AW: Israel - der einzige demokratische Staat in Nahost?
Warum ist das so?
Es wäre eigentlich ganz einfach:
Die Hamas verzichtet auf die "völlig sinnlosen Aktionen" gegenüber Israel und fordert stattdessen - als Teil der palästinensischen Einheitsregierung - die Respektierung der palästinensischen Interessen.
Ich kann mich nicht in die Lage eines Palästinensers versetzen.
Ich weiss aber, dass die Araber den UN-Beschluss von 1947 über die Teilung Palästinas in einen arabischen und einen jüdischen Staat nicht akzeptierten und daraufhin einen Krieg gegen die Juden begannen, den sie aber verloren. Damit verloren sie auch die Gebiete, die ihnen einst gehörten. Die "Beraubung des eigenen Landes" haben die Araber selbst verschuldet.
Weder 1967 noch 1973 gelang es den Arabern, den Staat Israel zu vernichten. Angesichts dieser Sachlage wäre es vernünftig, endlich den Staat Israel zu akzeptieren, wobei dessen Grenzen noch völkerrechtlich verbindlich festzulegen wären.
1. Die Begründung, warum die mediale Weltöffentlichkeit Palästina niemals in Schutz nimmt, sondern immer nur das Existenzrecht Israels betont, sehe ich in der effektiven Propaganda unter der Überschrift "Holocaust".
Es ist damit gelungen, ein immerwährendes Mitleidsgefühl für die armen, immer verfolgten Juden auf den Staat Israel zu übertragen und damit sämtliche Verbrechen, die dieser Staat an seinen Nachbarn begeht als verständlich, legitim und unterstützenswert anzusehen. Die Bundesrepublik Deutschland steht bei diesem psychopathologischen Ewigkeitsschuldgefühl an vorderster Stelle. Das erklärt vielleicht auch, dass ausgerechnet während der laufenden Mordaktionen Israels in Gaza in Frankfurt ca. 500 Menschen es für richtig gehalten haben, eine pro-israelische Demonstration zu veranstalten, angeführt vom Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt.
2. Der "Verzicht" der Palästinenser auf jede Form von Gegenwehr, muss als der Weg von Schafen zur Schlachtbank angesehen werden. Schafe aber wollen die Palästinenser nicht sein. Sie versuchen einen Rest an Würde zu bewahren, indem Sie demonstrativ nicht aufgeben, für ihr Land und ihre Rechte zu kämpfen.
Insofern ist Ihr Vorschlag keinesfalls die Lösung des Problems.
3. Die Gründe für die ersten Kriege der arabischen Bevölkerung gegen den von Ben Gurion 1948 ausgerufenen Staat Israel sind vielfältig und die Manipulationen, Intrigen, Lügen und Scheinverträge der mitmischenden Mächte Großbritannien, USA,Frankreich etc. haben mehr zum Hintergrund des Nahostkonflktes beigetragen, als die alleinige Konfrontation zwischen Juden und Arabern.
4. Die Grenzverschiebungen, die durch Kriegsgewinne zur Erweiterung des israelischen Territoriums geführt haben, sind sicher ein steter Stachel im Fleisch der Palästinenser. Aber mehr noch fühlen sie sich bedroht, entrechtet und hilflos israelischer Willkür ausgesetzt durch die unentwegt neu occupierten Gebiete, die Israel seit Jahrzehnten provokativ für israelischen Siedlungsbau missbraucht. Und das verstößt eindeutig gegen jedes Völkerrecht. Nur gibt es auch dafür keine Rechtsinstitution, die dem israelischen Tun Einhalt gebieten könnte.
5. Sie sollten das Gesamtproblem nicht nach den sattsam bekannten, medientechnischen Vereinfachungen beurteilen. Vor allem verstehe ich nicht, wie man angesichts der derzeitigen Massenmordaktionen in Gaza noch in Ruhe
Argumente für diesen Wahnsinn findet. Die Jammerei über die in der Ukraine abgestürzten und getöteten 295 Insassen eines Verkehrsflugzeugs kommt mir im Vergleich zu der Null-Trauer über die Hunderten toten Palästinenser so vor, als wenn es wirklich verschiedene Wertigkeiten von Menschen gäbe.
Insofern haben wir uns aus der sozialen Ursuppe der Steinzeit noch keinen Meter fortbewegt.-
Perivisor