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Ist "Geist" was externes?

Bei solch einer strikten ontologischen Trennung von Geist und Gehirn wäre ich vorsichtig. Ich möchte nicht behaupten, dass Geist und Gehirn gleichgesetzt werden können, aber ein klassischer Substanzdualismus scheint mir verfahren zu sein. Schließlich wäre dann schwer erklärlich, wie geistige Phänomene die Ursache für physische Phänomene sein können (z.B: Der Wunsch, ein Glas Wasser zu trinken verursacht den Griff zum Wasser). Das ist das berühmte Problem der mentalen Verursachung, das sich ergibt, sobald eine ontologische Trennung von Geist und Gehirn in diesem Sinne vollzogen wird.
Würde das nicht bedeuten das Geist und Materie unabhängig von einander existieren?
Die von dir zitierte Stelle impliziert das nicht unbedingt.
Es wäre auch denkbar, wenn ich das richtig in Erinnerung habe: nichtreduzierender Physikalismus,
das Materie zwar Voraussetzung für den Geist ist (und das ohne solcher kein Geist existiert) aber
das Materie ermöglichen kann was nicht Materie ist.
Einfach ausgedrückt: Ich bin nicht mein Gehirn. Aber was ich bin existiert weil mein Gehirn tut, was es tut.
Das Gehirn ist eine Art Hardware und der Geist eine Art Software, der eine Hardware als Existenzgrundlage braucht.
Es braucht kein Geist von außen herankommen und das Gehirn um Einlass bitten.
Der Geist entsteht im Gehirn, ist aber nicht das materielle Gehirn, sondern etwas was das Gehirn ermöglicht, indem es
tut was es tut.
Aber wie schon mal gesagt: Schwierig wird es dabei dann wenn man sich vorstellt das zwei Gehirne gleichzeitig tun was man Gehirn tut.
 
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Würde das nicht bedeuten das Geist und Materie unabhängig von einander existieren?
Die von dir zitierte Stelle impliziert das nicht unbedingt.
Es wäre auch denkbar, wenn ich das richtig in Erinnerung habe: nichtreduzierender Physikalismus,
das Materie zwar Voraussetzung für den Geist ist (und das ohne solcher kein Geist existiert) aber
das Materie ermöglichen kann was nicht Materie ist.
Einfach ausgedrückt: Ich bin nicht mein Gehirn. Aber was ich bin existiert weil mein Gehirn tut, was es tut.
Das Gehirn ist eine Art Hardware und der Geist eine Art Software, der eine Hardware als Existenzgrundlage braucht.
Es braucht kein Geist von außen herankommen und das Gehirn um Einlass bitten.
Der Geist entsteht im Gehirn, ist aber nicht das materielle Gehirn, sondern etwas was das Gehirn ermöglicht, indem es
tut was es tut.
Aber wie schon mal gesagt: Schwierig wird es dabei dann wenn man sich vorstellt das zwei Gehirne gleichzeitig tun was man Gehirn tut.
Korrekt. Gemäß dem Substanzdualismus nach Descartes gibt es zwei fundamental unterschiedliche Substanzen, die unabhängig voneinander existieren: die körperliche/ausgedehnte Substanz (res extensa) und die geistige/denkende Substanz (res cogitans). Soviel ich weiß wird diese Position heute aber von niemandem mehr vertreten (außer vielleicht Richard Swinburn), weil sie mehr Probleme als Lösungen mit sich bringt.

Was du skizziert hast, ist der sogenannte nichtreduktive Physikalismus, der sich bereits seit einigen Jahren großer Beliebtheit unter den Geistesphilosophen erfreut. Ich persönlich sympathisiere auch sehr mit diesem Ansatz, wiewohl er seine ganz eigenen Probleme erschafft. Unter all den gängigen Optionen, scheint mir der nichtreduktive Physikalismus dennoch die annehmbarste Position zu sein.
 
Was du skizziert hast, ist der sogenannte nichtreduktive Physikalismus, der sich bereits seit einigen Jahren großer Beliebtheit unter den Geistesphilosophen erfreut. Ich persönlich sympathisiere auch sehr mit diesem Ansatz, wiewohl er seine ganz eigenen Probleme erschafft. Unter all den gängigen Optionen, scheint mir der nichtreduktive Physikalismus dennoch die annehmbarste Position zu sein.
Ja, aber ich kann verstehen warum man lieber an einer klassischen Seele-Idee festhalten möchte.
Ehrlich gesagt:
Die Vorstellung das ich zweimal (oder auch 1.000 mal) gleichzeitig, unabhängig voneinander existieren könnte ist nicht leichter
vorstellbar, als eine individuelle einzigartige Seele.
Die Konsequenz dieser Überlegung ist eigentlich sogar noch schwerer vorstellbar.
 
Der Geist könnte doch Beides sein, sowohl intern wie extern.
Der Physiker H.P.Dürr beschreibt es in etwa so - der Geist ist vergleichbar mit der heissen Metallschmelze (innen) und die Kruste mit der Materie (aussen). Innen und aussen ineinander umwandelbar...
 
Der Geist ist in der Welt als Eines. Der Mensch dockt daran an. Es gibt keinen individuellen Geist, sondern nur eine individuelle Paarbeziehung zu diesem einen Geist.
 
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