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Ist Gott ein Sadist?

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ich Schussel hab doch glatt was vergessen zu schreiben, daher PS:

Gysi, du vertrittst die These, dass der christl. Glauben die Menschen bedrückt, verängstigt, unterjocht.
Nun schau dir mal -ok, ich nehme natürlich das aktuellste Beispiel - die Gesichter der Leute auf dem Weltjugendtag an: Sind das unglückliche Gesichter? Sehen sie unterjocht, ängstlich und eingeschüchtert aus???
Ich sehe da weder Angst noch Beklemmung.

Lass doch einfach zu, dass die Menschen im Glauben das finden, das für sie das Leben erträglich macht.

Was denkst du, sind sie glücklicher, wenn du ihnen beweisen könntest, dass es alles das gar nicht gibt, dass sie einem Irrglauben unterlagen??

Rhona
 
Rhona schrieb:
Der Koran ist für dich ein Buch, das Gewalt gegen Andersgläubige predigt. Die christl. Bibel ist für dich menschenverachtend. Alles klar!!
Aber schau dir doch einfach mal die Begeisterung der 400-500.000 jugendlichen Pilger/innen an, die sich momentan im Köln, Düsseldorf u. Bonn aufhalten.
Ich möchte die jungen Katholiken nicht mit den mulimischen Fundamentalisten vergleichen... Ich möchte auch die Bibel und den Koran differenzieren. Die Bibel ist in 1100 Jahren zusammmengeschrieben worden und hat seinen philosophischen Wert. Der Koran ist das Leitbuch eines Kriegers, mit dem er seinen Laden zusammenhalten wollte. Er hat nur diese unfassbare Bedeutung, mit der er er Bibel ähnelt. Es ist für mich jedoch - in Inhalt und Wirkung - das schlimmste Buch, das die Menschheitsgeschichte je hervorgebracht hat! Gut, ich werde wieder fanatisch. Mag sein. Aber ich möchte an eine Wolf-Biermann-Zeile erinnern: "Wenn solche wie du" (damit will ich nicht dich ansprechen!) "entschieden zu kurz gehn, dann gehn eben andre, dann gehn eben andre, dann gehn eben andre ein bisschen zu WEIT!"
Kann es sein, dass der Glaube den Menschen etwas geben kann/gibt, (gerade jungen Menschen), was der Atheismus nicht zu vermitteln mag??
Doch, offensichtlich. Nur ich behaupte: Jede Wirklichkeit ist besser als jede Irritation.

Pendant: Ruf mal zum Jugend-Atheisten-Tag auf!!
Ach was. Das reicht nicht! Man muss Ziele vermitteln! Aber bitteschön nicht das Wohlgefühl der göttlichen Leitung. Frieden, Liebe, Wahrhaftigkeit! Früher gab es mal den Sozialismus als das große Kampf- und Jubel-Ziel...

Gysi
 
Gysi schrieb:
Wieso? Viele glauben an einen Gott, aber etwas ganz anderes, als diesen Christengott. Damit meine ich den Gott des alten und den neuen Testamentes. Der ist doch nicht meine Erfindung...

Gysi
Vielleicht ist es/er nicht Deine Erfindung, aber irgendwie kommste nicht von ihm los - oder?

Der Gott, an den Du glaubst (oder wie in Deinem Fall: an den Du sicherlich absolut NICHT glaubst), hat immer was mit Dir selbst zu tun!!!
Er/Sie ist sozusagen Dein/e höchstpersönliche/r Gott/Göttin!

In dieser Weise hat gewissermaßen jede/r seinen eigenen Gott.
- (Manche sind sogar sich selbst der eigene Gott resp. die Göttin - aber das hatten wir ja schon - kleine Reminiszenz *hihi*)

Dein (Nicht-)Gott ist ein Sadist! Sonst würdest Du Dich nicht weiterhin mit Ihm abquälen.
Und damit, dass Du nicht glauben (vertrauen) kannst, weil Du es Dir nicht erlaubst. - Aber andererseits weißt (spürst), dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als das, was Du sehen und (be-)greifen kannst.
:maus:

lg Kathi
 
Oh Kathi, ich glaube wie bescheuert! Ich bin der größte Gläubige unter dieser Sonne! Ich glaube nämlich, was ich wissen will, aber nicht weiß. Hatten wir aber schon mal gehabt. Ich glaube nur nicht an einen Gott. Und dass ich mich mit diesem Christengott noch so abmühe, hat etwas damit zu tun, dass ich hier auf dieser Welt nicht alleine lebe, sondern mit mit vielen anderen Menschen, die mir so lieb und wert sind, sie nicht mit dieser Religionsdroge mit diesem seligen Lächeln auf den Lippen vollgepumpt durch's Leben wandeln sehen. Ich leide auch unter der Kommunikationsunfähigkeit der Gläubigen. Ich leide unter der Aggressivität, mit der fast alle Muslime (auf Dauer) mein (substanzielles) Kommunikationsbedürfnis bekämpfen. ICH habe die Realität gefunden, und die ist das Kostbarste, was es gibt! Das ist meine "Botschaft", die ich zu vermitteln habe. Und, wenn du willst: meine Religion.

Gysi
 
Ja, Gysi, und das ist es eben, was du akzeptieren und tolerieren solltest!!!
Jeder nach seiner Facon, und jeder so, wie es ihn glücklich macht!!
Aber unterstell bitte nicht jedem, der glaubt, dass er nicht kritisch wäre und hinterfragen würde.
Bis der Atheismus jede Art von Gottes-Glauben ausgemerzt hat, werden noch viele, viele Jahre ins Land gehen, falls ihm das überhaupt gelingen sollte.
Toleranz von beiden Seiten ist gefragt, und kein fanatisches Gegeneinander

Rhona
 
und nochmal PS:

ich empfand vieles von dem, was ich bisher erfahren und erleben musste, als Gottes Sadismus pur³ .
Bin da wohl familiär vorgeschädigt,dass ich "ihm" die Schuld gab.
Vielleicht ist "er" ja auch Schuld, aber dennoch kann ich nicht die Tatsache ignorieren, dass "Leute" meiner Familie trotzdem (oder gerade deswegen) durchhielten und gegen "das" ankämpfend", immer wieder "zu ihm" zurück fanden.
Keine Ahnung, obs richtig ist, ich schreib nur das, was mir gerade durch den Kopf geht. (nicht überbewerten, ist nur "lautes Denken")

Rhona
 
kathi schrieb:
Wurde es Dir bewiesen, dass es sowas wie einen Gott nicht gibt?
Was für eine seltsame Frage!!

Hier stellt sich nicht mal die Frage "Ei oder Huhn?", sondern zuerst muss die Gottesbehauptung da sein, um einen Gott abzulehnen. Da kommen also welche her und behaupten eine lila fliegenden Elefanten mit Turnschuhen und die "ungläubigen Deppen" sollen kommen und diese Behauptung beweisbar widerlegen? Merkwürdig sich so eine Sachverhaltsaufklärung vorsätzlich zu wünschen.

Würdest du so einer Rechtssprechung vertrauen?
 
Asymptotisch schrieb:
Was für eine seltsame Frage!! Wurde es Dir bewiesen, dass es sowas wie Gott nicht gibt?

Hier stellt sich nicht mal die Frage "Ei oder Huhn?", sondern zuerst muss die Gottesbehauptung da sein, um einen Gott abzulehnen. Da kommen also welche her und behaupten eine lila fliegenden Elefanten mit Turnschuhen und die "ungläubigen Deppen" sollen kommen und diese Behauptung beweisbar widerlegen? Merkwürdig sich so eine Sachverhaltsaufklärung vorsätzlich zu wünschen.

Würdest du so einer Rechtssprechung vertrauen?
Tja, ich gebe zu, das ist schwer zu verstehen.

V.a. für jemanden, der mich nicht kennt und daher nicht wissen kann, wie ich meine Inhalte meine.

Dennoch die Frage an Dich: woher kommt wohl eine Gottesbehauptung?
Wer erschuf das Mysterium Gott - und warum?
Wieso glauben bzw. suchen so viele Menschen danach? - Immer noch und immer wieder.

Was die Rechtssprechung angeht: da bin ich Anarchistin! :zunge 5: *tutleid*
 
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Wenn es einen Gott gäbe - ich glaube nicht daran, bestreite aber auch nicht dessen Existenz a priori, in dieser Hinsicht bevorzuge ich die vornehm-agnostische Sichtweise - könnte man ihn ruhigen Gewissens als Sadisten bezeichenen.
Vielleicht ist ihm aber auch nur langweilig und er mag Splatterfilme oder er ist Masochist, dem es gefällt, mit seiner Schöpfung und allem, was er liebt (seinen Sohn ?), zu leiden.
Oder er ist einfach überarbeitet und mittlerweile völlig genervt, wer weiß das schon ...
Beneiden tu ich den Alten wahrlich nicht.
Interessant aber sind all die Schäfchen, die sich willig zur Schlachtbank führen lassen. Denn ihr Herr, der ihnen doch täglich Futter gab, kann doch wohl nicht anders, als sie zu lieben und alles nur erdenklich Gute für sie wollen, oder?
Wo allerdings jeglicher Spaß aufhört, sind die unzähligen Beispiele, bei denen in Gottes Namen gemordet, gefoltert, missioniert und geschändet wurde.
Insofern - und das ist jetzt sehr verkürzt - habe ich für die von Menschen geschaffenen Religionen, die ihrem Gottesbild (und dies ist ja völlig arbiträr) entsprechen, lediglich Verachtung übrig.
 
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