AW: Israel - der einzige demokratische Staat in Nahost?
Es waren die "Gottesfürchtigen", die Galileo Galilei verspottet haben.
Er sollte "widerrufen", was er herausgefunden hatte.
Sie liegen mit ihren Analysen knapp daneben, etwa um 180°.
Perivisor
Irrtum: Er sollte nicht widerrufen, was er herausgefunden hat
lassen wir ein bisschen Licht in diese Sache bringen:
...die Kontroverse um Galileo Galilei entzündete sich an dem Werk des Kopernikus - 1543 veröffentlichte er Sechs Bücher über die Kreisbewegungen der Himmelskörper - Kopernikus behielt große Teile der konventioneller Astronomie seiner Zeit bei, er führte allerdings als entscheidenden Unterschied ein, dass er nicht länger die Erde, sondern die Sonne in die Mitte seines Systems stellte - das heliozentrische Modell. Obwohl es von protestantischer Seite wegen seiner vermeintlichen Unvereinbarkeit mit der HS scharf angegriffen wurde, unterzog die katholische Kirche das kopernikanische System keiner offizilellen Zensur - bis zum Fall Galilei: (...entdeckung der Monde, der Venusphase usw.). Zunächst wurden Galilei und seine Arbeit von der Kirche begrüßt und gefeiert - 1610 schrieb Pater Christoph Clavius an Galilei, daß seine jesuitische Astronomiekollegen die Entdeckungen, die er mit seinem Teleskop gemacht hatrte, bestätigt hätten. Als Galilei ein Jahr später nach Rom kam, wurde er von Kardinälen, Kleriken, Laien und Fürsten mit Begeisterung begrüßt. Die Jesuiten des Collegio Romano veranstalteten ihm zu Ehren einen Vortragstag....Alles schien für Galilei zu arbeiten. Als er seine Briefe über die Sonnenflecken veröffentlichte, in denen er das kopernikanische System zum ersten mal in gedruckter form darlegte, kam eine der vielen Gratulationen von späterem papst Uban VIII. Die Kirche hatte nichts dagegen einzuwenden, dass man das kopernk. system als elegantes theoretisches Modell benutzte, dessen buchstäblicher Wahrheitsgehalt noch lange nicht bewiesen war. Als eine Hypothese darzustellen und zu verwenden - so dachte man - könne nichts schaden.
Galilei jedoch GLAUBTE, dass das kopernikanische system keine Hypothese, sondern wortwörtlich wahr sei, und genaue Vorhersagen ermöglichte. Allerdings hatte er keinen auch nur annähernd ausreichenden Beweis dafür. So versuchte er zb die Bewegung der Erde anhand der Bewegung der Gezeiten zu belegen, was heute einigermaßen lächerlich erscheint. Auf den Einwand der Geozentristen - die sich nach wie vor auf Aristoteles bezogen - dass unsere sternenbeobachtungen im Falle einer Bewegung der Erde Parallaxenverschiebungen aufweisen müßten, dies aber nicht täten, wußte er nichts zu antworten. Obwohl er keine streng wissenschaftliche Beweise hatte, bestand Galilei nach wie vor darauf, das Weltbild des Kopernikus wörtlich zu nehmen und weigerte sich einen Kompromiss zu akzeptieren, der vorsah, das kopernikanische System
solange als Hypothese zu vertreten, bis überzeugende Anhaltspunkte vorgelegt werden könnten. Und als er noch einen schritt weiterging und die Ansicht vertrat, dass Schriftstellen (in Heiligem Schrift), die dazu im Widerspruch standen, neu interpretiert werden müßten, kam man zu dem Ergebnis, dass er unbefugt in den Zuständigkeitsbereich der Theologie eingegriffen habe.
Im Jahr 1616 wurde Galilei aufgefordert, die Theorie des Kopernikus nicht als Wahrheit darzustellen, wobei es ihm aber nach wie vor freistand, sie als Hypothese zu behandeln. Galilei stimmte zu und fuhr mit seiner Arbeit fort.
1624 reiste er erneut nach Rom, wurde wieder mit Begeisterung empfangen, vom Papst Urban erhielt eine Erklärung, seine Arbeit weiterhin zu fördern.
Galileis 1632 veröffentlichter Dialog über die großen Weltsysteme wurde auf Drängen des Papstes hin verfaßt, ließ aber die Anordnung außer acht, das kopernikanische Modell nicht als erwiesene Wahrheit sondern als Hypothese darzustellen. Darauf hin wurde er 1633 für die Häresie verdächtig erklärt und aufgefordert, jede weitere Veröffentlichung über das kopernikanische Weltbild in seinem Sinne zu unterlassen. Nachher hat Galilei weiterhin gute und wichtige Arbeit geleistet...
Jerome Langford:
"Es ist eindeutig falsch, Galileo als das unschuldige Opfer der Vorurteile und der Unwissenheit seiner Zeit darzustellen. Einen Teil der schuld an den Ereignissen hat sich Galileo selbst zuzuschreiben. Er lehnte Kompromiss ab und ließ sich ohne Beweise auf eine Debatte ein, die in den angestammten Bereich der Theologen gehörte."
alles klar?