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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

"Gut" wäre zwei in der Schule;)
:lachen:

Mitnichten, denn die '2' als Note ist gleichbedeutend mit 'gut' und das ist nun wirklich kein Gut, wie man es aus der Landwirtschaft kennt, kein Gut der Wirtschaft und auch nicht des Rechts, aber es ist zweifelsfrei gut, das es gewisse Güter gibt.

Eine Philosophie der Zwei hingegen könnte schon an der Inkommensurabilität der Radix dieser Einheitsverdopplung scheitern.

Schalom!
 
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Wie schön, aber leider wissen wir nun immer noch nicht, was das Gute ist und was es heißt, 'Gutes tun'.

Naja, Sie kennen ja sicherlich die Redewendung "Guten tun" und wissen natürlich auch was man damit verbindet in der Regel (die bekanntesten Beispiele sind ja ein Leben retten oder spendabel sein ). Das Gute daran, wenn man jemanden rettet, ist ja das ein Leben bewahrt wird (durch Rettung). Gleiches gilt auch, wenn jemand finanziert/finanziell unterstützt wird in existentiellen (Not) Situation. Ich denke normalerweise kann man schon etwas damit verbinden, warum dieses gesellschaftlich meist als moralisch gut bewertet wird. Denn wenn Leben gerettet werden , "profitiert" auch eine Gesellschaft davon (aber dies eben nicht allein im ökonomischen Sinne verstanden, sondern eben auch menschlich > denn der Verlust von Menschen in einer Gesellschaft/Gemeinschaft macht diese ja auch "ärmer" im menschlichen Sinne, nicht nicht nur ökonomisch gesehen. Verstehen, was ich damit meine oder ist das für Sie auch "Kauderwelsch"?


Kann ich nicht beurteilen, solange ich nicht weiß, was Sie mit 'gute Tat' meinen. Werden Sie es der Leserschaft verraten oder doch lieber Ihren Eiertanz fortsetzen?

Naja banal gesagt, dass ist eine Tat, welche Gutes tut

Vgl. auch:

"Das Gute ist im allgemeinen Sprachgebrauch gewöhnlich eine unscharfe Bezeichnung für den Inbegriff oder die Gesamtheit dessen, was zustimmend beurteilt wird und als erstrebenswert gilt. Im Vordergrund steht dabei die Vorstellung des im ethischen Sinn Guten, auf das man mit guten Taten abzielt."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Gute

Hilft diese Definition Ihnen aus wikip. vielleicht weiter?



Das nennt man aber gewöhnlich 'Indoktrination', wenn Menschen eingeredet wird, es gäbe ohne die Moral kein "gut" und "böse". Sie sollten ja gerade dafür argumentieren und nicht mir die Begründungspflicht schlaumeierisch aufschwätzen wollen.

Warum "Indoktrination"? Würden Sie , die Kinder welche durch ihre Eltern moralische Erziehung beigebracht bekommen (im Sinne von , das ist gut, das ist böse> das darfst du also tun und das gerade nicht , weil es böse /schlecht ist) als "ideologisch indoktriniert" betrachten? Und dass Kinder gerade durch ihre Eltern (und Schule) Moral beigebracht bekommen , sollte doch eigentlich nachvollziehbar sein oder? Wenn Sie das aber so sehen , würde aber ziemlich viele Kinder (ideologisch) indoktriniert werden... Und das ich hier im Thread auch argumentativ vorgehe, kann man beim Lesen desselben eigentlich sehen.


Wie schön, aber in welcher Gesellschaft und wie kommt es dahin, in die von Ihnen gemeinte Gesellschaft? Was ist 'gut', was ist 'böse'? Ist 'gut' das, was mir nützt und meine Güter mehrt? Ist der Herr Schäubele als Finanzminister, der dafür sorgt, daß meine Guthaben vermindert werden, der Inbegriff eines personalifizierten Bösen? Ist die Philosophie des Bösen also in Wirklichkeit eine Ideologie des Finanzministers?

Nun ich spreche ja vor allem von der europäischen/deutschsprachigen Gesellschaft (sog. "westliche Gesellschaft), wo eben über Fragen der Ethik und der ethischen Erziehung nachgedacht wird . Was "gut" und was "böse" setzt eine Gesellschaft durch moralische Normen fest...Ein Beispiel ist, dass man einen anderen Menschen nicht töten soll (vgl. auch die Bibel), oder Unrecht tun ...denn dies hat ja auch für eine Gesellschaft negative Folgen... und nicht nur im ökonomischen Sinne, sondern eben auch im menschlichen Sinne...

Nun zu Ihrer Frage, lesen wir beispielsweise Nietzsches Antwort:

"Was ist gut? Alles was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht. Was ist schlecht? Alles, was aus der Schwäche stammt. Was ist Glück? Das Gefühl davon, dass die Macht wächst, dass ein Widerstand überwunden wird."

Nietzsche , Der Antichrist, Aphorismus/Stück Nr. 2

Nietzsches Antwort ist eine mögliche Antwort auf Ihre Frage , wohlgemerkt. Aber ich vermute mal, dass Sie mit Nietzsches Konzeption des Willens zur Macht nicht viel anfangen können oder wollen, nicht wahr?

Zu Ihren letzten beiden Fragen: Es müsste dazu erstmal gefragt werden, ob man den Staat bzw. das staatliche Handeln als etwas gutes oder böses auffassen sollte, bzw. ob das in diesem Fall die passenden Kategorien wären ...Ist denn Geld an sich böse? Bzw. wenn jemand gegen die ökonomischen Interessen eines Menschen handelt, sollte man diesen dann als "böse" bewerten oder hat dies nur im moralischen Zusammenhang einen Sinn so zu reden?

Weil in der Machart eines Kauderwelsch formuliert.

Worin besteht für Sie denn "Kauderwelsch" genau, bzw. ab wann kann man von diesem denn sprechen Ihrer Meinung nach?


Nein, das gab es zu Volksschulzeiten noch nicht. Ich habe nur solche Dinge gelernt, die ich wirklich fürs Leben gebrauchen kann.

Naja , dann scheint die Situation heute an den Schulen ja eine andere zu sein oder? Es gibt ja sowas wie Ethik an den Schulen.

Nun immerhin haben Sie ja etwas nützliches gelernt...


Dafür sollten Sie argumentieren können, so Sie überzeugt davon sind, dem wäre so. Können oder wollen Sie das nicht?

Gott zum Gruße!

Habe ich denn dafür hier nicht schon argumentiert im Grunde? Ich bin jedenfalls der Ansicht, dass die Handlung eines Menschen, welche gut genannt wird, auf eben moralisch guten Charakter meist zurückzuführen ist. Wer moralisch gut ist vom Charakter, handelt in der Regel auch moralisch gut. Beachten Sie bitte dabei , dass "in der Regel" bevor Sie eventuell auf "Ausnahmen von der Regel" hier eingehen wollen.

Salve!
 
Worin besteht für Sie denn "Kauderwelsch" genau, bzw. ab wann kann man von diesem denn sprechen Ihrer Meinung nach?

Behelf:

»Kauderwelsch ist die abwertende Bezeichnung für eine verworrene Sprechweise, für ein unverständliches Gemisch aus mehreren Sprachen oder eine unverständliche fremde Sprache.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Kauderwelsch)

Beachten Sie bitte, daß in der Wikipedia nicht die Rede davon ist, ob die abwertende Bezeichnung im Sinne von 'gut' oder 'böse' gemeint ist.

Naja, Sie kennen ja sicherlich die Redewendung "Guten tun"

Mitnichten! 'Gutenprint', aber auch 'Guten Tag!' sagt mir was, nicht aber "Guten tun"; vermutlich meinten Sie 'Gutes tun', aber das ist ja immer relativ in Bezug auf die jeweilige Interessenlage zu verstehen.

Das Gute daran, wenn man jemanden rettet, ist ja das ein Leben bewahrt wird (durch Rettung).

Zweifelsfrei, denn dann wurde das Leben eines Lebewesen als ein Gut gerettet, welches in der Regel zu einer Steuermehrung und einer Leistungsminderung der öffentlichen Hand beiträgt.

Gleiches gilt auch, wenn jemand finanziert/finanziell unterstützt wird in existentiellen (Not) Situation.

Aber damit werden doch Versäumnisse im Sozial-und Ordnungswesen verdeckt. Was kann denn daran gut sein?

Denn wenn Leben gerettet werden , "profitiert" auch eine Gesellschaft davon (aber dies eben nicht allein im ökonomischen Sinne verstanden, sondern eben auch menschlich

Die ökonomische Denkweise ist in vorzüglichster Weise eine menschliche Denkweise und der Profit auch in Gedanken ein Mehrwert, den man sich nicht abspenstig machen lassen sollte, ist doch die Gier eine unverzichtbare Komponente menschlichen Daseins in dieser Welt. So kann man denn auch wie der Buddha S,G. sagen, Unwissenheit, Unwissenheit von der Leidensentstehung, Haß und Gier bedingen Leiden. Ohne die Gier gäbe es keinerlei Leidenschaften und wer wollte schon auf die Leidenschaft verzichten wollen, einfach nur 'gut' zu sein, aber folgt daraus bereits die Existenz des 'Guten'?



banal gesagt, dass ist eine Tat, welche Gutes tut

Wollen Sie mich vergackeiern?


Vgl. auch:

"Das Gute ist im allgemeinen Sprachgebrauch gewöhnlich eine unscharfe Bezeichnung für den Inbegriff oder die Gesamtheit dessen, was zustimmend beurteilt wird und als erstrebenswert gilt. Im Vordergrund steht dabei die Vorstellung des im ethischen Sinn Guten, auf das man mit guten Taten abzielt."

Demnach ist 'das Gute' ein Name für etwas, das je nach Gusto für 'gut' gehalten wird im Sinne eines 'Gutes', also etwas, von dem man sich einen Nutzen verspricht oder das nützlich ist, wie zum Beispiel das Wasser. Wer darin ertrinkt, dem ist es ein todbringendes Gut und wer danach lechst, dem ist es im Moment des Verdurstens ein höchstes Gut.

Hilft diese Definition Ihnen aus wikip. vielleicht weiter?

Mitnichten und wie man hier nachlesen kann, wurde Ihnen ja auch nicht damit geholfen. Das liegt natürlich und selbstverständlich nicht an der Wikipedia.

Warum "Indoktrination"?

Weil es eine Indoktrination ist, wenn Menschen eingeredet wird, es gäbe ohne die Moral kein "gut" und "böse". Bezüglich der Einhaltung eines Regelwerkes aus Geboten und Verboten genügt die Feststellung, daß Regeln eingehalten worden sind oder eben nicht und die Bewertung mit 'gut' und 'böse' ist eine zusätzliche Bewertung, die selbst dann, wenn sie vom Himmelfallen würde, immer noch mit einer Erklärung zum verbindlichen Gebrauch versehen sein müßte, um nicht zu einem willkürlichen Gebrauche einzuladen. Wer jedoch die Bi-Wertungen ('gut';'böse') bivalent gebraucht im Sinne einer Bivalenz der Nützlichkeit, 'gut' ist, was nützlich, 'böse' ist, was unütz ist, der kann das nach Gusto entscheiden und benötigt dafür keine Moral.

Ist die Verwendung von 'gut' und 'böse' unabhängig von einer Moral möglich und umgekehrt die Verwendung von 'gut' und 'böse' bezüglich einer Moral nicht nötig, folgt daraus, daß es falsch ist, zu sagen, es gäbe ohne die Moral kein 'gut' und 'böse'.

In der Wikipedia finden wir den erhellenden Satz dazu, was mit 'Indoktrination' gemeint, nämlich:

»Indoktrination (lateinisch doctrina ‚Belehrung') ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine Diskussion zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Indoktrination)

Wer also seinen Mitmenschen eintrichtert, ohne Moral gäbe es kein 'gut' und kein 'böse', der betreibt Indoktrination.

Würden Sie , die Kinder welche durch ihre Eltern moralische Erziehung beigebracht bekommen (im Sinne von , das ist gut, das ist böse> das darfst du also tun und das gerade nicht , weil es böse /schlecht ist) als "ideologisch indoktriniert" betrachten?

Ja!

Es gibt ja sowas wie Ethik an den Schulen.

Es gibt einen Ethikunterricht und der kann schon von der Zielsetzung her kein Kurs für Moralapostel sein.

Was "gut" und was "böse" setzt eine Gesellschaft durch moralische Normen fest...

Das ist falsch (s.o.)!

Nun zu Ihrer Frage, lesen wir beispielsweise Nietzsches Antwort:

"Was ist gut? Alles was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht. Was ist schlecht? Alles, was aus der Schwäche stammt. Was ist Glück? Das Gefühl davon, dass die Macht wächst, dass ein Widerstand überwunden wird."

Nietzsche , Der Antichrist, Aphorismus/Stück Nr. 2

Das ist doch völlig bescheuert! Richtig ist, das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. Das Gefühl seines Glücks bestand in völliger Unwissenheit. Er hätte die Käuflichen meiden müssen.

Es müsste dazu erstmal gefragt werden, ob man den Staat bzw. das staatliche Handeln als etwas gutes oder böses auffassen sollte

Das ist doch albern.

Habe ich denn dafür hier nicht schon argumentiert im Grunde?

Im Grunde so: :homer:

Ich bin jedenfalls der Ansicht, dass die Handlung eines Menschen, welche gut genannt wird, auf eben moralisch guten Charakter meist zurückzuführen ist. Wer moralisch gut ist vom Charakter, handelt in der Regel auch moralisch gut.

Genau, Ansicht, bloße Meinung, völlig unbegründet. Im Grunde so: :homer:

Beachten Sie bitte dabei , dass "in der Regel" bevor Sie eventuell auf "Ausnahmen von der Regel" hier eingehen wollen.

:banane::lachen::danke:


Gott zum Gruße!
 
Mitnichten, denn die '2' als Note ist gleichbedeutend mit 'gut' und das ist nun wirklich kein Gut, wie man es aus der Landwirtschaft kennt, kein Gut der Wirtschaft und auch nicht des Rechts, aber es ist zweifelsfrei gut, das es gewisse Güter gibt.

Eine Philosophie der Zwei hingegen könnte schon an der Inkommensurabilität der Radix dieser Einheitsverdopplung scheitern.

Schalom!
Gut ist ein Gehöft, aber ob es gut ist ein Gut zu haben:dontknow:
Wer besitzt wird besessen:blume2:
Meßbar oder eine Relation zu den Dingen:dontknow:
 
ob es gut ist ein Gut zu haben

Das richtet sich stets nach den Umständen in Bezug auf die eigene Interessenlage.
Wer besitzt wird besessen:blume2:

Genauer, wer nimmt, wird belastet, wer gibt, wird entlastet.

Meßbar oder eine Relation zu den Dingen

Kein Anlaß, mit der Schulter zu zucken und den Unwissenden zu mimen, wo es doch nur darum geht, sich aus der Verantwortung zu schleichen.

Gott zum Gruße!
 
Das richtet sich stets nach den Umständen in Bezug auf die eigene Interessenlage.


Genauer, wer nimmt, wird belastet, wer gibt, wird entlastet.



Kein Anlaß, mit der Schulter zu zucken und den Unwissenden zu mimen, wo es doch nur darum geht, sich aus der Verantwortung zu schleichen.

Gott zum Gruße!
Melde ich der Blindschleiche:ironie:
 
Behelf:

»Kauderwelsch ist die abwertende Bezeichnung für eine verworrene Sprechweise, für ein unverständliches Gemisch aus mehreren Sprachen oder eine unverständliche fremde Sprache.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Kauderwelsch)

Beachten Sie bitte, daß in der Wikipedia nicht die Rede davon ist, ob die abwertende Bezeichnung im Sinne von 'gut' oder 'böse' gemeint ist.

Aha. Und Sie halten das also für "Kauderwelsch"? Aber können auch begründen, was an dem Gesagten den "unverständliches Gemisch" ist? Denn Sie haben ja nur behauptet, dass dies Kauderwelsch angeblich sei, ich vermisse aber eine genauere Begründung....


Mitnichten! 'Gutenprint', aber auch 'Guten Tag!' sagt mir was, nicht aber "Guten tun"; vermutlich meinten Sie 'Gutes tun', aber das ist ja immer relativ in Bezug auf die jeweilige Interessenlage zu verstehen.

Verzeihen Sie mir diesen orthographischen Fehler. Es sollte heißen "Gutes tun". Naja , das kann man natürlich "relativ" sehen (je in Bezug auf die eigene "Interessenslage").


Zweifelsfrei, denn dann wurde das Leben eines Lebewesen als ein Gut gerettet, welches in der Regel zu einer Steuermehrung und einer Leistungsminderung der öffentlichen Hand beiträgt.

Naja , ich finde man sollte das nicht so ironisch oder "sarkastisch" betrachten, sondern auch dabei den positiv menschlichen Aspekt sehen. Sie neigen vermutlich sehr zum Sarkasmus oder? Oder wie sollten man diese Art von Haltung bei Ihnen dann nennen?


Aber damit werden doch Versäumnisse im Sozial-und Ordnungswesen verdeckt. Was kann denn daran gut sein?

Inwiefern werden damit denn "Versäumnisse im Sozial und Ordnungswesen" damit "verdeckt"? Gut ist doch, wenn jemand vor der "Pleite" dann "gerettet" wird. Das kann auch Länder wie Griechenland betreffen, die ja durch europäische Finanzhilfe entsprechend (erstmal) gerettet worden ist (vor einer möglichen Pleite). Aber vermutlich wird Ihnen dieses Beispiel wohl kaum schmecken oder? Hätte man (das heutige) Griechenland nicht finanziell helfen/retten sollen in seiner "Notlage"?


Die ökonomische Denkweise ist in vorzüglichster Weise eine menschliche Denkweise und der Profit auch in Gedanken ein Mehrwert, den man sich nicht abspenstig machen lassen sollte, ist doch die Gier eine unverzichtbare Komponente menschlichen Daseins in dieser Welt. So kann man denn auch wie der Buddha S,G. sagen, Unwissenheit, Unwissenheit von der Leidensentstehung, Haß und Gier bedingen Leiden. Ohne die Gier gäbe es keinerlei Leidenschaften und wer wollte schon auf die Leidenschaft verzichten wollen, einfach nur 'gut' zu sein, aber folgt daraus bereits die Existenz des 'Guten'?

Naja der Mensch ist aber nicht nur "homo oeconomicus" , sondern dass ist ja nur "eine" Seite desselben. Und nicht alle Menschen sind ja "profitgierig"....auch wenn diese Seite des Menschen nicht unterschätzt werden sollte...Das, was Buddha (falls er so tatsächlich gesagt hat), kann man natürlich so sehen... Man könnte ja fragen, ob es "gute" Leidenschaften gibt oder nur "schlechte"

"Leidenschaft (gesteigert, aber als Begriff abkommend: Inbrunst) ist eine das Gemüt völlig ergreifende Emotion. Sie umfasst Formen der Liebe und des Hasses, wird aber auch für religiösen, moralischen oder politischen Enthusiasmus benutzt und beschreibt die intensive Verfolgung von Zielen von beispielsweise Kunstliebhabern, Sammlern oder von Tierfreunden. Im ursprünglichen Sinn schwingt der Beilaut von etwas Zerstörerischem oder Leiden Schaffendem mit. Im heutigen Alltagssprachgebrauch hat der Begriff diese Konnotation eher selten; 'Leidenschaft' wird oft wertfrei oder positiv konnotiert (siehe auch Liebesbeziehung).

Die antike Philosophie der Stoa sah in der Beherrschung der Leidenschaften (Affektkontrolle) ein wichtiges Lebensziel. Die Mäßigung (insbesondere die der Lust) ist eine der vier platonischen Kardinaltugenden."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Leidenschaft

Kann man nicht auch von einer "Leidenschaft für das Gute" sprechen, also Gutes tun zu wollen?

Gier ist ja anscheinend im Buddhismus negativ gesehen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Geistesgifte

Drei Geistesgifte, Drei Geistesverschmutzungen oder Drei Wurzeln des Unheilsamen (skt./pali mūla, tib.: dug gsum) ist ein wichtiger Begriff der buddhistischen Ethik und fasst die drei schädlichen Eigenschaften Gier, Hass und Verblendung zusammen. Der Begriff "Geistesverschmutzungen" deutet auf die grundsätzliche Reinigungsfähigkeit bzw. ursprüngliche Andersartigkeit des Geistes hin.

  • Gier (pali lobha, tib. ’dod chags), auch als Sucht oder Begierde übersetzt, ist das Haben- und Besitzenwollen, das Bestreben, auf jeden Fall und um jeden Preis zu existieren. Mit Gier verwandt sind die Leidenschaften heftiges Begehren (raga) und "Durst" nach Werden (tanha). Heilsam (kosala) wirken Großzügigkeit und Mildtätigkeit (dāna).

Es gibt aber auch die positive Form der Gier: nämlich die Neu-gier, welche ja vor allem die Wissenschaft , welche die Begierde etwas wissen zu wollen repräsentiert ....

Vermutlich könnte man auch von der Begierde nach dem "Wissen des Guten " (Wissen vom Guten) sprechen, wenn man an Platon hier erinnert...




Wollen Sie mich vergackeiern?

Warum sollte ich das tun wollen in der Debatte/Diskussion mit Ihnen?



Demnach ist 'das Gute' ein Name für etwas, das je nach Gusto für 'gut' gehalten wird im Sinne eines 'Gutes', also etwas, von dem man sich einen Nutzen verspricht oder das nützlich ist, wie zum Beispiel das Wasser. Wer darin ertrinkt, dem ist es ein todbringendes Gut und wer danach lechst, dem ist es im Moment des Verdurstens ein höchstes Gut.

Nun das kann man so sehen. Es ist natürlich auch immer Ansichtssache , was für "gut" gehalten wird und was nicht. Es kommt dann auf die Kriterien /moralischen Maßstäbe an...Ob man von einem "moralischen Nutzen" (einer Gesellschaft) sprechen kann, weiß ich nicht. Auf dieses eher "sarkastische" Beispiel gehe ich lieber nicht ein...


Mitnichten und wie man hier nachlesen kann, wurde Ihnen ja auch nicht damit geholfen. Das liegt natürlich und selbstverständlich nicht an der Wikipedia.

Wenn Sie das nun unbedingt so sehen, dann kann man es wohl nicht ändern...Ich finde diese Definition des Guten aber durchaus allgemein nachvollziehbar oder? Eventuell hilft ja noch eine andere Definition, die Ihnen eventuell besser passt...


Weil es eine Indoktrination ist, wenn Menschen eingeredet wird, es gäbe ohne die Moral kein "gut" und "böse". Bezüglich der Einhaltung eines Regelwerkes aus Geboten und Verboten genügt die Feststellung, daß Regeln eingehalten worden sind oder eben nicht und die Bewertung mit 'gut' und 'böse' ist eine zusätzliche Bewertung, die selbst dann, wenn sie vom Himmelfallen würde, immer noch mit einer Erklärung zum verbindlichen Gebrauch versehen sein müßte, um nicht zu einem willkürlichen Gebrauche einzuladen. Wer jedoch die Bi-Wertungen ('gut';'böse') bivalent gebraucht im Sinne einer Bivalenz der Nützlichkeit, 'gut' ist, was nützlich, 'böse' ist, was unütz ist, der kann das nach Gusto entscheiden und benötigt dafür keine Moral.

Mir scheint allerdings dass die Kategorien "gut" und "böse" meist eben im Kontext von Moral /moralischer Erziehung vorzukommen...gerade wenn man an den christlichen Kontext mit seinen 10 Geboten denkt...zudem hatten diese Gebote auch Einfluss auf das Recht als das "Regelwerk" einer Gesellschaft...zu diesem Regelwerk gehört das Recht einer Gesellschaft und wer sich an diese gesellschaftliche Regeln nicht hält , wird ja sanktioniert durch entsprechende Strafe...z.B. das christliche Gebot "Du sollst nicht töten"...hat ja im Recht seine Entsprechung...denn das Töten /der Mord wird in modernen Gesellschaften nicht toleriert, sondern derjenige (wenn er denn erwischt wird) wird für sein "Verbrechen" entsprechend bestraft durch das Gesetz/Recht. Wer aber Gesetze bricht, wird auch moralisch diskreditiert...denn der Verbrecher ist auch ein moralisch "böser Mensch" in der Regel bzw. wird meist dann so angesehen in der Gesellschaft. Derjenige der die Rechts-Regeln einhält wird natürlich als gut angesehen D.h. neben der Feststellung dass jemand die Rechts-Regeln einhält oder nicht, kommt noch zusätzlich die Bewertung dazu, dass derjenige moralisch schlecht gehandelt hat. Aber für die Rechtsentscheidung ist das nicht unbedingt primär (und man muss dann zwischen Moral und Recht unterscheiden). Das Recht (der Richter usw.) schaut nur erstmal darauf ob gewisse rechtliche Regeln eingehalten worden sind...wenn man gegen diese verstößt , wird man eben rechtlich belangt (aber es ist dabei nicht unbedingt entscheidend ob man ein moralisch guter Mensch dabei ist oder nicht, scheint mir eher sekundär zu sein). Bi-Wertungen scheinen mir Richter in solchen Fällen eher nicht vorzunehmen... Nützlich ist jemand also für eine Gesellschaft , wenn er sich an Regeln hält, denn das verhindert zusätzliche Kosten wie Bürokratie...Und "unnütz" ist derjenige dann, welcher einem Gemeinwesen in dieser Hinsicht zusätzliche bürokratische Arbeit (Gericht) bereitet...

Ist die Verwendung von 'gut' und 'böse' unabhängig von einer Moral möglich und umgekehrt die Verwendung von 'gut' und 'böse' bezüglich einer Moral nicht nötig, folgt daraus, daß es falsch ist, zu sagen, es gäbe ohne die Moral kein 'gut' und 'böse'.

Ich würde eher die Position vertreten, dass die Verwendung von "gut" und "böse" vor allem in seinem moralischen Kontext bedacht werden muss ...und nicht nur hinsichtlich der Frage nützlich/unnützlich...Ich bin der Meinung, dass dies nicht unabhängig von einer Moral (wie der christlichen Moral z.B.) erfolgen kann. Denn die Wörter "gut" und vor allem "böse" sind moralisch konnotiert und nicht wertneutral.

In der Wikipedia finden wir den erhellenden Satz dazu, was mit 'Indoktrination' gemeint, nämlich:

»Indoktrination (lateinisch doctrina ‚Belehrung') ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine Diskussion zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Indoktrination)

Wer also seinen Mitmenschen eintrichtert, ohne Moral gäbe es kein 'gut' und kein 'böse', der betreibt Indoktrination.

Ich sehe es so, dass die übliche Verwendungsweise der Wörter "gut" und "böse" eher in einem moralischen Kontext anzusiedeln ist und dass deren moralische Konnotation eigentlich nicht missachtet werden sollte. Ich würde das allerdings in meinem Fall nicht als "Dogmatik" oder "Indoktrination" usw. sehen.



Inwiefern denn? Gibt es denn eine andere Möglichkeit für Eltern ihre Kinder zu erziehen, ohne diese Weg zu gehen?


Es gibt einen Ethikunterricht und der kann schon von der Zielsetzung her kein Kurs für Moralapostel sein.

Was soll dann Ethikunterricht Ihrer Meinung nach leisten?


Das ist falsch (s.o.)!

Das sehe ich etwas anders.


Das ist doch völlig bescheuert! Richtig ist, das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. Das Gefühl seines Glücks bestand in völliger Unwissenheit. Er hätte die Käuflichen meiden müssen.

Nun das war immerhin Nietzsches Auffassung dazu. Und ein Beispiel für eine konkrete Antwort zu Ihrer Frage. "Unwissenheit" würde ich das nicht unbedingt nennen. Wem meinen Sie mit den "Käuflichen"?


Das ist doch albern.

Warum albern?



Was wollen Sie damit sagen?:morgen:


Genau, Ansicht, bloße Meinung, völlig unbegründet. Im Grunde so: :homer:

Das sehe ich etwas anders. Man kann ja eine Art Statistik führen von den Menschen, welche solche Taten wie Verbrechen führen . Ich denke dabei wird man sehen, dass die meisten welche so Verbrechen begehen, eben einen moralisch fragwürdigen Charakter haben...Man könnte solche eine Art Statistik mal führen und ich würde wetten, dass die meisten Verbrecher eben nicht unbedingt einen "moralisch guten " Charakter vorzuweisen haben :morgen:



Nun bekanntlich heißt es ja: Ausnahmen bestätigen die Regel oder? :morgen:

Salve!
 
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Aber können auch begründen, was an dem Gesagten den "unverständliches Gemisch" ist? Denn Sie haben ja nur behauptet, dass dies Kauderwelsch angeblich sei, ich vermisse aber eine genauere Begründung....

Bezug nahm ich auf nachstehend zitierte Textpassage und zitierte lediglich den hier mit (iii) gekennzeichneten Satz.

Das Gute ist etwas , was sich vor allem in Handlungen zeigt, die eben als moralisch gut bewertet werden. Würde es keine Moral geben, dann auch kein "gut" und "böse". Da wir aber meist von einer Moral (in einer Gesellschaft) ausgehen, gibt es damit auch meist eben moralische Wertungsweisen und die Annahme der Existenz des Guten und Bösen.

Sie behaupten darin:

(i) «Das Gute ist etwas , was sich vor allem in Handlungen zeigt, die eben als moralisch gut bewertet werden.»

(ii) «Würde es keine Moral geben, dann auch kein "gut" und "böse".»

Ihre Begründung:

(iii) «Da wir aber meist von einer Moral (in einer Gesellschaft) ausgehen, gibt es damit auch meist eben moralische Wertungsweisen und die Annahme der Existenz des Guten und Bösen.»

Letzteres ist ein unverständliches Gemisch, weil weder aus den Moralen der Gesellschaften, noch aus den moralischen Wertungen in irgendeiner erkennbaren Weise die Existenz des Guten und Bösen folgt, ganz im Gegenteil, damit eine Moral einen Regelsatz zum Guten und Bösen bereitstellen kann, muß zuvor die Existenz entweder des Guten oder eben des Bösen postuliert werden nebst eines dazugehörigen Gegensatzes. Erst dann folgt aus moralischen Urteilen ein Bezug auf das Gute oder das Böse. Ist doch klar, oder?

Verzeihen Sie mir diesen orthographischen Fehler.

Möge Ihr Schutzengel mit Ihnen sein.

Sie neigen vermutlich sehr zum Sarkasmus oder?

Ist das themenrelevant?

Es ist natürlich auch immer Ansichtssache , was für "gut" gehalten wird und was nicht.

Also relativ. Mit welcher Relativitätstheorie urteilen Sie moralisch?

Gut ist doch, wenn jemand vor der "Pleite" dann "gerettet" wird.

Was ist daran gut?

Warum sollte ich das tun wollen in der Debatte/Diskussion mit Ihnen?

Das wenigstens sollten Sie wissen!

Sie haben bislang nicht zu erkennen gegeben, was für Sie eine 'gute Tat' ist, wollen damit aber die Existenz des Guten belegen. Zweifelhafte Beispiele für eine 'gute Tat' erhellen in keinster Weise Ihr Verständnis einer 'guten Tat'. Machen Sie sich das bitte klar.

Was soll dann Ethikunterricht Ihrer Meinung nach leisten?

Beispiel für einen Behelf: http://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/grundschule/ethik

Melde ich der Ausnahmeregel

Ja schön und die denkt auch für Sie?

Salam!
 
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