Religion ist m.E. Politik auf einer anderen Ebene. Was die Leibeigenen betrifft, so fordern noch die Apostel von Sklaven das bedingungslose Unterordnen selbst unter schlechten Herren. In der Einheitsübersetzung steht:
„Futter, Stock und Last für den Esel, Brot, Schläge und Arbeit für den Sklaven! Gib deinem Sklaven Arbeit, sonst sucht er das Nichtstun. Trägt er den Kopf hoch, wird er dir untreu. Joch und Strick beugen den Nacken, dem schlechten Sklaven gehören Block und Folter.“ (Jes. Sir. 33, 25-27)
Und das steht auch nicht grundlos in der Bibel:
„Gott sollst du nicht lästern, und einem Fürsten in deinem Volk sollst du nicht fluchen.“ (2. Mos. 22, 27)
und
"Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten; DENN ES IST KEINE STAATLICHE MACHT AUSSER VON GOTT, und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen." (Röm. 13,1+2)
Nach meiner Meinung hat das durchaus das Entstehen des Gottesgnadentums mit seinen Leibeigenen begünstigt.