit profitiert und ich gehe davon aus, dass Miriam weiß, wovon sie spricht, denn sie wohnt, wenn ich mich richtig entsinne, in Köln. Für diese Stadt ist der Dom das wichtigste Wahrzeichen und ein bedeutsames Identifikationssymbol- auch für Nicht-Katholiken oder gar Nicht-Christen. Ich kenne eine muslimische Kölnerin, die mir erst neulich anlässlich ihrer Rückkehr aus einem freiwilligen sozialen Jahr erzählt hat, dass sie erst dann das Gefühl hat wieder zu Hause zu sein, wenn sie den Dom von gesehen hat.

Und diese Söldnerheesache. So weit ich weiß schickt die Kirche heute keine Söldner mehr anderen auf den Hals. Genau sowenig, wie wir Deutschen heute noch die SS in die Schlacht schicken. Man darf die Vergangenheit nicht vergessen und die geschehenen Verbrechen nicht verharmlosen- weder die der Kirche, noch die der Deutschen. Aber sie der neuen Generation ständig unter die Nase zu reiben ist unfair. Das lenkt im übrigen auch von den aktuellen Fehlern ab.

Es mag sein, dass in ganz Europa Kirchen stehen, deren Innenräume mit dem gestohlenen der Urbevölkerung gestohlenem Gold aus Südamerika (zum Beispiel) finanziert sind. Es ist aber auch so, dass in Südamerika (zum Beispiel) viele Menschen leben, die von kirchlichen Organisationen aus Europa und vor Ort finanziert werden.


Mfg,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben