AW: Ich glaube
Ich finds interessant, dss ich im Moment nicht nach irgendeinem Argument suche, warum ein Glauben richtig oder berechtigt ist. Wenn die Welt da ist, wozu soll ich dann an sie glauben? Ich kann sie gießen, mähen, streicheln, umgraben, lackieren, riechen, als Wärme der Sonnenstrahlen, als Regen als Schnitzel und als einen lieben Menschen erleben oder im Spiegel beim Rasieren...soll ich wirklich nach etwas suchen, was mir hilft daran zu glauben? Es ist doch alles da. "Glauben" scheint mir, verwand mit "einem anderen Menschen glauben". Denn er ist es doch immer, der dem anderen etwas erzählt, was dieser glauben soll. Riechen, schmecken, fühlen kann man Worte nie. Sie sind nicht da, deshalb MUSS man sie ja glauben. Ohne dass es ein Menschenverhältnis des "mehr und weniger" gibt, des größer und kleiner, ober und unter, würde es das Thema des Glaubens möglicherweise garnicht geben.
Nie kann man mit dem beschränkten Denken alles verstehen, aber nur weil das Denken/Erforschen/Verstehen scheinbar in einer Vorwärtsberegung ist, muss man sich ja nicht sofort an einen fiktiven Zielpunkt hin-glauben. Das Ziel ist m.E. nicht da, es entsteht in Prozessen neu. Zielvorgaben kommen oft von Verführern und Menschen, die dich lenken wollen. Welches Ziel stammt von dir?
Bernd