ganz einfach - indem man sein eigenes denken reflektiert .... nennt sich dann bewusst denken ^^
und man muss natürlich eine vorstellung davon haben was "gut" oder "böse" denken für einen jeweils bedeutet ....
als bsp: es gibt in der spirituell okkulten tradition den begriff/idee/energie/geistesströmung eines lsonnengottes bzw einer "christusenergie", träger davon waren ua. zb der indische gott krishna, der nordische gott baldur oder auch für viele menschen jesus . herausragende eigenschaft dieser sonnenenergie des "guten" ist integrierend bzw verschmelzend auf wesen einwirken zu wollen. der emotionale ausdruck hiefür ist liebe oder eben auch die mythische oft erwähnte verschmelzungssehnsucht untereinander bzw mit dem ganzen. bestreben dieser lichtenergie ist es uns mit etwas anderem verbinden zu wollen : sei es es ein sexueller partner, eine soziale gemeinschaft oder einfach nur banale nahrung welche wir uns einverleiben und die gut für uns wäre.
Aber kein licht ohne schatten - so gibt es als gegenspieler auch den begriff des dunklen sonnendämonen - im europäischen okkultismus auch sorat genannt oder in der indischen lehre auch als kali bekannt.
herausragende eigenschaft der dunklen energie des "bösen" ist es zu desintegrieren bzw uns von allem zu trennen was für uns eben nicht gut ist..... sei es eine nahrung die uns evtl schaden könnte und welche wir darum besser wieder auspucken, seien es menschen bzw soziale beziehungen welche uns vermeintlich nicht guttun.
die eigenschaften von gut oder böse liegt also nicht in den dingen der welt selbst sondern in der art und weise inwieweit sie über die lichten oder dunklen "sonnenenergien" mit uns verknüpft sind. der sonnengott ist dabei für die versorgung zuständig während sein partner der sonnendämon die entsorgung übernimmt. unser leben gleicht dabei einem fluss welcher durchströmt wird: von wirklichem übel ist nur ein ungleichgewicht - für eine gute durchströmung muss es ebenso zu- wie abfliessen können. "christus" wie "sorat" sind da im miteinander gleicherweise wichtig - problematisch ist nur ein unreifer christus welcher alles in sich reinraffen und festhalten will was er be- oder erhalten kann oder ein unreifer sorat welcher alles ablehnt und rausschmeissen will welches ihm fremd deut.
nun ja - und merken ob man gut oder böse denkt .... nach obig begriffener leseart von gut und böse denke ich eindeutig "gut" wenn ich emotional liebevoll oder auch begierig eine bestimmte sache beibehalten oder aneignen will und "böse" wenn ich emotional ablehnend oder hasserfüllt etwas beseitigen oder aussperren möchte. ich meine das ich dies von mir wahrnehmen kann wenn ich es nicht allzusehr verleugne .... ^^
Ja ich habe den Eindruck, dass man sagen , ob man "gut" oder "böse" denkt ,, hängt auch mit der "Stimmung", den Affekten zusammen. Wenn ich eher in einer liebevollen Stimmung bin, dann denke ich eher gut /positiv, während wenn ich in einem Zustand des Zornes oder des Hasses bin eher negativ über andere. Ich glaube die Affekte spielen hier eine wichtige Rolle in der Art wie wir denken (und zwar ob wir positiv oder negativ denken, gut oder böse). Das ist die
Macht der Affekte auf unser Denken würde ich sagen.
Man könnte hier noch unterschieden zwischen "böse" denken und "Böses denken ", aber beides lässt sich auf den Gemütszustand zurückführen. Es kann aber erstaunlich anmuten, dass die Emotionen sich auch auf das eigentlich rationale Denken auswirken können.
Was das Mythologische anbetrifft , sei hier aus dem Wikipedia-Artikel zu Zarathustra zitiert:
"Grundzüge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Religion ist stark
monotheistisch, der
Kampf zwischen Gut und Böse prägt den Glauben. Der Sieg des Guten über das Böse wird am Tag des
Jüngsten Gerichts kommen. Bis zu diesem Tag haben die Menschen die freie Wahl, sich für den rechten Weg zu entscheiden. Der rechte Weg ist der Weg der Wahrhaftigkeit.
Die Lehre Zarathustras hat drei wichtige Grundsätze:
- gute Gedanken
- gute Worte
- gute Taten
Ahura Mazda, der weise Herr, erschuf die Welt auf dem Fundament der
Wahrhaftigkeit. Der
Gute Geist (Spenta Mainyu) und der
Böse Geist (
Angra Mainyu) sind Zwillinge, durch deren Zusammenwirken die Welt besteht.
Damit das Gute über das Böse siegt, muss der Mensch sich entscheiden, denn der Mensch ist das einzige Lebewesen, welches die Möglichkeit bekommen hat, zu führen und zu ändern. Der Mensch kann vergeben oder hassen, der Mensch ist ein Mensch, weil er sich nicht von seinen Instinkten leiten lässt. Jedem ist es überlassen, sich für das Gute zu entscheiden und so den Kampf Ahura Mazdas gegen das Böse zu unterstützen. Wichtig ist hierbei, dass der Zarathustrismus bzw. Ahura Mazda den Menschen zu nichts zwingt. Der Mensch wird als
vernünftiges Wesen frei geboren und kann allein durch
freie Entscheidung und persönliche Einsicht zu Gott gelangen.
Es bestehen sechs Aspekte Gottes (
Amesha Spentas), oder auch sieben – siehe auch
Haft Sin (sieben Dekorationsschalen),
Sieben Speisen,
Haft Mewa(Sieben-Früchte-Getränk) und
Samanak [Keimlinge aus sieben Sorten Getreide] im
Nouruz, die die sieben Tugenden des
Zoroastrismus symbolisieren. Diese werden in dem Avesta, dem heiligen Buch des
Zarathustrismus, zum Teil als engelhafte Wesen personifiziert:
- Der gute Sinn.
- Die beste Wahrheit/Wahrhaftigkeit.
- Das wünschenswerte Reich.
- Die segenbringende Frömmigkeit.
- Wohlfahrt.
- Nicht-Sterben.
- Der segenbringende Geist wird von manchen dazugezählt.
Zarathustras Gottesdienst negiert jegliche Art von Opferhandlungen, wie es sie zu seiner Zeit in Gestalt der Kulte der Mithras-Priester gab. Zarathustra Spitama widmete sich dem Kampf gegen diese – aus seiner Sicht – Götzerei und wurde daher verfolgt. Die auf Ahura Mazda gerichteten Andachtszeremonien wurden um einen Feuer-Altar mit erhobenen Händen abgehalten, wobei man die Lobpreisungen sang.
Der Mensch hat im diesseitigen Leben die Wahl zwischen Gut und Böse. Sofern das Gute im Menschen überwiegt, gelangt der Mensch nach seinem Tode über die Činvat-Brücke ins
Paradies, aus dem Zarathustra einer iranischen Legende nach das
Avesta und das „Heilige Feuer“ (
Atar) erhalten haben soll.
[6]Für den rechtschaffenen Menschen ist die Brücke ein breiter Weg, für den anderen schmal wie eine Messerschneide."
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zarathustra#Die_Lehren_Zarathustras
Es handelt sich hier eher um den historischen Zarathustra, nicht um den von Nietzsches. Dieser Zarathustra hat ja den Dualismus von Gut und Böse überhaupt eingeführt.
Das ist als Ergänzung gedacht, was du zur indischen Religion und ihren Göttern gesagt hast.
Ich kenne mich aber offen gesagt, mit der spirituellen okkulten Tradition eher weniger aus. Mit der christlichen Religion kenne ich mich mehr aus , als mit der indischen oder der iranischen Religion.
Was in diesem Kontext aber wichtig ist, ist der Umstand, dass Nietzsche den Gott Dionysos als "Freund der Bösen" ansieht . Das Dionysische wird mit dem Bösen in Verbindung gebracht , während das Gute zum Apollinischen gehört.
Dazu ein interessanter Artikel:
http://www.theeuropean.de/alan-posener/4950-antike-vs-christliche-kunst-ii
Eine
dionysische Philosophie im Sinne Nietzsches könnten dann vielleicht auch als eine
Philosophie des Bösen/böse Philosophie angesehen werden oder?
Denn Dionysos repräsentiert ja auch das Böse (nach Nietzsches Auffassung und der mythologischen Auffassung).
Und Dionysos ist für Nietzsche auch ein Philosoph. Folglich wäre ein
dionysischer Philosoph im Sinne Nietzsches auch
ein Philosoph des Bösen. Ich glaube diese Schlussfolgerung kann man aus Nietzsches Denkweise ziehen.
Eine Philosophie des Dionysischen wäre dann zugleich eine Philosophie des Bösen. Jedenfalls nach Nietzsches "Denksystem". Und
Dionysos hat ja diese "dunkle Energie" und gilt als
ein Gott der Finsternis.
Während eine "christliche Philosophie", wenn es sowas geben kann, eine Philosophie des (moralisch) Guten sein möchte, und Christus gilt ja als Repräsentant des Guten.