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Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

Nein, nicht ganz. Altruismus geht davon aus, dass durch jede positive Aktion, für die eben weder eine Gegenleistung, noch Dank erwartet wird, sondern durch das eigene Verhalten die Gesellschaft an sich profitiert und man dadurch letztlich auch selbst. Es ist die Anerkennung der Allgemeinheit, bzw. der Gemeinschaft, als wichtiger, als man selbst. Werden Konten geführt und das selbe Verhalten auch erwartet, dann ist es ein Kuhhandel. Die Nächstenliebe ist allerdings dafür erforderlich, denn wenn ich sie als Konkurrenten sehe und letztlich nicht mag, dann werde ich mich anders verhalten. Wichtig erscheint mir dabei zu sein, dass eben keine Gegenleistung erwartet wird. Meine Frau ist manchmal zwanghaft höflich, ärgert sich aber sofort, wenn der Betroffene sich nicht artig bedankt.
 
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Nein, nicht ganz. Altruismus geht davon aus, dass durch jede positive Aktion, für die eben weder eine Gegenleistung, noch Dank erwartet wird, sondern durch das eigene Verhalten die Gesellschaft an sich profitiert und man dadurch letztlich auch selbst.

Die beiden Szenarien unterscheiden sich letztendlich nur in der Art der Gegenleistung aus Richtung der Gesellschaft. Ob Leistung A --> Gegenleistung B im Einzelnen zuordenbar ist (z.B. Gute tat am 23.7. 19 Uhr führte zur Gegenleistung am 28.7. 16 Uhr, .....) oder eben diffus, indem man in der Regel eher Gegenleistungen erfährt, wenn man selbst ohne konkrete Erwartung "gute Taten" vollbringt.
Beide sehe ich prinzipiell bezüglich Verhältnis von Eigennutz zu Gemeinnutz nicht a priori unterschiedlich.

Vielleicht kann man einen Unterschied machen, wenn man auch dann "zufrieden" ist, wenn von der Gesellschaft voraussichtlich gar nichts oder gar negative Reaktionen zu erwarten sind. Aber selbst dann kann man den Eigennutz nicht absprechen - nur kommt der dann halt von einem inneren Gefühl der Befriedigung, "das Richtige" getan zu haben.
 
ja, natürlich ist der Eigennutz dabei wichtig. Ich sehe es als eine Art von Vorleistung mit Vorbildcharakter für eine Gesellschaft, die lebenswerter ist. Und man bleibt seinen Prinzipien treu, auch wenn es nicht honoriert wird.
 
Nein, weil "Nächstenliebe" im ideologisch/religiösen Kontext ja uneigenützig sein soll, und ist daher kein reziproker Altruismus.

Die von Gott inspirierte Liebe soll nicht dem Eigennutz dienen, aber es könnte ein Eigennutz Gottes Beweggrund der Liebesstiftung sein. Für den anderen leben bedeutet, für dessen Rechte einzustehen und dessen Freiheit zu garantieren.
 
Die von Gott inspirierte Liebe soll nicht dem Eigennutz dienen, aber es könnte ein Eigennutz Gottes Beweggrund der Liebesstiftung sein. Für den anderen leben bedeutet, für dessen Rechte einzustehen und dessen Freiheit zu garantieren.

Hier diskutieren einige Menschen sachlich/rational miteinander. Da wird ein imaginäres/fiktives Konstrukt wie dein "Gott" nicht berücksichtigt !
 
Da wird ein imaginäres/fiktives Konstrukt wie dein "Gott" nicht berücksichtigt !

Tatsächlich, also eine Sache der Tat Gottes, ist "Gott" ein Name, der in der Sache nicht für ein Konstrukt, sondern für einen Ideen spendenden Geist steht, der es Ihnen ermöglicht, den Gott andersdenkender Lebewesen in Ihren Überlegungen nach dem Prinzip der Scheuklappenverwendung auszublenden und so nicht zu berücksichtigen.

Agape wäre für mich ein weiterer Grund, dagegen halten und Mund aufmachen!
 
Gott einzuführen als Grundlage der Möglichkeit Gott auszublenden ist eine aparte Idee...
(Ob der Teerwasserbischof auch dabei Pate gestanden hat?)
Aber ist das tatsächlich eine Idee - vielleicht auch nur falls die Methode sich als erfolgreich herausstellt ;)

Dass jede sachlich/rationale Diskussion auf den Begriff 'Gott' verzichten müsste, sehe ich allerdings auch nicht...
 
Ob der Teerwasserbischof auch dabei Pate gestanden hat?

Der glaubte sehr viel, sogar an die heilsame Wirkung des Teerwassers. Den gläubigen Patienten half das allerdings nicht, d.h., der Glaube ist nicht immer hilfreich und nützlich.

Deswegen, gerade auch bei Haß-Postings:

"Dagegen halten - Mund aufmachen"
 
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Ja, laut aua schreiben bietet die Möglichkeit, dass jemand kommt, Mitleid hat und tröstet. Mund auf machen und schreien....
 
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