Ja und es liegt sehr in meinem Interesse, dass es endlich einmal jemand tut was ansteht. Ich erlebe nämlich überwiegend, dass sich alle in diesem Lande mehr darauf konzentrieren eben zu verhindern das zu tun was ansteht.
Mit Vorliebe mit der Methode, den Menschen ganz persönlich zu demontieren, der gerade das tut was ansteht.
Ich hab das Unterschwellige noch nie gesucht - ich spüre es von kleinauf, ob ich will oder nicht.
Ja dann hast Du eben von klein auf eine sehr tragische Rolle eingenommen. Ein bischen wie Bert Hellinger es nennt:
"Lieber ich als Du!" Aus dieser Rolle kann nur jeder ganz ganz langsam heraus wachsen, wenn er es will. Ansonsten geht es eben weiter um die Liebe und den Erhalt der Treue zu der Herkunftsfamilie und diese Konstellationen schafft sich eben ein Mensch immer wieder von neuem bis die volle Erinnerung von Gefühl, Verstand und Vernunft sich eingestellt hat.
Ich kann also nicht damit aufhören, ich kann es nur einbeziehen oder versuchen zu verdrängen - klappt aber eh nicht!
Ich meine zwischen diesen beiden Alternativen gibt es noch die Möglichkeit des ehrlichen Austausches innerhalb einer Beziehung. Was allerdings eine eher seltene Form nach meiner Erfahrung geworden ist. Sie ist aber möglich mit der Einsicht. Ich habe gewisse Defizite mit gebracht, die ich heilen möchte und Du auch. Wir beide sind leider zur Zeit in gegenseitigen Vorwürfen stecken geblieben.
Hast du nicht bemerkt, dass RG viel gemäßigter schreibt?
Noch jemand der es bemerkt.
Was ich aber mein Leben lang nicht verstanden habe, ist dass ich wenn ich ganz genau sage und darum bitte was ich brauche, dass ich immer wieder auf Menschen stoße die die tollsten Begründungen haben, mir genau das zu verweigern, anstatt mir zu geben was ich brauche und gut ist.
Das finde ich ist ein sehr interessanter Mechanismus, den ich beschlossen habe aufs Korn zu nehmen.
Mir scheint sehr stark im Zusammenhang zu stehen mit dem nach dem Unterschwelligen zu suchen und der Tendenz das offensichtliche einfach zu übersehen und damit erst einmal umzugehen.
Ok, auf mich hat sie noch einen Pick - kann ich auch verstehen, da ich sie ja an ihre Mutter erinnere!
Da ich meine Ma als meine ganze Welt erlebt habe, die zutiefst unglücklich und unzufrieden war, war meine ganze Sicht auf die Welt zum Schluss eben auch von diesem Unglück und der Unzufriedenheit geprägt. Dies schreibe ich mir hier von der Seele.
Bei uns hat sich da leider so etwas wie Projektion und Gegenprojektion eingestellt, die nur mit sehr viel gutem Willen aufgelöst werden kann.
Wer wie ich im Adel groß geworden ist der hat massiv gelernt immer das Gesicht zu wahren und sich selbst zu verleugnen. Es bedarf dann einer fast übermenschlichen Anstrengung zu sortieren, was tatsächlich zu einem selbst gehört und was mir nur aus Neid und Missgunst eingeredet worden ist oder einfach vorenthalten wurde. Niemand ist so leicht manipulierbar wie der dem vorher jedes Recht abgesprochen wurde.
Das 4. Gebot wie Du sollst nicht erkennen, wie eine anerzogene, wie selbst auferlegte Selbstverleugnung spielen da eine ganz große und fatale Rolle. Mit Sicherheit hat dieses Erziehungsprogramm welches zur schwarzen Pädagogik gezählt wird zum Tod von drei meiner Brüder geführt, von dem ich mir bei dem dritten dann geschworen habe, dass ich leben will.
Das was
Sarrazin mit seinem Titel "Deutschland schafft sich ab" beschreibt. (Ich habe das Buch nicht gelesen.) habe ich live in meiner Familie und in meiner letzten Arbeitsstelle erlebt. Die Würde des Menschen spielt keine Rolle mehr. Jeder beschuldigt den Anderen. Gegen diesen Unsinn schreibe ich an und biete meine persönliche Beziehung an.
Ich halte deswegen auch meinen Grundsatz aufrecht:
Ich bin göttlich und okay! Du bist göttlich und okay!
Denn in meinen Augen ist ein Guttenberg so nur möglich gewesen weil wir in einer Welt leben in der auf den Schein mehr Wert gelegt wird als auf das Sein.
Aber wehe der Schein trügt, dann gibt es eben kein Erbarmen, dann wird gehetzt und gehechelt und verdammt. Ich vermisse da völlig die Selbstbesinnung und die Frage ob hier jemand auch so behandelt werden möchte, der hier so gerne andere aufspießt.
Mir bleibt das Wort von Gandhi präsent, dass es in Deutschland an der geistigen Größe gefehlt hat in der Nazizeit. Jetzt geht es um unser Leben in einer globalen Welt und ich lege Wert darauf, dass sich hier jeder selber für ein Leben in Frieden entscheidet und es auch will. Denn alles andere ist lediglich ein fauler Frieden. Da geht es um die Anerkennung im Kleinen wie im Großen. Dann kann auch über Unterschiede im Denken und Handeln gesprochen und sich ausgetauscht werden. Aber so lange diese Anerkennung nicht da ist, kann auch über Unterschiede nicht gesprochen werden, denn dann wird alles in gegenseitigen Vorwürfen erstickt.
rg