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Ist Gott ein Sadist?

AW: Ist Gott ein Sadist?

a) Gott pflanzte seinen Baum der Erkenntnis in den Garten Eden, verbot aber von seinen Früchten zu essen. Dabei wusste er pi mal Daumen, dass die Neugierde die beiden irgendwann doch dazu bringt, davon zu naschen. Machte er das, weil er Lust empfand, diese harte Strafe auszusprechen? Und: Ist "Erkenntnis" "böse"? Wir sind Erkenntniswesen. Ist es schlecht (aus der Sicht Gottes) vom Tier zum Menschen zu werden?

b) Natürlich erkannte Gott die Schöpfung "Mensch" aus seiner Vollkommenheit irgendwann als total verrottet. Und er schickt zur Strafe eine Sintflut, um sie alle zu ersäufen. Kein schöner Tod...

c) Gott verlangte von Abraham mal eind Kindsopfer: seinen Ältesten Jungen. Wozu das? Nur um den Papa zu quälen? Oder war Gott ein Kannibale?

d) Wer die Jesus-Story nicht als absolut wahr erkennen mag, der wird durch die apokalypischen Reiter der Offenbarung in den ewigen Feuerkessel geworfen, dem wird das Recht auf ewiges Gutleben verwehrt, das nur denen gewährt wird, die ihren Verstand ausschalten und - nur glauben! Scheint mir doch ein selbstherrlicher, eitler, unwahrhaftiger und ungerechter Gott zu sein, der so handeln soll...

Oder ist dieser Gott - dieser Christengott zwischen Rache und Erlösung (aber nur für Willfährige) - nicht eine Erfindung von von Rache und irrealen Erlösungsphantasien getriebenen Menschen? :zunge 5:

Gysi



Hier haben wir mal eine forische Aufsicht für die Gewichtige Saat des Nichtwahren, welche in den Bereich des Blindwahren überführt wurde, um das Wahre zu bedecken.

Doch noch immer gibt es jene starren Wesen, welche die Urrichtigkeit dieses Ansinnens für wahr erachten, aufgrund ihrer Motive.
 
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AW: Weltgeist als Heiliger Geist?

1. Daraus ein Zitat von Werner Heisenberg:
"So steht also für die moderne Naturwissenschaft am Anfang nicht das materielle Ding, sondern die Form, die mathematische Symmetrie. Da aber die mathematische Struktur letzten Endes ein geistiger Inhalt ist, könnte man auch mit den Worten von GOETHES Faust sagen: Am Anfang war der Sinn."

2. Demnach sind die Naturwissenschaften in gewisser Weise auch Wissenschaften vom GEIST, allerdings vom Weltgeist, dem der menschliche Geist auf die Spur kommen will.

3. Dieser Weltgeist scheint mir eine auch heute noch legitime Basis für einen Glauben an Gott zu sein, weil er weder den tradierten Religionen noch den modernen Wissenschaften widerspricht...

4. Was meint Ihr?



5. P. S. So etwas wie "Sadismus" kann man dem Weltgeist sicher nicht vorwerfen... ;-)

Zu 1.:
:ironie: Hoffenntlich steht am Ende nicht der Un-Sinn ...:clown3:

Zu 2.:
:ironie: Das werde ich sofort Meister G.F.W. HEGEL erzählen ...:schnl:

Zu 3.:
Ja, aber um das zu oft mißbrauchte Wort "Gott" nicht zu verwenden, schlage ich aus meiner unmaßgeblichen religions-philosophischen Perspektive vor, lieber vom ABSOLUTEN zu schweigen ...:D

Zu 4.:
....nichts ....:lachen:

Zu 5.:
Und wahrscheinlich :dontknow: auch nicht Sado-Maso-Theis-mus ....:lachen:
 
AW: Ist Gott ein Sadist?

a) Gott pflanzte seinen Baum der Erkenntnis in den Garten Eden, verbot aber von seinen Früchten zu essen. Dabei wusste er pi mal Daumen, dass die Neugierde die beiden irgendwann doch dazu bringt, davon zu naschen. Machte er das, weil er Lust empfand, diese harte Strafe auszusprechen? Und: Ist "Erkenntnis" "böse"? Wir sind Erkenntniswesen. Ist es schlecht (aus der Sicht Gottes) vom Tier zum Menschen zu werden?

Gysi

Endlich mal interessante Fragen.

Ich glaube, dass der Autor der Paradieserzählung damit zum Ausdruck bringen wollte, dass der Mensch zu neugierig ist, dass er in Sachen schnüffelt, die ihn nichts angehen, so wie heute in der Genforschung und dass er damit gegen den Willen Gottes handelt. Er überschreitet eine Grenze und bringt damit Unglück über sich, so wie in der Sündenfallgeschichte, als der Mensch aus dem Paradies vertrieben wird. Ich finde die Strafe gerechtfertigt. Vielleicht bin ich den fragen nicht ganz gerecht geworden. Es ist nur mal eine Annäherung.
 
AW: Ist Gott ein Sadist?

Der Autor wollte vielleicht verhindern, dass die Menschen nach Erkenntnis streben, weil sie dann nicht mehr so leicht manipulierbar sind und eventuell den ganzen Schwachsinn der Geschichte aufdecken könnten.

So ziemlich jedes totalitäre System zielt zuerst auf Verhinderung von Bildung ab, weil ein dummes Volk leichter gläubig ist.
 
AW: Ist Gott ein Sadist?

Der Autor wollte vielleicht verhindern, dass die Menschen nach Erkenntnis streben, weil sie dann nicht mehr so leicht manipulierbar sind und eventuell den ganzen Schwachsinn der Geschichte aufdecken könnten.

So ziemlich jedes totalitäre System zielt zuerst auf Verhinderung von Bildung ab, weil ein dummes Volk leichter gläubig ist.

Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass der Autor Mißbrauch im Sinn hatte und ich halte nichts davon in den Menschen immer gleich das Schlechteste zu sehen.

Die Erzählung war ursprünglich nicht Teil der Bibel sondern wahrscheinlich eigenständig.
 
AW: Ist Gott ein Sadist?

Der Autor wollte vielleicht verhindern, dass die Menschen nach Erkenntnis streben, weil sie dann nicht mehr so leicht manipulierbar sind und eventuell den ganzen Schwachsinn der Geschichte aufdecken könnten.

So ziemlich jedes totalitäre System zielt zuerst auf Verhinderung von Bildung ab, weil ein dummes Volk leichter gläubig ist.

Ja. So sehe ich das ungefähr auch.
Das Geschäft mit der Angst.
Funktioniert auch in der Medizin.
 
AW: Ist Gott ein Sadist?

Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass der Autor Mißbrauch im Sinn hatte und ich halte nichts davon in den Menschen immer gleich das Schlechteste zu sehen.

Die Erzählung war ursprünglich nicht Teil der Bibel sondern wahrscheinlich eigenständig.

Der Anhaltspunkt ist der Inhalt der Geschichte, der den Menschen Angst vor Erkenntnis machen soll.

Deine Vermutung läuft daraus hinauf, dass sich der Autor angemaßt hätte zu befinden, was den Menschen "etwas angehe" und was nicht. Außerdem dass er sich anmaßt zu wissen, was so ein Gott wolle. Du hältst den Autor also für eine Art manden.
Dabei gehst du ebenso von "immer gleich das Schlechteste" aus wie ich.
 
AW: Ist Gott ein Sadist?

Der Anhaltspunkt ist der Inhalt der Geschichte, der den Menschen Angst vor Erkenntnis machen soll.

Deine Vermutung läuft daraus hinauf, dass sich der Autor angemaßt hätte zu befinden, was den Menschen "etwas angehe" und was nicht. Außerdem dass er sich anmaßt zu wissen, was so ein Gott wolle. Du hältst den Autor also für eine Art manden.
Dabei gehst du ebenso von "immer gleich das Schlechteste" aus wie ich.

Die Paradieserzählung wurde vor ca. 3000 Jahren geschrieben. Welcher Inhalt der Geschichte? Was hat der Autor mit dem zu tun, was sich später ereignet hat?

Ich halte den Autor für eine Art manden, nur glaube ich, dass er mehr inspiriert war.
 
AW: Ist Gott ein Sadist?

Ja. So sehe ich das ungefähr auch.
Das Geschäft mit der Angst.
Funktioniert auch in der Medizin.

Wie wollte jemand vor ca. 3000 Jahren mit der Paradieserzählung Geschäfte machen? Wem könnte er mit so einer Geschichte Angst gemacht haben wollen? Zu dieser Zeit waren Stammesverbände, die sich bekriegt haben mit einfachen Waffen. Die Leute waren kaum gebildet, konnten weder lesen noch schreiben, haben irgendwo Tiere gehütet und Ackerbau betrieben.
 
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AW: Ist Gott ein Sadist?

Die Paradieserzählung wurde vor ca. 3000 Jahren geschrieben. Welcher Inhalt der Geschichte? Was hat der Autor mit dem zu tun, was sich später ereignet hat?

Ich halte den Autor für eine Art manden, nur glaube ich, dass er mehr inspiriert war.

Dem Inhalt, dass der Verzehr der Frucht des Baumes der Erkenntnis eine göttliche, ewige Bestrafung nach sich zöge.
Was sich später mal ereignet haben mag tut jetzt nichts direkt zur Sache.
 
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