AW: Guttenberg
Mit Archetypen kenne ich mich nicht aus. Ich bastle mir lieber eigene Modelle.
Persönlich bin ich sehr für Aufrichtigkeit. Deshalb könnte ich nie Politiker sein, denn dann müsste ich manchem gegen dessen Interessen ich entscheide vormachen, daß ich es nicht täte. Ich kann auch kein Soldat sein, weil ich ganz aufrichtig vieles nicht wollte, was mir befohlen würde. Und ich kann mich mit keinem Staat und keinem Vaterland identifizieren, weil ich ganz aufrichtig, viele der praktizierten Werte und Methoden nicht teilen kann.
Nun - meins ist es auch nicht!
Sehe aber nicht ein, wieso nicht auch Politiker prinzipiell aufrichtig sein können! Es geht doch heute deshalb nicht, weil wir Menschen geschlafen haben und mafiösen Strukturen nicht rechtzeitig Einhalt geboten haben. Manche, weil sie dran beteiligt sind und profitieren, Andere, weil sie sich nicht vorstellen können, dass Menschen derart unsozial sein können und wieder Andere, weil sie sich für machtlos halten. Und vielleicht auch welche, die einfach keine Energie dafür übrig haben, weil sie mit ihrem eigenen Überleben beschäftigt sind.
Ich hoffe aber, das der Fall Guttenberg ein bisschen dazu beiträgt, dass Ehrlichkeit wieder "modern" wird. Immerhin hat ja grade er Aufrichtigkeit usw. auf seine Fahne geschrieben und damit anscheinend eine ziemliche Popularität erlangt. D.h. doch, dass das Bedürfnis da ist!
Nein, ich weiß nichts genau. Das Bedürfnis, von Helden geführt, beschützt und getragen zu werden
halte ich lediglich für andressiert.
Auch an mir wurde dressiert. Ich gehe davon aus, daß einige Dressurversuche erfolglos blieben, andere vielleicht nicht.
Na, ich möchte keinesfalls von einem anderen Menschen geführt, beschützt und getragen werden - traue niemandem zu, dass er mich packt!
Ich möchte lediglich, dass das Land von aufrichtigen, ehrlichen Menschen regiert und verwaltet wird!
Ja, das fände ich auch schön.
Das ist das vorläufige Ergebnis einer Entwicklung. Aber die Entwicklung geht weiter.
Das ist wahr.
Kein schlechter Vorschlag aber die Mühe des Abreißens braucht sich vermutlich niemand zu machen. Unbewohnte Städte werden von allein wieder Teil des Ökosystems.
Ich bin zwar selbst keine Städterin, aber sehe keinen Grund, weshalb man Städte abschaffen sollte. Sie könnten wunderbare kulturelle Zentren sein! Es muss ja wohl nicht jeder Ackerbau und Viehzucht treiben, Arbeitsteilung ist schon eine tolle Sache, wenn es so läuft, dass jeder (gleichwertig und respektiert) da wirken kann, wo auch seine Fähigkeiten liegen!
Aber nein! Das Verbieten liegt mir überhaupt nicht und das Wünschen ist eine wichtige Sache, auch wenn nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann.
Na, dann!
