Geblendet oder erleuchtet?
Weder noch - löscht nur die Erinnerung.
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Geblendet oder erleuchtet?
löscht nur die Erinnerung
Aber nicht den Geist. Der kann durchaus geblendet oder aber erleuchtet sein.
Eigentlich glaubt jeder irgendwie an eine Fortsetzung nach dem Tod, aber viele wollen es nicht kundtun, andere geben es nicht mal sich selbst gegenüber zu und ganz andere vergessen zu leben, vor lauter Sorge, es könnte negative Auswirkungen auf ihr nachtodliches Leben haben.
Also doch eine Fortsetzung? Das Kind hat eben viele Namen...Das stimmt etwa bei mir überhaupt nicht. Ich glaube, dass nach meinem biologischen Tod des Ich-Bewusstsein Frischling, das mich mein Dasein als auch ein sich permanent wandelndes Sein erkennen lässt, NICHT weiter existiert. Aber alle atomaren Strukturen, aus denen ich bestehe, werden weiter in Richtung Zukunft wirken.
Die Frage nach der Weiterexistenz der Persönlichkeit wird bereits im Diesseits, also bei lebenden Persönlichkeiten beantwortet. Denn was macht die Persönlichkeit aus? Wenn man es genau nimmt, ist es nichts anderes als die Erinnerung. Die Erfahrungen, die man während seines Lebens gesammelt hat, die Gefühle, die man an Menschen und Ideen investiert hat, eben all das, was die Subjektivität ausmacht. Wenn aber die Erinnerung anfängt sich auszulöschen, wenn die Personen und Ideen, die einem wichtig waren, langsam nicht mehr in der Erinnerung existieren, was lebt dann noch von der Persönlichkeit? Ein Demenzkranker im Endstadium hat keine Erinnerung mehr, d.h. seine Persönlichkeit ist ausgelöscht. Das was dann stirbt kann nach dem Tod ohnehin nicht als Persönlichkeit existieren, als was dann? Ob ich vor meiner Geburt existiert habe, ist mir eigentlich schnurzegal, wenn ich sowieso keine Erinnerung daran habe und ob ich nach dem Tod weiterexistiere, aber mich an nichts mehr erinnern kann, wäre mir dann auch schnurzegal.
Käme der Mensch aus dieser Nichtexistenz, dann wäre es wohl jedes Mal eine anständige Zauberei, die zwei Menschen beim Koitus zustande brächten.Dass "die Zeit" an sich weitergeht und das eigene Wirken in verschiedenen Formen weiter geht, ist wohl unbestritten. Der Kernpunkt aber ist die Frage nach einer eventuellen Weiterexistenz der Persönlichkeit. Und da gibt es keinerlei konkrete Hinweise, dass dem so wäre - allerdings ein ausgeprägtes Wunschdenken von Vielen und eine gewissen Schwierigkeit mit der Vorstellung einer eigenen Nichtexistenz. Wobei letzteres merkwürdig ist, da Menschen darin ja geübt sein müssen - waren sie doch vor ihrer Entstehung ebenso nichtexistent und haben in dieser Hinsicht doch schon konkrete "Erfahrung" damit.
So eine Art Urknall, meinst du?...Käme der Mensch aus dieser Nichtexistenz, dann wäre es wohl jedes Mal eine anständige Zauberei, die zwei Menschen beim Koitus zustande brächten.