Hartmut
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- in den Uranlagerstätten war damals
die Konzentration von Uran 235 und Plutonium 239 noch so hoch, dass bei günstigen Verhältnissen (kein
Blei oder Kadmium, aber Wasser als Moderator) eine 'kontrollierte' Kettenreaktion von selbst entstehen
konnte:
Wesentlich ist, dass damals die Anreicherung von U-235 etwa 3% betrug. Deshalb ist ein mit normalem Wasser moderierter Reaktor möglich. Das Pu-239 hat sich übrigens erst durch die Tätigkeit der Reaktoren gebildet (Neutronenabsorption in U-238).
Heute beträgt die Anreicherung von U-235 im Natururan nur noch ca. 0.71%, und ein Reaktor aus Natururan und normalem Wasser ist nicht möglich. Reaktoren, die mit Natururan arbeiten, benötigen als Moderator entweder Schweres Wasser oder Grafit.
Und die Moral von der Geschicht' - man kann ruhig AKW bauen und den Abfall einfach auf der grünen
Wiese liegen lassen - nach 2.000.000.000 Jahren ist Alles wieder ruhig und sauber...
Auch wenn Oklo nicht direkt als Beispiel für ein Endlager dienen kann, so vermittelt es doch wichtige Erkenntnisse über die Mobilität der Spaltprodukte.