Da ich heute Nacht wegen der in meiner Wohnung herrschenden Hitze nicht schlafen konnte, erhob ich mich aus den Pfühlen und schaltete den Fernseher ein.
Lustlos zappend landete ich schließlich bei Ottis Schlachthof.
Es war ein eher dröges Programm; die Themen leicht gewaltsam herbei gezogen; die Pointen längst bekannt und ausgelutscht; die Zwischendialoge so offensichtlich im Voraus abgesprochen und schlechter Letzt: die Witze unerträglich.
Als Beispiel drei Großvaterwitze.
Otti fragt eine anwesende Kabarettistin, deren Namen ich nicht mitbekam.
Otti: „Was ist ein Held?“
Sie antwortet: „Mein Opa!“
Otti: „Warum?“
Sie: „Er ist seit sechzig Jahren mit Oma verheiratet.“
Sie: „Als ich ihn fragte, was seine beste Zeit, in der Ehe war, antwortete er: ‚Die russische Gefangenschaft.’“
Da ergänzt ein anderer Teilnehmer der Runde: „Kennt ihr den? Vor dem Himmel gibt es zwei Türen für Männer. Über der einen steht: Männer, die von ihren Frauen unterdrückt wurden.
Vor dieser Tür gibt es eine lange Schlange.
Über der anderen Tür steht: Männer, die mit ihren Frauen zufrieden waren.
Dort steht nur ein Mann.
Als Petrus an dem Tag die Pforten aufmacht, sieht er den einen, geht zu ihm und fragt: „Warum stehst du hier?“
Sagt der: „Meine Frau hat mir gesagt, ich soll mich hier anstellen.“
sagte da der uralte Pförtner. 
