Guten Tag,
ich, student der Philosophie, reibe mich an dem schon im Titel genannten Begriff "a priori".
Mir ist einiges bereits klar:
- Jede Erkenntnis beginnt mit der Erfahrung, denn nur diese ist Objekt unseres Denkens.
- Im Erkenntnis -gewinnungsprozess wird unterschieden zwischen Erkenntnissen "a priori", unabhängig von der Erfahrung und "a posteriori", direkt aus der Erfahrung.
Das Werkzeug zur Unterscheidung dieser beiden Kategorien ist die Überprüfung ob es etwas notwendig und allgemein gültig gedacht wird. Soweit so gut.
Gehen wir jetzt aber ins Detail, und nutzen das von Kant in seiner Einführung zur Kritik der reinen Vernunft (Nach Ausgabe B) auf der Seite 45 gegebene Beispiel.
In diesem geht es um die Erkenntnis, dass wenn das Fundament eines Hauses untergraben wird dieses einfallen wird.
Kant sagt dazu in selbiger Passage:
"Denn man pflegt wohl von mancher aus Erfahrungsquellen abgeleiteten Erkenntnis zu sagen, daß wir ihrer a priori fähig, oder teilhaftig sind, weil wir sie nicht unmittelbar aus der Erfahrung, sondern aus einer allgemeinen Regel, die wir gleichwohl selbst doch aus der Erfahrung entlehnt haben, ableiten. So sagt man von jemand, der das Fundament seines Hauses untergrub: er konnte es a priori wissen, daß es einfallen würde, d.i. er durfte nicht auf die Erfahrung, daß es einfiele, warten. Allein gänzlich a propri konnte er dieses doch auch nicht wissen. Denn daß alle Körper schwer sind, und daher, wenn ihnen diese Stütze entzogen wird, fallen, mußte ihm doch zuvor durch Erfahrung bekannt werden."
Es tut sich mir folgende Frage auf:
- Ist jede Erkenntnis die verschiedene Sinnliche Wahrnehmungen miteinander verknüpft a priori, wenn doch auch nicht rein? Z.b. die Anwendung der Naturgesetze auf in diesem Zusammenhang noch nicht beobachtete Objekte? Würde dies, wenn dem so ist, auch auf Trugschlüsse Anwendung finden, z.B. dem Experiment: Pawlowscher Hund.
Um meine Frage nochmal zu umschreiben:
Ist "Erkenntnis a priori" nach Kant jede Kompetenz unsere Gehirns die über das direkte Wahrnehmen hinausgeht.
Das Meer ist blau
-> a posteriori.
Jedes Meer das ich bis dato gesehen habe ist blau, also gehe ich davon aus das alle Meere blau sind
-> a priori, wenn doch auch nicht rein.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem was eben, hier passiert ist und dem was jetzt, dort passiert.
(Raum/ Zeit Kontinuum)
-> a priori, rein.
Bin jedem der mir zu helfen gewillt ist zum äußersten Dank verpflichtet.
Mit freundlichen Grüßen Tom
ich, student der Philosophie, reibe mich an dem schon im Titel genannten Begriff "a priori".
Mir ist einiges bereits klar:
- Jede Erkenntnis beginnt mit der Erfahrung, denn nur diese ist Objekt unseres Denkens.
- Im Erkenntnis -gewinnungsprozess wird unterschieden zwischen Erkenntnissen "a priori", unabhängig von der Erfahrung und "a posteriori", direkt aus der Erfahrung.
Das Werkzeug zur Unterscheidung dieser beiden Kategorien ist die Überprüfung ob es etwas notwendig und allgemein gültig gedacht wird. Soweit so gut.
Gehen wir jetzt aber ins Detail, und nutzen das von Kant in seiner Einführung zur Kritik der reinen Vernunft (Nach Ausgabe B) auf der Seite 45 gegebene Beispiel.
In diesem geht es um die Erkenntnis, dass wenn das Fundament eines Hauses untergraben wird dieses einfallen wird.
Kant sagt dazu in selbiger Passage:
"Denn man pflegt wohl von mancher aus Erfahrungsquellen abgeleiteten Erkenntnis zu sagen, daß wir ihrer a priori fähig, oder teilhaftig sind, weil wir sie nicht unmittelbar aus der Erfahrung, sondern aus einer allgemeinen Regel, die wir gleichwohl selbst doch aus der Erfahrung entlehnt haben, ableiten. So sagt man von jemand, der das Fundament seines Hauses untergrub: er konnte es a priori wissen, daß es einfallen würde, d.i. er durfte nicht auf die Erfahrung, daß es einfiele, warten. Allein gänzlich a propri konnte er dieses doch auch nicht wissen. Denn daß alle Körper schwer sind, und daher, wenn ihnen diese Stütze entzogen wird, fallen, mußte ihm doch zuvor durch Erfahrung bekannt werden."
Es tut sich mir folgende Frage auf:
- Ist jede Erkenntnis die verschiedene Sinnliche Wahrnehmungen miteinander verknüpft a priori, wenn doch auch nicht rein? Z.b. die Anwendung der Naturgesetze auf in diesem Zusammenhang noch nicht beobachtete Objekte? Würde dies, wenn dem so ist, auch auf Trugschlüsse Anwendung finden, z.B. dem Experiment: Pawlowscher Hund.
Um meine Frage nochmal zu umschreiben:
Ist "Erkenntnis a priori" nach Kant jede Kompetenz unsere Gehirns die über das direkte Wahrnehmen hinausgeht.
Das Meer ist blau
-> a posteriori.
Jedes Meer das ich bis dato gesehen habe ist blau, also gehe ich davon aus das alle Meere blau sind
-> a priori, wenn doch auch nicht rein.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem was eben, hier passiert ist und dem was jetzt, dort passiert.
(Raum/ Zeit Kontinuum)
-> a priori, rein.
Bin jedem der mir zu helfen gewillt ist zum äußersten Dank verpflichtet.
Mit freundlichen Grüßen Tom