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Interessantes und Spannendes aus der Wissenschaft

Anerkannt werden Studien und Forschungen, indem man sie publiziert und wissenschaftliche Zeitschriften sie veröffentlichen. (Manchmal auch gegen Geld, übrigens.)

Naja, das ist der Prozess des Peer-Review, es gibt auch andere Wege. Wenn etwas nach peer-review veröffentlicht wird heißt das nicht unbedingt generell "wissenschaftlich anerkannt". Letztendlich entscheidet der Editor, und der zieht einige wenige Experten zu Rate.

Aber ja, Ernährungswissenschaft ist keine exakte Wissenschaft und mitunter auch deswegen anfällig für Humbug. Weiters ist Ernährung ein zentrales humanitäres Thema, außerdem haben Erkenntnisse massive wirtschaftliche Auswirkungen. Insofern ist dieses wissenschaftliche Gebiet prädestiniert, missbraucht zu werden. Dennoch ist es gut und wichtig, dass hier seriöse Wissenschaft betrieben wird. Nicht nur, damit Humbug aufgedeckt wird, sondern weil Erkenntnisse hier generell wichtig sind. Daher sollte man hier nicht die gesamte Ernährungswissenschaft wissenschaftliche Rechtmäßigkeit aberkennen.
 
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Naja, das ist der Prozess des Peer-Review, es gibt auch andere Wege. Wenn etwas nach peer-review veröffentlicht wird heißt das nicht unbedingt generell "wissenschaftlich anerkannt". Letztendlich entscheidet der Editor, und der zieht einige wenige Experten zu Rate.

Aber ja, Ernährungswissenschaft ist keine exakte Wissenschaft und mitunter auch deswegen anfällig für Humbug. Weiters ist Ernährung ein zentrales humanitäres Thema, außerdem haben Erkenntnisse massive wirtschaftliche Auswirkungen. Insofern ist dieses wissenschaftliche Gebiet prädestiniert, missbraucht zu werden. Dennoch ist es gut und wichtig, dass hier seriöse Wissenschaft betrieben wird. Nicht nur, damit Humbug aufgedeckt wird, sondern weil Erkenntnisse hier generell wichtig sind. Daher sollte man hier nicht die gesamte Ernährungswissenschaft wissenschaftliche Rechtmäßigkeit aberkennen.


Für 's An- und Aberkennen fehlt uns ohnehin die nötige Autorisation!
Oder meinst du, Wissenschaftler lassen sich von dem, was User hier schreiben, beindrucken? :D
 
Jeder hat die Autorisation (und ich meine auch die Pflicht), etwas -für sich- an- oder abzuerkennen. Dabei ist es in der Praxis meist üblich, die Entscheidung zu delegieren. Sei es aus Bequemlichkeit, Ressourcenmangel oder simple fachliche Überforderung (aknn ja nicht jeder auf jedem Gebiet ein Experte sein). Wissenschafter lassen sich (sofern sie als solche agieren) von Inhalten beeindrucken, nicht von Autoren.

Aber das ist nicht das Thema. Es ging darum, was hier mit "wissenschaftlich anerkannt" genau gemeint sei. Nur dass etwas veröffentlich wurde, sei es auch durch peer-review, bedeutet das noch lange nicht "wissenschaftlich anerkannt". Aber gerne wird dieses Etikett verwendet, um seinen Standpunkt zu festigen. Es werden ja auch die allerdreistesten Wundermittel als "wissenschaftlich anerkannt" angepriesen, nur weil ein einzelner Arzt etwas für wirksam hält.
 
Jeder hat die Autorisation (und ich meine auch die Pflicht), etwas -für sich- an- oder abzuerkennen. Dabei ist es in der Praxis meist üblich, die Entscheidung zu delegieren. Sei es aus Bequemlichkeit, Ressourcenmangel oder simple fachliche Überforderung (aknn ja nicht jeder auf jedem Gebiet ein Experte sein). Wissenschafter lassen sich (sofern sie als solche agieren) von Inhalten beeindrucken, nicht von Autoren.


Oh, ich nehme durchaus für mich in Anspruch, selbst zu entscheiden, was ich für wissenschaftlich halte und was nicht!
Ich bilde mir aber nicht ein, dass ich da immer richtig liege.
Und wenn man mir überzeugende Argumente bringt, korrigiere ich meine Meinung.


Aber das ist nicht das Thema. Es ging darum, was hier mit "wissenschaftlich anerkannt" genau gemeint sei. Nur dass etwas veröffentlich wurde, sei es auch durch peer-review, bedeutet das noch lange nicht "wissenschaftlich anerkannt". Aber gerne wird dieses Etikett verwendet, um seinen Standpunkt zu festigen. Es werden ja auch die allerdreistesten Wundermittel als "wissenschaftlich anerkannt" angepriesen, nur weil ein einzelner Arzt etwas für wirksam hält.


Nun, ich weiß nicht aus eigener Erfahrung, wer da genau die Berechtigung hat und entscheidet, was wissenschaftlich ist und wie das gehandhabt wird. Ich kann nur aus dem schließen, was ich dazu lese und höre.
Wissenschaft ist aber so oder so Versuch und Irrtum und die Wahrheiten von gestern sind manchmal die Irrtümer von heute und umgekehrt.
 
Nun, ich weiß nicht aus eigener Erfahrung, wer da genau die Berechtigung hat und entscheidet, was wissenschaftlich ist und wie das gehandhabt wird. Ich kann nur aus dem schließen, was ich dazu lese und höre.
Wissenschaft ist aber so oder so Versuch und Irrtum und die Wahrheiten von gestern sind manchmal die Irrtümer von heute und umgekehrt.

Naja, etwas mehr als bloß "Versuch und Irrtum" ist Wissenschaft schon. Wissenschaft ist streng methodische Arbeit, und kein fröhliches Drauflosprobieren, bis etwas Brauchbares aus der Kiste hüpft. Natürlich gibt es einzelne Fälle, in denen es fast so anmutet, aber diese sind sehr selten - und genau diese Seltenheit ist mit ein Grund, warum über sie besonders intensiv berichtet wird (weils ja außergewöhnlich ist!).

Eine Berechtigung ad personam in der Wissenschaft an sich gibt es nicht, es geht vielmehr um Glaubwürdigkeit bzw Autorität. Wenn ein anerkannter (sic!) Experte etwas sagt, hat das zunächst ein anderes Gewicht, als wenn es der Student XY behauptet. Das "Gute" dabei ist aber, dass die Aussagen überprüfbar sind, und somit letztendlich auch der Student XY Gehör findet, wenn seine Aussage es Wert sein sollte. Aber, mit der Glaubwürdigkeit und Autorität ist es schnell vorbei, wenn man böse daneben liegt oder gar wissentlich etwas Falsches behauptet. Insofern kann eine anerkannte wissenschaftliche Persönlichkeit nicht auf Ihr Ansehen pochen und wiederholt Beliebiges von sich geben.

Berechtigung als solche gibt es bei wissenschaftlichen Journalen (ähnlich wie bei anderen Journalen). Der Editor entscheidet letztendlich, was in seiner Zeitschrift veröffentlicht wird und was nicht. Er entscheidet aber letztendlich, wie gesagt, nur über die Veröffentlichung in seinem Journal und nicht über eine wissenschaftliche Anerkennung. Die Gründe für eine Ablehnung können aber vielfältig sein - "unwissenschaftliche Methoden" sind nur eine davon. Da der Editor selbst aber oft nicht ausreichende Fachtkenntnis und auch Zeit für die Beurteilung hat und eventuell auch die Verantwortung nicht alleine tragen will, beauftragt er Referees (ihm bekannte Experten auf dem Gebiet der Arbeit) mit der Beurteilung. Diese stehen ihm beratend bei, die Entscheidungsgewalt hat aber er. Jedoch tut er gut daran, die Beurteilung der Referees zu beachten, denn diese geben auch einen "Vorgeschmack" darauf, wie die wissenschaftliche Gesellschaft auf die Veröffentlichung dieser Arbeit reagieren wird - und von jener Reaktion hängt der "Marktwert" seines Journals auf Gedeih und Verderb ab.
Also, letztendlich hat die wissenschaftliche Gesellschaft als Ganzes die "Berechtigung" zur wissenschaftlichen Anerkennung.
 
Das ist deine Sicht!
Es gibt eine Menge Leute, die behaupten, dass es recht häufig vorkommt und dass das Wissenschaftssystem daran krankt, dass Wissenschaftler oft nur von Interessengruppen finanziert werden und natürlich DEREN Interessen bedienen müssen.
Mit der Zeit kommt es natürlich doch raus, insofern braucht man an sich nur abwarten.
 
Das ist deine Sicht!
Es gibt eine Menge Leute, die behaupten, dass es recht häufig vorkommt und dass das Wissenschaftssystem daran krankt, dass Wissenschaftler oft nur von Interessengruppen finanziert werden und natürlich DEREN Interessen bedienen müssen.
Mit der Zeit kommt es natürlich doch raus, insofern braucht man an sich nur abwarten.

"recht häufig" ist so schwammig, dass ich nicht darauf eingehen kann.
Aber ja, man kann es so sehen dass das Wissenschaftssystem daran "krankt". Andererseits kann man es auch so formulieren, dass es mitunter davon lebt. Wenn diese Interessensgruppen ihre Finanzierungen einstellen heißt das ja nicht, dass die Finanzierung der Wissenschaft plötzlich von "neutralen" Geldgebern übernommern würde. Vielmehr wäre die Krankheit dann durch den Tod besiegt worden. Ausschließlich den negativen Aspekt wahrzunehmen ist so wie wenn man auf die Zivilisation schimpft, weil sie Probleme mit sich bringt. In der Regel aber wären die Schimpfer ohne Zivilisation gar nicht mehr am Leben - sie schimpfen also den Baum, der ihnen ihr Leben spendet, weil er ihnen etwas Sonnenlicht nimmt.

Aber auch hier hat die Wissenschaft ihr Immunsystem. Wissenschaftliche Aussagen sind ja überprüfbar. Da es sich aber keine Interessensgruppe leisten kann, die gesamte wissenschaftliche Gesellschaft zu "kaufen", können offensichtlich falsche Behauptungen offen- und widerlegt werden.
 
Nun ja, wenn man eindeutige und wiederholbare Ergebnisse erzielen kann, ist das alles kein Problem.
Im medizinischen Bereich geht das aber nicht, denn kein Körper ist genau wie der andere und niemand lebt und ernährt sich ganz genau gleich wie ein Anderer...
 
Nun ja, wenn man eindeutige und wiederholbare Ergebnisse erzielen kann, ist das alles kein Problem.
Im medizinischen Bereich geht das aber nicht, denn kein Körper ist genau wie der andere und niemand lebt und ernährt sich ganz genau gleich wie ein Anderer...

Ein praktischen Problem ist, dass die Verifizierung eines Ergebnisses ebenso Geld kostet und somit für die selbe "Krankheit" anfällig ist.

Und richtig, im medizinischen Bereich (wie auch in anderen Bereichen) geht das nicht so glatt - genau aus diesem Grund ist Medizin auch keine exakte Wissenschaft. Da aber Körper in der Regel doch zumindest ähnlich reagieren, kann man Ergebnisse vorhersehen bzw haben Ergebnisse auch außerhalb des Testlabors Relevanz - und daher ist Medizin doch eine Wissenschaft.
 
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Ein praktischen Problem ist, dass die Verifizierung eines Ergebnisses ebenso Geld kostet und somit für die selbe "Krankheit" anfällig ist.

Und richtig, im medizinischen Bereich (wie auch in anderen Bereichen) geht das nicht so glatt - genau aus diesem Grund ist Medizin auch keine exakte Wissenschaft. Da aber Körper in der Regel doch zumindest ähnlich reagieren, kann man Ergebnisse vorhersehen bzw haben Ergebnisse auch außerhalb des Testlabors Relevanz - und daher ist Medizin doch eine Wissenschaft.


Klar ist Medizin eine Wissenschaft.
Alles, worüber man Wissen erlangen kann, kann zur Wissenschaft werden.
Die Frage ist, ob etwas eindeutig und wiederholbar ist, denn nur dann gilt es als Beweis.
In der Medizin ist nichts exakt wiederholbar, denn wenn man zB ein Medikament testet, trifft es immer auf unterschiedliche Bedingungen in den einzelnen Körpern.
Das ist ganz offensichtlich, denn wenn man die Vielzahl von körpereigenen Substanzen berücksichtigt - und das MUSS man eigentlich, wenn man genaue und überprüfbare Ergebnisse haben möchte - wird man keine 2 Körper finden, bei denen zB genau gleiche Mengen von den einzelnen Hormonen vorhanden sind.
Ganz zu schweigen davon, dass es auch in jedem einzelnen Körper permanent schwankt.

Liste von Hormonen (Quelle: Wiki)

Einteilung nach chemischer Klassifikation
 
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