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Haben wir eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft?

Ein veröffentlichter Beweis einer Behauptung ist für mich noch lange kein Garant einer Tatsache, erst wenn ich es selber in meinem Lebensprozess überprüft habe bin ich überzeugt.
Ich finde man kann niemandem wirklich trauen. Für alles gibt es Fachleute, die sich bestechen lassen um etwas zu behaupten, was nicht stimmt. Grundsätzlich bauen Meinungen aufeinander auf. Dashalb sind sie auch dann wertvoll, wenn sie nicht zur Anwendung kommen.

Vielleicht ist ja auch gar nicht der Kapitalismus das Problem, sondern die Produkte die angeboten werden (dürfen). Wenn wir nicht diese ganzen Hyperunterhaltungsoptionen kaufen könnten, würden wir vielleicht einen etwas niveauvolleren Umgang pflegen.
Das Feuerwasser bringt Unheil über die Menschen.
 
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Es gibt in der Pseudowissenschaft so viele Pseudobeweise, wenn man sie liest, denkt man zunächst, ja stimmt logisch dabei sind schon die Annahmen Fantasie.

Volle Zustimmung.
Von Teilnehmer ChrisM und zu seinen Aussagen sind aber nicht einmal Pseudobeweise zu erwarten; er hält Beweise weder für notwendig noch für zielführend.

Es gibt so viele philosophische Theorien über eine menschenwürdige Gesellschaft, kaum etwas ist praktisch geworden, Kant wird nach wie vor in der westlichen Welt zitiert und auch Marx hat sich durchgesetzt, zumindest für eine gewisse Zeit aber alle anderen Theorien blieben Fantasie.

Inhaltlich sind Kant und Marx kaum vergleichbar; bei Kant geht es um die Erkenntnistheorie als solche, z.B. welcher philosophischer Erkenntnisprozess zulässig ist und welcher nicht (Kritik der reinen Vernunft), bei Marx geht es um gesellschaftliche Prozesse und die Ökonomie (Das Kapital).
Gemeinsam aber haben beide, dass sie ausgearbeitete Konzepte vorgelegt haben, die in sich logisch schlüssig sind und auf einem Minimum von Axiomen aufgebaut sind. Was nicht heissen muss, dass sie jeder Anwendung in der Realität gerecht werden. So wird dann Kant vllt. genausowenig der Quantentheorie gerecht wie Marx der ökonomischen Praxis - was man ihnen sicher kaum vorwerfen kann, bedenkt man, wie lange die Erscheinungsjahre ihrer Theorien zurückliegen.

Man kann eine in die Zukunft gerichtet Gesellschaftsform nicht beweisen, sie muss erst passieren, dann beweist sie sich oder auch nicht. Dass das Ende der Anfang und der Anfang das Ende ist, ist nicht neu aber das hilft nicht, wenn man mittendrin ist im Prozess und dabei Lösungen braucht. Man kann im Leben nicht aufs Ende warten, als Lebensbewältigung um eine Lösung zu finden, man kann schon aber mit Leben hat das nichts zu tun.

Man hat Marx oft vorgeworfen, sein revolutionäres Gesellschaftsmodell habe sich als undurchführbar erwiesen. Allerdings haben selbst konservative Ökonomen und Volkswirtschaftler dem Marxismus zugestehen müssen, dass er eine detaillierte ökonomische, gesellschaftliche und politische Theorie hervorgebracht hat. (1)
Viele konservative Ökonomen berufen sich gern publikumswirksam auf Adam Smith und halten ihre neokonservativen Gesellschaftsmodelle damit für bewiesen. Dabei ignorieren sie aber geflissentlich, dass sie offenbar von Adam Smith nur die erste Hälfte gelesen haben, denn in der zweiten Hälfte relativiert Adam Smith die Gradlienigkeit seiner Aussagen. (2)

Die Frage aber, ob der sozialisierte oder der individualisierte Mensch der glücklichere ist: Das ist bis heute ungeklärt. (3)


(1) Dies unterscheidet den Marxismus von anderen, jüngeren revolutionären Bewegungen, z.B. dem Islamismus. Denn da kann von ausgearbeiten Konzepten nicht die Rede sein, weder ökonomisch, gesellschaftlich, noch politisch. Da beruft man sich auf einen (schwammigen, widersprüchlichen) Koran und meint, damit sei alles gesagt.
(2) Zumal es bis heute nicht einen einzigen Staat gegeben hat, der den Konzepten von Marx und Smith allein folgt, weder im Sozialismus, noch im Kapitalismus.
(3) Sowohl im Sozialismus als auch im Kapitalismus gibt es Gewinner und Verlierer. Es gibt genug historische Beispiele für Zeitgenossen, die in einem System obenauf waren und bald bereits wieder, als ein anderes es abgelöst hatte; genauso wie es Besipiele für andere gibt, die in allen Systemen durch alle Netze fallen.
 
Natürlich sind Kant und Marx nicht vergleichbar, es sind unterschiedliche Weltanschauungen aber sie haben sich durchgesetzt. Kant ist nach wie vor maßgebend in der westlichen Welt, dem Kapitalismus mit Marktwirtschaft und Marx war eben der Begründer des Kommunismus, der sich dann in Form des Sozialismus seit 1917 in Russland ausbreitete, bis zum Untergang 1990. Auch die Utilitaristen in England widersprechen Kant in vielen Punkten nur wurde das nie eine praktische Gesellschaftsordnung und gehört somit zur Fantasie.

Durch soziale Netze Fallen hängt wohl weniger vom System ab, sondern vom Mensch sein als solches, das ist Millionen Jahre als. Nicht um sonst lesen wir die antiken griechischen Philosophen, um uns selbst heute zu verstehen. Sie haben viel Zeit verwendet, um über das menschliche Wesen nachzudenken, sie hatten viel weniger Ablenkung im Alltag als wir das heute haben. Wer denkt denn heute noch nach wo doch das Zocken am digitalen Gerät so viel mehr Zerstreuung bringt und alle Gefühle lindert, um nicht zu sagen betäubt. Wir delegieren die Antworten an Professoren, sie geben sie, meist so wie der gönnerhafte Zuwender in Form von großen Summen es gerne hätte, wir glauben das, fertig, da bleibt, was das Nachdenken über den Menschen angeht nicht viel übrig und schon gar nicht was die Wahrheiten angeht, die meist unangenehm sind.

Ich habe ein Semester Philosophie an der Universität studiert und aufgehört denn es ist ein Witz, mit welchen theoretischen Dingen sich beschäftigt wird, völlig weltfremd im Wohlstand der westlichen Welt badend als, ob es kein Werden und Vergehen gäbe. Nur Wachstum.
 
Haben wir eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft?

wir haben eine Verantwortung der Gemeinschaft gegenüber
wir haben keine Verantwortung einem Männerbund gegenüber

ob dieser Männerbund eher marxistisch oder eher neoliberal drauf ist, spielt keine Rolle

die Grundlage des Staates ist die Familie
 
Der Kommunismus kann nur in einer Traumwelt funktionieren, in der die Menschen "GUT" sind.
Oder in Kleingruppen, wo jeder jeden kennt, da wird Korruption enorm schwer, weil jeder jeden kennt. In großen Gesellschaften funktioniert dieses Ideal nicht mehr, weil diese Vertrauensbasis (jeder kennt jeden) fehlt... und folglich gibt es viele Regeln und Gesetze und Gewaltenteilung, die ich für kein anderes Ideal eintauschen wollen würde, weil wir dafür einfach zu viele Menschen sind!
 
Oder in Kleingruppen, wo jeder jeden kennt, da wird Korruption enorm schwer, weil jeder jeden kennt. In großen Gesellschaften funktioniert dieses Ideal nicht mehr, weil diese Vertrauensbasis (jeder kennt jeden) fehlt...
Stimmt.
Man kann Dörfer kommunistisch organisieren, aber bei Städten wird es nichtmehr funktionieren.
 
Oder in Kleingruppen, wo jeder jeden kennt, da wird Korruption enorm schwer, weil jeder jeden kennt. In großen Gesellschaften funktioniert dieses Ideal nicht mehr, weil diese Vertrauensbasis (jeder kennt jeden) fehlt... und folglich gibt es viele Regeln und Gesetze und Gewaltenteilung, die ich für kein anderes Ideal eintauschen wollen würde, weil wir dafür einfach zu viele Menschen sind!

In großen Gesellschaften funktioniert der Kapitalismus ja auch nicht, für Teile der Gesellschaft jedenfalls nicht.
 
Man kann Dörfer kommunistisch organisieren
Ich wohne in einem Dorf und da wird so gut wie gar nicht kommuniziert, woran liegt das? Ganz einfach, durch den Supermarkt in dem ich einkaufe, ist Kommunikation überflüssig, es fehlt einfach die Notwendigkeit zusammen etwas zu erreichen. Jetzt könnte man Naturvölker als kommunistisch bezeichnen. Die haben kein Supermarkt, müssen sich alles teilen und vor allem müssen die miteinander reden. Doch manche würden mir auch hier widersprechen, denn Naturvölker funktionieren so wie sie funktionieren, weil es nicht anders geht und nicht weil sich jemand ein Ideal ausgedacht hat.
 
In großen Gesellschaften funktioniert der Kapitalismus ja auch nicht, für Teile der Gesellschaft jedenfalls nicht.
Du meinst es sollte jeder so reich sein, wie die Kapitalisten? Das funktioniert auch nicht, denn irgendjemand MUSS arbeiten, es kann nicht jeder Reich sein, eine Villa kann auch nicht jeder haben, es kann nicht jeder einen Flughafen haben und ein Flugzeug erst recht nicht, so gesehen hätten die reichen Kapitalisten eine Verpflichtung ihr Geld sinnvoll zu investieren.
 
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Ich wohne in einem Dorf und da wird so gut wie gar nicht kommuniziert, woran liegt das?
Ich behaupte, dass Moderne Unterhaltungsmedien Faul und Asozial machen. Ich verwende jetzt seit 2 Tagen fast kein Internet mehr und was sich verändert hat ist, dass ich mit meiner Familie telefoniere, wie ich meinen Alltag produktiver gestalten kann und ich meinen Bruder eingeladen habe.
Meine Schwester hat vorgeschlagen, dass ich meinem Bruder bei seinem Urban gardening helfe und ich denke mir ja ich habe ein Tagesprogramm und darf mir gemüse mitnehmen und werde ihm sagen, dass er ja dann mehr freizeit hat und öfter zum Kartenspielen vorbeischauen kann und profitiere doppelt und mein Argument ist, dass er jetzt oft statt Unkraut jäten mit mir spielen kann, also eine lästige durch eine spannende Beschäftigung ersetzen kann.

Die Langeweile macht sozial und fleißig. Und wenn es immer etwas gibt, was man alleine machen kann und die Langeweile raubt, dann wird man asozial und faul.

Das war die Beste Idee seit langem von mir diese ganzen Unterhaltungsmedien zu verbannen.

Früher habe ich geglaubt viele können damit umgehen, aber heute glaube ich, dass es grundsätzlich schädlich ist. Selbst wenn ich nur eine halbe Stunde am Tag Youtube Videos schaue, ist das schon schlecht. Es ist bloß keine Katastrophe.

Aber ich wünsche mir für mein Leben jetzt doch etwas besseres, als das es sich von einer Katastrophe abhebt.
 
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