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Instrumentalisierte Kinder

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Das wird nicht deshalb passieren, sondern weil der Inder sich keinen Tuck Tuck mit BMW-Motor und Katalysator leisten kann. Es ist ein Armutsproblem und nicht ein von uns nach Indien verlagertes.

Der Natur ist es egal, aus welchem Grund das schädliche Gas in die Atmosphäre geblasen wird.
Aber, wäre der Inder noch ärmer, hätte er auch kein Tuck Tuck....

Das ist jetzt aber Wortklauberei. Natürlich zieht das Klima seinen Stiefel, egal was kommt. Den Schaden haben die Lebewesen, die auf ein bestimmtes Klima angewiesen sind.

Genau darum geht es. Nur gibt es viele verschiedene Lebewesen und jedes hätte für sich sein "ideales Klima".
Daher ist ein "global ideales Klima" ein unsinniger Begriff. Alle Lebewesen müssen sich dem jeweiligen Klima und dessen laufenden Veränderungen anpassen - das ist der Lauf der Dinge, darauf basiert die Evolution, und die Evolution ist ein natürlicher Vorgang. Es ist der versuchte Konservatismus der "Umweltschützer", der wider der Natur ist - aber genau das Gegenteil versuchen sie zu behaupten.

Soweit es den natürlichen Klimawandel anbetrifft, den es schon immer auf der Erde gegeben hat, da hast du recht. Die globalen Veränderungen fanden jedoch nicht abrupt statt, sondern in langen Zeitintervallen und die Natur hatte die Zeit, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen.

Die Natur hatte und hat immer Zeit für die Anpassung. Der Punkt hier ist eher "wieviel Zeit".
Auch gab es schon abruptere Veränderungen auf Grund von Ereignissen, die nichts mit dem Menschen zu tun hatten (Supervulkanausbrüche, Eis- und Warmzeiten, Asteroideinschläge, ...). Aus Sicht der Natur ist das Menschliche Tun und seine Auswirkungen nichts Einmaliges.

Der aktuelle Klimawandel vollzieht sich innerhalb von Jahrzehnten. Das ist unser Problem und nicht das der Natur und der Evolution.

Hier stößt du auf den Kern meiner Position. Weder die Natur, noch die Erde, noch das Klima oder sonstwas hat "das Problem".

Wir müssen deshalb unsere Energie sowohl auf die Verlangsamung des Klimawandels konzentrieren als auch auf unsere technologische Anpassung auf die Veränderungen, die nicht mehr abzuwenden sind. Ein Teil der Menschheit, der nicht unsere technologischen Möglichkeiten hat, wird dennoch auf der Strecke bleiben und sie werden nicht tatenlos ihren Untergang abwarten, sondern dorthin zu gehen versuchen, wo es erträglicher ist, nämlich zu uns. Was das bedeutet haben wir ansatzweise 2015 gesehen, aber eben nur ansatzweise.

Das aber nicht um die Welt zu retten, sondern Komfort. Der Natur ist es egal, ob Venedig versinkt. Lediglich der Mensch wird Venedig nachtrauern. Und, es geht nicht "die Menschheit" unter, sondern einige menschliche Lebensräume (wodurch sich aber der Lebensraum für Meeresbewohner erweitert). Die Venezianer werde sich neue Lebensräume suchen (müssen), und das ist ungemütlich. Und letztendlich das (und desgleichen) ist es. Nicht die Weltenrettung, sondern das Ersparen der Notwendigkeit des Umzugs von Venezianern (und jener, denen es ähnlich ergehen wird).

Da die Realität aber viel zu wenig reißerisch ist "ändert euren Lebensstil komplett, um Einigen einen Umzug zu ersparen (der aber früher oder später sowieso nötig sein wird) !", wird von Weltuntergang, Auslöschung der Menschheit oder zumindest Untergang der Zivilisation gesprochen.

Wie viele Fahrzeuge in Indien fahren, hängt nicht allein vom Spritpreis ab, sondern davon, wie viele Inder sich ein Fahrzeug leisten können. Sie werden immer mehr, das ist abzusehen, aber nur weil auch dort der Wohlstand steigt und nicht weil wir weniger Erdöl verbrauchen.

Es geht hier überhaupt nicht um den Spritpreis. Es geht darum, dass das hiesige Spritsparen "zu Gunsten der Natur" einfach nicht funktioniert. Aus dem Grund dass der Sprit der nicht hier verheizt wird nicht wie in den Köpfen der Protagonisten auf ewig unverheizt bleibt, sondern eben anderswo verheizt wird - und das vermutlich in weit toxischerer Weise.

Ähnliches sieht man auch bei industriellem Umweltschutz. Für ein Unternehmen sind umweltrechtliche Auflagen ein zusätzlicher Kostenfaktor ohne direktem wirtschaftlichen Benefit. Bis zu einem gewissen Punkt mag das funktionieren - die Einsparung von Emissionen "helfen der Umwelt", und sind wirtschaftlich noch erträglich.
Aber, jetzt kommt ein radikaler Umweltschützer und meint, er verlange jetzt noch höhere Auflagen, und das wäre gut für die Umwelt. Das kann aber sehr wohl ins Gegenteil umschlagen. Denn, sind die Auflagen hier zu hoch und wirtschaftlich nicht mehr machbar, verlegt der Unternehmer die Produktion ins Ausland, wo es möglicherweise weit geringere Auflagen gibt als hierzulande, bevor der radikale Umweltschützer losgelegt hat. Im Endeffekt bläst das nun ausländische Werk weit mehr Gifte in die Luft als des das nun geschlossene inländische zuvor gemacht hat.
Resultat: undurchdachte Maßnahmen zum Zwecke des Umweltschutzes haben genau das Gegenteil bewirkt.

Die Lösung des Problems ist, den Rahmen des Gedankenmodells, auf dem der sogenannte Umweltschutz basiert, ausreichend zu erweitern. Dazu bedarf es aber einer gewissen Ehrlichkeit und Einsicht, denen naiver Aktionismus aber leider noch entgegen steht.
 
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Du weißt aber trotzdem genau, was ich meine, oder? Willst du mich ärgern?:)

Worte machen Gedanken und wer "klimaschädlich" ausreichend oft benutzt glaubt am Ende selbst, das Klima würde geschädigt werden und sein Einsatz zum "Klimaschutz" wäre selbstlos.

Für mich persönlich ist mein Verstand nur dann gesund, wenn er meine Gesundheit nicht gefährdet, indem er mich rät, die Fahrbahn zu verlassen.:)

Auch, wenn ein ballspielendes Kind plötzlich vor deinem Kühler auftaucht ?

Ich bin eigentlich ein Morgenmuffel und noch beim Morgenkaffee, aber du hast meinen Tag gerettet. Danke erstmal dafür. Ich komme später darauf zurück.:)

Ich freu mich darauf :)
 
.....Ja, der Bericht "Klimaszenarien CH2018" zum Beispiel stellt fest, dass nur die "Hälfte wenn nicht weniger" der Erwärmung der letzten "50 - 100 Jahre" antropogenen (menschlichen) Ursprungs sei!.....

meint plotin

Interessant. Kenne den Bericht nicht, aber dieser und andere Berichte zeigen, dass man Aussagen bezüglich globaler Klimaentwicklung erstens nur sehr schwammig und zweitens basierend auf (wenn auch nicht nur kaffeesatzlesenden) Vermutungen treffen kann.
Und es wird schwierig, einem indonesischen Bauern auszureden Bäume für ein Taschengeld zu fällen, damit Venedig VIELLEICHT ein paar Tage länger steht, so lange er auf dieses Taschengeld angewiesen ist.
 
.....Ja, der Bericht "Klimaszenarien CH2018" zum Beispiel stellt fest, dass nur die "Hälfte wenn nicht weniger" der Erwärmung der letzten "50 - 100 Jahre" antropogenen (menschlichen) Ursprungs sei!.....

meint plotin
Wenn das stimmt, dann ist es aus meiner Sicht enorm, denn das würde bedeuten, dass diese Hälfte – oder meinetwegen etwas weniger als die Hälfte – zusätzlich zu den natürlichen Klimaschwankungen hinzugerechnet werden muss.
 
.....Ja, der Bericht "Klimaszenarien CH2018" zum Beispiel stellt fest, dass nur die "Hälfte wenn nicht weniger" der Erwärmung der letzten "50 - 100 Jahre" antropogenen (menschlichen) Ursprungs sei!.....

meint plotin

Kannst du uns einen Link
zu diesem Bericht einfügen?
Würde ihn gerne einmal lesen.
 
Wenn das stimmt, dann ist es aus meiner Sicht enorm, denn das würde bedeuten, dass diese Hälfte – oder meinetwegen etwas weniger als die Hälfte – zusätzlich zu den natürlichen Klimaschwankungen hinzugerechnet werden muss.

Naja, aber das mit den 50%,
sind auch nur Schätzungen.
 
@Muzmuz

Da ich momentan etwas Zeitmangel habe,
komme ich erst später dazu, dir auf deine
interessanten Kommentare zu antworten.
 
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Die sogenannten Klimaschützer gehen davon aus, dass jegliche Veränderung des Klimas schlecht sei. Das würde heißen, das momentan zufällig herrschende Klima wäre genau das ideale. Aber woran machen sie das fest ? Das Klima hat sich immer wieder verändert seit die Erde existiert, aber genau das momentan herrschende soll das ideale sein ? Das bedarf einer Erklärung.
Niemand behauptet, dass jegliche Klimaveränderung schlecht sei. Es geht um Klimaveränderungen in sehr kurzer Zeit, wie sie in letzter Zeit stattfinden und von den bisherigen natürlichen Klimaschwankungen extrem abweichen. Diese extreme Abweichung fällt seltsamerweise zeitlich mit der Industrialisierung zusammen.
"Global" geht über die Menschheit hinaus. Und, Menschen beispielsweise im Tschad, Niger oder in Äthiopien wären einem Klimawandel womöglich ganz und gar nicht abgeneigt.
Die Nachrichten konzentrieren sich auf Schäden, Verluste und Gefahren. Um eine Sicht aber "global" zu machen, ist diese Einseitigkeit nicht mehr zulässig.
Wenn die Sahara wieder anfangen würde zu blühen, wäre es bestimmt eine weltweite Schlagzeile wert, das garantiere ich dir.:)
Darum schrieb ich ja, des einen Freud', des anderen Leid. Soll eine Sicht global sein, müssen alle Perspektiven einbezogen werden.
Und ich schrieb noch nach deinem erneuten Auftauchen: Endlich komm wieder Logik ins Spiel.
Ob ich das nicht bald bereue...:)
Das mag so sein, nur dann gilt dein Einsatz nicht der Natur, nicht der Erde oder dem "Gesamten", sondern lediglich das, was "für dich" zählt.
Wir diskutieren hier als Menschen. Meine Katze lässt das alles kalt. Als Mensch zählt für mich das, was dem Menschen wichtig ist und dazu zählen die Erde, die Natur, das Klima und alles was für eine lebenswerte Existenz des Menschen auf der Erde unerlässlich ist.
"der Mensch" und auch die Zivilisation wird den betrachteten Klimawandel überleben, ganz ohne Zweifel.
Kann ich das schriftlich haben?:D
Und wie denkst du, würde sich eine globale Erwärmung auf "die übrigen Lebewesen" auswirken ? "die übrigen Lebewesen" sind übrigens mehr als Eisbären, denen das Polareis wegschmilzt.
Wäre ich die Natur, würde ich sagen: wen juckt’s, es gibt genug davon, dann machen sie eben Platz für neue.
Als Mensch weiß ich, dass ein global gestörtes Ökosystem gravierende Auswirkungen auch auf den Menschen hat.
Interessant. Welche wären das am Beispiel Klima ?
Von den natürlichen Klimaschwankungen nicht zu stark abweichende, beispielsweise.
Die Natur hat keine Probleme. Nicht mit uns, nicht mit Meteoreinschlägen, nicht mit Sonnenwinden, nicht mit Vulkanausbrüchen. Letztere sind alles natürliche Phänomene und ob alles menschliche Tun und Handeln Teil der Natur oder wider der Natur ist, ist lediglich eine menschliche Sichtweise und kein Faktum.
Die Natur hat nur insofern ein Problem mit uns, dass wir das globale Ökosystem durch unser Handeln gefährden. Dass die Auswirkungen wieder auf uns zurückfallen werden, ist mir auch bekannt.
Und hör endlich auf, die menschliche Sichtweise zu verpönen, wir haben keine andere.:)
Vielleicht empfindet die Natur Schmerz, den Gegenbeweis kann man nicht antreten. Aber vielleicht empfindet sie ja auch Glück und würde genau dann leiden wenn wir das täten, was selbsternannte Klimaschützer von uns verlangen.
Wäre ich die Natur, würde ich dir eine Antwort darauf geben. Die "selbsternannten Klimaschützer" hören auf die Klimawarner und machen sich deshalb Sorgen. Das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen.
Das Wesen der Biosphäre jedenfalls ist die Veränderung und Anpassung, nicht die Konservierung.
Den Klimaschützern geht es nicht um Konservierung, sondern um Drosselung der Geschwindigkeit von Veränderungen, um Zeit für Anpassungen zu gewinnen.
oweit ich weiß, hat hierbei "die Wissenschaft" keine so einhellige Meinung - zumindest nicht so einhellig wie in der klassischen Physik.
Das liegt daran, dass das globale Klima kein Objekt ist, das man im Labor untersuchen kann. Das funktioniert sowohl aus geometrischen wie aus zeitlichen Gründen nicht.
Vergleichbar eventuell mit der Untersuchung einer Kuh.........
Du meinst also, wir sollten auf einen eindeutigen Nachweis warten, bis wir zu reagieren beginnen? Ein Sachverhalt muss nicht zwangsläufig wiederholt werden, um einen Nachweis seiner Richtigkeit zu bekommen. Wenn mehrere Klimamodelle zum gleichen oder ähnlichem Ergebnis kommen – und das tun sie – dann muss es uns als Nachweis genügen, denn wir haben nicht die Zeit, auf eine Wiederholung zu warten.
Die Klimatabelle der letzten 150 Jahre zeigt im Übrigen, dass der Temperaturanstieg in den letzten Jahrzehnten extreme Werte aufweist. Das ist das Alarmierende und nicht nur der Anstieg Mitte des 19. Jahrhunderts.
 
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