[...] Außerdem sind mir keine hiesigen Künstler bekannt, die verhungert wären....
Naja, hierzulande zu verhungern,
wäre ja wohl auch ein "Kunststück".
[...] Aber ja, nur wer sich finanziell keine Sorgen macht, kann aus reiner Neugier forschen und erforschen. Haben die meisten von uns schon mal gemacht, als Kinder.
Stimmt, und diese Forschungen waren nicht nur interessant, sondern natürlich auch ohne großen Aufwand und hohe Kosten zu bewerkstelligen. Also, doch etwas anders, als es in der beruflichen Forschung ist.
Dein subjektives Empfinden nehme ich mal so an. Ich weiß nicht, ob es den Handwerkern insgesamt gerecht wird.
In denke, systematisch unehrliches Verhalten (wie auch kriminelles Verhalten) rentiert sich womöglich kurzfristig, aber in der Regel muss irgendwann die Rechnung bezahlt werden.
Sei es durch Kundenverlust oder strafrechtliche Folgen. Quer durch die Menschheit erliegen Menschen der Versuchung des "unlauteren, aber schnellen Profits".
Ein System, das aber "vorwiegend Kriminell" ist, wird sich langfristig nicht halten.
Das ist nicht nur mein subjektives Empfinden, sondern es sind Erfahrungen, die sehr viele Menschen machen und die eigentlich auch bekannt sind. Aber, es sind natürlich nicht alle so und ein seriöser Handwerker, wird langfristig gesehen, sicher weiter kommen.
Ja, und "Überleben" ist kein binärer Begriff, da letztendlich sowieso jeder Mensch stirbt.
Insofern hängt in der Realität an der Vereinfachung "Überleben" noch ein "wie gut" und "wie lange" dran.
Ja, so ist es wohl.
Ja, und da die Forschung monetär und bezüglich einzelner Forschungsschwerpunkte ein Hochrisikogeschäft ist, gibt es nur wenige freiberufliche Forscher.
In der Regel wird Forschung daher von "großen Einrichtungen" durchgeführt, um das Risiko möglichst weit zu streuen.
Wenn nur 1 von 100 Forschungsprojekten ein finanziell verwertbares Ergebnis bringt, dann brauchst du schon einige hundert Projekte, um das Risiko erträglich zu machen.
Aber, dieses 1 muss die Investitionen der 99 anderen mit tragen, und insgesamt 100 Forscher entlohnen.
Aus Sicht des Forschers ergibt sich die Perspektive, dass der zu Lohn nicht sehr hoch ist, aber dafür fehlt auch der unmittelbare Druck, ein finanziell lukratives Ergebnis zu liefern.
Zwar sind sie natürlich auch angehalten, aber der Druck ist nicht so unmittelbar wie im Verkauf, wo konkret ein gewisser Umsatz erwartet wird.
Nun, ich kann mich nur noch einmal wiederholen, dass ich die Gehälter der verschiedenen Forscher, die ich vor einigen Tagen gefunden habe, für ziemlich hoch ansehe. Dazu hier noch eine Seite mit Jobangeboten für Wissenschaftler.
https://www.gehalt.de/einkommen/suche/wissenschaftler
Und eine Seite, auf der man die Gehälter
der 100 beliebtesten Berufe sehen kann.
https://www.merkur.de/leben/karriere/gehalt-nach-beruf-beliebte-jobs-vergleich-zr-9908515.html
Da ich nicht weis, wie viel Druck ein Wissenschaftler in seinem Beruf haben wird, habe ich einmal nach stressfreien Jobs gesucht und die folgende Seite gefunden, in der auch der Geowissenschaftler aufgeführt wird.
https://www.instyle.de/lifestyle/das-sind-die-10-bestbezahlten-und-entspanntesten-jobs
Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob man das immer so allgemein sagen kann, denn das Stressempfinden und die Belastbarkeit, sind ja von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.
Tja, und ein vormals "verzogener Rotzbengel" hat nun ein attestiertes ADHS.....
Ja, das auch.
Aber, du darfst hier nicht Forschung mit Entwicklung vermischen. Sie erscheinen zwar von außen ähnlich, sind aber bezüglich Zielsetzung grundverschieden.
Und ja, das Problem von "Gefälligkeitsgutachten" gibt es überall - in der Forschung wohl noch am Wenigsten.
Nun, ich möchte dich gar nicht von deiner Überzeugung, dass es in der Forschung derartig korrekt und ehrlich zugeht und ein System, das "vorwiegend Kriminell" ist, sich nicht langfristig halten wird, abbringen, denn ich finde diesen Optimismus von dir wirklich angenehm und kann dir nur wünschen, dass du nie eines Besseren belehrt werden wirst. Ich gehe jedoch davon aus, dass es kein System auf der ganzen Welt gibt, indem es so ehrlich zugeht, wie du es anzunehmen scheinst, auch wenn man die jeweiligen Machenschaften nicht unbedingt als kriminell bezeichnen würde.
M.E. ist der Mensch an sich so veranlagt, seine eigenen Interessen an erste Stelle zu setzen, also auch, wenn andere dafür bezahlen und/oder darunter leiden müssen, aber es kann durchaus sein, dass es den/vielen Forschern vorrangig darum geht, gewissenhaft zu arbeiten und ehrliche Ergebnisse abzuliefern. Und wenn das mit den Interessen der Firmen, für die sie arbeiten, vereinbar ist, können sie das wohl auch verwirklichen. Fraglich ist und bleibt nur, ob das tatsächlich so oft vorkommt, wie du es zu glauben scheinst, oder ob es nicht doch so ist, dass die Gewinne, die man daraus erzielen kann und wird, grundsätzlich an erster Stelle stehen.