...beruft sich auf den Verstand...
Die Berufung auf den Verstand erinnert mich a priori an eine
Schimäre als Trugbild und an
Don Quichotte's Pferd "Rosin-ante Portas" mit dem er den Kampf im Anmarsch gegen Windmühlen aufnehmen will, weil er sie nach seinem Verstand für feindliche Riesen hält.
Um meine Frage nochmal zu umschreiben:
Ist "Erkenntnis a priori" nach Kant jede Kompetenz unsere Gehirns die über das direkte Wahrnehmen hinausgeht.
Leider eine bereits falsch gestellte Anfangsfrage, die somit auch nicht zielführend im Sinne von KANT beantwortet werden kann: Fakt ist nun einmal, dass die Kompetenz des Gehirns gar nicht auf direktes Wahrnehmen spezialisiert ist, gerade um nicht sensorisch mit allen generalisierenden Sinnen unmittelbar gefährlich überlastet werden zu können.
Der Naturschöpfer von vernunftgemäßem Verstand wird sich schon etwas Sinnhaftendes dabei gedacht haben.
Als ich einst als Student der Philosophie in einem Kantseminar saß, trieb mich dieselbe Frage um und das ist auch gut so.....
Nein, das ist ein Trugschluss, denn wenn zwei Menschen
exakt das Gleiche denken, dann ist ein Individuum
exakt überbestimmt, - also "zuviel"...!! Aber immerhin taugt es noch in der Rolle als *
Kollektividuum* zur unbewussten Förderung von Schwarmintelligenz.
, ....denn schließlich baut die Kantsche Erkenntnistheorie (Transzendentalphilosophie) auf der Grundidee auf, dass es Bedingungen von Erfahrung (=sinnlicher Wahrnehmung) gibt und diese in Kombination mit der Erfahrung die Erkenntnis konstituieren (meine Worte).
Zum Glück sind es nicht meine Worte!
Sinnliche Wahrnehmung ist an Organismen bzw. Organellen gebunden, welche über Spuren von Sporen und Pilzen - teilweise ganz schön giftig - bedient werden. Von einer Ur-Erkenntniskonstitution von Lebendsystemen, die sich als werthaltige Lebenssysteme verstehen, kann da
am Anfang nun einmal noch keine Rede von "logischen Übertragbarkeiten" sein.
Jene Bedingungen möchte Kant nun aufzeigen und genau dies ist das, was er unter "a priori" versteht. Da man diese Überlegungen nicht anhand von "herkömmlichen" Erfahrungen überprüfen kann, handelt es sich letztlich - wenn man den Argumenten konsequent bis zum Ende folgt - immer um Letztbegründungen (Dogmen), die man schlucken muss. Mein Dozent entgegnete mir irgendwann, dass man dieses Konzept einfach akzeptieren müsse.
Auch mir kommt ein solches Konzept so vor, dass man "Letztbegründungen" schlucken muss und die "Anfangsbegründungen" gar nicht mehr überprüft; siehe hierzu aktuell "die überaus vernünftige" Virenbekämpfung.
Einfach so besonders vernünftig daher gesagt:
Wenn es dem Gehirn zu blöd wird, dann unterbricht es jeden Wahrnehmungsversuch und substituiert stattdessen - insbesondere wenn es in die Enge getrieben wird, - einfach beliebige Wahrnehmungen durch
Wahnnehmungen wie bei einem Drogenkonsum oder wie bei einem Verdurstenden in der Wüste, der echte Halluzinationen einer Fata Morgana bekommt oder wie bei einem Erfrierenden, der sich nackt auszieht, weil ihm kalt und warm einfach "vernünftig" erscheint, verwechselt zu werden!
Es sollte somit als ganz besonders aufreizend gelten, wie die
Dogmen der Logik mit den
Dogmen der Ökonomik in Übereinklang mit den Gesetzen der Natur und den Gesetzen der Menschen zu bringen sind.
Die ur-philosophische Betrachtungsweise, dass die Vernunft als entscheidendes a priori-Merkmal zur Erreichung des Guten dient, wird zwar sowohl bei KANT als auch von ARISTOTELES bejaht, jedoch aus unterschiedlichen inneren
(=esoterisch ethisch deontologischen) und äußeren
(= exoterisch moralisch ontologischen) Sichtweisen heraus.
@PhilippP: Mein hier 'Gutester als Gut-Tester' (!)
:
Eine alles "verbindende" Schlüsseltechnologie "von allem Guten" würde uns eine polygene Dogmatik einer bewusstseinsunabhängigen Realität als "Außenwelt" liefern können, sofern wir dabei nicht in Versuchung geraten "außerirdische" Vorstellungen damit zu verbinden versuchen, denn dann wird es logischerweise nun einmal entweder zwangsläufig "besonders witzig - oder zwangsweise besonders unseriös".
Um Vernunft gewährleisten zu vermögen, müsste auf einer (nahezu) gleichen Argumentationsebene gegenpolig eine Ebene der Unvernunft existentiell ausschaltbar sein.
Ein angenommene Nichtwahrnehmung von Unvernunft als Voraussetzung genügt mir bereits zum Ausschalten von Unvernunft, einzige Voraussetzung ist dabei, dass sie tatsächlich der Vernunft gegenpolig vorauseilt.
Mir genügt die Nichtwahrnehmung, weil sie einfach existiert und sich nicht an einem Wahrnehmenden schadlos halten kann -und dies auch für die Zukunft gelten wird......
Allerdings genügt mir die Nichtwahrnehmung einer Nichtexistenz von Nichtwissen als negatives Ur-Grundwissen - Sokrates lässt grüßen - natürlich in einer mesosokratisch "zahnenden" Trans-zen-dental-Philosophie" noch immer nicht zur Beruhigung von allem, was sich definitiv zwischen Raum und Zeit "abspielt und aufspielt", einem Jo-Jo-Effekt gleichkommend.
Die Annahme einer Nichtexistenz reicht für verlässliche Schlussfolgerungen keineswegs rational aus!
Erst im Verstehen einer
Nichtexistenzphilosophie im Ausschlussverfahren von Nichtwissen vermag Logik in Informationskurvendiskussionen zu einer höheren Para-Erkenntnisform von Existenzphilosophie unter Einschluss von imaginär-hypothetischen ' Vor-Teilchen' führen.
Bernies Sage (Bernhard Layer) geschrieben für die Leser des Denkforums zum 25.Oktober 2021
Übrigens: Heute ist Weltnudeltag, an dem ich spontan - aber widerwillig - à priori den Gründer der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters meine "fehlende" Aufwartung zu machen "völlig ungewillt" bin.