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japanische Katastrophen

AW: japanische Katastrophen

Und mit Atom-Bomben haben die Japaner bereits ihre historischen Erfahrungen ...:lachen::lachen::lachen:
 
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AW: japanische Katastrophen

Hallo Hartmut.

Ich gebe Dir Recht, Deine Rechnung ist richtig.
Bei der Bruttoenergieversorgung besteht ein geringerer Überschuss, als ich dachte,
(hier noch einmal eine Statistik, die Du kennen wirst: http://www.bdew.de/bdew.nsf/id/DE_B...aegern_in_Deutschland?open&l=DE&ccm=450040020 ) mit einer Tendenz zu mehr Überschuss, wenn man Prof. Hohmeyer glaubt, einem Mitglied des Sachverständigenrates der deutschen Bundesregierung.

Er betont, dass ein Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland bis 2015 möglich wäre und erklärt die Gründe dafür.
Hierzu bitte den Podcast der Sendung vom 16.3. öffnen:
http://www.wdr5.de/nachhoeren/mittagsecho-blickpunkt.html
Das Interview mit Professor Hohmeyer beginnt ab 17:10, darin auch mehr zu den 20% Energieanteil aus Kernkraft.
 
AW: japanische Katastrophen

Und mit Atom-Bomben haben die Japaner bereits ihre historischen Erfahrungen ...:lachen::lachen::lachen:
Da haben Sie leider nicht alles gelesen, ich schrieb zuvor:
Kernschmelze:
Wenn es zur Kernschmelze kommt und sich eine kritische Masse bildet kann es in den Kernreaktoren auch zu Atomexplosionen kommen.
So weit sollte man es nicht kommen lassen und durch zersprengen der Anlagen mittels der amerikanischen Bunkerbrecherbomben die Reaktoren zerstören, denn nur so wird man eine noch schlimmere radioaktive Verseuchung aufhalten können. :haare::teufel2::haare::teufel2::haare:
Amerikanische Bunkerbrecherbomben
Damit meine ich die konventionellen Bomben dieser Art nicht atomare Ausführungen davon.
 
AW: japanische Katastrophen

Genau, erst mal auf alles ne flotte Bombe, nachgedacht wird dann später.
Nur was macht man dann mit der fein und hoch und weit verteilten Radioaktivität? Die stirbt nicht etwa durch Bomben... :saugen:
 
AW: japanische Katastrophen

Genau, erst mal auf alles ne flotte Bombe, nachgedacht wird dann später.
Nur was macht man dann mit der fein und hoch und weit verteilten Radioaktivität? Die stirbt nicht etwa durch Bomben... :saugen:
Jetzt muß ich mich wiederhohlen, die hohe Radioaktivität entsteht doch erst durch die gegenseitige Reaktion der Brennstäbe.
Die Uranstücke fliegen ja nicht so weit wie eine radioaktive Wolke. Nach abklingen der Radioaktivität welche durch unkontrollierte die Reaktion im Reaktor entstand. Kann man dann ein relativ kleiner Gebiet säubern, welches durch die Zerstörung der Reaktoren beeinträchtigt wurde. Das wäre dann aber bei weitem nicht so verstrahlt wie wenn es zu einer Kernschmelze kommt und diese dann mit einem Skopharg eingeschlossen werden soll. Auch das Grundwasser wäre nicht so stark betroffen.
Da das AKW ca. 6 Km lang ist dürfte im Höchstfall eine Fläche von 8000 x 1000m betroffen sein. Bomben welche einen höhren Radius beeinflussen als 1Km² könnte man eh für eine vernünftige Zerstörung der Reaktoren nicht gebrauchen, je kleiner der Wirkungskreis so einer Bombe ist um so besser, sie muß nur zur ausreichenden Zerstörung der Reaktoren ausreichen und das Brennstabmaterial genügend zerkleinern und verteilen, so daß es sich nicht mehr gegenseitig aufheizt und zur Strahlenproduktion anregen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: japanische Katastrophen

Ich gehe bisher davon aus, das die Brennstäbe sich, so lange sie im Reaktor sind, gegenseitig durch den Neutronenausstoß aufheizen, wobei es bei der Kernschmelze auch zu einer kritischen Masse kommen kann. Die ersten Atombomben waren Uranbomben, dann gibt es noch Plutoniumbomben Neutronenbomben, Wasserstoffbomben, usw..

Wenn der Reaktor abgeschaltet ist (alle Steuerstäbe in den Reaktorkern eingefahren), dann finden keine Kernspaltungen mehr statt, und es werden somit auch keine Neutronen mehr erzeugt. Ihre Vorstellung vom "gegenseitigen Aufheizen der Brennstäbe durch Neutronenausstoß" ist daher falsch.

Die Produkte der vorangegangenen Kernspaltungen (Bruchstücke der gespaltenen Uran- oder Plutoniumkerne) sind aber radioaktiv und erzeugen bei ihrem (Alpha-, Beta- oder Gamma-) Zerfall Wärme. Diese nennt man Nachzerfallswärme. Sie beträgt wenige Sekunden nach Abschaltung etwa 5% der vorher gefahrenen (thermischen) Reaktorleistung und nimmt dann exponentiell ab.
(Beispiel Fukushima I, Block 2: elektrische Leistung 760 MWe, thermische Leistung ca. 3*760=2280 MWth, 5% davon sind 114 MWth).

Das Entstehen der Nachzerfallswärme kann nicht beeinflusst werden. Man muss diese Wärme durch Kühlung mit Wasser an die Umgebung abführen. Gelingt dies nicht, dann heizen sich die Brennstäbe (und auch die Steuerstäbe) auf und schmelzen letztlich. Solange aber der Sicherheitsbehälter (Containment) intakt bleibt, liegt noch kein "Super-Gau" vor.

Damit aber der Sicherheitsbehälter intakt bleibt, muss er vor Überdruck infolge von Dampf und eventuellen Wasserstoffverbrennungen bewahrt werden. Dies geschieht durch Kühlung (Kondensation des Dampfes) und durch kurzzeitige, gefilterte Entlüftung des Sicherheitsbehälters (Containment-Venting).

Ein eventuelles Wiederkritischwerden der Kernschmelze würde langsam erfolgen. Die damit einhergehende zusätzliche Energieproduktion ist überhaupt nicht mit der Explosion einer Atombombe zu vergleichen. Bei einer Atombombe wird (mittels chemischem Sprengstoff) innerhalb einer sehr kurzen Zeit eine überkritische Masse erzeugt, die in weniger als einer Millionstel Sekunde (teilweise) gespalten wird.

Kernreaktoren können sich grundsätzlich nicht wie Atombomben verhalten!
 
AW: japanische Katastrophen

Vielen Dank für die Erklärung.
Kernreaktoren können sich grundsätzlich nicht wie Atombomben verhalten!
Das ist erst mal eine Behauptung, es fehlt aber der Beweis das es so ist.
Geht man von Oklo aus:
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo#Funktionsweise
So war das ein Naturreaktor welcher nicht mit angereicherten Uran und oder Plutonium arbeitete.

Ich bin davorn ausgegangen, das man sich der kritischen Masse auch annähern kann bis ein letztes heißes Urantröpfchen aus den Brennstäben die ganze heiße Brühe zur Explosion bringt.
Bor siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bor
Uran siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Uran
Bor wiegt ca. nur 1/8 von Uran, würde im flüssigem Zustand auf diesen schwimmen. Das Uran ist aber schon bei ca. 1500°C flüssig und haut ab, während das Bor noch fest ist.
Von der Masse hergesehen müßte der Erdkern aus Platin sein, umhüllt von Gold und Uransein.
 
AW: japanische Katastrophen

Der Beweis dafür ist, dass es bösen Schurken, die aus irgendwelchen Gründen gerne eine Atombombe hätten, bislang so gut wie nicht gelungen ist, eine zu bauen.
Würde Deine Theorie stimmen, dann schüttete man einfach ein bisschen Uran auf einen Haufen, rennt weg und wartet auf den Gang der Dinge.
Funktioniert so einfach aber nicht, sondern das Uran unterkritischer Masse in einer Bombe wird mittels Sprengsätzen ins Zentrum geschossen und erst dann kommt es zu einer Atomexplosion.
 
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Kernreaktoren können sich grundsätzlich nicht wie Atombomben verhalten!

Das ist erst mal eine Behauptung, es fehlt aber der Beweis das es so ist.

Und wo bleibt deine Beweisführung?
Meinst du, der Reaktor von Tschernobyl sei wie eine Atombombe explodiert?

Bei deinem Kenntnisstand über Kerntechnik lohnt es sich für mich kaum, weiter mit dir zu diskutieren.

Geht man von Oklo aus:
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo#Funktionsweise
So war das ein Naturreaktor welcher nicht mit angereicherten Uran und oder Plutonium arbeitete.

Es war zwar ein Naturreaktor, aber die Natur hatte dafür gesorgt, dass die Anreicherung des Natururans vor 2 Mrd. Jahren 3% betrug und nicht wie heute 0,7%. Deshalb konnte der Naturreaktor von Oklo überhaupt funktionieren. Zwar pulsierend aber ganz ohne Explosionen!

Ich bin davon ausgegangen, das man sich der kritischen Masse auch annähern kann bis ein letztes heißes Urantröpfchen aus den Brennstäben die ganze heiße Brühe zur Explosion bringt.

Wenn die kritische Masse erreicht wird, dann kommt es nicht zu einer Explosion. Hast du schon mal etwas von verzögerten Neutronen und Reaktivitätsrückkopplung gehört?

Das Uran ist aber schon bei ca. 1500°C flüssig und haut ab, während das Bor noch fest ist.

In den heutigen KKW-Reaktoren wird keramischer Brennstoff (Urandioxid, UO2) verwendet. Dieser schmilzt erst bei ca. 2600°C.
 
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