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Ist Gott ein Sadist?

>>> gysi:
Die Naturgesetze, die meinte ich. Sofern es - von der Logik her - keine anderen Naturgesetze (in anderen Universen) geben kann. Das ist vielleicht/wahrscheinlich auch so. Aber man kann ja nie wissen.
Ein Prinzip, das Konsens unter allen ernstzunehmenden Naturwissenschaftlern ist, ist das sogenannte
„kosmologische Prinzip“.

Es besagt, daß unser Universum auf großen Skalen homogen und isotrop ist und überall die gleichen Naturgesetze gelten.

In anderen Universen (siehe den thread „Paralleluniversum“) wäre das aber denkbar,
die hier bei uns anzutreffende „Feinabstimmung“ der Naturkonstanten, könnte dort anders aussehen.
Würde sich bei uns an einer Naturkonstanten, etwa der Gravitationskonstanten, nur eine Kleinigkeit ändern, würde das unser Universum funktionsunfähig machen.

Die Physiker in einem Paralleluniversum würden also möglicherweise einen komplett anderen Satz von Naturgesetzen und –Konstanten herausfinden, nicht ein nur etwas von dem unseren verändertes Universum.

claus
 
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Claus schrieb:
In anderen Universen (siehe den thread „Paralleluniversum“) wäre das aber denkbar,
die hier bei uns anzutreffende „Feinabstimmung“ der Naturkonstanten, könnte dort anders aussehen.
Aha! Also doch! Deswegen sagte ich, dass die Ursprache alle Existenz die LOGIK sei. Oder wie kann man das besser ausdrücken?

Gysi
 
>>>gysi:
Oder wie kann man das besser ausdrücken?

besser könnte ich es nicht ausdrücken.

ist dir schon mal rechts obe die werbung aufgefallen:

„Gott
zum Sofortkauf bei ebay“?

claus
 
Weltgeist als Heiliger Geist?

Hallo Gysi,

Gysi schrieb:
Aha! Also doch! Deswegen sagte ich, dass die Ursprache alle Existenz die LOGIK sei. Oder wie kann man das besser ausdrücken?

hier habe ich einige interessante Gedanken dazu gefunden:
http://www.derspekulant.info/kapitel/kap_007.pdf .

Daraus ein Zitat von Werner Heisenberg:
"So steht also für die moderne Naturwissenschaft am Anfang nicht das materielle Ding, sondern die Form, die mathematische Symmetrie. Da aber die mathematische Struktur letzten Endes ein geistiger Inhalt ist, könnte man auch mit den Worten von GOETHES Faust sagen: Am Anfang war der Sinn."

Demnach sind die Naturwissenschaften in gewisser Weise auch Wissenschaften vom GEIST, allerdings vom Weltgeist, dem der menschliche Geist auf die Spur kommen will.

Dieser Weltgeist scheint mir eine auch heute noch legitime Basis für einen Glauben an Gott zu sein, weil er weder den tradierten Religionen noch den modernen Wissenschaften widerspricht...

Was meint Ihr?

Schöne Grüße

spinnwebwald

P. S. So etwas wie "Sadismus" kann man dem Weltgeist sicher nicht vorwerfen... ;-)
 
spinnwebwald schrieb:
"So steht also für die moderne Naturwissenschaft am Anfang nicht das materielle Ding, sondern die Form, die mathematische Symmetrie.
Ach klar: Die MATHEMATIK ist die Ursprache aller Existenz! DAS wollte ich sagen! Ist die Mathematik nun Gott? Unter "Gott" verstehe ich eine Person, die mit uns kommuniziert, Entscheidungen treffen und uns somit bestrafen und belohnen kann. Und idese Person gibt es nicht. Die Mathematik - oder die Logik - als Gott zu bezeichnen - warum? "Gott" ist per Definition etwas anderes.

Gysi
 
>>>spinnwebwald:
Demnach sind die Naturwissenschaften in gewisser Weise auch Wissenschaften vom GEIST, allerdings vom Weltgeist, dem der menschliche Geist auf die Spur kommen will.

dieser Weltgeist, denn sich einige Naturwissenschaftler vorstellen, sicher jeder einen anderen, ich habe da auch den meinen,
der weltgeist also, der ist aber doch gar nicht ähnlich dem persönlichen gott aller etablierten religionen!

claus
 
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Hallo,

Claus schrieb:
dieser Weltgeist, denn sich einige Naturwissenschaftler vorstellen, sicher jeder einen anderen, ich habe da auch den meinen,
der weltgeist also, der ist aber doch gar nicht ähnlich dem persönlichen gott aller etablierten religionen!

nicht ähnlich dem persönlichen Gott des Hauptstroms der etablierten Religionen, sehr wohl aber ähnlich dem persönlich erfahrenen Gott der Mystiker innerhalb der etablierten Religionen, die wegen ihrer Erkenntnisse teilweise sogar religionsintern verfolgt wurden und werden.

Dogmatisch vorgegebene Gottesvorstellungen, ganz gleich in welcher Religion, dienen doch nur der Ausübung von Macht gegenüber der Masse der Gläubigen, die sich nicht auf die persönliche Suche nach Gott machen wollen oder können. Wie auch die Verfolgung von Mystikern der Erhaltung von Macht dient.

In diesem Sinne ist wohl die Aussage des alten Geheimrats Goethe zu verstehen: "Der Glaube ist nicht der Anfang, sondern das Ende allen Wissens." Den Kern des Glaubens kann nur finden, wer sich, zumindest ab einem bestimmten Punkt seiner Suche, nicht mehr auf Autoritäten verlässt.

Dieser Weltgeist, den Du Dir vorstellst, wobei sich Deine Vorstellung sicher noch weiterentwickeln wird, das ist schon Dein Glaube an Gott...

Schöne Grüße

spinnwebwald
 
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