• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

...ist Gott ewig oder auch sterblich?.....

lilith51 schrieb:
die einzige für mich klare antwort, die ich bisher gefunden habe, lautet: es ist eben so! punkt!
es hat keinen sinn in sich, außer dass es existiert. jede erklärung ist genau so wahr wie ihr gegenteil.
es gibt keine objektive erfahrung, aber erfahrung ist die einzige wahrnehmungsmöglichkeit all dessen, was ist.
wahrheit ist immer relativ, nur schlüssig in einem bestimmten geschlossenen system. jeder hat in seinem eigenen weltbild die möglichkeit, seine wahrheit mit seinen erfahrungen zu erklären und zu untermauern.

das bedeutet auch, dass meine vorstellung von gott nur für mich richtig ist und alles was ich mit dem begriff "gott" meine, nur für mich stimmt, weil selbst die ausgefeiltesten formulierungen niemals alles so vermitteln können, dass genau das, was ich meine, auch so rüberkommt.

ich versuche es halt immer wieder, deswegen sind meine beiträge auch so lang. :haare:

Also ein so klares Bekenntnis zur eigenen Grenze der Erkenntnis ist hier nicht allzu oft zu finden. Die Vorteile einer gewissen Gelassenheit und sich nicht auf haltlose Spekulationen einlassen zu wollen, werden nicht oft gesehen. Tatsächlich genügt ja auch das, was ist, um Ehrfurcht und Begeisterung auszulösen. Ich sage Ehrfurcht, weil all das Wissen über die bekannte Welt ja auch beängstigend ist und weil eine Grenze, hinter die man nicht gucken kann, ja auch Grusel auslöst. Begeisterung und Ehrfurcht über das, was ist, liegen nur in einem selber - aber sie sind auch gleichzeitig der Nährboden, das Erkannte zu überhöhen und dann doch absolute Wahrheit ausßerhalb von einem selbst zu vermuten und zu suchen. Der Einblick in eine Erkenntnis und gleichzeitig in deren Begrenztheit kann wirklich einem religiösen Gefühl ähneln. Aber ich persönlich wollte nicht mein Leben darauf aufbauen, diese Gefühle zu konservieren oder immer wieder abzurufen.
Außerdem birgt ja die beobachtbare Welt noch jede Menge Geheimnis - weniger woher es kommt, ist für mich eine faszinierende Frage, sondern wie es zusammenhängt. Zusammenhänge sind komplex und Komplexität ist unser "realer" Gott, denn sie ist undurchschaubar. Ihr sind wir ausgeliefert, weil wir uns ihr ergeben müssen - denn die Komplexität zu steuern misslingt genauso, wie einem Gott Vorschriften zu machen.
Ich hoffe - wenn man es nicht allzu ernst nimmt - versteht man, was ich sagen will... :)
 
Werbung:
Robin schrieb:
...denn die Komplexität zu steuern misslingt genauso, wie einem Gott Vorschriften zu machen.
Ich hoffe - wenn man es nicht allzu ernst nimmt - versteht man, was ich sagen will... :)

... sich dessen bewusst sein, dass man anteil hat an der komplexität, ist auch eine möglichkeit. ich steuere zwar nicht allein und auch nicht im sinne von richtungsbestimmend, aber ich steuere gemeinsam mit den anderen beteiligten faktoren, ohne zu wissen wer oder was das ist. ich weiß zwar nicht WAS mein beitrag bewirkt, ich weiß nur, DASS er etwas bewirkt.

:winken1:
lilith
 
Warum Materie GOTT nennen?

Robin schrieb:
... die "Energie an sich" hat für mich nichts Mystisches, nichts Transzendentes, ja nicht einmal etwas Religiöses. Es klingt fast physikalisch. Wir bestehen alle aus einer Energie, das wird jeder Physikprofessor unterschreiben.
Was meinen also all die Menschen, die Gott nicht grausam oder mit Bart sehen und trotzdem als etwas Allumfassendes. Und ich wiederhole mich, weil Missverständnisse ja auch ärgerlich sein können: Warum es Gott nennen?
:jump1:materielle Energie an sich - also MATERIE - hat natürlich nichts mystisches an sich.
Gott oder göttlich wird Energie erst, wenn andere Bestandteile wie z.B das Gefühl/die "Schwingung" etc. mit ins Spiel kommen. Das reine Zerlegen von Materie in für uns sichtbare Bestandteile enbehrt jedoch jeglichen Gefühls und wird daher als etwas (zu Recht) "Physikalisches" erlebt. Erst wenn unser eigenes individuelles Meßinstrument (=das Gefühl und das Empfinden) hinzukommt, kann ein Begriff von "Göttlichem" erfahrbar werden.
Gott ist für mich in diesem Zusammenhang: mich (mein Empfinden) in Zusammanhang mit der Materie (=meinem Umfeld) erleben/erfühlen.
 
lilith51 schrieb:
... sich dessen bewusst sein, dass man anteil hat an der komplexität, ist auch eine möglichkeit. ich steuere zwar nicht allein und auch nicht im sinne von richtungsbestimmend, aber ich steuere gemeinsam mit den anderen beteiligten faktoren, ohne zu wissen wer oder was das ist. ich weiß zwar nicht WAS mein beitrag bewirkt, ich weiß nur, DASS er etwas bewirkt.

:winken1:
lilith
:jump1: :jump1:Kurz gesagt: Ich WEISS, dass ich ES bin!!!
 
lilith51 schrieb:
wovon ist hier eigentlich die rede? was meint jeder einzelne von euch, wenn er "gott" sagt? ich finde keinen konkreten ausgangspunkt für die verschiedenen überlegungen.

gott ist hier nicht definiert worden. meint ihr alle dasselbe? diesen gott, der das all-eine darstellt, das allmächtige, das allumfassende, in dem alles ist und der alles ist? oder meint ihr eher einen gott, der einfach "nur" eine über alle naturgesetze erhabene, wundertätige Person ist.

worauf bezieht sich die frage, ob gott sterblich ist oder ewig, wenn nicht klar ist, was gemeint ist!

das thema ist sehr interessant, aber ich würde gerne einen schritt zurück gehen und herausfinden, ob da nicht schon grundsätzlich verschiedene vorstellungen von gott die diskussion verwirren.

lilith51




...gute Frage, logisch....über wen reden wir eigentlich????....

....für mich ganz klar......wenn Gott (er/sie?) ein Teil dieses Universums
ist, wäre dieser Gott oder Göttin auch den Gesetzen dieses
Universums unterworfen.......demnach auch Geburt und Sterblichkeit...

....sehen wir Gott/Göttin jedoch als ein Wesen, was außerhalb allem
steht.....so muß er/sie nicht zwingend diesen Gesetzen unterworfen
sein.....nur hätte in diesem Falle, "er/sie" noch Einwirkungs-
möglichkeiten??, oder müßten wir Menschen die Verantwortlichkeit
unseres Handelns einzig u. allein selbst tragen?....lg...demian
 
demian schrieb:
...gute Frage, logisch....über wen reden wir eigentlich????....

....für mich ganz klar......wenn Gott (er/sie?) ein Teil dieses Universums
ist, wäre dieser Gott oder Göttin auch den Gesetzen dieses
Universums unterworfen.......demnach auch Geburt und Sterblichkeit...

....sehen wir Gott/Göttin jedoch als ein Wesen, was außerhalb allem
steht.....so muß er/sie nicht zwingend diesen Gesetzen unterworfen
sein.....nur hätte in diesem Falle, "er/sie" noch Einwirkungs-
möglichkeiten??, oder müßten wir Menschen die Verantwortlichkeit
unseres Handelns einzig u. allein selbst tragen?....lg...demian

hallo demian!
jeder mensch muss die verantwortung für sein handeln selbst tragen, immer!

je nach gottesbild nehmen wir das entweder als tatsache und tun es einfach, oder wir jammern und hadern, wie schrecklich unrecht uns dieser gott tut, der uns doch helfen sollte.
auch die variante, dass sich alles auf einmal wie von selbst zum besseren wendet, schreiben wir dann dem "guten gott" zu, der sich quasi persönlich um mein problem gekümmert hat.

doch das passiert alles nur im kopf, es ist reine interpretation, durch die brille der jeweiligen theorie von gott angeschaut.

und wenn das schon so ist, dann nehme ich mir eben die freiheit, jene vorstellung von gott zu haben, die mir gut tut.

herzlich
lilith51
 
An alle, die religiös sind oder werden wollen

Hallo !

Ich wünschen allen Menschen, die
ganz oder teilweise Christen sind,
ganz oder teilweise Christen werden wolllen und
jenen, die wie Christus in ihrem Leben schon gelitten haben,​
ein frohes Osterfest.

Zeili
 
Zeilinger schrieb:
Hallo !

Ich wünschen allen Menschen, die
ganz oder teilweise Christen sind,
ganz oder teilweise Christen werden wolllen und
jenen, die wie Christus in ihrem Leben schon gelitten haben,​
ein frohes Osterfest.

Zeili

lieber zeili!
ich zähle wahrscheinlich zu keiner der gruppen, die du aufgelistet hast. vielleicht ein bisschen zur letzten.
aber so, wie ich dich bisher in diesem forum wahrgenommen habe, bist du mir lieb und wert. und deswegen freue ich mich sehr über deine wünsche.
auch ich wünsche dir ein frohes osterfest, in dem sinn, wie es dir wichtig ist.
ich werde ostern mit meinen enkeln verbringen und auch das wird mein herz weit machen.
ich denke, darauf kommts schließlich an.
:umarm:
herzlich
lilith51
 
Zeilinger schrieb:
Hallo !

Ich wünschen allen Menschen, die
ganz oder teilweise Christen sind,
ganz oder teilweise Christen werden wolllen und
jenen, die wie Christus in ihrem Leben schon gelitten haben,​
ein frohes Osterfest.

Zeili[/QUOTE


dem bleibt wenig hinzuzufügen......in diesem Sinne.....euch allen
ein superschönes Osterfest!!!.....glg...demian
 
Werbung:
Empfehle: Gunnar Heinsohn - Die Erschaffung der Götter.
Vor etwa 12000 Jahren führten Naturkatastrophen zu einer Bewältigungsstrategie der daraus resultierende Ängste der Menschen zur Erschaffung der Götter
 
Zurück
Oben